Blickt man derzeit aus dem Schlafzimmerfenster der Markgräflerin, sieht es so aus – der Blick auf prächtige Geranien – und dahinter?
Ein grüner Dschungel!
Das, was es im vergangenen Jahr zuwenig an Regen gab, scheint seit Ende Mai unaufhörlich und eimerweise herunterzukommen.
Eigentlich gibt es hier im Blog momentan ja lauter Köstlichkeiten zur Fußball EM in Frankreich, aber damit die Gartenliebhaber unter meinen Lesern nicht zu kurz kommen, gibt es hier endlich mal wieder was aus der Blumenecke!
Die Markgräflerin bei der Gartenarbeit – kleine Pause an einem der etwas schöneren Tage…
Man kommt überhaupt nicht mehr nach, im Garten. Die Hecke wuchert auf den Gehweg zur Straße, die verblühten Rosen müssten abgeschnitten werden und Minze, Estragon und Liebstöckel wachsen meterhoch. Wenn man an einer Ecke fertig ist, geht es in der anderen weiter.
Dann regnet es zwischendurch – wie jetzt gerade – und draußen geht nix, außer, dass das Gras noch schneller und höher wächst.
Aber, dazwischen gibt es immer ein paar Lichtblicke in Form von bunten Blüten, wenn auch die Rosen aufgrund der Nässe nicht so schön blühen, wie in anderen Jahren.
Hier ist ein kleiner Überblick, was es seit Ende Mai in meinem Garten zu sehen gibt…
Clematis
Pfingstrosen
Wilde, kleinblütige Rose, vermutlich von Vögeln in meinen Garten gebracht
An unserem dritten Reisetag, dem zweiten in der Bretagne, machten wir uns nach dem Frühstück auf zur ersten Wanderung. Der Plan:
In vier Tagen von Douarnenez bis zur Pointe du Raz, dem westlichsten Zipfel Frankreichs – sozusagen das Pendant zum britischen Land’s End in Cornwall.
Dort waren die Markgräflerin und der Markgräfler übrigens auch schon mal vor einigen Jahren.
Das Gebiet, in dem wir unterwegs waren, liegt im Département Finistère (Bretonisch: Penn Ar Bed), das kommt aus dem Lateinischen von finis terrae = das Ende der Welt / oder auch der Anfang, je nachdem von welcher Seite man kommt 😉
Man bezeichnet die Gegend auch als „La Cornouaille”, das heißt auf Englisch Cornwall…
Die Cornouaille reicht von der Pointe du Raz im äußerten Nordwesten bis nach Quimperlé im Südosten. Im Norden grenzt sie an das Hinterland von Brest, im Süden an den Atlantik
Nach dem Frühstück wurden erst einmal die Einkäufe für’s Picknick auf alle Rucksäcke verteilt.
Dann ging es vom Hotel aus los, zu unserer ersten Wanderung.
Unser Busfahrer Gerhard hatte am Vorabend den Bus an unserem Zielort in Poullan s. Mer abgestellt und war mit dem mitgebrachten Fahrrad nach Douarnenez zurückgefahren.
Zuerst mussten wir über zwei Brücken und durch ein Wohngebiet gehen, um auf den Küstenpfad zu gelangen.
Die Markgräflerin hat sich natürlich in den Gärten umgeschaut, an denen wir vorbeigegangen sind. Prächtige Hortensien, Balkan Bärenklau und auch Walderdbeeren an einer Mauer…
Der Weg an der Küste ist geprägt von riesigen Farnen, Waldrebe (Geissblatt), wilder Möhre und wilder Engelwurz, Heidekraut, Ginster, Fingerhut und einigen anderen zarten Pflänzchen, die man beim aufmerksamen Hinsehen entdecken kann.
…die Wellen rauschen und enden mit einem lauten Knall am Felsen
Nach diesem Anstieg hatten wir uns eine Pause verdient – und es wurde Zeit für unser erstes AVANTI-Picknick.
Zuerst wird alles vorbereitet, dann wird fotografiert und erst dann wird gefuttert. Immer mit dabei: das eine oder andere Fläschchen Wein.
Danach fiel es allen schwer, wieder aufzustehen und weiterzulaufen…
Durch ein kleines Wäldchen ging es weiter, dann wieder an der Küste entlang.
Fingerhut / Digitalis
Der Stechginster war leider schon größtenteils verblüht – hier ein paar Überreste.
Und dann mussten wir noch noch etwa 2 Kilometer an der Straße entlang, bis wir in Poullan sur Mer endlich in einem Café einkehren konnten.
Schatten, Orangina und „un petit café”, um wieder munter zu werden.
Im Hinterland von Poullan sur Mer soll es ein paar „überwältigende Megalithensteine”geben, d. h. Hinkelsteine, Menhire und Steintische.
Gerhard, unser Busfahrer hatte versucht, auf dem Rückweg welche davon aufzustöbern, leider haben wir keinen Hinweis darauf gefunden.
So waren wir gegen 16 Uhr wieder zurück beim Hotel.
Und weil gegen 17 Uhr auflaufendes Wasser (marée haute) und somit beste Zeit war, baden zu gehen, sind wir noch zum Strand „Les Dames” gegangen, um uns vor dem Abendessen ein wenig abzukühlen.
Und um 19:30 Uhr zum Abendessen!!!
Chouchen, vorne mit Kirsche und hinten Chouchen pur
Zum Apéritif hatten wir diesmal einen Chouchen probiert. Das ist ein Honigwein/eine Art Met.
Die Markgräflerin hat sich ein Glas mit Kirsche (vermutlich Sirup) bestellt, der Markgräfler hat den Chouchen pur probiert.
Im Hintergrund sieht man eine Flasche Wein in einer durchsichtigen Kühltasche aus Plastik – der „letzte Schrei” hier in Frankreich in diesem Sommer.
Die Vorspeise
Bunter Blattsalat mit Avocado, Tomaten und Crevetten an Balsamico Vinaigrette
Hauptgericht
Kalbfleisch in Currysauce mit Pommes
Dazu gab es ein bretonisches Bier
Bretonisches Bier Sant Erwann
Das Dessert
Crème Brulée mit Amaretto aromatisiert
Das war unser zweiter Tag in der Bretagne – Fortsetzung folgt.
Der Mai – einer der schönsten Monate in meinem Garten! Die Rosen blühen, es duftet und so manche Entdeckung kann man machen. Erst gestern sind die ersten Blüten meiner Passionsblume aufgegangen – sie hangelt sich zwischen Rose Westerland und Lichterkette an der Westseite der Terrasse entlang. Wie im Tessin – meinte meine Nachbarin Gertrud gestern – ein kleines Paradies.
Und hier sind noch die gesammelten Gartenfotos vom Mai bis heute… Ich wünsche euch viel Freude bei einem Rundgang durch mein kleines Reich.
Rose de ReshtWeiße Jungfer im Grünen, im Hintergrund rosafarbene LöwenmäulchenUnter Rose Louise Odier wächst Fingerhut, der von vielen fleißigen Hummeln besucht wirdClematis, die sich an Rose Louise Odier hochranktGegenüber eine weitere ClematisEine unbekannte Zwiebelpflanzen, die einmal irrtümlich in einer Tulpenmischung war – inzwischen hat sie sich vermehrt…Die Passionsblume – mit ganz vielen Blütenknospen. Sie recken sich der Morgensonne zuRose Westerland – mit betörendem DuftGelbe Rose mit unbekanntem NamenZierlauch im Vorgarten (inzwischen verblüht)Storchschnabel im VorgartenRosenmeister – inzwischen breitflächig blühendblühender Schnittlauch im KräuterbeetRosa Nachtkerze – wie passend: sie wächst vor unserem SchlafzimmerfensterSonnenröschen in PinkPfingstroseRote Rosen vor dem Schlafzimmerfenster
Ranunkeln in Orange (am 24 Dezember 2013 gepflanzt!)
blaue Lupinen – den Samen hatte ich vor ein paar Jahren aus Schweden mitgebrachtStorchschnabelBerg-Flockenblume (Centaurea montana)
Anfang Juni – endlich! Die lang ersehnte Rosenblüte beginnt. Die Louise Odier ist meist die erste, die ihre Köpflein reckt, um sich dann wunderbar duftend mit ihren Blüten auszubreiten. Dieses Jahr ist ihre Farbe sehr viel intensiver als in den Jahren zuvor. Wird sie langsam alt, oder konnte sie die Farbe so lange speichern, weil die Sonne im Frühjahr sich nur so spärlich gezeigt hatte? Normalerweise steht diese Rose schon Mitte Mai in voller Blüte….
Rose Westerland, auch wunderbar duftend, mit ihrer lachsrosa Farbe, die in Richtung Orange geht.
Staudiger Begleiter: Lupinen, die Samen hatte ich einmal aus Schweden mitgebracht. Leider mögen die spanischen Nacktschnecken die Lupinen sehr, dieses Jahr hat bisher nur eine Blüte überlebt – vielleicht kommt noch mehr?
Und noch eine Pflanze, die sehr gut zu Rosen passt, der Fingerhut (Digitalis) – giftig, in der Medizin wird dieses „Gift” bzw. der Wirkstoff daraus traditionell bei Herzleiden eingesetzt. Er ist hochwirksam, hat aber häufig Nebenwirkungen. Wie Paracelsus schon sagte „Die Dosis macht das Gift”…
Die Blüten und Blätter dürfen nicht verzehrt werden!!!
weisse Clematis – auch ein wunderbarer Begleiter für Rosen
Das Kräuterbeet fängt auch langsam an zu blühen, die gezeigten Blüten sind essbar:
Borretsch-BlüteKamille
Die Schnittlauchblüte kann als essbare Deko auf Salaten verwendet werden oder in Kräuterbutter verarbeitet werden – oder: man kann Schnittlauchblüten-Essig daraus machen.
Und was es sonst noch zu sehen gibt:
Taglilienblüten- diese sind auch essbar
Geranie bzw. Pelargonie – diese Sorte ist nicht zum Verzehr geeignet
Und die Akeleien sind immer noch sehr üppig, hier ein paar Schatten-Kontrastbilder
Ihr seht, in meinem Garten wird es nie langweilig – Fortsetzung folgt.
Diese beiden Raben dokumentieren in meinem Garten seit kurzer Zeit den Regen – der ja derzeit recht üppig ausfällt. Die Fotos sind vor wenigen Tagen entstanden, als es noch nicht dauernd geregnet hat.
Was soll’s – den Kräutern gefällt es, z. B. dem Basilikum im leeren Olivenöl-Behälter (Abflusslöcher reingebohrt, Kiesdrainage-Schicht, Erde drauf und er wächst …)
Auch der neu gestalteten Ecke im Wald-Stil gefällt das Wetter. (Fingerhut, Lupine und Farne). Leider muss ich hier Schneckenkorn streuen, sonst bleibt von den Lupinen nichts übrig. Im nächsten Jahr ist die Lupine dann hoffentlich von Storchschnabel umgeben, den die Schnecken nicht mögen.
Auch die kleine Fee fühlt sich nach wie vor wohl.
Dieses Jahr ist mein „Mössinger Sommer“ (Samenmischung) auch endlich was geworden.
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