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Aus meinem Garten – Ein Juni mit viel Regen

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Blickt man derzeit aus dem Schlafzimmerfenster der Markgräflerin, sieht es so aus – der Blick auf prächtige Geranien – und dahinter?
Ein grüner Dschungel!

Das, was es im vergangenen Jahr zuwenig an Regen gab, scheint seit Ende Mai unaufhörlich und eimerweise herunterzukommen.

Eigentlich gibt es hier im Blog momentan ja lauter Köstlichkeiten zur Fußball EM in Frankreich, aber damit die Gartenliebhaber unter meinen Lesern nicht zu kurz kommen, gibt es hier endlich mal wieder was aus der Blumenecke!


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Die Markgräflerin bei der Gartenarbeit – kleine Pause an einem der etwas schöneren Tage…

Man kommt überhaupt nicht mehr nach, im Garten. Die Hecke wuchert auf den Gehweg zur Straße, die verblühten Rosen müssten abgeschnitten werden und Minze, Estragon und Liebstöckel wachsen meterhoch. Wenn man an einer Ecke fertig ist, geht es in der anderen weiter.
Dann regnet es zwischendurch – wie jetzt gerade – und draußen geht nix, außer, dass das Gras noch schneller und höher wächst.

Aber, dazwischen gibt es immer ein paar Lichtblicke in Form von bunten Blüten, wenn auch die Rosen aufgrund der Nässe nicht so schön blühen, wie in anderen Jahren.
Hier ist ein kleiner Überblick, was es seit Ende Mai in meinem Garten zu sehen gibt…


Clematis



Pfingstrosen



Wilde, kleinblütige Rose, vermutlich von Vögeln in meinen Garten gebracht




Rote Lilie


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Muskatellersalbei (Salvia sclarea)


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Fingerhut (Digitalis) mit Estragon im Hintergrund


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Rose Westerland



Und sonst noch…


Färbekamille
Färberkamille (Anthemis tinctoria)
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Aus meinem Garten – 31. Oktober 2013

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Löwenmäulchen – snapdragons

Es ist der 31. Oktober – das letzte Aufbäumen der Natur in meinem Garten, bevor der erste Bodenfrost kommt. Vergangene Nacht war es schon so kühl, dass am Morgen schon wieder die Scheiben-Kratzgeräusche der bibbernden Autofahrer zu hören waren, die nicht den vergangenen warmen Tagen nicht damit gerechnet hatten. Auf den Dachziegeln lag Rauhreif. Aber – es gibt noch ein paar letzte Blüten in meinem Garten….

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Rose Louise Odier
It is October 31- the last gasp of nature in my garden before the first ground frost occurs. Last night it was so cold that you could hear the disc scratching noises of the shivering motorists in the morning, who did not expect it because it had been so warm during the past days. On the roof tiles there was hoarfrost. But – there are still a few last blossoms of the flowers in my garden ….
Und der hängende Rosmarin in seinem kleinen Töpfchen hat sich gedacht: „…ach, ich glaube, ich blühe nochmal….”
And the hanging rosemary thought – in his small pot: „… oh, I think I shall flourish again ….“
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Kapuzinerkresse / nasturtium:

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Geranien / geraniums:

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Vorsichtshalber habe ich alles auf die Terrasse, ein wenig näher ans Haus gestellt, eine Pflanze, das Wandelröschen habe ich hereingeholt, am Wochenende werden weitere in den Keller gestellt.

As a precaution, I put everything on the terrace, a little closer to the house, one plant, a lantana I have moved into the living room, at the weekend I will place some more in the cellar.
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Aus meinem Garten – Der Mai ist gekommen …

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Hier sind die ersten Bilder des Monats Mai aus meinem Garten. Der Bärlauch steht schon in voller Blüte.

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„Mairegen macht schön”, dachte die Schnecke und kam aus ihrem Häuschen:

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Weinbergschnecken mit ihrem Häuschen sind eigentlich schöne Tiere – im Gegensatz zu ihren spanischen Verwandten, den Nacktschnecken, die sich über jedes grüne Blättchen hermachen.

Da fällt mir doch wieder das Gedicht von Wilhelm Busch ein:

Die Schnecken

Rötlich dämmert es im Westen,
Und der laute Tag verklingt,
Nur daß auf den höchsten Ästen
Lieblich noch die Drossel singt.

Jetzt in dichtbelaubten Hecken,
Wo es still verborgen blieb,
Rüstet sich das Volk der Schnecken
Für den nächtlichen Betrieb.

Tastend streckt sich ihr Gehörne.
Schwach nur ist das Augenlicht.
Dennoch schon aus weiter Ferne
Wittern sie ihr Leibgericht.

Schleimig, säumig, aber stete,
Immer auf dem nächsten Pfad,
Finden sie die Gartenbeete
Mit dem schönsten Kopfsalat.

Hier vereint zu ernsten Dingen,
Bis zum Morgensonnenschein,
Nagen sie geheim und dringen
Tief ins grüne Herz hinein.

Darum braucht die Köchin Jettchen
Dieses Kraut nie ohne Arg.
Sorgsam prüft sie jedes Blättchen,
Ob sich nichts darin verbarg.

Sie hat Furcht, den Zorn zu wecken
Ihres lieben gnädgen Herrn.
Kopfsalat, vermischt mit Schnecken,
Mag der alte Kerl nicht gern.

Tja, leider verschonen die Schnecken den üppig wuchernden Giersch im Garten… Wie wäre es denn mal mit einer Änderung des Speiseplans???
Die Weinbergschnecken sind übrigens Grundlage für ein Badisches Schneckensüppchen – wenn es jemand mag…

Badisches Schneckensüpple

1 Gelberübe (Möhre)
1 Stück Sellerie
50 g Lauch
1 kleine Zwiebel
6 weiße Champignons
2 Knoblauchzehen
40 g Butter
2 Dutzend Weinbergschnecken (aus der Dose)
40 g Mehl
1 Liter Fleischbrühe
1/4 Liter trockener Weißwein
1 Esslöffel Anislikör (Pernod)
Salz, Pfeffer, 200 g süße Sahne
3 Eigelb

Gelberübe und Sellerie schälen, den Lauch längs halbieren und waschen, alles in ganz feine Würfel schneiden. Die Zwiebel abziehen und fein hacken, die Champignons waschen und in Scheiben schneiden. Den Knoblauch abziehen und durch die Presse drücken.

Die Butter in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Das vorbereitete Gemüse, Champignons und Schnecken dazugeben und 3 bis 4 Minuten mitdünsten. Das Mehl darüberstäuben, gut durchrühren und die Fleischbrühe aufgießen. Die Suppe etwa 10 Minuten köcheln lassen, mit Wein, Knoblauch, Anislikör, Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Sahne mit den Eigelben verrühren und zur Suppe hinzugeben, aber nicht mehr kochen lassen, da sonst das Eigelb ausflockt.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir mit den Nachbarskindern früher in den Weinbergen auch Schnecken gesammelt haben. Soweit ich mich erinnern kann, konnte man aber nicht in jedem Jahr Schnecken abgeben, und sie mussten auch eine bestimmte Größe haben. Mittlerweile ist das Schnecken-Essen aus der Mode gekommen.

Wer es aber trotzdem mal ausprobieren möchte dem ist der Ort Pfaffenweiler im Schneckental in der Nähe von Freiburg zu empfehlen- dort findet alljährlich das Schneckenfest statt, bei dem man die köstliche Suppe und hervorragende Weine probieren kann. Es gibt aber auch frittierte Champignons mit Kräutersauce und andere „normale” Sachen.

Das 37. Schneckefescht Pfaffenweiler findet vom Freitag, 06. September bis Sonntag, 08. September 2013 in der Kapellenstraße in Pfaffenweiler statt.

Ich denke, wenn man keine Schnecken mag, kann man die Suppe auch ohne Schnecken zubereiten….

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Und die ersten Geranien haben wir auch schon vor dem Fenster…