Der Wald wird grün – während eines kleinen Spaziergangs am Osterwochenende haben der Markgräfler und die Markgräflerin im Wald eine Handvoll junge Tannenspitzen gesammelt, um einen Tannenspitzen-Sirup anzusetzen, der als Basis für Tannenspitzen-Limo dient.
Der Sirup ist inzwischen eingekocht – darüber, und auf was beim Sammeln der Tannenspitzen alles geachtet werden muss, werde ich noch berichten – aber es geht auch einfacher. Die Tannenspitzen-Limo gibt es nämlich schon fertig zu kaufen und ich hatte Sie euch bereits im vergangenen Jahr vorgestellt. Damals gab es nämlich statt Gin-Tonic einen Gin-Tanne.
Und da das wunderbare Wetter heute geradezu nach einem Feierabendcocktail auf der heimischen Terrasse verlangt, gibt es heute einen erfrischenden Tanne Spritz.
Tanne Spritz
Zutaten: • ½ Flasche (165 ml) Tannenliebe
• Prosecco oder Winzersekt zum Auffüllen
• 3 Eiswürfel
• 1 Zitronenscheibe
Zubereitung
Eiswürfel und Tannenliebe-Limo in ein Weinglas geben und mit Prosecco auffühlen, mit Zitronenscheibe dekorieren.
Im Frühjahr (etwa Mitte April bis Anfang Mai) kann man statt der Zitronenscheibe auch 2 bis 3 frische Tannenspitzen-Triebe mit hinzugeben.
Alkoholfrei?
Tipp: Wer einen alkoholfreien Tanne Spritz möchte, kann statt Prosecco einen „Cuvée alkholofrei Blanc“ vom Winzerkeller Auggener Schäf verwenden. Der alkoholfreie Sekt (korrekt nennt sich das „Schäumendes Getränk aus alkoholfreiem Wein“) sollte vorher aber gut gekühlt werden.
Fir tips Spritz
Ingredients
½ bottle (165 ml) Tannenliebe (fir tips lemonade) Prosecco / Sparkling wine to fill ice cubes slice of lemon
Preparation
Pour ice cubea and „Tannenliebe“ into a wine glass and fill up with Prosecco. Garnish with a lemon slice.
In spring (middle of April or beginning of May) you can also add 2 to 3 fresh fir tips instead of the lemon slice.
Juhu – es ist schon wieder Freitag und wir haben das beste Frühlingswetter, um auf der Terrasse einen Feierabend-Cocktail zu genießen.
Wer sich den Montag frei genommen hat, kann das Wochenende ganze 4 Tage lang genießen!
Heute habe ich wieder mal was mit Campari für euch, denn vor genau einem Jahr waren der Markgräfler und die Markgräflerin für ein verlängertes Wochenende in Mailand.
Damals gab es am ersten Abend zum Start ins Wochenende in der Camparino Bar einen Campari Spritz.
Heute gibt es einen ganz ähnlichen Cocktail, die Spritz-Variante Campari Milano mit Cranberries und Minze – ein würdiger Nachfolger für den roten Hugo beziehungsweise Tocco rosso .
Campari Spritz in der Camparino Bar, Milano – vor einem JahrDer original Tocco Rosso mit Campari und Prosecco – der Sommerdrink des Jahres 2013Campari Milano – mit Cranberry-Saft, Prosecco und Minze
Nun kommen wir mal zum Genuß auf unserer Venedig-Reise. Nach einem Apéro – in Venedig ist es natürlich Aperol Spritz, dort nur kurz als Spritz bezeichnet…
Zuhause hatte mir der gar nicht geschmeckt, ich fand ihn in Deutschland supersüß… und ich hatte mich immer gewundert, dass alle so darauf abfahren. Aber in Venedig kann man wirklich auf den Geschmack kommen! Ein wenig bitter schmeckt das Apéritif-Getränk und hat ein feines Orangenaroma. Auf den Flaschen im italienischen Supermarkt stand der Alkoholgehalt: 11 % Vol.
Als Aperitif besteht der Sprizz meist aus Weißwein aus dem Veneto (40 %), Sodawasser (30 %) und einem Schuss (correzione) Aperol(all’Aperol). Man kann stattdessen auch Campari(al bitter), Cynar, oder Select dazugeben. Häufig wird er auf Eis mit einer Zitronen- oder Orangenscheibe, aber oft auch mit einer großen grünen Olive mit Kern serviert. (In einer Trattoria bekamen wir den Aperol tatsächlich mit Olive). Manche verwenden auch einen 70% igen Anteil von Prosecco (70 %), und lassen das Mineralwasser dann weg. Es kann auch sein, dass Gin, Rotwein oder anderen Spirituosen hinzugefügt werden, das ist regional unterschiedlich. Was ich vorher auch nicht wusste: In der Gegend um Mailand kennt man Apérol Sprizz unter dem Namen bicicletta (Fahrrad).
APEROL Spritz, hier eindeutig die Weißwein mit Zitronenscheibe – Variante, das Original
Der Alkoholgehalt im Aperol, den es in Deutschland gibt, ist etwas höher als in Italien. Wird der dann noch mit 70 % Anteil Prosecco gemischt ohne Zugabe von Sodawasser, könnt ihr Euch vorstellen, dass man ganz schnell davon genug haben kann. 😉
Deutschland:
Aperol, Apéritif / Alkoholgehalt: 15 % Vol / Inhalt: 1 Liter / Aroma: Kräuter / Herkunftsland: Italien / hergestellt aus Rhabarber, Chinarinde, Enzian, Bitterorangen und vielen anderen Kräutern / Geschmack: fruchtig, bitter
Eine typische Vorspeise aus Venedig sind die Sarde in saòr, gebratene und sauer eingelegte Sardinen. Superlecker. Ab 8.30 Uhr morgens kann man sich die frischen Fische auf dem Mercato, dem Markt bei Rialto ansehen:
frische, kleine Sardinen
Für die Sarde in saòr verwendet man die ganz kleinen Sardinen, die muss man nämlich nicht so wie die größeren entgräten. Man entfernt nur Kopf und evtl. Schwanzflossen und kann die Gräten einfach mitessen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich vor etwa 30 Jahren mit meinen Eltern in den Ferien an der Adria war. Man konnte vom Strand aus organisierte Ausflugsfahrten mit dem Fischkutter mit machen. Unterwegs wurden die frisch gefangenen Sardinen mit Mehl bestäubt und in Fett ausgebacken. Dazu gab’s herrliche Weißbrötchen.
Sarde in saòr
Sarde in saòr
für vier Personen
1 Handvoll Rosinen
500 ml trockener Weißwein (Veneto)
600 g möglichst kleine Sardinen
etwas Mehl zum Wenden
100 ml Pflanzenöl, zum Braten
Salz
4 weiße Zwiebeln
3 Esslöffel Olivenöl
1 Handvoll Pinienkerne
1 keine rote Chilischote (Peperoncino)
500 ml Aceto Bianco
(Weißweinessig)
Etwas Rucola, schwarze Oliven, Balsamico und Olivenöl zum Verzieren.
Die Rosinen in einer kleinen Schüssel in etwas Weißwein einweichen. Die Zwiebeln mit einem Messer in ganz dünne Ringe schneiden oder fein hobeln.
Die Sardinen säubern, Kopf und Schwanzflossen abschneiden. In Mehl wenden und im erhitzten Pflanzenöl portionsweise goldbraun braten. Salzen, aus der Pfanne nehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Das Öl aus der Pfanne abgießen. Dann das Olivenöl mit 6 Esslöffel Weißwein in der Pfanne langsam erhitzen. Darin die Zwiebeln bei niedriger Hitze weichdünsten.
Die Chilischote aufschneiden und die Kerne und Stiel entfernen. Dann in feine Würfelchen schneiden.
Die eingeweichten Rosinen, die Pinienkerne und die Chilischote/Peperoncino dazugeben, mit dem restlichen Wein und dem Essig aufkochen, leicht salzen und einige Minuten köcheln lassen. Die Pfanne vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
In einer flachen Keramik- oder Glasschale abwechseln Sardinen und Zwiebeln einschichten, mit einer Lage Zwiebeln abschließen. Mit einem Soßenschöpfer so viel Marinade darüber verteilen, dass alles bedeckt ist. Kühl stellen und mindestens 24 Stunden marinieren.
Auf einem Teller mit Rucola und schwarzen Oliven anrichten. Den Tellerrand mit etwas Olivenöl cremig gerührtem Balsamico verzieren.
Mit Weißbrot und einem Glas Weißwein servieren.
Trattoria Bella Venezia (Lista di Spagna)- nicht ganz billig aber sehr gut. Das Tagesmenu am Mittag ist etwas günstiger, die Portionen sind etwas kleiner. Der Italiener isst mittags meist nur eine Kleinigkeit. Gegessen wird abends dann ausgiebig und immer in meheren Gängen. Da Menu beginnt mit einem Apéritif Antipasti, z. B. die Sarde in saòr, gegrilltem Gemüse, Bruscetta oder ähnliches. Dann kommt die Pasta (Nudeln oder Risotto) oder eine Suppe (Minestra). Das typische Reisgerich Risi e Bisi, das in Venedig als ausgesprochenes Frühlingsgericht gilt, haben wir nicht probiert. Puristen bestehen darauf, dass die Erbsen ausschließlich aus den Gärten der Lagune stammen, sie werden hauptsächlich auf der Insel Burano angebaut. Dann kommt das Hauptgericht, das aus Fisch (pesce) oder Fleisch (carne) besteht. Dazu wählt man Beilagen wie Salat, oder den Radiccio di Treviso vom Grill, oder anderes Gemüse. Wer dann noch mag, kann ein feines Dessert essen, z. B. das aus Venedig stammende Tiramisu, und den Abschluss bildet ein Espresso – evtl. ein corretto (Espresso mit Grappa oder Sambuca).
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