Am Tag nach der Brauereibesichtigung sind wir am Abend nochmal nach Rothaus gefahren, um im Brauereigasthof einzukehren.
Dabei haben wir den Hopfengarten entdeckt, der etwas abseits neben dem Parkplatz ist.
Nachdem wir uns noch ein wenig umgesehen hatten, sind wir in den Brauereigasthof gegangen.
Es waren alle Tische besetzt und wir haben erst einmal an der Theke ein Bier bestellt und die Speisekarte studiert, bis ein Tisch frei geworden ist.
Als Hauptgericht hat der Markgräfler den „Rothauser Landteller”
(mit mildgesalzenem Schäufele, Bierbraten vom Naturpark-Schweinehals und Dürrenbühler Bauernbratwurst, Märzenbiersoße, bunter Rahmwirsing, geschmelzt Kartoffelklöße) bestellt.
Die die Markgräflerin hat sich die in Kräuterbutter gebratenen Schwarzwälder Forellenfilets mit Tomatenwürfelchen, Gemüse vom Freiburger Markt und Petersilienkartoffeln ausgesucht.
Es hätte auch noch verführerische Desserts gegeben, auf die wir aber verzichtet haben….
Zum Abschluss gab es noch einen Espresso.
Am unserem zweiten Abend in Heidelberg hatten wir wieder kein besonderes Glück mit dem Wetter.
Regen, windig und kühl, aber immerhin mit Pausen dazwischen.
Es war Sonntag und unser Lehrgang in Leimen war schon etwas ehrer als am Vortag fertig. Also sind wir mit dem Bus in die Altstadt gefahren.
Zuerst haben wir uns noch ein wenig umgesehen, bevor es wieder angefangen hat, zu regnen.
Dann haben wir uns zum Abendessen ins gut gefüllte Burgerrestaurant „Die Kuh die lacht” geflüchtet und haben glücklicherweise noch zwei der letzten Plätze in der Nähe der Küche bekommen.
Es ist ein Ableger des bekannten Restaurants in Frankfurt. Das Fleisch für die Burger kommt aus der Region, die Brötchen (wahlweise helles oder Vollkorn) werden von einem Bäcker vor Ort gebacken.
Auch die übrigen Zutaten sind frisch, saisonal und nach Möglichkeit von regionalen Erzeugern.
Auf der Karte gibt es zahlreiche Burger-Varianten – mal mit Avocado, Sprossen, Speck oder einen klassischen Cheeseburger und sogar vegetarische Burger.
Wer möchte, kann sich mit den verschiedenen Grundzutaten auch seinen individuellen Burger zusammenstellen.
Das Ketchup und die Pommes sind hausgemacht, ebenso die Hauslimonade.
Uns haben die Burger super geschmeckt und auch die Burger, die von der Küche an uns vorbeigetragen wurden, sahen alle super aus!
Der Markgräfler hatte einen Gewürzburger, die Markgräflerin einen Avocadoburger (beide mit Rindfleisch) dazu Pommes und hausgemachtes Ketchup.
Und dann machten wir uns wieder auf den Rückweg. In der Jugendherberge gab es im Bistro dann noch ein Glas Wein zum Tatort im TV.
Fortsetzung folgt…
Auxerre ist die Hauptstadt Niederburgunds. Sie liegt auf einer Anhöhe an den Ufern der Yonne unweit der Einmündung des Canal du Nivernais in diesen Fluß.
Die Brücken, besonders die Pont-Paul-Bert mit Denkmal und das rechte Yonne Ufer bieten gute Aussichtspunkte zum Überschauen des Stadtbilds, das durch die eigentümliche Anordnung der Chorhäupter sämtlicher Kirchen zum Fluß hin geprägt ist.
Ringsum erstrecken sich Weinberge.
Die bekanntesten Rebsorten der Gegend sind Chablis (Weisswein) und Irancy (Rotwein).
Früher wurden hier neben Weißwein auch Rotwein, Rebsorte César angebaut, die es heute aber nur noch in geringen Mengen gibt.
Das Auxerrois war einst der größte Weinlieferant Frankreichs. Über die Yonne, die in die Seine mündet, wurde der Wein bis nach Paris verschifft.
Im Jahr 1854 befiel der Echte Mehltau die Weinberge um Auxerre und Chablis und dezimierte kurzfristig die Erträge. Insbesondere die heute kaum noch bekannte Rebsorte Tressot war Opfer des Mehltaus. Als der Süden Frankreichs im Jahr 1868 von der Reblauskatastrophe getroffen wurde, kompensierten die Winzer des Département Yonne die ausbleibenden Lieferungen aus dem Languedoc.Vor 1886 wurde das Gebiet Auxerrois noch weitgehend vor der Reblaus, die aus Amerika eingeschleppt wurde, verschont.
Dann aber war das Gebiet aucch betroffen und bis 1904 fiel die Rebfläche von fast 34.000 auf knapp 12.200 Hektar. Als im Jahr 1910 der Falsche Mehltau erste Schäden anrichtete, lag die Ertragsfläche bei nur noch 3.800 Hektar, das Auxerrois als Weinlieferant verlor zunehmend an Bedeutung – die Auswirkungen der Pilzkrankheiten und die politischen Unruhen der beiden Weltkriege sorgten wiederum für schlechte Ernten sowie einen schlechten Absatz. Zudem erholte sich der Weinbau im Süden Frankreichs schneller als gedacht und sicherte sich zunehmend den wichtigen Markt von Paris.
Auxerre: Blick von der Pont Paul Bert auf die Cathédrale Saint-Étienne und die Abteikirche Saint-Germain
Das von den Römern beim gallischen Marktflecken Autricum an der wichtigen Straße von Lyon nach Boulogne-sur-Mer gegründete Autessiodurum war schon Ende des 4. Jahrhunderts eine bedeutende Stadt.
Im Mittelalter stand sie unter der Herrschaft von Bischöfen. Einer der bedeutendsten war der Heilige Germanus. Sein Grab wurde das Ziel großer Wallfahrten, sodass Auxerre im 12. Jahrhundert zur Heiligen Stadt erklärt wurde.
Treffpunkt für die Stadtführung war vor dem Hotel und zusammen sind wir dann zum Uhrenturm spaziert, wo unser Guide – übrigens ein Schweizer aus Basel, den es hierher verschlagen hat – auf uns wartete.
Tour de l’Horloge – Der Uhrenturm
Dieser im 15. Jahrhundert auf den Fundamenten der gallorömischen Befestigung im Flamboyant-Stil erbaute Torturm hieß früher auch Tour Gallarde. Er war ein Teil der Stadtbefestigung.
Die Turmuhr aus dem 17. Jahrhundert symbolisiert das vom Grafen von Auxerre verliehene Stadtrecht. Sie hat zwei Zifferblätter, die auf beiden Seiten die Bahnen der Sonne und des Mondes zeigen.
Durch eine überwölbte Passage neben dem Turm erreicht man den Placce- du Maréchal-Leclerc.
Eine Gedenktafel in der Passage erinnert an Cadet Roussel (1743-1807), einen dummen Gerichtsdiener aus Auxerre, der zur Entstehung eines Spottlieds Anlass gab.
Im Stadtzentrum sind noch viele interessante alte Fachwerkhäuser, meist aus dem 16. Jahrhundert, erhalten.
Place Charles-Surugue – Häuser Nr. 3, 4, 5, und 18 rings um den Cadet Roussel Brunnen.
Place Charles-Surugue
Cadet Roussel
Die Èglise Saint-Eusèbe ist der letzte Überrest eines in der Französischen Revolution aufgelösten Priorats. Sein schöner, mit Zackenbögen geschmückter Turm trägt eine steinerne Spitze aus dem 15. Jahrhundert.
Eglise Saint Eusèbe
Das älteste Haus in Auxerre ist das eines Kaufmanns
Von der einst prächtigen Markthalle sind nur noch wenige Kacheln der Außenfassade erhalten.
Die Hauptsehenswürdigkeit von Auxerre ist die Cathédrale Saint-Étienne
Das dem heiligen Stephanus geweihte schöne gotische Bauwerk entstand zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert. Es befindet sich an der Stelle eines um 400 gegründeten und im Lauf der Zeit vergrößerten Heiligtums, das mehrmals in Brand gesteckt wurde. 1023 ließ Hugues de Châlon eine romanische Kathedrale errichten.
Ab 1215 unternahm Guillaume de Seigneley den Bau eines gotischen Gotteshauses. Um 1400 waren Chor, Mittelschiff, Seitenschiffe, die Kapellen und das südliche Querhaus vollendet. Ihre heutige Gestalt hatte die Kirche schließlich um 1560.
Die Flamboyant-Fassade wird von zwei mit gotischen Motiven verzierten Türmen eingerahmt. Davon ist der südliche unvollendet. Ziergiebel und vorgeblendete gotische Bögen bilden ihren Schmuck. Die Fensterrose über dem tief eingeschnittenen Hauptportal hat einen Durchmesser von 7 Metern. Abgesehen von den Zerstörungen in den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts haben die berühmten Skulpturen aus dem 13. und 14. Jahrhundert und das ganze Bauwerk aus weichem Kalkstein stark unter Witterungseinflüssen gelitten.
Die Fassade ist erst kürzlich aufwändig gesäubert worden.
Im Bogenfeld des Hauptportals ist der thronende Christus zwischen Maria und Johannes dargestellt. Auf dem Türsturz erkennt man das Jüngste Gericht, bei dem Christus den Ehrenplatz zwischen den Klugen (rechts) und denTörichten Jungfrauen (links) einnimmt, deren 12 kleine Figuren auf den Türpfosten angeordnet sind.
Der Innenraum
Das im 14. Jahrhundert erbaute Hauptschiff wirkt sehr einheitlich. Es erhielt im 15. Jahrhundert sein heutiges Gewölbe.
An der hinteren Wand des rechten Querhauses sind vier mit realistischen Figuren geschmückte Konsolen bemerkenswert. Darüber eine Fensterrose (1550 mit Gottvater im Kreis der himmlischen Heerscharen. In der Fensterrose (1530) des nördlichen Querhauses ist die Jungfrau Maria zu sehen, umgeben von Engeln und den Symbolen ihrer Anrufungen.
1215 ließ Bischof Guillaume de Seigneley den romanischen Chor abreißen und über der Krypta (11. Jh.) einen gotischen Umgangschor errichten. Dieser war 1234 vollendet.
Die Glasmalereien gehören neben denen von Chartres, Bourges und Troyes zu den schönsten Zyklen Frankreichs.
Die ältesten, in Blau und Rot gehaltenen Fenster befinden sich im Chorumgang. Es sind Medaillons aus dem 13. Jahrhundert mit Szenen aus der Schöpfungsgeschichte, der Geschichte Davids, Josephs, des verlorenen Sohns und vieler Heiliger.
Blendarkaden, die mit den Köpfen von Propheten und Sybillen verziert sind, laufen am Sockel entlang.
Nach der Besichtigung der Kathedrale ging es weiter durch die Gassen mit ihren schönen Fachwerkhäusern zum Quartier de la Marine und ans Ufer der Yonne.
Wir hatten Glück und durfen uns sogar einen der Innenhöfe ansehen, die oft sonst nur durch ein Schlüsselloch zu sehen sind.
Quartier de la Marine
In diesem Ortsteil mit engen, gewundenen Straßen lebten früher die Flußschiffer.
Von der Rue Cochois geht man in die Rue de l’Yonne, dann durch die Rue de la Marine, um sich den Rest des Nordostturms der gallorömischen Stadtbefestigung anzusehen.
Umkehren und zum reizvollen Place St-Nicolas gehen, wo die Häuser Nr. 3 und 4 sehenswert sind. (Nikolaus war der Schutzpatron der Flußschiffer).
Rue de la Marine
Rue de L’Yonne
St Nicolas
Place St-Nicolas
Noch ein ein Blick von der Fußgängerbrücke über die Yonne und das war dann das Ende der Stadtführung.
interessante Wendeltreppe am Ende einer Einkaufspassage
Zusammen mit ein paar Mitreisenden bin ich dann noch in einer Bar in am Place St-Nicolas eingekehrt.
Eigentlich hatten wir am Mittag schon genügend gegessen und gar keinen richtigen Hunger, aber der Rotwein musste dann doch von einer „Kleinigkeit” begleitet werden.
Für mich gab es einen Salatteller mit Kartoffeln, Speckwürfeln und Toast mit Ziegenkäse.
Und dann war es Zeit, ins Hotel zurück zu gehen.
Fortsetzung folgt…
Eingang zur Abbaye de FontenaySteinkreuz vor dem Eingang zur Abbaye de Fontenay
Nach der ersten kleinen Wanderung haben wir an unserem ersten Tag im Burgund eine geführte Besichtigung der Abbaye de Fontenay unternommen.
Die in ein einsames, grünes Tal gebettete ehemalige Abtei vermittelt einen genauen Eindruck davon, wie die Zisterzienser im 12. Jh. innerhalb ihrer Klostermauern lebten, nämlich wirtschaftlich vollkommen unabhängig.
Das Kloster in Maulbronn war übrigens von der gleichen Art – ebenfalls ein Zisterzienserkloster, aber eher schwäbisch geprägt und von vielen Fachwerkhäusern umgeben. Das hatte ich im Frühjahr zusammen mit dem Markgräfler besucht.
Der Eingang des Pförtnerhauses (Obergeschoss 12. Jh.) ist mit dem Wappen der Abtei geschmückt.
UNESCO Weltkulturerbe
Gegründet wurde die Abtei um 1118 als Tochterabtei von Clairvaux durch den heiligen Bernhard, der damals noch Abt von Clairvaux war.
Fontenay ging ursprünglich aus einer im Wald von Châtillon-sur-Seine gegründeten Einsiedelei hervor, in der zunächst 12 Mönche unter der Leitung von Godefroy de La Roche lebten. Diese Gemeinschaft bekam so viel Zuspruch, dass die Mönche in das Tal zogen, wo heute die Abtei steht.
Bis zum 16. Jahrhundert erlebte die zuletzt über dreihundert Mönche und Laienbrüder beherbergende Abtei eine Zeit des Wohlstands.
Als der König weltliche Äbte in den Klöstern einsetzte, die nur noch an den Einkünften interessiert waren, folgte bald der Niedergang. Die Wirren der Regligionskriege trugen ihr übriges dazu bei.
In der Französischen Revolution wurden die Gebäude des Klosters verkauft und als Papierfabrik genutzt.
Unser Guide bezeichnete das als großes Glück – denn nur so wurde das Kloster weitgehend erhalten und die Steine nicht für den Häuserbau geplündert – wie das zum Beispiel in Cluny geschehen ist.
1906 begannen neue Besitzer eine grundlegende Renovierung, die den historischen Zustand der Anlage wieder herstellte.
Die vielen Brunnen (franz. fontaines), denen die Abtei seinen Namen verdankt, wurden auf die sie umgebenden Rasenflächen verteilt.
Die Abtei ist noch heute in Privatbesitz – ein Flügel des Gebäudekomplexes wird von den Eigentümern bewohnt. Im ehemaligen Abtshaus ist heute das Gästehaus der Familie untergebracht.
links: Taubenhaus und Wirtschaftsgebaude – rechts: Backhaus und Besucherkapelle, heute Museum
Die Abteikirche
Die Abteikirche ist eine der ältesten Zisterzienserkirchen in Frankreich. Sie wurde 1147 durch Papst Eugen III. geweiht.
Der Bau ist sehr schlicht gehalten.
Die völlig schmucklose Fassade wird durch zwei Strebepfeiler gegliedert. Ihre sieben Rundbogenfesnter symbolisieren die sieben Sakramente. Die Kragsteine gehörten zu abgebrochenen Vorhalle. Die Flügel und Beschläge des Portals sind originalgetreue Nachbildungen.
Der Innenraum der Kirche ist genau nach den Ordensregeln und Plänen der Zisterzienser erbaut. Trotz relativ kleiner Ausmaße (Länge 66 Meter, Breite des Querschiffs 30 Meter) hat sie eine großartige Raumwirkung.
Im Querhaus steht die schöne Madonna von Fontenay (Ende 13. Jh) deren Lächeln und Pose an die Bildhauerschule der Champagne erinnert (Körper in S-Form).
Von der Abteikirche führt eine Treppe zum Dormitorium,
dem ehemaligen Schlafsaal der Mönche.
Die Mönche schliefen, durch niedrige Wände voneinander getrennt, auf Strohsäcken auf dem Fußboden. Die gewölbte Balkendecke stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Der Kreuzgang
Der robuste und zugleich elegante Kreuzgang an der Südseite der Kirche ist ein wunderschönes Beispiel für die Zisterzienserarchitektur. Seine Flügel haben jeweils acht Joche und werden von außen durch mächtiges Strebewerk gestützt. Außer den Bogenöffnungen zum Kreuzgarten sind alle Rundbögen durch Doppelarkaden gegliedert, die auf stämmigen, gekuppelten Säulen ruhen.
Kapitelsaal, Scriptorium (Schreibstube) und Wärmestube
Der mit Rippengewölben überspannte Kapitelsaal ist vergleichsweise üppig ausgeschmückt. Die kräftigen Gewölbedienste ruhen auf Bündelpfeilern mit feinen Blattkapitellen. Zum Ostflügel des Kreuzgangs öffnen sich prachtvolle Bögen.
Die Muster der Fenstergläser im Kapitelsaal von Fontenay sollen übrigens schon berühmte Modeschöpfer aus Paris inspiriert haben….
An den Kapitelsaal schließt sich das Scriptorium an, der große Schreibraum der Mönche. Durch einen kleine Tür rechts gelangt man in die Wärmestube, wo man sich früher an zwei Feuerstellen aufwärmen konnte. Außer der Küche war er der einzige Raum des Klosters, der geheizt werden durfte.
Der hintere Ausgang führt zur Schmiede und außerdem gelangt man nach außen in den Kräutergarten.
Die Wärmestube
Ausgang zum Kräutergarten
Blick auf den Kräutergarten
Für den Garten hatten wir leider nicht genügend Zeit, aber die Schmiede haben wir noch besichtigt.
Südlich des Kräuter- und Gemüsegartens, etwas abseits von den anderen Gebäuden, steht der Krankenbau.
Der Krankenbau
Die Schmiede
Die Schmiede befindet sich am Ufer des Flüsschens, da die Eisenhämmer und Blasebälge früher mit Wasserkraft betrieben wurden. Auf dem Weg zum Ausgang kommt man am Wasserturm vorbei, dessen Kaskade sich in ein Forellenbecken ergießt.
Dann hatten wir noch kurz Zeit, ins Museum zu gehen, bevor es weiterging nach Auxerre zu unserem Hotel.
Links die Backstube, rechts ein Kalvarienkreuz, wie man sie im Westen Frankreichs findet.
Unterwegs sahen wir wieder mal rieseige Felder mit Windkraftanlagen….
Schon im vergangenen Jahr, als wir durch die Champagne in Richtung Bretagne gefahren sind, ist mir das aufgefallen.
Auf der Fahrt…. riesige Felder und WindräderAnkunft in Auxerre mit Blick über den Fluss Yonne auf die Altstadt
Gegen Abend kamen wir dann im Hotel „Les Marechaux” – die Marschälle an. Für uns etwas gewöhnungsbedürftig: Es gibt keine Zimmernummern, diese sind nämlich nach berühmten Feldherren benannt. Und noch richtig schwere Schlüssel hatten wir mit einem Messingbommel dran.
Aber in der Reisebeschreibung wurden wir vorgewarnt, was die Plüschigkeit des Hotels betrifft. Darauf komme ich später noch einmal zurück.
Kurze Zeit später trafen wir uns, um gemeinsam zum Abendessen zu gehen.
L’assiette de charcuterie (jambon sec, jambon persillé) Vorspeisenteller mit rohem Schinken, Jambon Persillé = Schinken in Aspik mit viel Petersilie, Zwiebelconfit, Salat
Das Hauptgericht
Le plat du jour, selon l’humeur de chef
Das Tagesgericht, welches aus Wildentenschlegeln in Rotweinsauce, Erbsen, Lauch und Speck bestand.
Der Käse
Fromage
Drei verschiedene Käsesorten aus der Region
Das Dessert
Eine gigantische Eistorte mit Biskuitboden, Vanilleeis, Sahneeis, Creme de Cassis Eis und Meringue Haube (Baiser)
Danach noch einen Café und wir machten uns satt und zufrieden auf den Rückweg zum Hotel.
Nach so vielen Eindrücken des ersten Tages war ich ganz schön müde und habe anschließend geschlafen wie ein Stein.
Fortsetzung folgt.
Wie ich schon erwähnt habe, hatten wir an unserem letzten Abend nochmal im „Le Petit Comptoir”, dem Hotelrestaurant in Lunéville einen Tisch reserviert.
Das Essen war wieder superlecker und wenn wir wieder mal in der Gegend sein sollten, werden wir ganz bestimmt wieder hier einkehren!
Zum Abschluss haben wir keines von den Menüs gewählt, sondern „à la carte“ gespeist.
Zum Apéritif gab es diesmal als Amuse-Gueule/Gruß des Hauses eine Avocadocreme auf Blinis.
Die Vorspeisen
Salade de St. Jacques – Jakobsmuscheln mit Spargel, Salatgarnitur und Avocadocreme (für die Markgräflerin)
Salade de magret fumé aux bluets – geräuchertes Entenbrust mit Heidelbeeren aus den Vogesen, Entenleberpaté (Foie Gras de canard) auf Brioche, Salatgarnitur (für den Markgräfler)
Die Hauptgerichte
Pigeonneau – gebratenes Täubchen mit Heidelbeeren aus den Vogesen (für die Markgräflerin)
Filet de Boeuf – Rinderfilet (für den Markgräfler)
Als Beilage gab es Fenchel-Möhrengemüse und Kartoffel-Fenchel Püree aus dem Ofen
Die Desserts
Creme prise bergamote – Englische Crème/Eiercreme mit Bergamotteöl parfumiert (für die Markgräflerin)
Assiette de 3 fromages – Käseteller (für den Markgräfler)
Das Abendessen war ein gelungener Abschluss für unseren Urlaub in der Lorraine.
Zum Essen gab es Quellwasser aus den Vogesen (Carola) und einen Auxerrois de Toul (ein Weißwein aus der Lorraine). Danach noch einen Espresso.
Schön war’s! – Und unser Heimweg führte über Épinal und Gerardmer in den Vogesen. – Bericht folgt.
Die Markgräflerin war eine Woche im Urlaub und hat nun noch einige Dinge von Anfang Juli zu berichten.
Zurück zum 2. Juli 2016: Das Fußball-Halbfinale Deutschland-Italien steht an – der Markgräfler und die Markgräflerin feiern ihren 6. Hochzeitstag und haben eine Einladung zum Essen bei Arawni und Karlheinz.
Mit Arawni hatte ich vor einiger Zeit schon einmal gefüllte Weinblätter gemacht und im Blog darüber berichtet.
Diesmal hatte Arawni für uns gekocht und während die Männer gespannt das Fußballspiel verfolgten, haben wir „Mädels” uns über alle möglichen Kochrezepte und Blogs ausgetauscht.
Gebratene Auberginen mit Tomaten und viel Knoblauch
Fleischbällchen (Köfte) und Tomatenreis
Hirtensalat
Wasser mit Minze und Zitrone
Nach dem Essen gab es noch Pfefferminztee – mit frischer Minze aus meinem Garten:
Man gibt eine Handvoll Minzeblätter in einen türkischen Teebereiter, der aus zwei Kännchen besteht – oben mit Deckel, unten ohne Deckel. Dann füllt man mit kochendem Wasser auf. In das untere Kännchen kommt heißes Wasser, mit dem man den Tee immer wieder verdünnen kann, den je länger der Tee zieht, umso stärker wird er.
Pfefferminztee
Und ein Dessert durfte auch nicht fehlen – Sommerliche Raffaello Creme mit Himbeeren
Vielen Dank an Arawni und Karlheinz für den schönen Abend!
„Was soll es denn heute zum Abendessen geben?” – fragte ich mich neulich.
Ein Blick in den Kühlschrank sagte mir, dass noch eine Packung Bio-Nürnberger Rostbratwürstchen da war.
Außerdem noch ein Stück Gurke und in der Küche stand noch eine kleine Schüssel mit den letzten Tomaten der Saison aus dem eigenen Garten und noch ein kleiner Rest altbackenes Brot.
Zwiebeln sind immer im Haus – in diesem Fall rote Zwiebeln und im Garten gibt es noch frischen Basilikum – der dieses Jahr, ganz nebenbei bemerkt zu einem riesigen Busch gewuchert ist.
Ich wollte schon immer mal einen „Toskanischen Brotsalat” (Panzanella) machen. Kapern, die eigentlich in den Panzanella reingehören, hatte ich nicht da…
Deshalb gab es statt Rostbratwürstchen vom Grill mit Panzanella die Panzanella mit Würstchen drin.
Das Ergebnis:
Eine fast noch sommerliche und doch schon ein wenig herbstliche Brotzeit! Dazu ein leckeres Bierchen und der Feierabend war perfekt.
Bratwürstchen-Panzanella
Zutaten
für 3-4 Personen
• 200 g altbackenes Weißbrot
• 2-3 rote Tomaten
• eine Handvoll orangefarbene Cocktailtomaten
• ½ Gurke
• 1 rote Zwiebel
• 1 Knoblauchzehe
• ½ Bund Basilikum
• 2 Esslöffel Rotweinessig
• 100 ml Olivenöl
• Salz und Pfeffer
• 10 kleine Bio-Nürnberger Bratwürstchen
Zubereitung
Das Brot in ca. 2 cm große Würfel schneiden. In der (Grill-) Pfanne vorsichtig rösten, bis die Brotwürfel eine goldene Farbe haben.
Aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen.
Die Rostbratwürstchen in der Pfanne anbraten. Abkühlen lassen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Die roten Tomaten in Würfel schneiden, die Cocktailtomaten vierteln. Die Gurke schälen, halbieren und mit einem Löffel die Kerne entfernen. Dann die Gurke in kleine Würfel schneiden.
Die rote Zwiebel in dünne Ringe schneiden. Die Basilikumblättchen in feine Streifen schneiden.
Tomaten und Gurkenwürfel mit den Zwiebelringen in eine große Schüssel geben. Die Knoblauchzehe dazu pressen, Essig und Olivenöl dazugeben. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
Zum Schluss die gerösteten Brotwürfel und Bratwurst-Stücke dazu geben. Mit Basilikum bestreuen und alles vorsichtig mischen.
20 – 30 Minuten durchziehen lassen.
I changed the original recipe for „Panzanella“ (bread salad from Tuscany) a bit and left out the capers but put some fried Bavarian sausages (Nürnberger Rostbratwürstl) in it. A cold beer was the perfect match – and it made a perfect dinner.
Sausage-Panzanella
Ingredients for 3-4 people
200 g stale white bread 2-3 red tomatoes a handful of small orange tomatoes ½ cucumber 1 red onion 1 clove of garlic ½ bunch of basil 2 tablespoons red wine vinegar 100 ml olive oil Salt and pepper 10 organic Bavarian small sausages
Preparation
Cut the bread into cubes (about 2 cm). Gently toast in a (barbecue) pan until the bread cubes are golden. Remove from pan and let cool. Fry the sausages in the pan. Let cool and cut into bite sized pieces.
Cut the red tomatoes into cubes, small tomatoes into quarters.Peel the cucumber, halve and remove the seeds with a spoon. Then cut the cucumber into small cubes. Cut the red onion into thin slices. Cut the basil leaves into thin strips.
Give tomatoes and cucumbers along with the onion slices into a large bowl. Press the garlic and add together with vinegar and olive oil. Season with some salt and pepper.
Finally add toasted bread cubes and sausage pieces. Sprinkle with basil and fold in everything carefully. Let soak for 20-30 minutes.
Aus unserem Urlaub in der Bretagne haben wir jede Menge Fischkonserven mitgebracht:
Überwiegend Sardinen, aber auch Makrelen. Die traditionelle Art von Sardinen sind die in Olivenöl. Wir haben aber auch andere Sorten mitgebracht, teils in dekorativen Motivdosen.
Die behalten wir noch ein wenig auf.
Jedenfalls stellten wir fest, dass im Vorratskeller noch ein paar Dosen von einem unserer Einkaufstouren ins benachbarte Elsass vorhanden waren.
Und die sind sogar noch aus Douarnenez! Die sollten natürlich zuerst aufgebraucht werden…
Wir entschieden uns für einen grünen Salat mit einer Auflage aus Tomaten und Sardinen in Olivenöl mit Zitrone.
Für das Dressing habe ich von dem Öl aus der Dose genommen und mit wenig Cidre Essig gemischt. Dazu noch ein wenig Knoblauch, mit Salz und Pfeffer abschmecken und frische, gehackte Petersilie aus dem Garten darüber streuen – das war’s.
Dazu gibt es Baguette und ein bretonisches Bio-Bier.
Ein leckeres Abendessen im Sommer! Und es bringt noch ein wenig Urlaubsstimmung zurück.
An unserem dritten Reisetag, dem zweiten in der Bretagne, machten wir uns nach dem Frühstück auf zur ersten Wanderung. Der Plan:
In vier Tagen von Douarnenez bis zur Pointe du Raz, dem westlichsten Zipfel Frankreichs – sozusagen das Pendant zum britischen Land’s End in Cornwall.
Dort waren die Markgräflerin und der Markgräfler übrigens auch schon mal vor einigen Jahren.
Das Gebiet, in dem wir unterwegs waren, liegt im Département Finistère (Bretonisch: Penn Ar Bed), das kommt aus dem Lateinischen von finis terrae = das Ende der Welt / oder auch der Anfang, je nachdem von welcher Seite man kommt 😉
Man bezeichnet die Gegend auch als „La Cornouaille”, das heißt auf Englisch Cornwall…
Die Cornouaille reicht von der Pointe du Raz im äußerten Nordwesten bis nach Quimperlé im Südosten. Im Norden grenzt sie an das Hinterland von Brest, im Süden an den Atlantik
Nach dem Frühstück wurden erst einmal die Einkäufe für’s Picknick auf alle Rucksäcke verteilt.
Dann ging es vom Hotel aus los, zu unserer ersten Wanderung.
Unser Busfahrer Gerhard hatte am Vorabend den Bus an unserem Zielort in Poullan s. Mer abgestellt und war mit dem mitgebrachten Fahrrad nach Douarnenez zurückgefahren.
Zuerst mussten wir über zwei Brücken und durch ein Wohngebiet gehen, um auf den Küstenpfad zu gelangen.
Die Markgräflerin hat sich natürlich in den Gärten umgeschaut, an denen wir vorbeigegangen sind. Prächtige Hortensien, Balkan Bärenklau und auch Walderdbeeren an einer Mauer…
Der Weg an der Küste ist geprägt von riesigen Farnen, Waldrebe (Geissblatt), wilder Möhre und wilder Engelwurz, Heidekraut, Ginster, Fingerhut und einigen anderen zarten Pflänzchen, die man beim aufmerksamen Hinsehen entdecken kann.
…die Wellen rauschen und enden mit einem lauten Knall am Felsen
Nach diesem Anstieg hatten wir uns eine Pause verdient – und es wurde Zeit für unser erstes AVANTI-Picknick.
Zuerst wird alles vorbereitet, dann wird fotografiert und erst dann wird gefuttert. Immer mit dabei: das eine oder andere Fläschchen Wein.
Danach fiel es allen schwer, wieder aufzustehen und weiterzulaufen…
Durch ein kleines Wäldchen ging es weiter, dann wieder an der Küste entlang.
Fingerhut / Digitalis
Der Stechginster war leider schon größtenteils verblüht – hier ein paar Überreste.
Und dann mussten wir noch noch etwa 2 Kilometer an der Straße entlang, bis wir in Poullan sur Mer endlich in einem Café einkehren konnten.
Schatten, Orangina und „un petit café”, um wieder munter zu werden.
Im Hinterland von Poullan sur Mer soll es ein paar „überwältigende Megalithensteine”geben, d. h. Hinkelsteine, Menhire und Steintische.
Gerhard, unser Busfahrer hatte versucht, auf dem Rückweg welche davon aufzustöbern, leider haben wir keinen Hinweis darauf gefunden.
So waren wir gegen 16 Uhr wieder zurück beim Hotel.
Und weil gegen 17 Uhr auflaufendes Wasser (marée haute) und somit beste Zeit war, baden zu gehen, sind wir noch zum Strand „Les Dames” gegangen, um uns vor dem Abendessen ein wenig abzukühlen.
Und um 19:30 Uhr zum Abendessen!!!
Chouchen, vorne mit Kirsche und hinten Chouchen pur
Zum Apéritif hatten wir diesmal einen Chouchen probiert. Das ist ein Honigwein/eine Art Met.
Die Markgräflerin hat sich ein Glas mit Kirsche (vermutlich Sirup) bestellt, der Markgräfler hat den Chouchen pur probiert.
Im Hintergrund sieht man eine Flasche Wein in einer durchsichtigen Kühltasche aus Plastik – der „letzte Schrei” hier in Frankreich in diesem Sommer.
Die Vorspeise
Bunter Blattsalat mit Avocado, Tomaten und Crevetten an Balsamico Vinaigrette
Hauptgericht
Kalbfleisch in Currysauce mit Pommes
Dazu gab es ein bretonisches Bier
Bretonisches Bier Sant Erwann
Das Dessert
Crème Brulée mit Amaretto aromatisiert
Das war unser zweiter Tag in der Bretagne – Fortsetzung folgt.
Heute machen wir zum Abendessen einen kleinen Ausflug nach Frankreich…. Es gibt Croque Monsieur – leckeren Toast mit Schinken und ganz viel Käse überbacken!
Ja, die Franzosen wissen schon, was gut ist – und dazu braucht es nicht unbedingt Haute Cuisine… manchmal sind die einfachen Gaumenfreuden die schönsten.
Natürlich solle man, wie immer, bei den Zutaten auf beste Qualität achten!
Dazu gab es einen Tomaten-Tartar aus aromatischen Mini Roma Tomaten. (Tomaten waschen, halbieren, Kerne entfernen und in kleine Würfel schneiden. Mit Kräutersalz, Knoblauch und Pfeffer würzen, ein wenig Olivenöl dazu geben und gehackte Petersilie untermischen).
Croque Monsieur (für 2 Personen)
4 große Scheiben Toast- oder Sandwichbrot
1 Teelöffel Butter
2 große Scheiben gekochter Schinken
(ca. 100 g)
2 Scheiben Gruyère (à 30 g)
75 g Gruyère am Stück
schwarzer Pfeffer
Den Backofen auf 220 °C (Umluft 200 °C) vorheizen. 2 Brotscheiben dünn mit Butter bestreichen und mit je einer Scheibe Schinken und Käse so belegen, dass möglichst seitlich nichts über das Brot hinauslappt. Bei Bedarf etwas zurechtschneiden.
Die ungebutterten Brotscheiben jeweils darauf legen und leicht festdrücken.
Die Brote auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und in der Mitte des Backofens in 5-8 Minuten goldgelb bräunen. Inzwischen das Stück Käse reiben. Die Toasts aus dem Ofen nehmen und mit dem geriebenen Käse bestreuen, dann weitere 8-10 Minuten backen, bis der Käse schön geschmolzen ist.
Vor dem Servieren nach Belieben mit Pfeffer übermahlen.
Tonight, for dinner we’re making a little trip to France …. There is Croque Monsieur – delicious toast with ham and lots of cheese!
Yes, the French know what’s good – and that does not necessarily have to be haute cuisine … sometimes the simple delights are the best. Of course, one should – as always – only choose ingredients of the best quality! On the side, there is a tomato tartare with aromatic mini Roma tomatoes. (Wash tomatoes, cut in half, remove the seeds and cut into small cubes. Season with herb salt, garlic and pepper, add a little olive oil and chopped parsley, mix).
Croque Monsieur (for 2 people)
4 large slices of sandwich bread 1 teaspoon butter 2 large slices of cooked ham (about 100 g) 2 slices Guryère (30 g, each) 75 g Gruyère cheese black pepper from the mill
Preheat the oven to 220 °C / 428 °F (fan 200 °C / 392 °F). Thinly spread 2 slices of bread with butter, top each of it with 1 slice of ham and 1 slice of cheese, so that neither cheese nor ham overlap the bread. If necessary, slightly adjust. Place an unbuttered bread slice on top of each and press down slightly. Place the sandwiches on a baking sheet lined with baking paper and bake in the middle of the oven for 5-8 minutes until golden brown. Meanwhile, grate the piece of Gruyère cheese. Take the toast out of the oven and sprinkle with grated cheese, then bake for another 8-10 minutes, until the cheese has melted. Sprinkle with pepper to taste and serve hot.
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