Ein leckeres Fischmenu gab es in Brügge auch auch – klar, wenn wir schon in der Nähe der Nordsee sind… Und hier gibt es Bier statt Wein dazu, welches übrigens auch hervorragend dazu passt.
Dieses Fischmenu gab es im Bistro MARCO in der Dweersstraat 22. Dieses typisch belgische Brasserie Bistro kocht übrigens auch bei Veranstaltungen im Konzertgebäude….
Seezungenröllchen in Lobster (Hummer) Sauce, dazu Pommes und Salat
Zum Dessert bestand die Auswahl zwischen Vanilleeis und Kaffee – wir haben uns für den Kaffee entschieden.
Und danach bekamen wir gratis Musik auf dem Platz vor der „Burg” (davon später beim Sightseening) bei den Proben für ein später stattfindendes Konzert von Ewert & The Two Dragons …
Eigentlich mögen der Markgräfler und ich keine Muscheln. Weder frische Muscheln, aus der Dose oder in einer Sauce – allerhöchstens noch in minimalen Mengen im Fritto Misto auf Burano/Venedig – die paniert und frittiert sind, dass sie nur noch salzig und leicht fischig schmecken.
Deshalb haben wir auch darauf verzichtet, in Brügge welche zu probieren. Aber ich fand es immer faszinierend, wenn am Nebentisch Muscheln in ihrem speziellen Topf serviert wurden – natürlich mit Fritten und Mayo.
Bildquelle: …vom Kochbuch abfotografiertTypisches Lokal in Brügge – in der Nähe des Fischmarkts
Das ist immer eine Show, wenn die Bedienung den dampfenden Topf bringt – den ausströmenden Geruch fand ich o.k. – könnte mir aber was Besseres vorstellen.
Die Gäste sahen immer sehr zufrieden aus, und weil Mosselen mit Frieten das Nationalgericht ist, werde ich hier der Vollständigkeit halber auch das Rezept aus dem Kochbuch, welches ich mir als Souvenir aus Brügge mitgebracht habe übersetzen und mit ein paar Bildern illustrieren – für diejenigen unter euch, die Muscheln mögen.
One of the best ways of preparing this national dish from Belgium is to simply steam the mussels in their own juices with celery and onions: à la Marinière or à la Nature. This allows the delectable flavour of the mussels to shine through. In Belgium, the mussels are traditionally served in individual casseroles whose lids can be inverted to make a container for the empty shells.
Die beste Art, dieses belgische Nationalgericht zuzubereiten ist, die Muscheln einfach im eigenen Saft mit Staudensellerie und Zwiebeln zu dämpfen: à la Marinière oder à la Nature. Das bringt das köstliche Aroma der Muscheln am besten zur Geltung.
In Belgien werden die Muscheln traditionell jeweils in einem eigenen Topf serviert, dessen Deckel umgedreht als Behälter für die leeren Muschelschalen dient.
Steamed mussels with celery / Mosselen natuur
Serves 4
4 kg / 9lb live mussels 40 g / 1½ oz. / 3 tbsp. butter, softened 2 onions roughly chopped 3-4 celery sticks, roughly chopped salt and ground white pepper chopped fresh parsley, to garnish
to serve fries or crusty bread Belgian Pickles or mayonnaise
Additional flavourings include leek or carrot slices, chopped garlic, thyme and/ or bay leaves.
A splash of white wine, poured over the mussels before cooking, improves the dish, and a little hot mustard can also be added.
The pan juices are delicious, so give diners spoons as well as bread for mopping.
1 Scrub the mussels until the shells are shiny black and smooth. Remove beards, if present. If any of the shells are cracked or broken, discard them, along with any mussels that are open and that do not snap shut if tapped. 2 Melt the butter in a large heavy pan over medium heat. Add the onions and sauté for 5 minutes until softened and glazed. Add the celery and sauté for 5 more minutes. Add the mussels and season generously with salt and pepper. 3 Cover the pan and place over high heat for 3-4 minutes or until the mussels open, shaking the pan occasionally to distribute the steam. 4
Discard any mussels that have failed to open. Taste the liquid in the pan and adjust the seasoning if necessary, then spoon the mussels and the liquid into bowls or pots. 5 Sprinkle with parsley and serve with fries or crusty bread. Offer pickles, mayonnaise or mustard vinaigrette on the side.
Mosselen natuur
Für 4 Personen
4 kg frische, lebende Miesmuscheln
40 g / 3 Esslöffel weiche Butter
2 Zwiebeln, grob gehackt
3-4 Stängel Staudensellerie, grob gehackt
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
frische gehackte Petersilie zum Bestreuen
Beilagen
Pommes Frites oder knuspriges Brot
Belgische Pickles oder Mayonnaise
Weitere Geschmackvariationen erhält man durch das Hinzufügen von Lauch, Karottenscheiben, gehacktem Knoblauch, Thymian und/oder Lorbeerblättern.
Ein Schuss Weißwein, der vor dem Kochen zu den Muscheln gegeben wird, macht das Gericht noch schmackhafter. Außerdem kann man noch ein wenig scharfen Senf hinzufügen.
Die Brühe im Topf ist köstlich, also sollte man für den vollen Genuss seinen Gästen zum Gedeck einen Suppenlöffel und Brot zum Tunken legen.
1
Die Muscheln abreiben, bis die Schalen sind schwarz glänzend und glatt sind. Falls vorhanden, Bärte entfernen. Alle Muscheln, die beschädigt sind, aussortieren und wegwerfen (z. B. zerbrochene oder eingerissene Schale). Wenn Muscheln, die geöffnet sind nicht zuschnappen, wenn sie angestupst werden, diese ebenso im Müll entsorgen.
2
Die Butter in einem großen, schweren Topf bei mittlerer Hitze schmelzen. Die Zwiebeln 5 Minuten andünsten, bis sie weich und glasig sind. Den Sellerie hinzufügen und weitere 5 Minuten dünsten.
Die Muscheln dazugeben und großzügig mit Salz und Pfeffer würzen.
3
Den Deckel auf den Topf legen und das Ganze bei starker Hitze 3-4 Minuten kochen, bis sich die Muscheln geöffnet haben, dabei die Pfanne gelegentlich schütteln, um den Dampf zu verteilen.
4
Alle Muscheln aussortieren, die sich beim Kochen nicht geöffnet haben und entsorgen.
Die Brühe im Topf abschmecken, dann die Muscheln samt Flüssigkeit in Schalen oder Töpfchen umfüllen.
5
Mit Petersilie bestreuen und mit Pommes oder knusprigem Brot servieren. Ausserdem belgische Pickles, Mayonnaise oder Senf-Vinaigrette dazu reichen.
Brügge kann man zu Fuß, mit der Kutsche, mit dem Boot, mit dem Fahrrad oder dem Bus erkunden. Der Marktplatz mit dem großen Glockenturm der Tuchhalle, dem Belfried, ist hierbei der Dreh- und Angelpunkt. Sollte man nicht mehr weiterwissen – immer nach dem Belfried schauen. Wir waren überwiegend mit den öffentlichen Bussen und per pedes unterwegs und wir haben natürlich auch eine Grachten-Rundfahrt unternommen.
Abendstimmung am Marktplatz in Brügge
Eine Besteigung des Belfrieds stand natürlich auch auf dem Programm. Man sollte körperlich fit sein und keine Angst vor schmalen, steilen Treppen haben… Gutes Schuhwerk wird vorausgesetzt – ich habe dort Leute gesehen, die mit Flip-Flops raufgestiegen sind – äusserst gefährlich!!! Der Turm ist 83 Meter hoch und man muss 366 Stufen erklimmen, um einen sagenhaften Rundblick über die Stadt und bei schönem Wetter bis zur Nordseeküste zu haben. Ein kleiner Tipp: Der Belfried öffnet schon um 9.30 Uhr – vor vielen anderen Museen. Man sollte möglichst früh am Tag dort sein, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Aus Sicherheitsgründen wird immer nur eine bestimmte Anzahl Personen eingelassen. Die Wartezeit wird durch interessante Schautafeln und Diashows ausgefüllt.
Der Turm beherbergt ausserdem eine Schatzkammer, wo im Mittelalter das Stadtsiegel und die Stadtkasse aufbewahrt wurden, hat ein beeindruckendes Uhrwerk und ein Glockenspiel mit 47 wohlklingenden Glocken. 2012 wurde das Wahrzeichen Brügges generalüberholt. Hier arbeitet auch noch ein Glockenspieler, der täglich zu Fuß zu seinem Arbeitsplatz steigen muss. Man geht auf dem Weg zur Aussichtsplattform an einer kleinen Tür mit Fenster vorbei und kann ihn an seinem Arbeitsplatz sehen. Stehenbleiben kann man hier allerdings nicht – das würde den ganzen Verkehr aufhalten. Zuhören kann man ihm aber auch vom Marktplatz aus:
Mittwoch, Samstag und Sonntag, jeweils von 11:00 bis 12:00 Uhr und im Sommer zusätzlich Montag und Mittwoch von 21:00 bis 22:00 Uhr. Unbedingt mal anhören – es klingt gigantisch!
Der Innenhof des Belfrieds – hier finden im Sommer am Wochenende Glockenspiel-Konzerte statt.
Die Tuchhalle – sie wird heutzutage als Ort für Ausstellungen genutzt
Wenn man wieder unten angekommen ist, kann man sich erstmal an den beiden Frittenbuden (Frietkot) stärken. Sie haben bis spät abends geöffnet und nebst Fritten mit vielen veschiedenen Saucen bekommt man auch belgische Frikadellen in Wurstform, Bratwurst, Bürger, Spießchen, Fleischkroketten, Softdrinks, Bier…
Alle Zutaten vermischen und ca. 1 Stunde durchziehen lassen.
Sitzplätze gibt es hier kaum – wenn man Glück hat, findet man eine freie Sitzbank rund um die Miniatur des Belforts, die sich davor befindet:
Dann kann man weitergehen zum Historium, Markt 1. Dort kann man leibhaftig erleben, wie es war, im Goldenen Zeitaltern in Brügge zu leben. Eine spannende Liebesgeschichte führt einen mit Audioguide am Kopfhörern durch sieben Themenbereiche, wobei schöne Bühnenbilder, Film, Musik und Spezialeffekte miteinander verschmelzen und alle Sinne ansprechen. Und hier sogar in deutscher Sprache! Man findet sich im mittelalterlichen Brügge wieder. Im Historium befindet sich außerdem eine Touristeninformation.
Der Eingang befindet sich in dem linken Gebäudeteil gegenüber des Denkmals.
Und anschließend noch ein Bier im Duvelorium? Hier hat man eine Klasse Aussicht auf den Marktplatz. Herrvorragender Ort, um sich vor dem Abendessen einen Aperitiv zu gönnen.
Figur am Balkon des Duvelorium
Blick nach links auf den Belfried
Brügge Sommer 2014
Oben auf dem Eckhaus Boechoute, ein Haus mit origineller Scheinfassade aus dem Jahr 1477, in dem sich jetzt der Tearoom Meridian 3 (am Markt) befindet, prangt eine glänzende Weltkugel. Als die Eisenbahnstrecke Brüssel-Gent-Brügge eingeweiht wurde, stellte man fest, dass die belgischen Uhren nicht überall gleich gingen. Dem Übel wurde mit dieser Weltkugel Abhilfe geschaffen. Durch ein kleines Loch in dem Globus fiel die Sonne punkt 12:00 Uhr genau darauf und der Schatten bildete somit eine Linie, die man heute anhand der in das Pflaster eingelassenen Kupfernägel noch genau nachverfolgen kann.
Und dann kann man zum Abendessen in eines der zahlreichen Cafés und Restaurants gehen. Man ist meist gut beraten, wenn man ein Menu bestellt. Die sind noch am preisgünstigsten. Wir sind hier auch an einem Abend eingekehrt… Das Essen war wunderbar – aber der Service ließ zu wünschen übrig. Wenn man darauf wert legt, sollte man sich ein Restaurant in einer der Nebengassen suchen… Noch ein Tipp: Es ist hier üblich, Knoblauchbaguette (garlic bread) vorneweg zu essen. Wenn die Menus auch recht preisgünstig sein sollten – hier wird dann mit dem Preis ordentlich aufgestockt…. Also lieber darauf verzichten und sich anschließend noch ein Dessert gönnen, falls es nicht im Menü mit dabei sein sollte.
Ich hatte euch noch das Rezept für gefüllte Tomate mit Nordseegarnelen versprochen – der belgische Sommerklassiker. In der Brauereischänke „De Halve Maan” hat man es mit dem Aushöhlen und Füllen etwas anders interpretiert. Die Tomate wurde geschält, kreuzweise eingeschnitten, die Kerne entfernt und auf einem Salatbett (Blattsalat, Rucola, Chicoree, Zwiebel und Ei) mit reichlich Nordseegarnelen (grey shrimps) serviert. Dazu Pommes, Mayonnaise und… ein kühles, braufrisches blondes „Brugse Zot”. Man kann die gefüllten Tomaten als Vorspeise nehmen (ohne Pommes) oder als leichtes Hauptgericht zum Lunch.
In Brügge gab es leider nirgends ein Kochbuch in Deutsch zu kaufen, nur Flämisch, Englisch oder Französisch – deshalb werde ich wieder mal übersetzen.
Gefüllte Tomaten mit Nordseegarnelen / Tomaat met grijze garnaal
4 schöne, mittlegroße Tomaten abgeriebene Schale einer Bio Zitrone 15 ml=1 Esslöffel frische gehackte Petersilie oder Schnittlauch 60 ml = 4 Esslöffel Mayonnaise (vorzugsweise selbstgemachte – Rezept hier) 200 g geschälte und gekochte Nordseegarnelen/Nordseekrabben (ersatzweise rosa Eismeer-/Grönlandgarnelen) Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zum Servieren: Rucola Blattsalat Chicoree Zwiebel gekochtes Ei Pommes Frites
Von den Tomaten einen Deckel aubschneiden und beiseite legen (oder wie oben erwähnt schälen, kreuzweise einschneiden und Kerne entfernen). Mit einem Löffel oder Melonenbällchen Former vorsichtig aushöhlen (sie Reste können für eine Tomatensuppe oder Sauce verwendet werden). Die Tomaten auf der Innenseite mit Salz würzen. Umgekehrt auf ein Küchenpapier setzen und abtropfen lassen. Die Zitronenschale mit Kräutern und Mayonnaise mischen und nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen. Die Garnelen vorsichtig unterheben, damit sie nicht auseinanderfallen. Einen Teller oder eine Servierplatte mit vorbereitetem Salat (mit Vinaigrette beträufelt) belegen, Tomaten darauf anrichten. Mit einem Löffel die Garnelenmayo in die ausgehöhlten Tomaten verteilen, Deckel auflegen. Nach Belieben mit Rucola dekorieren (oder einfach ein Zweiglein glatte Petersilie darauf legen, nach Belieben gekochtes Ei, Mayo und Pommes dazu servieren.
Tomatoes stuffed with grey shrimps
This elegantBelgian classic is served at many restaurants and brasseries in summer, when tomatoes are abundant and at their peak. It also features top-quality Purus grey shrimps, which North Sea fishermen have for centuries caught and cooked at sea. Serve this as a first course to whet the appetite or as a satifying lunch with crispy fries. An ice-cold local blond ale will balance the saltiness of the shrimp.
Serves 4 4 medium unblemished tomatoes grated rind of 1 organic lemon 15 ml/1 tbsp chopped fresh parsley or chopped chives 60 ml/4 tbsp Mayonnaise, preferably home-made* 200 g/7 oz peeled cooded grey shrimps or pink salad shrimps salt and ground black pepper
To garnish 2 slices of lemon, halved 4 small sprigs of parsley
To serve lettuce leaves, mixed greens or watercress baby green peas, raw or lightly cooked radishes alfalfa sprouts grated carrots
1 Slice the top of each tomato and set aside as lids. Using a spoon or melon baller, carfully scoop out the flesh, and either discard it or save it for making a soup or sauce. Season the inside of each tomato with salt. Stand upside-down on paper towels to drain.
2 Mix the lemon rind and herbs with the mayonnaise and season with salt and pepper to taste. Fold in the shrimps carefully, so as not to break them.
3 Spoon the shrimp mixture into each tomato and replace the caps, setting them slightly askew to reveal the filling.
4 Line a platter or individual plates with lettuce, watercress or mixed greens. Arrange the stuffed tomatoes on top and garnish each one with a twist of lemon and a sprig of parsley
5 Surround with the remaining vegetables and serve.
*Homemade Mayonnaise
1 fresh egg yolk 5 ml/1 tsp mustard powder or mustard 15 ml/1 tbsp lemon juice or white wine vinegar salt and ground black pepper, to taste 120-200 ml/4-7 fl oz ½ – 1 cup vegetable oil or sunflower oil
1 Mix the egg yolk, mustard, lemon juice or vinegar, salt and pepper in a bowl placed on a wet towel to prevent it from moving while whisking. Pour the oil into a jug (pitcher). 2 Whisk the mixture vigorously with one hand while adding the oil drop by drop. When it begins to thicken, the oil can be added more quickly, in a thin and steady stream. It may not be necessary to add all of the oil. Stop when the mayonnaise is thick and creamy. Check the seasoning, then transfer to a dish and serve immediately.
Immer noch Tag 4 unserer kulinarischen Entdeckungsreise in Brügge:
Nach dem Schokoladenmuseum ging es gleich in der Nähe, in der Vlamingstraat 33, ins Friet Museum.
Im Eintritt war ein Verzehr-Gutschein enthalten, damit man die echten „Belgischen Pommes” auch einmal probieren kann.
Manch einer ist davon überzeugt, dass die Pommes Frites wegen ihrer englischen Bezeichnung „French Fries” in Frankreich erfunden wurden. Die Belgier beanspruchen diese Erfindung jedoch ganz für sich. Man sagt, dass die Bezeichnung French Fries während des ersten Weltkriegs entstanden ist. Französisch sprechende Belgische Soldaten gaben Amerikanischen Soldaten von den frittierten Kartoffeln. Die Amerikaner dachten deshalb, es wären Französische Soldaten und so entstand der Name „French Fries”.
Es gibt aber keinen wissenschaftlichen oder historischen Beweis über den Ursprung der Pommes Frites. Die meist erzählte Geschichte hierzu stammt aus der Gegend La Mosane.
Die Menschen, die an den Ufern des Flusses „Meuse” lebten, frittierten üblicherweise die kleinen Fische, welchen sie dort gefangen hatten in heißem Fett, bevor sie auf den Teller kamen. Um 1650 gab es über mehrere Jahre sehr harte Winter. Der Fluss war zugefroren und deshalb war es unmöglich, Fische zu fangen.
Deshalb schnitten die Bewohner Kartoffeln in Stifte, damit sie aussahen, als wären es kleine Fische. Diese frittierten Sie dann an Stelle des Fischs. Und so wurden die Pommes Frites erfunden.
Es ist äusserst wahrscheinlich, dass wir die Erfindung der Kartoffelchips den Amerikanern verdanken. Im Jahre 1852 soll ein gewisser George Crum, ein Koch aus Saratoga (Staat New York) die Kartoffelchips erfunden haben, weil er sich über einen Gast ärgerte, der seine Fritten zurück in die Küche schickte, weil sie zu dick seien. Daraufhin hat er die Kartoffeln in hauchdünne Scheiben geschnitten, frittiert und zu seiner Überraschung war der Gast daraufhin absolut zufrieden und sehr erfreut. So entstanden schließlich die Kartoffelchips.
Day four of our culinary trip to Bruges – the French Fries Museum: In the entrance fee a food voucher is included so that you can try the genuine „Belgian fries“…
Some people believe that the fries were invented in France because of their English name „French Fries“. However, the Belgians claim this invention all to themselves. It is said that the name of the French Fries originated during the First World War. French-speaking Belgian soldiers offered fried potatoes to American soldiers. The latter thought that they were French soldiers and this is where the name „French Fries“ comes from. But there is no scientific or historical proof of the origin of french fries. The story that is told the most in Belgium attributes the origin to the Monsane region. The people who lived on the banks of the river „Meuse“ used to catch small fish and fry them whole before eating them. During the years around 1650 winters were extremly harsh. The river used to freeze over and therefore it was impossible to fish. Because of this, the inhabitants decided to cut potatoes into sticks in order to make them look like small fish and to fry them instead. So this is how potato fries came into existence!
The origin of potato crisps
It is most likely that the Americans are responsible for this invention. In 1852 a certain George Crum, a cook from Saratoga in the state of New York, is reputed to have become angry with a customer who sent his „fries“ back to the kitchen saying that they were too thick. So Crum cut the potatoes into very thin slices and to his great surprise the customer was abbsolutely delighted with them. So this is how „crisps“ came into existence.
Der Rundgang beginnt bei den Basics: Woher kommt die Kartoffel, welche verschieden Sorten gab und gibt es heute noch, wer hat die Kartoffel nach Europa gebracht, welche Sorten verwendet man für Pommes Frites….
The tour starts with the basics: Where does the potato come from, which are the different varieties, who brought the potato to Europe, which varieties are used for fries ….
Die Kartoffel stammt aus den peruanischen Anden und wird dort schon seit etwa 8.000 Jahren angebaut.
Die Spanier haben sie – wie auch den Kakao – auf ihren Eroberungsfahrten entdeckt und über die Kanarischen Inseln nach Europa gebracht.
The potato has been grown in Peru for nearly 8’000 years The Spaniardshave–as well asthecocoa–discovered the potato on theirconquests andbrought it to Spain/Europe via the Canary Islands.
Von Spanien kommt die Kartoffel über Italien und direkt von den Kanarischen Inseln nach Belgien (um 1567).
Um 1586 brachten britische Siedler aus Virginia die Kartoffel nach Großbritannien.
From Spain, the potato came via Italy and directly via the Canary Islands to Belgium (around 1567). British settlers from the colonies (Virginia) brought the potato to Great Britain around 1586.
Nährwerte der Kartoffel
200 Gramm Kartoffeln enthalten:
40 % des empfohlenen Tagesbedarfs an Vitamin C
10 bis 15 % des empfohlenen Tagesbedarfs an Magnesium und Eisen
50 % des empfohlenen Tagesbedarfs an KaliumEin Mangel an Kalium kann zu Angstzuständen führen, Eisen ist unerlässlich für die Produktion von roten Blutzellen und Kalium ist notwendig, damit das Herz gleichmäßig schlägt.
Nutritive value of potatoes
200 grammes of potatoes contain:
40 % of the recommended daily intake of vitamin C
10 to 15 % of the daily intake of magnesium and iron
50 % of the recommended daily intake of potassium
A lack of potassium can lead to fits of anxiety; iron is indespensable for the production of red blood cells and potassium is essential to keep the heart beating regularly.
Machen Kartoffeln dick?
Nein, weil sie aus 80 % Wasser und 0 % Fett bestehen. Sie sind sehr kalorienarm. Im Vergleich zur gleichen Menge von gekochtem Reis oder Pasta haben sie nur die Hälfte der Kalorien.
Ausserdem enthalten sie reichlich Kohlenhydrate, die guten von der langsam verdaulichen Sorte. Somit spenden sie dem Körper lang anhaltende Energie.
Do potatoes make you put on weight?
No, because the potato is composed of 80% water, 0% fat and very few calories. Compared to the same amount of cooked rice, spaghetti or macaroni, potatoes only contain half the calories. However, the potato does contain a lot of carbohydrates, but of the slow type. This mens that they are slowly ingested by the body, which in turn gives us the energy we need for the day.
Favourite one in Belgium is the variety „Bintje“. Welches sind die am besten für Pommes geeigneten Sorten?
die Kartoffeln müssen fest sein
sie müssen ausreichend groß sein
sie mussen glatt und rund sein
Folgende Sorten haben die richtigen Eigenschaften für Pommes und sollten bevorzugt verwendet werden:
Belgische Fritten werden in 10 bis 13 mm dicke Stäbchen geschnitten
Hier kann man sich ein Video zur Zubereitung von Pommes ansehen / Here you can watch a video about the preparation of perfect fries.
Die Zubereitung von perfekten Belgischen Fritten / The preparation of perfect Belgian Fries
Why are Belgian fries so delicious?
There are several reasons:
the appropriate variety of potato is cooked with the appropriate type of cooking fat
the potatoes are often freshly peeled and cooked
the fries are cooked in unrefined beef tallow, known as „blanc de boeuf“ (oh – I feel so sorry for the vegetarians….)
fries are cooked in two separate phases
The secret of the genuine Belgian fry
Peel the potatoes, cut them into slices, rinse, leave to drain and dry.
Precook the fries for 6 minutes at a temperature fo 130°C to 140°C(266 – 284 °F). Leave the fries to rest (sweat) for 10 minutes.
Cook them a second time for 1,5 to 3 minutes, according to the size of the fry, at a temparature of 165°C-170°C (329-338°F). Lift out the fryer, shake them and sprinkle with salt. Serve with a sauce of your choice.
Advice for making perfect fries:
dry fries (after having sliced them up) before you put them in the fryer
replace the fat or oil in your fryer after 8 to 10 uses
do not pour fresh oil into the old oil
if you do not cook fries very often, you will need to replace the fat or oil after a certain time bcause of oxidation caused by contact with the oxygen in the air
avoid frying other types of food, such as fish, in the same oil
the higher the cooking temperature, the faster the oil or fat will deteriorate
do not leave bits of old fries in the fryer
Warum sind die belgischen Fritten so köstlich?
Es gibt mehrere Gründe:
Die Kartoffelsorte muss zum frittieren geeignet sein, z. B. Bintje.
Die Kartoffeln werden oft in den Frittenbuden frisch geschält und geschnitten.
Das verwendete Fett ist nich raffiniertes Rinderfett, auch „Blanc de Boeuf” genannt (sorry – also nichts für Vegetarier)
Es wird zweimal frittiert, da das erste Mal nur vorgegart wird.
Das Geheimnis der echten belgischen Pommes
Man schneide die geschälten Kartoffeln in Stifte (10-13 mm dick), wasche sie, lasse sie abtropfen und trocknen.
Die Kartoffelstifte 6 Minuten bei 130 – 140 °C vorfrittieren.
10 Minuten ruhen (schwitzen) lassen.
Je nach Größe 1,5 bis 3 Minuten bei 1650-170 °C frittieren.
Schütteln und abtropfen lassen, salzen und mit einer Sauce nach Wahl servieren.
7 Tipps für perfekte Fritten
Die Pommes nach dem Schneiden mit einem Küchentuch abtrocknen, bevor sie frittiert werden.
Das Fett oder Öl nach spätestens 8-10 Frittiervorgängen wechseln.
Frisches Öl niemals mit altem Öl mischen.
Wenn man nicht oft Fritten zubereitet, muss das Fett oder Öl wegen der Oxidation (Kontakt mit dem Sauerstoff in der Luft) nach einer bestimmten Zeit auch ausgewechselt werden.
Nicht verschiedene Nahrungsmittel, wie z. B. Fisch im gleichen Fett frittieren.
Je höher die Temperatur beim Frittieren ist, umso schneller altert das Fett/Öl
Keine Pommesreste in der Fritteuse liegen lassen!
Later on there was also mayonnaise, ketchup, mustard and a sauce with pickled vegetables and mustard (Piccalili Sauce).
Bis ins Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Fritten nur mit Salz angeboten. Saucen, Gewürze und Frikandels (Fleischblällchen in Form einer Wurst -ohne Darm als Hülle) kamen erst um 1950 auf den Markt. Die erste Sauce, die zu Fritten serviert wurde, soll eine Zwiebelsauce gewesen sein. Das Rezept: Dünne Scheiben gebratene Zwiebel, die mit weißen Bohnen, Essig und ein wenig Mehl gekocht wurden. Diese wurde nach Belieben noch mit ein paar Löffeln Sahne verfeinert. Später kamen Mayonnaise, Ketchup, Senf und eine Sauce aus sauer eingelegtem Gemüse und Senf dazu (Sauce Piccalili).
Die Sauce Andaluz, die eigentlich gar nichts mit Andalusien zu tun hat, ist heutzutage eine der beliebtesten Saucen.
Alle Zutaten vermischen und ca. 1 Stunde durchziehen lassen.
Nach vielen weiteren lehrreichen Eindrücken haben wir dann die echten belgischen Fritten probiert….
Hinten im Bild: Sauce Piccaliliy – vorne eine auf Mayonnaise und Senf basierende Currysauce.
Vorne: eine belgische Frikadelle – zu einer Wurst gepresst.
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