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Kastanientruffes – nach Kathrin Rüegg und Werner und O. Feißt

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Im Adventskalender-Fenster von gestern hatten wir ja schon die Tessiner Marronisuppe, jetzt gibt es noch ein süßes Rezept aus der Küche der Schweizerin Kathrin Rüegg, die lange im Tessin lebte und über ihr Leben und ihr damaliges Aussteiger-Dasein mehrere Bücher geschrieben hat. Ich selbst war vor vielen Jahren während eines Tessin-Urlaubs einmal in ihrem kleinen Laden in Gerra-Verzasca, wo sie allerlei selbstgemachtes verkauft hatte. Leider haben wir sie damals nicht angetroffen. Aber sie war einige Male mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Neuenburg zusammen mit Werner O. Feißt, der damals auch Mit-Initiator des Linzertorten -Backwettbewerbes war. Dort konnte man auch ein paar Worte mit den beiden wechseln und sich eine nette Widmung in das neu erworbene Buch schreiben lassen.

Beide leben inzwischen nicht mehr, aber ihre Kochsendung „Was die Großmutter noch wußte”, in der sich beide immer gerne neckten, und nebenbei noch kochten und alles genau erklärten, bleibt unvergessen. Mit von der Partie war auch immer ein Oekotrophologe Nicolai Worm, der ernährungswissenschaftliche Aspekte zum Sendungsthema darlegte, und die Medizinerin Ina Ilkhanipur, die Gesundheitstipps gab.

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Rezept für hausgemachte Kastanientruffes (nach Kathrin Rüegg/Werner O. Feißt)

600 g Kastanien
1/2 Liter Milch
1 Vanillestengel, der Länge nach aufgeschnitten
4 Esslöffel Puderzucker
2 Esslöffel Kakaopulver (1)
75 g frische Butter
2 Esslöffel Rum
2 Esslöffel Kakaopulver (2)

Die gewaschenen Kastanien auf der gewölbten Seite kreuzweise einschneiden. Milch, Salz und Vanillestengel aufkochen. Die Kastanien beigeben und auf kleiner Flamme 40 Minuten kochen. Abseihen. Die Kastanien so heiß wie möglich schälen. Durch ein Sieb streichen oder mit dem Stabmixer fein pürieren.
Zucker, Kakao (1) Butter und Rum daruntermischen. Mit kalten, nassen Händen Kugeln drehen, diese über Nacht in den Kühlschrank stellen. In einen Cognacschwenker Kakaopulver (2) geben. eine Kugel nach der andren hineingeben und durch einige Drehbewegungen des Glases gleichmäßig rund formen und mit Kakaopulver überziehen. In Pralinentütchen anrichten. Kalt servieren. Am besten zu einem Espresso.

Ich habe mir die Arbeit ein wenig vereinfacht und vorgegarte Kastanien verwendet (Vakuum-Pack, aus der Folie nehmen und so in die Milch geben). Die müssen nicht so lange in der Milch garen, und sollten eher in der heißen Milch durchziehen, d. h. man darf sie nicht zu stark köcheln lassen.
Ansonsten habe ich alles so gemacht, wie im Rezept beschrieben.

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Kastanientrüffes – am Tag zuvor, in einer verschliessbaren Plastikdose – vor dem Ruhen im Kühlschrank

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Kastanientrüffel und eine Geschichte über die Liebe

Dessert: Ein Baden-Badener „Kurpark-Kastanientrüffel“ und ein Stückchen Kastanienkuchen mit Schokosauce garniert.

Dazu einen Espresso.

Rezept für hausgemachte Kastanientruffes (nach Kathrin Ruegg/Werner O. Feißt)

600 g Kastanien
1/2 Liter Milch
1 Vanillestengel, der Länge nach aufgeschnitten
4 Esslöffel Puderzucker
2 Esslöffel Kakaopulver (1)
75 g frische Butter
2 Esslöffel Rum
2 Esslöffel Kakaopulver (2)

Die gewaschenen Kastanien auf der gewölbten Seite kreuzweise einschneiden. Milch, Salz und Vanillestengel aufkochen. Die Kastanien beigeben und auf kleiner Flamme 40 Minuten kochen. Abseihen. Die Kastanien so heiß wie möglich schälen. Durch ein Sieb streichen oder mit dem Stabmixer fein pürieren.
Zucker, Kakao (1) Butter und Rum daruntermischen. Mit kalten, nassen Händen Kugeln drehen, diese über Nacht in den Kühlschrank stellen. In einen Cognacschwenker Kakaopulver (2) geben. eine Kugel nach der andren hineingeben und durch einige Drehbewegungen des Glases gleichmäßig rund formen und mit Kakaopulver überziehen. In Pralinentütchen anrichten. Kalt servieren. Am besten zu einem Espresso.

Ich habe die Truffes vor ein paar Jahren einmal gemacht. Sie waren sehr gut…Muss ich unbedingt wiederholen.

Zu den Kastanien noch eine nette Geschichte :

Jahrelang habe ich zwei Kastanienigel auf meinem Schreibtisch liegen gehabt. Irgendwer hat mir einmal mit ihrer Hilfe das Wesen der Liebe erklärt, vielleich war es eine kluge Frau, ich weiß es nicht mehr.
„Wenn zwei Stacheltiere frieren“, so hat sie gesagt, „dann rücken sie ganz nahe zusammen, um sich zu wärmen. Aber dann stechen sie sich. Also rücken sie auseinander.
Dann frieren sie wieder. Und rücken wieder zusammen, bis sie sich stechen. Das geht solange, bis sie eine ideale Entfernung gefunden haben, bei der sie sich zwar warm geben, aber noch nicht stechen. Siehst du, so ist es mit der Liebe. Auch da muß man diesen idealen Abstand finden, bei dem die Liebe den anderen und seine Freiheit noch nicht einschränkt.“(…)

W. O. Feißt in „Die besten Geschichten und Rezepte aus Großmutters Küche“

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Basilikum und Zitrone

Gestern gesehen bei der Mediterranea in Badenweiler vor dem Restaurant Sonne:

Basilikum, das ist Pesto, Tomatensalat und einfach nur Sommer…
Er soll magenstärkend und appetitanregend wirken, außerdem sagt man, dass er sich positiv auf den Gemütszustand („stimmungsaufhellend“) auswirken kann. Auf deutsch bedeutet der Name „königlich“.

Ich glaube ein Rezept braucht’s nicht. Einen perfekten Tomate-Mozzarella Salat bekommt man mit frischen Tomaten aus dem eigenen Garten (ich habe diesmal „Tigrella“ verwendet-an dieser Stelle Danke an meine Nachbarin Susanne für das selbst gezogene Pflänzchen), cremigen Mozzarella Käse (vorzugsweise di Buffala), den hole ich nach Möglichkeit im italienischen Supermercato in Weil, bestes italienisches Olivenöl und ein guter Aceto Balsamico. Gewürzt wird mit Salz, wenig Kräuter der Provence, Knoblauch und frischem Basilikum. Buon Appetito!

Ach ja, als Tee kann man Basilikum auch verwenden.
Gefunden in
„Großmutters Kräuterküche“, Kathrin Rüegg/Werner O. Feißt

Der Basilikumtee wird auch als sexuelles Anregungsmittel gelobt. Man kann mit dem Tee gurgeln, dann hift er bei Halsschmerzen und Heiserkeit.
Für den Tee wird ein Teelöffel voll Blätter und Blüten in einer Tasse aufgebrüht, nach zehn Minuten Ziehen wird er schluckweise ungesüßt getrunken.
Die Tagesdosis beträgt zwei bis drei Tassen. Mit dem Tee kann man auch bei schlecht heilenden Wunden, Eiterungen und Quetschungen Umschläge machen.

Widmung von Kathrin und Werner

Absolut verführerisch ist die verschärfte Version: Schokolade mit Basilikum.
Hat mir meine Freundin Zoe mal aus Paris von der Schokoladenmesse mitgebracht. Das war Zartbitter-Schokolade.
Im Internet habe ich dann noch ein Rezept für weiße Schokolade mit Basilikum und Zitrone gefunden, hört sich sehr lecker an und werde ich demnächst, solange es noch Basilikum gibt, ausprobieren:

www.frag-mutti.de/tipp/p/keywords/keyword/Basilikum

Man nehme 200 g weiße Kuvertüre, eine gute Handvoll Basilikum und zwei unbehandelte Zitronen.
Von den gut gewaschenen Zitronen reibt man die Schale dünn ab.

Das Basilikum wird gewaschen, mit Küchenpapier oder Handtuch getrocknet und kleingehackt.

Man schmilzt die Schokolade in der Mikrowelle auf geringer Leistungsstufe oder im Wasserbad.
Dann gibt man Zitronenschale und Basilikum dazu und verrührt das Ganze.

Die flüssige Schokolade wird auf ein Backblech oder Tablett gegossen, das man zuvor mit Backpapier ausgelegt hat, so dass es eine dünne Schicht gibt.

Jetzt einfach erkalten lassen, in Stücke brechen und genießen.