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Riz Casimir mit Hähnchenbrust und Vietnamesischer Koriander

Riz Casimir Pute 3


Im Original dieser 50er Jahre Rezept-Kreation, die aus der Schweiz stammt, wird Kalbfleisch verwendet. Man kann stattdessen aber auch Geflügel – Pute oder wie in meinem Fall Hähnchenbrust – nehmen. Ausserdem gehören knallrot gefärbte Kirschen rein, die normalerweise im Fruchtcocktail aus der Dose enthalten sind. Ich habe das Rezept saisonal abgeändert und frische Trauben hinzugefügt. In der Obstmischung aus dem Glas waren Birnen, Pfirsiche, Aprikosen, Ananas und ein paar Stachelbeeren.

Das Gericht soll von der Restaurantkette Mövenpick erfunden worden sein – dort steht es seit 1952 auf der Menükarte. In den 60 er Jahren tauchte das Gericht dann erstmals in Kochbüchern auf. Ähnlich wie beim in Deutschland erfundenen Toast Hawaii handelt es sich um ein Gericht, in dem sich der zunehmende Wohlstand nach dem Krieg und das Fernweh der Bevölkerung spiegelt.
Dass es sich wirklich um eine schweizerische Erfindung handelt, wird von anderer Seite bestritten – man vermutet, dass das Rezept von Kaschmir-Gerichten der indischen Küche abgeleitet sein soll.

Die Zutaten sind für zwei Portionen gedacht, für vier Portionen einfach die Mengen verdoppeln.
Normalerweise wird die Sauce mit Fleisch und Obst im Reisring serviert. Bei zwei Portionen wäre das etwas überdimensioniert, ausserdem habe ich keine passende Form. Deshalb habe ich den Reis in Bowls verteilt und mit einer Suppenkelle in der Mitte eine Vertiefung gedrückt – et voilà, fertig ist der kleine Behelfs-Reisring auf dem man das Gericht anrichten kann.


Vietnamesischer Koriander


In meinem Kräuter-Hochbeet auf der Terrasse habe ich noch einen riesigen Busch „Vietnamesischer Koriander”. Der passt hervorragend dazu und ich finde, dass das Aroma viel feiner ist, als das vom üblichen Koriander. Manch einer empfindet den Geschmack von Koriander etwas seifig – das ist bei dieser Sorte überhaupt nicht der Fall, er schmeckt eher würzig-pfeffrig. Also könnten selbst Koriander-Verschmäher auf den Geschmack kommen.
Vietnamesischer Koriander ist bis etwa -5°C frosthart, das heisst, er kann noch ein wenig draussen bleiben. Ich habe aber auf jeden Fall schonmal ein paar Zweige abgeschnitten, die jetzt in einem mit Wasser gefüllten Glas auf der Fensterbank in der Küche stehen. Es haben sich bereits Wurzeln gebildet und damit sind die Ableger für das nächste Jahr gesichtert.


Riz Casimir Pute 1


Riz Casimir


Zutaten
(Für 2 Personen)
• 1 Schalotte
• 1 Knoblauchzehe
• 5 g Ingwer
• 1 Dose Fruchtcocktail à 220 g, abgetropft 150 g
• 2 Esslöffel Bratbutter (Butterschmalz)
• 1 Esslöffel Curry, mild
• 1½ Teelöffel Mehl
• 100 ml Geflügelbouillon
• 50 ml Rahm (Sahne)
• Salz
• Pfeffer
• 1 kleine Banane
• 250 – 300 g Hähnchenbrust
• einige Blättchen Vietnamesischer Koriander
• Beilage: Jasmin Reis oder Basmati Reis

Zubereitung
Schalotte, Knoblauch und Ingwer hacken. Fruchtcocktail in ein Sieb abgießen, Saft auffangen. Die Hälfte des Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Schalotte, Knoblauch, Ingwer und Curry dazugeben und zirka eine Minute dünsten. Mehl dazugeben und kurz mitdünsten.

Mit Bouillon und Fruchtsaft ablöschen. Sauce kochen, bis sie leicht bindet. Rahm und Fruchtcocktail dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sauce bei kleiner Hitze kurz unter dem Siedepunkt halten. Hähnchenbrust in zirka zwei Zentimeter große Stücke, Banane in Scheiben schneiden.

In einer Bratpfanne restliches Butterschmalz erhitzen. Fleisch dazugeben und zwei Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fleisch zur Sauce geben und zirka 5 Minuten durchziehen lassen. In der selben Bratpfanne Bananenscheiben braten, bis sie etwas Farbe annehmen. Riz Casimir mit Bananen anrichten. Nach Belieben mit in Streifen geschnittenem Koriander garnieren.


Riz Casimir Pute 2


Rice Casimir


Ingredients
(for two servings)
1 shallot
1 clove of garlic
5 g ginger
1 can of fruit cocktail (mixed fruit in syrup) = 220 g, makes 150 g when drained
2 tablespoons clarified butter / ghee
1 tablespoon mild curry
1 1⁄2 teaspoons flour
100  chicken stock
50 ml cream
Salt
Pepper
1 small banana
250 g chicken breast
coriander

Preparation
Chop shallots, garlic and ginger. Pour the fruit cocktail into a sieve, collect the juice. Heat half of the butter in a pan. Add shallots, garlic, ginger and curry and simmer for about a minute.  Add flour and simmer briefly.

Add chickenstock and fruit juice. Cook the sauce until slightly thickens . Add cream and fruit cocktail. Season with salt and pepper. Keep the sauce just below the boiling point over low heat. Cut chicken breast into pieces of about two centimeters in size. Cut the  banana into slices.

Heat the remaining butter in a frying pan. Add meat and fry for two minutes. Season with salt and pepper. Add meat to the sauce and let soak for about 5 minutes. In the same frying pan, fry banana slices until they are slightly browned.  Serve with Jasmine rice or Basmati rice and garnish with bananas and coriander.


Riz Casimir Pute 4

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Osterfladen

Osterfladen 6


Die Blogstatistik der Markgräflerin zeigt deutlich, dass viele von  euch bereits dabei sind, das Ostermenü zusammenzustellen. Vielleicht sucht ihr noch eine Idee für den österlichen Kaffeetisch?
Diesen Osterfladen, den es heute zum vorösterlichen Sonntagskaffee gibt, kenne ich aus der Schweiz. Die Mini-Variante („Osterflädli“) habe ich vor einigen Jahren schon einmal gebacken. Zum Rezept dafür geht es hier


 


Schon im 16. Jahrhundert gab es ein Rezept, das dem heutigen Osterfladen nahekommt, aber das Gebäck wurde nicht unbedingt an Ostern gegessen. Andererseits gab es schon wesentlich früher Osterfladen, allerdings mit anderen Rezepten. bis zur Reformation war es üblich, in der Österlichen Fladenweihe Speisen zu segnen, die die Gläubigen mit zum Gottesdienst brachten. Das Rezept des heutigen Osterfladens soll seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert in Basel traditionell sein. Heute nimmt man für die Füllung der Fladen Reis oder Grieß, bis nach 1800 war auch Ziger (Quark ) üblich.

Kleine Osterflädli sind heute schon einige Wochen vor Ostern im Angebot, die größeren erst in der Woche davor. Heute werden Osterfladen in der ganzen Schweiz produziert und konsumiert und gelten zum Sortiment der Großverteiler.

 Aus der Ausstellung: “ZU TISCH – A TABLE” im Museum in Lörrach 21.09.2012 bis 24.02.2013


Osterfladen 8


Für den Teig habe ich mein Standard-Mürbeteig Rezept für eine Form mit 26 cm Durchmesser verwendet, da in dem Rezept aus der Schweiz ein Fertigprodukt angegeben war. Es blieb also noch Teig übrig, aus dem ich Schmetterlinge und Hasen ausgestochen haber. Die kann man dann auf einem Backpapier neben dem Osterfladen etwa 10 Minuten mitbacken und die Kekse zum Dekorieren verwenden.


Osterfladen 7


Osterfladen


Zutaten
(Für eine Waie Form mit 24 cm Ø)

Für den Mürbeteigboden
• 200 g Mehl
• 100 g Butter oder Margarine
• 1 Ei
• 30 g Zucker
• 1 Prise Salz

Für die Füllung
• 500 ml Milch
• 60 g Zucker
• 1 Teelöffel Vanillepaste
• 1 Bio Zitrone
• 120 g Milchreis oder Risottoreis
• 30 g Butter
• 2 Eier
• 100 g Aprikosenkonfitüre
• Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung
Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig herstellen. Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten kühlen.

Die Zitrone heiß abspülen, trocknen. Milch, Zucker und Vanilllepaste in einem Topf aufkochen.  Zitronenschale fein dazu reiben. Den Reis hinzufügen und ca. 25 Minuten bei kleiner Hitze unter Rühren weich köcheln lassen. Den Reis auskühlen lassen.

Den Backofen auf 180 °C Unterhitze vorheizen. Die Butter schmelzen, die Eier trennen. Eigelbe, Butter und Reis mischen. Eiweiße steif schlagen und unter den Reis heben.

Den Teig etwas größer als  die Form ausrollen (auf etwa ca. 28 cm Ø) und eine gebutterte, mit Mehl bestäubte Waie Form mit 24 cm Durchmesser damit auslegen. Den überstehenden Rand abschneiden. (Die Reste kann man ausrollen und mit Osterhasen Förmchen Kekse ausstechen – später etwa 8 – 10 Minuten mit der Waie backen).
Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen, dann die Aprikosenkonfitüre darauf verstreichen. Den Reis darauf geben und glatt streichen.
Im Ofen auf der untersten Schiene 20 Minuten backen, dann den Ofen auf Ober- Unterhitze schalten und weitere 15 bis 20 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreut servieren.


Osterfladen 2



Swiss Easter Pie


Ingredients
(For a pie of 24 cm Ø)
For the shortcrust pastry
200 g flour
100 g butter or margarine
1 egg
30 g sugar
1 pinch of salt

For the filling
500 ml milk
60 g sugar
1 teaspoon vanilla paste
1 organic lemon
120 g rice for pudding or risotto rice
30 g butter
2 eggs
100 g apricot jam
icing sugar for dusting


Preparation
Make a shortcrust pastry from the ingredients for the pastry. Shape into a ball, wrap in plastic foil and refrigerate for 30 minutes.
Rinse the lemon with hot water and dab dry.
In a saucepan, bring the milk, sugar and vanilla paste to the boil. Finely grate the lemon peel and add. Then also add the rice and cook for approx. 25 minutes over low heat until the rice is soft while stirring. Allow the rice pudding to cool.
Preheat the oven to 180 °C = 356 °F bottom heat. Melt the butter, separate the eggs. Mix egg yolks, butter and rice. Beat the egg whites until stiff and fold into the rice.

Roll out the dough slightly larger than the pie tin (about 28 cm in diameter). Butter a 24 cm pie tin and dust with flour and line with the pastry. Cut off the protruding edges. ( You can roll out the leftovers and use Easter cookie cutters to cut out cookies – later bake for about 8 – 10 minutes aside the pie). Prick the base several times with a fork, then spread apricot jam on top. Pour the rice on top and smooth it out. Bake in the oven on the lowest rack for 20 minutes, then switch the oven to top and bottom heat and bake for another 15 to 20 minutes until golden brown. Let cool and serve sprinkled with icing sugar.


Osterfladen 1

Hier ist noch ein weiteres Rezept, das ich entdeckt habe und mir hier für ein anderes Mal vormerken möchte. Es ist ohne Reis, dafür mit Sultaninen, Sahne und Mandeln.


Osterfladen Nr. 2
(ohne Reis)


Zutaten
(für eine Form mit 28 cm)
Für den Teig
• 200 Weissmehl
• abgeriebene Schale von ½ Bio-Zitrone
• 75 Zucker
• 100 kalte Butter, in Stücken
• 1 Prise Salz
• 1 Ei, verklopft

Füllung
• 3 Esslöffel Sultaninen
• 2 Esslöffel gemahlene geschälte Mandeln
• 400 ml Vollrahm
• abgeriebene Schale von ½ Bio-Zitrone
• ½ Teelöffel gemahlene Bourbon-Vanille
• 3 Eier
• 2 Weissmehl
• 5 Zucker

Zum Bestäuben
• Puderzucker

Zubereitung
Teig
Mehl, die Hälfte der Zitronenschale, Zucker und Salz in einer Schüssel mischen. Butter beigeben, von Hand zu einer gleichmässig krümeligen Masse verreiben. Ei beigeben, rasch zu einem weichen Teig zusammenfügen, nicht kneten. Teig flach drücken, zugedeckt ca. 1 Std. kühl stellen.
Teig zwischen zwei Backpapier rund auswallen (ca. 32 cm Ø), in das Blech legen, oberes Backpapier entfernen, Teig mit einer Gabel dicht einstechen.

Füllung
Sultaninen und Mandeln auf dem Teigboden verteilen. Rahm mit Zitronenschale und allen Zutaten gut verrühren, auf den Teigboden giessen.

Backen
Ca. 35 Min. in der unteren Hälfte des auf 200 °C vorgeheizten Ofens. Herausnhemen, etwas abkühlen, auf einem Gitter auskühlen. Fladen vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

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Nachtrag zum Kartoffel-Zwiebel-Wähe…ein traditioneller Zwiebelkuchen aus Basel?

Auggener Ziiebelewaie Martina 4


Heute komme ich auf einen Beitrag aus dem Jahr 2014 zurück. Ganze sechs Jahre nach der Veröffentlichung habe ich endlich die Lösung des Rätsels.
Es war Ende September, als mich über Whatsapp eine Nachricht von Martina, einer Blogleserin aus unserer Nachbarstadt Neuenburg erreichte.
Sie habe gelesen, dass ich auf der Suche nach dem Rezept für einen Ziiebelewaie (Zwiebelkuchen) mit gekochten Kartoffeln sei. Sie war gerade dabei, einen Ziiebelewaie nach Auggener Art (ebenfalls ein Nachbarort, der für seinen sonnenverwöhnten Wein bekannt ist) zu machen. Die Kartoffelmischung, die auf den Teig kommt nennt sich dort „Herdöpfelschlargi“.
Freundlicherweise hat Martina alles mit Fotos dokumentiert…
Hier ist das Rezept, es wurde – wie so häufig – nur in Stichworten festgehalten und mündlich überliefert.
Grundlage ist ein Hefeteig bzw. Brotteig aus 2 Kilo Mehl, ½ Würfel Hefe (ca. 20 g)  -in etwas lauwarmem Wasser aufgelöst und mit ein wenig Mehl verrührt (Vorteig) und Salz – damit kann man die ganze Familie und gleich noch die Nachbarschaft versorgen).


Auggener Ziiebelewaie Martina 1

Für den Belag werden 5-6 Zwiebeln geschält, in Streifen geschnitten und dann in einer Pfanne (evtl. mit ein wenig Schmalz) gedämpft, bis sie glasig sind.
Dann lässt man sie in einem Sieb abtropfen.

Auggener Ziiebelewaie Martina 2

Herdöfelschlargi
Die gekochten Kartoffeln (etwa 5-6 große) werden geschält, gerieben und in einer Schüssel mit 2 Bechern Rahm (400 g Sahne) und 1 Becher Sauerrahm (200 g) gemischt. Dann würzt man die Masse mit Salz und Pfeffer.


Auggener Ziiebelewaie Martina 3


Den Teig – der am liebsten ganz lange, am besten über Nacht und gerne auch in der Kühle geht – wird ganz dünn ausgerollt und zuerst dünn mit der Kartoffelmasse bestrichen und dann mit gedämpften, abgetropften Zwiebeln und Speckstreifen (Speckmöggeli) belegt.
Und dann wird die Waie im heißen Ofen gebacken, bis er goldbraun ist. Im besten Fall macht man das in einem Holzofen.


Auggener Ziiebelewaie Martina 4


Und für die Vegetarier lässt man einfach den Speck weg (siehe unten rechts)…


Auggener Ziiebelewaie Martina 5


Und jetzt habe ich die Ziebelewaie mit Kartoffeln wieder auf meiner TO DO Liste – und zwar umgerechnet für den kleinen Haushalt! – Fortsetzung folgt.
Vielen Dank Martina!
Und es kommt noch besser – kurz darauf habe ich nämlich die Bäckerin des Ziiebelewaie aus Bamlach kennnengelernt – aber das ist eine weitere spannende Geschichte, die ich euch bald erzählen werde.


Kartoffel Zwiebel Waehe7

Diese Wähe steht schon einige Zeit auf meiner TO DO – Liste. Vor einiger Zeit hatte ich über das Kontaktformular meines Blogs eine E-Mail von einem Leser erhalten, der etwa um diese Jahreszeit im schönen Markgräflerland im Urlaub war.
Er habe in Bamlach (bei Bad Bellingen) einen flachen Kartoffelbrei-Kuchen gegessen und man hatte ihm gesagt, das sei eine hiesige Spezialität und ob ich ein Rezept dafür hätte.

Die Markgräflerin war ratlos… Flacher Kuchen – das muss eine Waie bzw. Wähe sein. Und im Herbst gibt es Ziiebelewaie (Zwiebelkuchen) – aber mit Kartoffeln? Ja, ganz bestimmt, der war so luftig und cremig und da seien Kartoffeln drin gewesen, hätte man ihm gesagt, und obendrauf war eine tolle Kruste…
Also wurden alle Freunde und Bekannten nach dieser vermeintlich regionalen Waie befragt und überall fand ich nur große Fragezeichen in den Augen. Möglich, dass es sich um eine Quiche aus dem nahegelegenen Elsass oder einer Wähe aus der Schweiz handelte?
Im Internet, nach zahlreichen Suchbegriff Eingaben wurde ich fündig – Schweizer Röstichueche oder: Kartoffel-Zwiebel-Wähe, der von Dr. Oetker auf seiner Rezeptseite als „Traditioneller Zwiebelkuchen aus Basel” untertitelt wurde.
Im Belag sind tatsächlich Kartoffeln, die vorher zu einer Art Brei verarbeitet werden. Cremig passt auch – gleich drei Becher Crème Double werden darin verarbeitet. Das Ganze auf einem dünnen Mürbeteig und oben drauf kommen Speckwürfel und Appenzeller Käse. Die Luftigkeit kommt durch die untergerührten Eier zustande. Na bitte.
Und ich habe es ausprobiert – die Wähe schmeckt wirklich fantastisch, aber die Frage, ob es sich nun wirklich um ein ursprüngliches Rezept aus Basel handelt, ist immer noch nicht geklärt. Ich habe es nämlich sonst nirgends gefunden. Das Röstichueche Rezept ist etwas anders in der Zubereitungsart, enthält aber auch Kartoffeln, nur eine Zwiebel, Rahm (Sahne) und Eier im Belag, wobei die Kartoffeln vorgekocht werden. Ausserdem werden Gruyère und Bratspeck verwendet.
Liebe Basler – kennt von euch jemand dieses oder zumindest ein ähnliches Rezept? Oder kennt irgendein Markgräfler ein entsprechendes regionales Rezept?

Kartoffel Zwiebel Waehe5

Kartoffel-Zwiebel-Wähe
Traditioneller Zwiebelkuchen aus Basel-warm und kalt ein Genuss

Zutaten (etwa 12 Stück)
Für das Kuchenblech (Ø 30 cm):
etwas Fett (Butter)
Teig:
200 g Weizenmehl
75 g kalte Butter
1 gestr. TL Salz
75 ml kaltes Wasser
Füllung:
500 g Zwiebeln
2 EL Speiseöl
500 g mehligkochende Kartoffeln
3 Be. Dr. Oetker Crème double (je 125 g)
2 TL Salz
frisch geriebene Muskatnuss
frisch gemahlener Pfeffer
4 Eier (Größe M)
Außerdem:
100 g durchwachsene Speck- oder Schinkenwürfel
100 g geriebener Käse, z. B. Appenzeller

1
Teig:

Mehl in eine Rührschüssel geben. Butter in kleinen Stücken hinzufügen. Alles mit den Händen zerkrümeln. Salz und Wasser hinzufügen und rasch zu einem weichen Teig vermengen. Den Teig flach drücken und in Folie verpackt mind. 30 Min. in den Kühlschrank stellen.

2
Füllung:
Zwiebeln abziehen und würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln unter Rühren etwa 15 Min. dünsten, bis sie goldbraun sind. Kartoffeln schälen, abspülen und grob raspeln. Crème double in einem großen Topf aufkochen, die Kartoffelraspel hinzufügen und etwa 5 Min. zugedeckt bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren angaren. Zwiebeln zufügen, mit Salz, Muskat und Pfeffer abschmecken und abkühlen lassen. Kuchenblech fetten. Backofen vorheizen.

Ober-/Unterhitze: etwa 220°C

Heißluft: etwa 200°C

3
Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche zu einem Kreis (Ø etwa 35 cm) ausrollen und die Form so damit auskleiden, dass der Teig etwas überlappt. Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Form auf dem Rost in den Backofen schieben und vorbacken.

Einschub: Mitte

Backzeit: etwa 10 Min.

4
Die Eier unter die abgekühlte Zwiebel-Kartoffel-Masse rühren und auf dem vorgebackenen Boden verteilen. Mit Speck und Käse bestreuen und fertig backen.

Einschub: unteres Drittel

Backzeit: etwa 35 Min.

Den Kartoffel-Zwiebel-Kuchen am besten heiß servieren.

Quelle: Dr. Oetker Rezepte

En Guete! Dazu passt übrigens hervorragend ein Gutedel oder im Herbst ein Viertele Neue Wy / Neuer Wein. Wer mag, serviert als Beilage einen grünen Salat.
Das Weizenmehl habe ich durch helles Dinkelmehl, Type 630 ersetzt!

Potato and onion tart
Traditional onion tart from Basel-warm and cold a treat

Ingredients (makes 12 pieces)

For a cake tin (Ø 30 cm):
some fat (butter)

Dough:
200 g wheat flour
75 g cold butter
1 teaspoon salt
75 ml cold water

Filling:
500 g onions
2 tablespoons vegetable oil
500 g floury potatoes
3 Cups double cream (375 g)
2 teaspoons salt
freshly grated nutmeg
freshly ground pepper
4 eggs (size M)
also:
100 g marbled bacon or ham cubes
100 g grated cheese (e.g. Swiss Appenzeller)

1
Dough:
Place flour in a mixing bowl. Add butter in small pieces. Crumble with your hands. Add salt and water and mix quickly into a soft dough. Press the dough flat and wrap in foil, cool in the refrigerator for at least 30 min.

2
Filling:
Peel onions and finely chop. Heat oil in a pan and fry the onions while stirring for about 15 minutes until golden brown. Peel potatoes, rinse and grate coarsely. in a large saucepan, bring double cream to the boil, add the grated potatoes and boil over medium heat and covered with a lid for about 5 minutes, stirring occasionally. Add fried onions, season with salt, nutmeg and pepper and allow to cool down. Grease the baking tin. Preheat the oven.

Conventional oven: about 220 ° C (428 °F)

Convection/fan oven: about 200 ° C (392 °F)

3
On a floured working surface, roll out the dough into a circle (about 35 cm in diameter) and line the mould so that the dough overlaps slightly. Prick with a fork for several times. Slide form onto the grate in the oven and pre-bake on the middle rack for about 10 minutes.

4
Add the eggs to the onion-potato-filling and fold in. Spread onto the pre-baked dourgh. Sprinkle with bacon and cheese and bake.

Place the tart onto the rack – in the lower third of the oven and bake for about 35 min.

 

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Salée au sucre – Waadtländer Salzgebäck mit Zucker und Sahne


Das Rezept für dieses Gebäck stammt aus der französischsprachigen Schweiz, dem Kanton Waadt (franz. Vaudt):
Es wurde ursprünglich von den Bäckern der Region aus Brotteig hergestellt und mit Sahne und Salz garniert. Heutzutage enthält es außerdem Butter und Zucker.

Die Markgräflerin kennt das Gebäck schon seit ihrer Kindheit – immer wenn meine Mutter Pizza für uns gebacken hatte, gab es aus einem Rest Teig einen Fladen mit einem Belag aus Sahne und Zucker. Dabei wusste aber keiner in der Familie, woher das Rezept ursprünglich stammte, aber wenn Brot gebacken wurde und Rahm und Zucker im Haus waren, gab es für die Kinder aus Teigresten dann diese Köstlichkeit.


Dreierlei Waie aus dem Markgräflerland


Darüber hatte ich bereits in meinem Beitrag „Dreierlei Waie aus dem Markgräflerland” (siehe Foto oben) berichtet.
Übrigens passt der Salée au sucre nicht nur wunderbar zum Kaffee, sondern auch zu einem Gläschen Wein – Fendant, Chasselas oder Weisser Gutedel aus dem Markgräflerland (z. B. von der WG Auggen).
Hier ist das Rezept aus der Schweiz:



Salée au sucre


Zutaten
Für ein Backblech 25 x 30 cm

Für den Teig
• 250 g Mehl
• 1 Esslöffel Zucker
• 1 Teelöffel Salz
• 40 g Butter
• 100 ml Milch
• 1 Päckchen Trockenhefe (7 g)
• 1 Ei

Für den Belag
• 250 g süße Sahne
• 5 Esslöffel Zucker
• 2 Esslöffel Speisestärke

• Butter für die Backform

Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel sieben, mit 1 Esslöffel Zucker und 1 Teelöffel Salz vermischen.
Die Butter in einem Töpfchen mit der Milch erwärmen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Die Trockenhefe mit dem Ei verquirlen. Mit der Butter-Milchmischung zum Mehl geben. Alles zu einem glatten Teig verkneten.
Zugedeckt über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

Am nächsten Tag die süße Sahne mit der Speisestärke und 5 Esslöffeln Zucker verrühren.
Die Backform mit Butter einfetten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche in Größe der Backform ausrollen und in die Form legen.
Die Sahnemischung darauf gießen. Kuchen in den kalten Backofen stellen und auf
180 °C aufheizen. Wenn die Temperatur erreicht ist, den Kuchen 25 – 30 Minuten backen.



Salée au sucre
(a recipe from Switzerland)


Ingredients
For a baking tray 25 x 30 cm

For the dough
250 g flour
1 tablespoon sugar
1 teaspoon salt
40 g butter
100 ml milk
1 sachet dry yeast (7 g)
1 egg

For the topping
250 g cream
5 tablespoons sugar
2 tablespoons corn starch
Butter for the baking tray

Preparation
Sift the flour into a bowl, mix with 1 tablespoon of sugar and 1 teaspoon of salt. Melt the butter in a pot together with the milk. Remove from the heat and let cool down.
Whisk dry yeast with the egg. Add to the flour with the butter and milk mixture. Knead everything into a smooth dough. Cover and leave to rest in the refrigerator overnight.

The next day, mix cream with cornstarch and 5 tablespoons of sugar. Butter the baking tray.
Roll out the dough on a floured work surface to the size of the baking tray and place in the baking tray. Then pour the cream mixture onto the dough. Place the cake in the cold oven and heat up to 180 °C = 356 °F. When the temperature is reached, bake the cake for 25 – 30 minutes.

 

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Resteverwertung: Baguette mit Raclettekäse überbacken, Röstzwiebeln, Boston Gurka


Heute gibt es ein schnelles Abendessen aus Resten – Baguette in der Mitte längs durchschneiden, auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und mit Schweizer Raclette-Käse belegen.
Im Ofen bei 200 °C einige Minuten überbacken, bis der Käse schön zerlaufen ist.
Zum Servieren mit Röstziebeln bestreuen und individuell mit Pfeffer und Paprikapulver würzen (ich lasse das immer weg, ich mag am liebsten den puren Käsegeschmack).
Dazu gibt es statt Essiggurken schwedisches Gurkenrelish (Boston Gurka) aus dem Glas.
Einfach, schnell und gut.
Dazu passt ein Glas Weißwein, z. B. Fendant oder Rotwein  z. B. Dôle.



This is a very quick dinner dish:
Cut baguette lenghtwise, place on a baking tray lined with baking paper, top with Swiss Raclette cheese.
Bake in the oven at 200 °C = 392 °F until the cheese has melted. To serve, sprinkle with fried onions and season to taste with pepper and paprika powder (I leave that out because I want to have the pure cheese flavour). Serve with cucumber relish (I use Swedish Boston Gurka) and white or red wine (Fendant or Dôle).

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Klöpfer (Cervelat) mit Käse und Bacon vom Grill und schwedischer Kartoffelsalat mit Kapern


Im Sommer wird samstags gegrillt und dazu braucht man Beilagen-Salate!

Ich hatte bereits einen schwedischen Kartoffelsalat auf zweierlei Arten aus dem Buch „Schärensommmer” von Viveca Sten ausprobiert – beide äußerst delikat.
Einmal gab es einen mit Schwedischen Kartoffelsalat mit Radieschen und Möhren zu Würstchen vom Grill, das zweite Mal waren im Kartoffelsalat noch grüne Spargeln, dazu gab es gegrilltes Thunfischsteak.



Jetzt wurden wieder Würstchen gegrillt – diesmal Klöpfer bzw. Cervelat aus der Schweiz, die ich in der Mitte längs eingeschnitten, mit höhlengereiftem Emmentaler gefüllt und dann mit Bacon umwickelt habe.
Wer keinen Grill hat, kann die Klöpfer auch in einer Grillpfanne (ohne Fettzugabe) zubereiten.
Aber zuerst sollte man den Kartoffelsalat zubereiten.



Schwedischer Kartoffelsalat mit Kapern


Zutaten
(Für 4 Personen)

• 600 g neue Kartoffeln
• 200 ml Weißwein
• 2 Esslöffel Apfelessig
• 1 Teelöffel französischer Senf
• 2 Esslöffel Olivelnöl
• 2 Esslöffel Wasser
• ½ Teelöffel Kräutersalz
• 1 rote Zwiebel, fein gehackt
• ½ Stange Lauch, in Ringe geschnitten
• 2 Esslöffel Schnittlauchröllchen
• 3 Esslöffel Kapern

Zubereitung
Die Kartoffeln in Salzwasser kochen. Noch warm halbieren oder vierteln und in eine Schüssel legen.
Den Wein zugeben und 10 Mintuen ziehen lassen. Die übrigen Zutatan zu einer Soße mischen.
Den Wein abgießen und die Soße über die Kartoffeln geben. Mit Schnittlauch und Kapern bestreuen.


Klöpfer mit Käse und Bacon vom Grill


Zutaten
(Für 4 Personen)

• 4 Klöpfer/Cervelat
• 4 lange Stücke höhlengereifte Emmentaler
• 8 Scheiben Bacon

Zubereitung
Cervelat in der Mitte längs einschneiden. Je ein Stück Emmentaler hineinlegen und mit zwei Scheiben Bacon umwickeln.
Auf dem Grill oder in einer Grillpfanne so lange von allen Seiten grillen, bis der Bacon knusprig und der Käse zerlaufen ist.

 



Swedish potato salad with capers


Ingredients
(For 4 persons)

600 g new potatoes
200 ml white wine
2 tablespoons cider vinegar
1 teaspoon French mustard
2 tablespoons olive oil
2 tablespoons water
½ teaspoon herbal salt
1 red onion, finely chopped
½ leek stick, cut into rings
2 tablespoons chives rolls
3 tablespoons capers

Preparation
Boil the potatoes in salted water. Halve or quarter while still warm and place in a bowl.
Add the wine and let soak for 10 minutes. Mix the remaining ingredients to a sauce.
Drain the wine, then pour the sauce over the potatoes. Sprinkle with chives and capers.



Cervelat sausages with cheese and bacon from the grill


Ingredients
(For 4 persons)

4 Cervelat sausages
4 long pieces of cave-ripened Emmentaler cheese
8 slices of bacon

Preparation
Cut the cervelat sausages lengthwise in the middle. Put a piece of Emmentaler in each sausage and wrap two slices of bacon around it.
Grill on the grill or in a grill pan from all sides until the bacon is crispy and the cheese has melted.

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„Armer Ritter”, Poor Knights of Windsor, Fotzelschnitte, Pain Perdu, French Toast …. mit Erdbeeren


Das gab es ja schon ewig nicht mehr – Arme Ritter!

Dieses einfache und sehr leckere Gericht ist vielerorts bekannt – ein ideales Rezept, um Brot- oder Brioche-Reste aufzubrauchen.
Die Zutaten sind einfach: Eier, Milch, eine Prise Salz, Zimt und Zucker.

Zuletzt hatten wir Arme Ritter mit Sauerkirschen, nachdem von der Neujahrsbrezel, die ich an Silvester gebacken hatte, noch ein Stück übrig war. Damals gab es – in Ermangelung von frischem Obst – Sauerkirschen dazu.


Arme Ritter 3
Arme Ritter mit Sauerkirschen


Jetzt gibt es ja endlich wieder heimische Erdbeeren und zufällig war vom sonntäglichen Hefezopf noch etwas übrig.

Deshalb gab es bei uns nun seit langer Zeit wieder mal Arme Ritter!



Arme Ritter mit Erdbeeren


Zuerst die Erdbeeren waschen, putzen und in Stücke schneiden. Nach Geschmack mit Ahornsirup oder Birkenzucker süßen und durchziehen lassen.

Von Hefezopf, Einback, Brot oder Brioche (schon leicht trocken) Scheiben abschneiden, in leicht gezuckerter Milch (ca. 200 ml) tränken und dann in drei geschlagenen Eiern wälzen.
In der Pfanne mit heißer Butter goldbraun schmoren lassen. Mit Zimtzucker bestreuen und heiß servieren.


Pain perdu – Frankreich


Couper des tranches de pain ou de brioche, les tremper dans du lait sucré et puis dans trois oeufs battus en omelette, faire dorer à la poêle dans du beurre chaud. Servir chaud.


Fotzelschnitten  – Schweiz


Zutaten
• 4 Eier
• 1,5 dl Milch (=150 ml)
• 1 Prise Salz
• 1 Teelöffel Zimt
• 500 g Zopf oder Brot vom Vortag
• Bratbutter zum Braten

Zubereitung
Die Eier mit Milch und Salz in einer Schüssel verklopfen. Zimt und restlichen Zucker in einem flachen Teller mischen. Zopf in 12 Scheiben schneiden. Nacheinander in der Ei-Milch-Mischung wenden.

Bratbutter in einer beschichteten Bratpfanne erhitzen. Zopfscheiben beidseitig je ca 2. Minuten anbraten. Portionenweise im Zimtzucker wenden und sofort servieren.


French Toast / New York – USA


Zutaten
• 4 Eier
• 125 ml Milch oder Sahne
• 2-3 Esslöffel Zucker
• ¼ Teelöffel Zimtpulver, nach Geschmack etwas geriebene Muskatnuss
• ¼ Teelöffel Salz
• 2-3 Esslöffel Butter
• 8 Scheiben Toastbrot
• brauner Zucker zum Bestreuen

• Marmelade oder Ahornsirup zum Servieren

Zubereitung
Die Eier mit Milch oder Sahne gründlich verquirlen. Je nach Geschmack 2-3 Esslöffel Zucker zugeben, Zimt und Salz hinzufügen und gut durchrühren. Die Mischung in eine lange flache Schale oder Form geben und das Toastbrot darin einweichen. Jede Brotscheibe kurz anpressen, wenden, einweichen und nochmals anpressen, damit so viel Flüssigkeit wie möglich aufgenommen wird, das Brot aber noch seine Form behält. Den Backofen auf 120 °C vorheizen. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und die getränkten Toastbrotscheiben darin portionsweise auf beiden Seiten goldbraun backen. Fertig gebackenen French Toast im vorgeheizten Backofen auf etwas Alufolie warm halten.

Nach Geschmack mit braunem Zucker bestreuen und mit Marmelade oder Ahornsirup servieren.

Ganz köstlich auch mit frischen, gezuckerten Erdbeeren und Frischkäse.



Poor Knights of Windsor – Great Britain


Soak some slices of stale bread or brioche in sweetened milk and then turn it in three beaten eggs. Melt butter in a pan and fry the soaked slices in it until golden brown. Serve hot.


Pain perdu – France


Couper des tranches de pain ou de brioche, les tremper dans du lait sucré et puis dans trois oeufs battus en omelette, faire dorer à la poêle dans du beurre chaud. Servir chaud.


Fotzelschnitten (Switzerland)


Ingredients
4 eggs
1.5 dl milk (= 150 ml)
1 pinch of salt
1 teaspoon cinnamon
500 g plait or stale bread
Butter or ghee for frying

Whisk the eggs with milk and salt in a bowl. Mix cinnamon and remaining sugar in a shallow dish. Cut the plait or bread into 12 slices. Let soak in the egg-milk mixture.

Heat the butter in a nonstick skillet. Fry the bread slices on both sides, each for about 2 minutes. Turn in cinnamon sugar and serve immediately.


French Toast / New York – United States


Ingredients
4 eggs
125 ml of milk or cream
2-3 tablespoons of sugar
1/4 teaspoon ground cinnamon, a little grated nutmeg to taste
1/4 teaspoon salt
2-3 tablespoons of butter
8 slices of toast
brown sugar for sprinkling

Jam or maple syrup for serving

Preparation

Thoroughly whisk thoroughly the eggs along with milk or cream. Add 2-3 tablespoons sugar, to taste, cinnamon and salt and stir well. Pour the mixture into a long flat dish or mould and soak the toast in it. Press down each bread slice, soak, turn and press it again to make it soak up as much liquid as possible – but not too much, so that the bread still retains its shape.
Preheat the oven to 120 °C (248 °F).  Heat some butter in a pan and bake the slices of bread in portions on both sides until golden brown. Keep warm in the oven.

To serve, sprinkle with brown sugar to taste and serve with jam or maple syrup.

Also very delicious with fresh strawberries and cream cheese.

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Herbstküche: Älplermagronen mit Kürbis, Apfel und Salbei


Heute gibt es eine fleischloses Gericht aus der Schweizer Küche – Älplermagronen, aber herbstlich abgewandelt – mit Kürbis statt kartoffeln und Apfelspalten statt Apfelmus.
Es ist schnell zubereitet und man braucht ganz wenig Geschirr, also auch gut geeignet für die schnelle Feierabendküche.
Guten Appetit!



Älplermagronen mit Kürbis, Apfel und Salbei


Zutaten
(Für 4 Personen)

• 350 g Hokkaido Kürbis, in kleine Würfel geschnitten gewogen
• 350 g kurz, dünne Makkaroni (Älplermagronen) oder Hörnchennudeln
• Salz
• 130 g Gruyère Käse
• 300 ml Sahne
• Pfeffer
• 2 Lauchzwiebeln
• 1 rotschaliger Apfel
• 3 Zweige Salbei
• 3 Esslöffel Rapsöl

Zubereitung
Die Älplermagronen in Salzwasser ca. 8 Minuten al dente kochen. Nach 5 Minuten Garzeit die Kürbiswürfel hinzufügen und mitkochen.
Das Wasser abgießen, Pasta und Kürbis in einem Sieb auffangen, gut abtropfen lassen, dann wieder zurück in den Topf geben.
Den Käse grob reiben und zusammen mit der Sahne in den Topf geben.
Bei ausgeschaltetem Herd zugedeckt ca. 5 Minuten ziehen lassen, bis der Käse geschmolzen ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Inzwischen Lauchzwiebeln in Ringe schneiden. Den Apfel ohne zu schälen in Schnitze schneiden, dabei das Kerngehäuse entfernen.
(Ich verwende dafür einen Apfelteiler).
Die Salbeiblättchen von den Stielen zupfen. Äpfel und und Zwiebelringe in Rapsöl etwas 5 Minuten anbraten.

Zum Servieren die Älplermagronen mit Apfelspalten und Zwiebeln garnieren.



„Älplermagronen“ – Mac ’n Cheese Swiss Style
with pumpkin, apple and sage


Ingredients
(For 4 people)

350 g Hokkaido pumpkin, weighed cut into small cubes
350 g short, thin macaroni (Switzerland: Älplermagronen)
Salt
130 g Gruyère cheese
300 ml cream
Pepper
2 spring onions
1 red-skinned apple
3 twigs sage
3 tablespoons rapeseed oil

Instructions
Boil the pasta in salted water for about 8 minutes. After 5 minutes of cooking time, add the pumpkin cubes.
Drain the water, collect pasta and pumpkin in a sieve, drain well, then put back into the pot.
Roughly grate the cheese and add it to the pot along with the cream.
Cover the pot with a lid, allow to stand for about 5 minutes with the stove turned off until the cheese has melted. Season with salt and pepper.

Meanwhile, cut the spring onions into rings and cut the apple into wedges without peeling, removing the core. (I use an apple divider for that).
Pluck the sage leaves from the stems. Fry the apples and onion rings in rapeseed oil for about 5 minutes.

To serve, garnish the „Älplermagronen“ with apple slices and onions.


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Typisch Schweiz: Cervelas-Salat (Wurstsalat) mit Pommes zum 1. August

Schweizer Cervelas Salat mit Backofen-Pommes / Swiss Cervelas Salad with oven fries


Zum ersten August habe ich ein ganz typisches Gericht für euch – Cervelas-Salat mit Radieschen und dazu Pommes.



Pommes zum Wurstsalat??? Jawohl, das ist superlecker und in der Schweiz äusserst beliebt.
Normalerweise gibt es klassische Pommes Frites dazu, ich habe aber neue Bio-Kartoffeln verwendet und die Pommes im Backofen zubereitet. Die neuen Kartoffeln braucht man nicht zu schälen, man isst die dünne Haut einfach mit.

Hier findet ihr das Rezept für die Backofen-Pommes.



Schweizer Cervelas-Salat


Zutaten 
(für 4 Personen)
• 4 Riesencervelas (in Basel nennt man die „Klöpfer”)
• 1 Zwiebel
• 1 Bund Radieschen
• etwas Schnittlauch
• 3 Esslöffel Weissweinessig
• 5 Esslöffel Rapsöl
• 1 Esslöffel Senf
• Salz
• Petersilie

Zubereitung
Von den Cervelas die Haut abziehen. Die Cervelas in feine Scheiben schneiden.
Zwiebel in Streifen schneiden oder fein würfeln.
Radieschen in feine Rädchen schneiden.
Schnittlauch in Röllchen schneiden.
Alles mischen.
Weißweinessig, Rapsöl und Senf zu einer Sauce rühren. Mit wenig Salz würzen.
Die Sauce unter die Cervelas mischen. Nach Belieben mit Petersilie bestreuen.


Basler Klöpfer, gegrillt – Swiss Cervelas from the grill


The Swiss are celebrating their Bundesfeier (Swiss National Day) today.
I have a typical Swiss recipe for you which is quite popular over there – a Cervelas salad.

The „Cervelat“, in Basle also known as „Klöpfer“ is a fine thick sausage which you often find at Swiss festivities, barbecues or food trucks in the street.



Swiss Cervelas salad

ingredients
(for 4 people)
4 giant cervelas (in Basle aka „Klöpfer“)
1 onion
1 bunch of radishes
Some chives
3 tablespoons white wine vinegar
5 tablespoons rapeseed/canola oil
1 tablespoon mustard
Salt
Parsley

preparation
Remove the skin from the cervelas. Cut the cervelas into fine slices.
Cut onion into strips or finely dice.
Cut the radishes into thin wheels.
Cut the chives into small rolls.
Mix everything.
Add white wine vinegar, rapeseed oil and mustard and combine to a sauce. Season with a little salt.
Mix the sauce under the cervelas. Sprinkle with parsley at will.
Serve with fries. (I prepared them in the oven – find recipe for homemade oven fries here).


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Zürcher Pastetchen aus der Muffinform

Zuercher Pastetchen 1


Zum ersten August habe ich heute für euch kleine Schinkenpasteten, die in der Muffinform gebacken wurden.
Wunderbar zum Apéro mit einem Bier oder einem Gläschen Wein.

Man kann sie lauwarm und auch kalt essen und sie sind auch perfekt für ein Picknick.
Dazu passt Salat.


Zuercher Pastetchen 2


Zürcher Pastetchen


Zutaten
(für 6 Stück)

Für den Teig
• 150 g helles Dinkelmehl (Type 630)
• 1 frisches Ei
• 1 Prise Salz
• 50 g Butter

Für die Füllung
• 200 g gekochter Schinken
• 1 Esslöffel Butter
• 1 Esslöffel helles Dinkelmehl
• 100 ml Fleischbrühe
• 1 frisches Eigelb
• 1 Prise Muskatnuss
• etwas Salz und Pfeffer

Zum Bestreichen
• 1 frisches Eigelb

Für die Backform
• Butter

Zubereitung

Das Mehl auf eine Backunterlage sieben und in die Mehlmitte eine Mulde drücken. Das Ei in die Mulde geben, Salz und Butterflöckchen auf dem Mehlrand verteilen. Alles zügig zu einem Mürbeteig kneten.
Den Backofen auf 200 °C (Umluft 180 °C) vorheizen. Die Muffin-Backförmchen mit Butter einfetten.
Den Teig in 8 Stücke teilen. 6 Teile davon vorsichtig in die Backformvertiefungen drücken und den Teigboden ein- bis zweimal mit einer Gabel einstechen.
Aus den restlichen 2 Teilen 6 Kugeln formen und auf einer leicht bemehlten Unterlage zu Deckeln ausrollen.

Den Schinken in kleine Würfel schneiden und in der Küchenmaschine pürieren.
In einem Topf die Butter erhitzen. Das Mehl zu der flüssigen Butter geben und rühren, bis das Mehl durchtränkt ist und beginnt, braun zu werden.
Die Fleischbrühe angießen, mit dem Schneebesen glatt rühren und dabei kurz kochen lassen. Dann vom Herd nehmen, das Eigelb zügig unterrühren und mit wenig Salz, etwas Pfeffer und Muskat abschmecken.
Den Schinken hinzufügen und alles gut verrühren.

Die Füllung in die Förmchen füllen, die Teigdeckel aufsetzen und am Rand etwas andrücken. Mit Eigelb bestreichen.
Auf der mittleren Schiene des Backofens 20-25 Minuten backen und noch warm servieren. Schmeckt auch kalt zum Picknick.
Dazu passt Blattsalat oder Tomatensalat.


Zuercher Pastetchen 3


Zurich pasties

Ingredients
(makes 6 pieces)

For the pastry
150 g flour
1 fresh egg
1 pinch of salt
50g butter

For the filling
200 g cooked ham
1 tablespoon butter
1 tablespoon flour
100 ml meat broth
1 fresh egg yolk
1 pinch of nutmeg
salt and pepper

For brushing
1 fresh egg yolk

For the baking dish
Butter

Preparation

Sift the flour onto a baking tray and make well in the middle of the flour. Add an egg, distribute salt and butter flakes on the edge of flour. Knead quickly into a shortcrust pastry.
Preheat the oven to 200 °C 0 392 °F (fan oven 180 °C =356 °F). Butter the muffin moulds.
Divide the dough into 8 pieces. Gently press 6 pieces in the baking moulds and prick the pastry with a fork.
From the remaining pastry form 6 balls and roll each out on a lightly floured backing surface to form 6 pastry lids.

Cut the ham into small cubes and puree in a food processor.
In a saucepan, heat the butter. Add the flour to the melted butter and stir until the flour is soaked and begins to turn brown.
Pour the broth and stir with a whisk until smooth while cooking briefly. Then remove from the heat, stir in the egg yolks and season with little salt, a little pepper and nutmeg.
Add ham and mix well.

Fill the pastry with it and place one lid on each pastry. Gently press together to close the rims. Brush with egg yolk.
Bake on the middle rack of the oven for 20-25 minutes and serve while still warm. Makes a nice picnic.
Serve with a salad (lettuce or tomato salad).