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Burgfräulein und Tarte aux Myrtilles – Heidelbeer Tarte

Gestern haben wir einen Ausflug ins Elsaß zur Haut-Koenigsbourg gemacht.

Haut Koenigsbourg

Ich war schon einige Jahre nicht mehr dort und es gibt inzwischen sehr viel mehr zu sehen.


Burgfräulein
furchterregender Drache

Da musste ich doch wieder an Harry Potter denken.


Als Belohnung für die vielen Treppenstufen gab es im Anschluss eine typische Heidelbeer Tarte…sehr fein. Die kann man selbstverständlich auch mit Schlagsahne haben.



Natürlich habe ich mir dazu auch das Rezept besorgt:

Préparer une pâte brisée. La laisser reposer pendant 1 heure. Etaler la pâte dans le moule préalablement beurré.
Après avoir piqué le fond, saupoudrer de biscuits écrasés. Vous garnissez de myrtilles et faites cuire à moité, à four chaud. Vous versez alors le flan préablement préparé avec 10 cl de crème fraîche, 75 g de sucre et 2 oeufs. Vous terminez alors la cuisson. Le démoulage fait, laissez refroidir avant de saupoudrer de sucre glace.

Einen Mürbeteig herstellen. 1 Stunde ruhen lassen. Den Teig in eine gefettete Tarte Form geben und mit einer Gabel einstechen.
Etwas zerbröselte Löffelbiskuits auf dem Boden verteilen. Mit Heidelbeeren garnieren und im warmen Ofen zur Hälfte backen. Aus 10 cl Rahm, 2 Eiern und 75 g Zucker einen Guß rühren, den Kuchen damit begießen und fertig backen. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen und servieren.

Etwas spärlich. Also für den Teig verwende ich folgendes Rezept, für eine Tarte Form mit Durchmesser 26 cm:


Tarte Grundteig


• 200 g Mehl
• 140 g kalte Butter
• 1 Prise Salz
• 1 Esslöffel Zucker
• 1 Eiweiß

Mehl mit Butterflöckchen, Salz, Zucker und Eiweiß mit dem Knethaken des Rühregeräts zu Streuseln verarbeiten. Dann rasch mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. In Folie wickeln und kaltstellen.

Die Backtemperatur: 225 °C
Vorbacken ca. 10 – 15 Minuten
Fertigbacken: weitere 10 – 15 Minuten

Hier noch ein Rezept mit geröstetem Hafermehl (ersatzweise Grieß)

Zutaten:
500 g Blaubeeren
150 g Butter
150 g Zucker
2 Eier, getrennt
150 g Magerquark, Bio
100 g geröstetes Hafermehl (ersatzweise 60 g Hartweizengrieß)
200 g helles Dinkelmehl Type 630
1/2 Teelöffel Salz
2 Teelöffel Backpulver
Deko: 200 g Sahne (1 Becher)

Butter, Zucker und Eigelb weich rühren, bis die Masse hell wird, dann den Magerquark darunter rühren.
Mehlsorten mischen (oderMehl mit Grieß) und mit Backpulver mischen und unter die Quarkmasse heben. Das Eiweiß mit Salz zu einem steifen Schnee schlagen, unterheben und in eine Tarte Form füllen. Die Blaubeeren/Heidelbeeren auf dem Backblech verteilen.
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen etwa 30 Minuten bei 180 °C Backen. Nach dem Abkühlen mit geschlagener Sahne dekorieren oder nur mit Puderzucker bestäuben.

Der sieht dann so aus:


Wer dann noch nicht genug und keine blaue Zunge hat, kann sich eine schwedische Heidelbeersuppe machen (gab es auch schon fertig bei IKEA im Tetrapack zu kaufen):


Heidelbeersuppe


• 500 g Heidelbeeren
• 1 Apfel
• 150 g Zucker
• 1 Stück Zitronenschale
• 1 Zimtstange

Gut geputzte Heidelbeeren mit dem geschälten und in Stücke geschnittenen Apfel, Zucker, der Zimtstange und der Zitronenschale in einen Topf füllen und so viel Wasser dazugießen, dass alles gut bedeckt ist. Aufkochen lassen, die Hitze reduzieren und die Suppe etwa 10 Minuten leise kochen lassen. Dann eine Tasse Beeren herausschöpfen und beiseitestellen. Die Zimtstange herausnehmen und den Rest durch ein Sieb streichen oder pürieren (mit der „Flotten Lotte“).

Auf jeden Fall abschmecken und eventuell nachsüßen. Die herausgeschöpften Beeren wieder dazugeben.
Zum Picknick wird die Suppe so, wenn sie erkaltet ist, mitgenommen.
Zum Abendbrot gibt es die Suppe warm im Teller entweder mit Grießklößchen oder bestreut mit einer Mischung aus geriebenem Schwarzbrot, Zimt und Zucker.
Als Kaltschale wird sie mit Eischnee-Klößchen oder Vanilleeis serviert.
Ich empfehle die Variante mit Vanilleeis!

Man sammelt die wilden Heidelbeeren übrigens mit solch einem Rechen – im Schwarzwald dürften jetzt aber wohl kaum mehr welche zu finden sein…



Im Café Neumatt, Badenweiler-Schweighof, sieht der Blaubeerkuchen so aus, mit Biskuitteig und Tortenguss. Auch nicht schlecht…



Den Blaubeer Rechen habe ich übrigens 2010 bei der Sichelhenki in Steinenstadt entdeckt. Der Umzug war in diesem Jahr heute.
Sehr sehenswert.



Noch etwas zu den Blaubeeren:

Sie wachsen in ganz Schweden, in Nadel- und Laubwäldern. Schon früher wurde die Blaubeere bei Durchfall und Darmkatarrh verschrieben. Der Aufguss von den Blättern oder Beeren kann bei Entzündungen im Mund- und Halsbereich zum Spülen ode Gurgeln verwendet werden.
Blaubeeren sind Vitamin C- und karotinhaltig!

Quelle: Kleiner Beeren- und Pilzeführer für Nord-Dalarna/Schweden

Das schwedische Kuchenrezept für warmen Blaubeerkuchen:

Teig:     300 g Weizenmehl, 125 g Butter, 3 Esslöffel Wasser
Belag:  1/2 l Blaubeeren, 50 g Zucker

Den Teig mit allen Zutaten anrühren und in eine flache Kuchenform füllen.
15 Minuten bei 125 °C backen.
Die Blaubeeren mit dem Zucker bestreuen und durchziehen lassen. Auf den Tortenboden füllen und nochmals 15 Minuten backen.

Getrocknete Blaubeeren sind auch sehr gut, bekommt man bei uns aber leider selten.

Beeren auf dem Mark in Freiburg
Im Schwarzwald gibt es auch guten Heidelbeerkuchen, hier in der Kälblescheuer und dazu ein Glas Heidelbeerwein!

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