Es gab schon lange keine Mittwochspasta mehr – also, hier im Blog, meine ich. Hier ist das Rezept für ein sommerlich-leichtes Putenragout mit frischen Tomaten – oder auch „Geschnetzeltes“ – und Spaghetti mit frischen Tomaten für zwei Personen. Tomaten haben ja gerade Saison und am liebsten versorge ich mich damit auf dem Wochenmarkt. Die Gärtnerei Weber hat wunderbar aromatische Ochsenherztomaten, die gehören zu meinen Favoriten.
Spaghetti mit Puten-Ragout
Zutaten (für 2 Personen)
• 300 g Spaghetti • Salz • 2 Putenschnitzel (250 bis 300 Gramm), in feine Streifen geschnitten • 2 Esslöffel Olivenöl • 1 Zwiebel, fein gehackt • 2 Knoblauchzehen, gepresst • 1 Esslöffel Tomatenmark • 1 Möhre, in feine Würfel geschnitten • 1 Stängel Staudensellerie, in feine Würfel geschnitten • 1-2 reife Tomaten (von den großen Ochsenherz-Tomaten braucht man nur eine), gehäutet (kreuzweise einschneiden, mit kochendem Wasser übergießen, Haut abziehen) und in Würfel geschnitten • etwas Weißwein • die Blättchen von 1 – 2 Thymianzweigen • Pfeffer • eine Prise Zucker • gehackte Kräuter aus dem Garten (Basilikum, Petersilie) • geriebener Parmesan, Pecorino oder Emmentaler
Zubereitung Die Spaghetti nach Packungsaleitung al dente kochen.
In einer hohen Pfanne oder einem Topf Olivenöl erhitzen, Putenstreifen darin anbraten, die Hitze reduzieren. Zwiebel und Knoblauch dazu geben und sanft andünsten, dann Möhren- und Staudenselleriewürfel dazugeben, einige Minuten mitbraten, bis die das Gemüse weich ist, anschließend die Tomatenwürfel mit Tomatenmark hinzufügen und einige Minuten mitrösten. Mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen und mit einem kräftigen Schuss Weißwein ablöschen. Nach Belieben mit einer Prise Zucker abschmecken. Zum Servieren auf tiefen Pasta-Tellern oder Schüsseln anrichten und mit frischen, gehackten Kräutern bestreuen. Nach Belieben mit geriebenem Käse bestreuen.
Spaghetti with turkey ragout
Ingredients (Serves 2) 300 g spaghetti Salt 2 turkey escalopes (250 to 300 grams), cut into thin strips 2 tablespoons olive oil 1 onion, finely chopped 2 garlic cloves, pressed 1 tablespoon tomato paste 1 carrot, finely diced 1 stalk of celery, finely diced 1-2 ripe tomatoes (using arge ox heart tomatoes you only need one), skinned (cut crosswise, pour boiling water over it, peel off the skin) and cut into cubes some white wine the leaves of 1 – 2 sprigs of thyme pepper a pinch of sugar chopped herbs from the garden (basil, parsley) grated Parmesan, Pecorino or Emmental
Preparation
Cook the spaghetti al dente according to package directions. Heat olive oil in a high pan or saucepan, fry the turkey strips in it, reduce the heat. Add finely chopped onion and garlic and sauté gently, after that add diced carrots and celery. Fry for a few minutes until the vegetables are soft, then add the diced tomatoes with tomato paste and roast for a few minutes. Season with salt, pepper and thyme and deglaze with a good dash of white wine. Season to taste with a pinch of sugar. To serve, arrange on deep pasta plates or bowls and sprinkle with fresh, chopped herbs. Sprinkle with grated cheese if you like.
Ich weiss – beim Thema Kutteln scheiden sich die Geister – für manche sind sie eine Köstlichkeit, andere können ihnen gar nichts abgewinnen und finden sie sogar eklig.
Und sehr häufig gibt es die im Hause der Markgräflerin nicht, denn sie gehören auch nicht unbedingt zu den Lieblingsgerichten des Markgräflers.
Dennoch, so einmal im Jahr muss es sein. Meist werden sie beim Metzger unseres Vertrauens während der Fasnachtszeit angeboten. Kutteln galten ausserdem schon immer als Fastenspeise.
Dieses Jahr habe ich mal ein Rezept für einen toskanischen Kuttelsalat ausprobiert. Der lässt sich gut fürs Abendessen vorbereiten, denn er muss vier bis fünf Stunden im Kühlschrank durchziehen.
Der Salat schmeckt durch den Staudensellerie und die Möhren leicht und frisch. Der würde auch sehr gut als leichtes Abendessen im Sommer passen. Dazu passt ein kühles Gläschen Weißwein oder Rosé und getoastetes Weissbrot.
Kuttelsalat
Zutaten
(Für 4 Portionen)
• 200 g Kutteln, fein geschnitten
• 2 Esslöffel Rotweinessig
• 3 Esslöffel Olivenöl
• 1 Möhre
• 1 Stück Staudensellerie
• ½ Zwiebel
• 1 kleine Knoblauchzehe
• ½ Sträußchen glatte Petersilie
• Salz
• schwarzer Pfeffer aus der Mühle
• 1 Messerspitze gemahlener Peperoncino
Zubereitung
Die Kutteln in eine Schüssel geben, mit Rotweinessig übergießen und gut mischen. Dann das Olivenöl dazugeben. Möhre waschen und schälen. Den Staudensellerie waschen, die Fäden abziehen. Möhre, Staudensellerie, Zwiebel und Knoblauchzehe fein würfeln, die Petersilie fein hacken. Zu den Kutteln geben, alles mischen und mit Salz, frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer und Peperoncino würzen.
Den Kuttelsalat 4 – 5 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. Etwa 30 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen.
Tripe Salad – a recipe from Tuscany
Ingredients (For 4 servings)
200 g tripe, finely chopped 2 tablespoons red wine vinegar 3 tablespoons olive oil 1 carrot 1 celery stick ½ onion 1 small clove of garlic ½ bunch of flat-leaf parsley Salt black pepper from the mill 1 pinch of ground peperoncino
Preparation Put the tripe in a bowl, pour the red wine vinegar over it and mix well. Then add the olive oil.
Wash and peel the carrot. Wash the celery and pull off the threads. Finely dice carrot, celery, onion and garlic clove, finely chop the parsley. Add to the tripe, mix everything and season with salt, freshly ground black pepper and chilli pepper. Let the tripe salad rest in the fridge for 4-5 hours. Take out of the fridge about 30 minutes before serving. Serve with toasted white bread and white wine.
Heiligabend am Freitag – der Markgräfler und die Markgräflerin waren schon früh morgens unterwegs, um auf dem Markt die letzten frischen Zutaten für’s Weihnachtsfest zu besorgen.
Heute Abend wird es ganz traditionell wieder Schäufele mit Kartoffelsalat und Feldsalat geben.
Zum Mittagessen gab es aber auch was – aber schnell musste es gehen.
Beim Wok-Gemüse habe ich daher zu einer fertigen Gemüsemischung aus dem Tiefkühl-Regal gegriffen (Erbsen, Möhrenstifte, Bambussprossen und Mu-Err Pilze), die nur kurz mit wenig Öl im Wok oder einer Bratpfanne gebraten wird.
Die Zubereitungsart im Backpapier kennt ihr schon – vor ein paar Jahren hatte ich zu Weihnachten eine Lachsseite auf die gleiche Art gemacht, ohne Staudensellerie und mit anderen Beilagen (Spinat-Champignon Gemüse und roter Reis), das sah dann so aus.
Lachs im Backpapier mit Wok Gemüse
Zutaten für 2 Personen
• 2 Lachstranchen mit Haut
• 1 Zitrone
• Salz
• Pfeffer
• 1-2 Lauchzwiebeln
• 1-2 Stangen Staudensellerie
• eine Handvoll Kirschtomaten
• 1 Knoblauchzehe
• 1 Chilischote
• frischer Dill, fein gehackt
• etwas Olivenöl
Zubereitung
Zuerst den Lachs vorbereiten
Lauchzwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden. Staudensellerie putzen, Fäden abziehen und quer in dünne Scheiben schneiden.
Kirschtomaten waschen, abtropfen lassen und halbieren oder ebenfalls in Ringe schneiden. Chilis in Ringe schneiden. Knoblauch schälen. Die Zitrone halbieren, von einer Hälfte den Saft auspressen, die andere Hälfte in Scheiben schneiden
2. Lachs zubereiten
Den Backofen auf 200 °C vorheizen Zitrone heiß waschen, halbieren und 1 Hälfte in dünne Scheiben schneiden. Saft der anderen Hälfte auspressen.
Lachs mit kaltem Wasser waschen, mit Küchenpapier trocken tupfen. Dann mit etwas Zitronensaft beträufeln, salzen und pfeffern.
Den Lachs mit der Haut nach unten mittig auf Backpapier legen. Mit Lauchzwiebeln, Staudensellerie, Chili, und Kirschtomaten belegen.
Den Knoblauch durchpressen und darüber verteilen. Mit Zitronenscheiben belegen und Kräuter darüberstreuen. Zuletzt mit wenig Olivenöl beträufeln.
Das Backpapier über dem Lachs bonbonartig einwickeln und an an beiden Seiten mit Küchengarn zubinden.
In der Mitte des vorgeheizten Ofens bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) 15-20 Minuten garen.
3. Wenige Minuten vor Garzeitende das Wok-Gemüse braten
Die Lachspäckchen vorsichtig öffnen und sofort zusammen mit dem Wok Gemüse servieren.
Salmon in baking paper
Ingredients (for 2 persons)
2 pieces of salmon fillet with skin 1 lemon Salt Pepper 1-2 spring onions
1-2 celery sticks a handful of cherry tomatoes 1 clove of garlic 1 chili pepper fresh dill, finely chopped some olive oil
baking paper
Preparation Clean, wash and cut the spring onions in rings. Clean the celery, remove the threads and cut across into thin slices. Wash, drain and halve cherry tomatoes, or cut into rings. Cut chilis into rings. Peel the garlic. Preheat the oven to 200 °C = 392 °F. Wash the lemon under hot water, cut in half and cut one half into thin slices. Press the juice of the other half. Wash the salmon with cold water, dab dry with kitchen paper. Then sprinkle with some lemon juice and season with salt and pepper. Place the salmon on baking paper, skin down and in the middle. Put onions, chili and date tomatoes on top. Press the garlic and spread over it.Add lemon slices and sprinkle with herbs. Finally, sprinkle with little olive oil.
Fold the baking paper over the salmon, wrap like a sweet/candy and tie it on to both sides with kitchen yarn. Bake in the middle of a preheated oven at 200°C = 392 °F (convection 180°C = 356 °F) for 15 to 20 minutes. Gently open and serve immediately.
Der Markgräfler hat wieder mal gekocht – es gibt Tagliatelle mit Gorgonzola-Sauce, in der so gesunde Sachen wie Stangensellerie, Paprika und Walnüsse sind.
Die Nüsse machen das Gericht schon ein wenig herbstlich und Knoblauch in der Sauce ist ein Muss! Dazu passt ein trockener Weißwein oder ein gut gekühlter Rosé.
Einfach, schnell und gut.
Tagliatelle mit Gorgonzola-Sauce
Zutaten
• 250 g Tagliatelle
• Butter
• 100 g Stangensellerie
• ½ Paprika, rot
• 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
• 125 ml Gemüsebrühe
• ½ Teelöffel italienische Kräuter, getrocknet
• 250 ml Schlagsahne
• 200 g Gorgonzola-Käse
• 50 g Walnusskerne, grob gehackt
• 1 Esslöffel gehackte Petersilie
• Salz
• Pfeffer
Zubereitung
Wasser zum Kochen bringen, salzen und Tagliatelle nach Packungsangabe zubereiten.
Walnüsse und Petersilie hacken und beiseite legen.
Vom Sellerie die Fäden abziehen, dann klein würfeln, etwas Grün als Dekoration zur Seite legen. Die Paprika ebenfalls würfeln.
Butter in einem Topf schmelzen, die Sellerie-, Paprikawürfel und Knoblauch darin andünsten. Gemüsebrühe, Sahne und getrocknete Kräuter hinzugeben und einkochen lassen.
Den Gorgonzolakäse zerbröseln, zur Gemüse-Sahne-Mischung geben und mit dem Schneebesen verrühren bis er sich auflöst.
Die fertigen Nudeln in die Sauce geben und mit gehackten Nüssen und Petersilie bestreut servieren.
Tagliatelle with Gorgonzola sauce
Ingredients 250 g Tagliatelle Butter 100 g celery sticks ½ red bell pepper 1 clove of garlic, finely chopped 125 ml vegetable broth 250 ml cream ½ teaspoon Italian herbs, dried 200 g Gorgonzola cheese 50 g walnut kernels, roughly chopped 1 tablespoon of chopped parsley Salt Pepper
Preparation
Bring water to a boil, add some salt and prepare tagliatelle according to the package instructions.
Chop the walnuts and parsley and set aside.
Remove the threads of the celery, then finely dice the celery. Set some green aside for garnishing. Dice the bell pepper as well.
Put some butter in a saucepan and sauté celery, paprika and garlic in it. Add vegetable broth, cream and dried herbs and cook down.
Crumble the Gorgonzola cheese, add to the sauce and mix with a whisk until the cheese has melted.
Drain the pasta and add to the sauce. Serve sprinkled with chopped nuts and parsley.
Nach sommerlicher Wärme ist gerade mal wieder Eintopfwetter.
Die Markgräflerin hat Ihren Römertopf aus dem Küchenregal geholt und einen feinen griechischen Lammfleisch-Gemüseeintopf mit Kritharaki (Nudeln aus Hartweizen in Form von Getreide- bzw. Reiskörnern) gekocht.
Griechischer Lammfleisch-Gemüse-Eintopf mit Kritharaki
Zubereitung
Einen Römertopf wässern.
Das Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln.
Das Olivenöl in einem Bräter erhitzen, die Fleischwürfel darin bei mittlerer Hitze von allen Seiten anbraten.
Fleisch aus dem Bräter heben und beiseite stellen.
Zwiebel und Knoblauch im Bratfett andünsten. Das Gemüse dazugeben und kurz anrösten. Die Tomaten samt Flüssigkeit hinzufügen, mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen. Gemüse und Fleisch in den Römertopf füllen, den Wein angießen. In den kalten Backofen stellen, die Temperatur auf 200 °C einstellen und den Eintopf ca. 1 Stunde garen.
Die Backofentemperatur auf 175 °C reduzieren. Ein wenig von der heißen Brühe angießen und die Nudeln untermischen.
Weitere 30 Minuten ohne Deckel garen, bis die Nudeln gar sind, dabei mehrmals umrühren und nach und nach weitere Brühe angießen.
Vor dem Servieren kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit der Petersilie bestreuen.
Greek lamb-vegetable stew with Kritharaki
Ingredients (For 6 persons)
2 zucchini 2 small eggplants 2 celery sticks 1 onion 3 cloves of garlic 1/8 litre olive oil 1 kg lamb from the club, diced 1 can peeled tomatoes (400 g) Salt freshly ground black pepper 1 tablespoon dried oregano 1/8 litre white wine ½ litre hot vegetable broth 300 g Kritharaki (greek noodles) 1 tablespoon parsley, finely chopped
Preparation Water a clay pot. Clean the vegetables and cut into bite-sized pieces. Peel onion and garlic and dice finely. Heat the olive oil in a roasting pan and fry the meat cubes on all sides over medium heat. Lift meat from the roaster and set aside.
Sauté onion and garlic in the frying fat. Add the vegetables and fry briefly. Add the tomatoes andliquid from the can, season with salt, pepper and oregano.Fill the vegetables and meat in the clay pot, pour in the wine.Place in the cold oven, set the temperature to 200 °C andcook the stew for approx. 1 hour. Then reduce the oven temperature to 175 °C.Pour a little of the hot broth and mix in the pasta.Cook for another 30 minutes without lid until the noodles are cooked, stir several times and gradually add some more broth. Season well with salt and pepper before serving and sprinkle with parsley.
Heute habe ich für euch als Samstagseintopf typisch schwedische Hausmannskost.
Es gibt gelbe Erbsensuppe mit Gemüse und Speck.
Bevor ich zum Rezept komme, möchte ich euch aber noch ein wenig über die typisch schwedische Küche berichten.
Die Schwedische Küche
Dank unzähliger Seen und lang gestreckter Küsten verfügen die Schweden über eine große Speisefischtradition.
Karpfen, Hecht, Lachs, Forelle und Saibling spielen bei den Süßwasserfischen eine große Rolle. Der Wanderfisch Lachs hat hierbei eine besondere Bedeutung – er wird gebeizt, geräuchert, pochiert oder gebraten und zu speziellen Feiertagen, wie am Karfreitag, auf den Tisch gebracht.
Die Eigenheiten der schwedischen Küche haben ihren Ursprung in der Notwendigkeit, die Ausbeute der kurzen Erntezeit und des Fischfangs möglichst lange konservieren zu müssen.
So entstand auch die international bekannt gewordene Spezialität gravad lax, der gebeizte Lachs, der gern mit hovmästarsås, einer süßsauren Senfsauce, gegessen wird.
Früher wurden die Fische im Frühsommer gefangen und um sie länger konservieren zu können, umhüllte man sie mit einer dünnen Salzschicht und vergrub sie in der Erde.
Später wurde dann der Lachs mit Salz, Zucker, Gewürzen, Kräutern und Dill behandelt, bevor man ihn in der Erde vergrub.
Heutzutage wird der Lachs natürlich nicht mehr in der Erde vergraben. Der rohe Lachs wird mit einer Mischung aus gehacktem Dill, Salz und Zucker eingerieben, mit zerstoßenen Pfeffer-, Senf- und Pimentkörnern gewürzt und dann 2 -3 Tage im Kühlschrank mariniert.
Bei den Meeresfischen steht an erster Stelle der Hering, der in Schweden zwei verschiedene Bezeichnungen hat.
Wurde der Hering in der Ostsee gefangen, so nennt man ihn Strömming, ansonsten nennt man ihn Sill. Der Strömming ist kleiner und nicht so fetthaltig wie der Sill.
Der früher ebenso vergrabene saure Hering surströmming (sur = sauer) ist eine recht umstrittene Fischdelikatesse.
Zur Surströmmingpremiere ist diese alljährlich ab Mitte August im Handel erhältlich.
Ein halbes Jahr benötigt der Fisch, bis er „reif” ist, was man an der fast kugelförmig ausgebeulten Konservendose, in welcher er im Supermarkt-Kühlregal zu finden ist, erkennen kann.
Der im März eingesalzene und vergorene Hering kommt ohne Erhitzen in die zylindrischen Dosen, worin er weiter nachgärt. Diese Prozess führt zu einem enormen Gasdruck, dessen Kräfte nach allen Seiten wirken.
Beim Öffnen der Dose, was vorzugsweise unter freiem Himmel geschieht, entweicht ein übler Geruch. Surströmming wird daher im Volksmund auch Stinkefisch genannt.
Klassisch verzehrt man ihn mit Tunnbröd – ein weiches Fladenbrot, das mit Mandel-Kartoffeln, geschmorten Zwiebeln und Butter oder saurer Sahne belegt ist.
Traditionell wird zum Surströmmings-Fest Aquavit serviert, das ist eine klare bis goldgelbe Spirituose, die unter Verwendung von Kümmel hergestellt wird.
Ein ordentlicher Schluck nach jedem Bissen ist die Regel.
Die wahre Art, Surströmming zu essen, besteht darin, eine dünne Scheibe tünbrodd, des hierfür bestimmten Brotes, zu nehmen und sie dick mit Butter zu bestreichen. Darauf legen Sie eine Scheibe gekochte Kartoffel und einen rohen Zwiebelring (der in diesem speziellen Fall zur Erfrischung des Atems dient). Ist die Dose geöffnet und die erste Schockwelle des alle Sinne erschlagenden Verwesungsgestanks ein wenig abgeklungen, so wickeln Sie einen Brocken daraus in Ihre Brotscheibe ein. Der Fisch sieht aus wie ganz normaler Hering, silbrig glänzend auf der Außenseite, ziegelrot im Innern. Aber die Zähnen empfinden ihn als wabbelig und weit jenseits des Verfallsdatums. Und was die Geschmacksknospen anbelangt…. obwohl bei der Herstellung keinerlei Fäkalien zur Anwendung gelangen, drängt sich der Gedanke an sie dennoch auf, zusammen mit den Aromen von schlechtem Fisch, Salz und Essig. Skål! Christa Weil – Cuisine Fatale, Ein Potpourri aus der internationalen Extremküche
Troll-Postkarte zum Thema Surströmming von Rolf Lidberg/Trollrike
Der Markgräfler hatte, nachdem wir im Supermarkt-Kühlregal ein paar Dosen mit leichter Wölbung entdeckt hatten, schon mit dem Gedanken geliebäugelt, eine davon mitzunehmen.
Aber ohne Kühlmöglichkeit und mit obigem Zitat aus dem Buch von Christa Weil im Hinterkopf, hat die Markgräflerin nur den Kopf geschüttelt. Nee, nee, sowas esse ich bestimmt nicht.
Und vermutlich wäre die Dose sowieso am Flughafen bei der Handgepäckkontrolle wegen Explosionsgefahr einbehalten worden….. 😉
Stattdessen habe ich eine nette Troll-Postkarte zum Thema Surströmming entdeckt, die musste auf jeden Fall mit.
Und was gibt es sonst noch?
Bei der Viehzucht sind traditionell die Rinder- und Ziegenhaltung geläufig, die früher in erster Linie der Milchwirtschaft dienten.
Der ohnehin spärliche Fleischverzehr wurde gedeckt durch Wild (überwiegend Kleinwild wie Hase, Kaninchen, Schneehühner oder Schnepfen) und eher ausnahmsweise durch Elchfleisch).
Im Ackerbau wird heute überwiegend Getreide angebaut, vor allem Gerste, Weizen und Hafer, außerdem Leinsaat und Raps. In Südschweden werden vereinzelt auch Zuckerrüben angebaut.
Und natürlich gibt es Kartoffeln! – Wir haben unterwegs einige Kartoffelfelder gesehen.
Die günstigsten Bedingungen für den Ackerbau findet man in Südschweden, denn dort beträgt die Vegetationsperiode 240 Tage – im hohen Norden beträgt diese nur etwa die Hälfte dieser Zeitspanne.
In den heimischen Gemüsegärten werden vor allem Pflanzen angebaut, die nicht so kälteempfindlich sind, meist Kohl und Hülsenfrüchte, insbesondere die gelbe Erbse.
getrocknete gelbe Erbsen
Aha, und schon sind wir wieder bei der gelben Erbsensuppe – typisch schwedische Hausmannskost.
Traditionelle schwedische Hausmannskost ist meistens einfach, deftig und nahrhaft. Zu den beliebtesten gehören Gerichte wie Jansons frestelse, ein Auflauf aus Kartoffeln, Zwiebeln, Sardellen und Sahne, Pytt y panna, ein traditionelles Resteessen, bei dem Kartoffeln und Fleischreste in Würfel geschnitten und meist gekrönt von einem Ei in der Pfanne gebraten werden.
Dazu isst man Rote Bete, ebenso Biff a la Lindström, Rindergehacktes mit Rote Bete und Kapern und natürlich die berühmten Köttbullar, Fleischbällchen, die gern mit Preiselbeeren (lingon) gegessen werden.
In vielen Familien gibt es nach alter Sitte am Donnerstag gelbe Erbsensuppe und danach knusprige Pfannkuchen mit eingemachten Beeren oder Früchtekompott.
Zu den Desserts und zur berühmten schwedischen Kaffeepause fika komme ich später noch, in einem oder mehreren Blogbeiträgen.
Gelbe Erbsensuppe mit Gemüse Gul ärtsoppa med grönsaker
Zutaten
(Für 4 Portionen)
• 400 g getrocknete gelbe Erbsen
• 2 Möhren
• 200 g Sellerie
• 1 Stange Lauch (Porree)
• 2 Zwiebeln
• 200 g Räucherspeck
• 800 ml Gemüsebrühe
• Salz
• Pfeffer
• 1 Messerspitze gemahlener Koriander
• ½ Bund frischer gehackter Koriander (ersatzweise Petersilie)
Zubereitung
Die gelben Erbsen in ein Sieb geben, abspülen, dann in einen Topf oder eine große Schüssel geben und in reichlich Wasser über Nacht einweichen.
Die Erbsen in etwa 1,5 Liter Wasser zum Kochen bringen, die oben schwimmenden Schalen und den sich bildenden Schaum mehrmals abschöpfen. Etwa 20 Minuten kochen.
Samt Kochwasser beiseite stellen.
Möhren und Sellerie schälen, Lauch putzen und alles in kleine Stücke schneiden. Zwiebeln schälen und hacken. Speck in kleine Würfel oder Streifen schneiden.
Speck in einem großen Topf auslassen, dann den Speck herausnehmen und im Speckfett Zwiebel und übriges Gemüse anschmoren.
Erbsen mit Kochsud und die Gemüsebrühe zufügen. Alles 1 Stunde und 30 Minuten kochen.
Die Suppe pürieren, mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Koriander abschmecken.
Speckwürfel und Koriander auf die Suppe geben. Nach Belieben mit etwas Knäckebrot servieren.
Swedisch yellow peas soup with vegetables
Gul arsoppa med grönsaker
Ingredients (For 4 servings)
400 g dried yellow peas 2 carrots 200 g celery 1 leek 2 onions 200 g smoked bacon 800 ml vegetable broth Salt Pepper 1 pinch ground coriander ½ bunch of fresh chopped cilantro (alternatively parsley)
Preparation Put the yellow peas into a colander, rinse, then place in a pot or large bowl and soak in plenty of water overnight. Drain through a sieve, then put the peas into a large pot together with 1.5 litres of water. Bring to a boil and cook for about 20 minutes, skim off the floating peels and the froth several times. Set the pot aside.
Peel carrots and celery, clean leeks and cut everything into small pieces. Peel and chop the onions. Cut bacon into small cubes or strips. Drain the bacon in a large saucepan, then remove the bacon and add onions and vegetables and fry in the fat of the bacon. Add peas with cooking stock and the vegetable stock. Cook everything for 1 hour and 30 minutes. Puree the soup, season with salt, pepper and ground coriander.
Add bacon cubes and cilantro to the soup. Serve with a little crispbread to taste.
Den Reis in einem Sieb kalt abbrausen, bis das abtropfende Wasser klar abfließt.
Die Zwiebel schälen und kleinwürfeln. Den Staudensellerie waschen, abtrocknen, Wurzel- und Blattenden abschneiden und die groben Fäden abziehen. Anschließend den Staudensellerie in Scheibchen schneiden.
Das Öl in einem großen Topf erhitzen, und den Reis mit den Zwiebelwürfelen und den Selleriescheibchen etwa zehn Minuten unter ständigem Wenden darin glasig braten.
Die Fleischbrühe erhitzen, über den Reis gießen und alles zugedeckt etwa 30 Minuten garen.
Die Suppe im Teller anrichten und den Parmesankäse darüber streuen. Nach Belieben mit etwas schwarzen Pfeffer aus der Mühle würzen.
Italian rice soup
Ingredients (for 4 persons)
6 tablespoons long grain rice 1 onion 3 celery sticks 2 tablespoons olive oil 1 litre beef broth 4 tablespoons grated Pecorino or Parmesan cheese
Pepper from the grinder
Preparation
Rinse the rice in a colander until the dripping water drains off clearly.
Peel the onion and dice. Wash the celery, dry, cut off the roots and leaves and remove the coarse threads. Then cut the celery into slices.
Heat olive oil in a large saucepan, fry the rice with the onion cubes and the celery sticks for about ten minutes, stirring constantly.
Heat the beef broth, pour over the rice and cook, covered with a lid, for about 30 minutes.
To serve, fill the soup in soup plates, sprinkle with grated cheese. Season with some black pepper from the mill.
Ist das kalt geworden draußen.
Im Markgräflerland hatten wir Mitte der Woche den ersten, leichten Frost – und damit bewahrheitet sich wieder einmal die alte Regel, nach der unsere Großmütter zum 1. November den warmen Wintermantel aus dem Schrank geholt haben.
Innerlich wärmt uns eine heiße Suppe. Wie wäre es mit einem Eintopfklassiker aus der Schweiz?
Die Zubereitung ist nicht schwierig, aber man braucht ein wenig Zeit, – man sollte sich während des Köchelns in der Nähe des Herds aufhalten, denn man muss die Suppe häufig umrühren.
Am besten nutzt man die Zeit, um nebenher noch einen Kuchen für den Sonntagskaffee zu backen….
Bündner Gerstensuppe
Zutaten
Für 4 Personen
• 1 Zwiebel, fein gehackt
• 1 Knoblauchzehe, gepresst
• ein kleines Stück Butter
• 1 Kalbsfuß, kalt abgespült
• 100 g Speck, Bündnerfleisch- oder Rohschinkenabschnitte, klein gewürfelt
• 100 g Schinkenwürfelchen
• ½ Stange Lauch, ca. 150 g, geputzt und gewaschen, klein gewürfelt
• 1 Stück Sellerie, ca. 100 g, klein gewürfelt
• 1-2 Rüebli, ca. 200 g, geschält, klein gewürfelt
• 2 Kartoffeln, ca. 200 g, geschält, klein gewürfelt
• 1 kleines Stück Wirsing, ca. 50 g, klein gewürfelt
• 2 Lorbeerblätter
• 2 Nelken
• 100 g Rollgerste
• 2 Esslöffel Mehl
• ca. 1,5 Liter Gemüsebrühe
• 200 ml Rahm oder Milch
• Salz
• Pfeffer
• 2 Esslöffel glattblättrige Petersilie, fein gehackt
• glattblättrige Petersilie zum Garnieren
Zubereitung
Zwiebel und Knoblauch in der Butter dünsten. Das Fleisch hinzugeben und kurz mitbraten. Gemüse, Lorbeer und Nelken dazugeben und mitdünsten.
Gerste und Mehl einstreuen, kurz mitdünsten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen, unter Rühren aufkochen.
Die Suppe bei kleiner Hitze für 1-1,5 Stunden unter häufigem Rühren köcheln lassen. Nelken und Lorbeerblätter entfernen. en Kalbsfuß herausnehmen, Fleisch auslösen und zur Suppe geben.
Rahm hineingießen, sämig einkochen, würzen. Die Petersilie dazugeben. In vorgewärmte Suppenschalen geben, garnieren und heiss servieren.
Dazu passt frisches Bauernbrot.
Die Suppe schmeckt aufgewärmt noch cremiger. Bei Bedarf mit wenig Wasser verdünnen.
Graubünden barley soup
Serves 4
1 onion, finely chopped 1 garlic clove, pressed a little piece of butter 1 calf’s foot, rinsed with cold water 100 g bacon, Bündnerfleisch or raw ham, finely diced 100 g ham finely diced ½ leek, about 150 g, cleaned and washed, finely diced 1 piece of celery, about 100 g, finely diced 1-2 carrots, about 200 g, peeled, finely diced 2 potatoes, about 200 g, peeled, finely diced 1 small piece of savoy cabbage, approx. 50 g, minced 2 bay leaves 2 cloves 100 g barley 2 tablespoons flour about 1.5 litres vegetable stock 200 ml cream or milk salt pepper 2 tablespoons of smooth-leaf parsley, finely chopped smooth-leaf parsley for garnish
Preparation Fry onion and garlic in butter. Add the meat and fry briefly. Add vegetables, bay leaves and cloves, sauté. Sprinkle in barley and flour, simmer briefly. Deglaze with vegetable stock, bring to a boil while stirring. Simmer the soup over low heat for 1-1.5 hours with, stirring frequently.Remove cloves and bay leaves. Remove the calf’s foot,loosen the meat and add to the soup. Pour in the cream, boil until it is creamy, season. Add parsley. Fill in preheated soup bowls, garnish and serve hot. Serve with fresh farmhouse bread. The soup tastes even creamier when it is warmed up . If the soup is too thick, add a little water.
Heute habe ich nur einen klitzekleinen vegetarischen „Samstagseintopf” für euch – ein Kartoffelsüppchen mit Sellerie und einem Topping aus karamellisierten Birnen und Maronen.
Ein Schuss Sherry gibt der profanen Kartoffelsuppe noch den besonderen, aromatischen Kick.
Es ist nämlich Fasnachtszeit im Markgräflerland und da bleibt am Wochenende die Küche der Markgräflerin weitgehend kalt, denn die Abende sind gefüllt mit Fasnachtsveranstaltungen und dort gibt es dann auch etwas zu Essen….
Kartoffel-Sellerie Suppe mit karamellisierten Maronen und Birne
Zutaten
(für 4 Personen)
• 600 g Kartoffeln
• 150 g Sellerieknolle
• 1 Zwiebel
• 80 g Maronen (vakuumverpackt)
• 4 Esslöffel Butter
• 1 Liter Gemüsebrühe
• 150 ml trockener Sherry
• 200 g Sahne
• Salz
• Pfeffer
• 1 Teelöffel Thymianblättchen
• 1 Birne
• 1 Esslöffel Zitronensaft
• 3 Esslöffel Zucker
Zubereitung
Kartoffeln und Sellerie schälen und würfeln. Zwiebeln pellen und würfeln. Maronen grob würfeln.
In einem Topf einen Esslöffel Butter erhitzen. Zwiebelwürfel darin andünsten.
Kartoffeln, Sellerie und die Hälfte der Maronen zugeben, kurz mitdünsten.
Brühe und Sherry dazugeben und 20 Minuten kochen.
Sahne zugießen, kurz aufkochen, dann die Suppe pürieren.
Mit Salz und Pfeffer würzen, Thymianblättchen zugeben.
Für das Topping die Birne in Spalten oder Würfel schneiden, mit dem Zitronensaft beträufeln.
Die restliche Butter mit Zucker in einer Pfanne schmelzen, Maronen darin leicht karamellisieren.
Die Suppe mit karamellisierten Maronen und Birnenwürfeln garnieren und servieren.
Potato and celery soup with caramelised chestnuts and pear topping
Ingredients (for 4 people)
600 g potatoes 150 g of a celery tuber 1 onion 80 g chestnuts (vacuum packed) 4 tablespoons of butter 1 litre vegetable broth 150 ml dry sherry 200 g cream salt pepper 1 teaspoon thyme leaves 1 pear 1 tablespoon of lemon juice 3 tablespoons of sugar
preparation Peel and dice potatoes and celery. Peel onions and dice. Roughly dice the chestnuts.
Heat a tablespoon of butter in a pan.Fry onions in it. Add potatoes, celery and half of the chestnuts. Add vegetable broth and sherry and boil for 20 minutes. Add cream, briefly boil, then purée the soup. Season with salt and pepper, add thyme leaves.
For the topping, cut pear in columns or cubes, sprinkle with the lemon juice. Melt the remaining butter with sugar in a frying pan, lightly caramelize the rest of the chestnuts in it. To serve, garnish the soup with caramelised chestnuts and pear cubes.
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