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Mut zur Lücke: Kaninchen belgische Art – Mit Backpflaumen und Biersauce aus dem Römertopf

Kaninchen mit Backpflaumen und Bier aus „Les Meilleures Recettes de Flandre“

Sowas ist mir ja schon lange nicht mehr passiert….
Es geschah am ersten Weihnachtsfeiertag: Die Markgräflerin und der Markgräfler hatten zum festlichen Mittagessen Gäste eingeladen.
Das Menü wurde schon eine Woche vorher festgelegt, das Kaninchen beim Metzger unseres Vertrauens bestellt, alle Zutaten im Haus und dann konnte die Markgräflerin loslegen.
Alles war perfekt – der Tisch gedeckt, der Fotoapparat lag bereit und alles war rechtzeitig fertig, als die Gäste eintrafen.
Bei den Vorspeisen hatte ich noch an alles gedacht.



Und jetzt kommt’s… Ab dem Hauptgericht hatte ich meinen Fotoapparat komplett vergessen und es gibt weder ein Bild vom Kaninchen Belgische Art mit Backpflaumen und Biersauce (mit Kartoffelstampf und Rotkraut) noch vom Dessert, dem Vanilleis mit heißen Himbeeren.
Deshalb muss ich heute mal Mut zur Lücke beweisen  – ein Rezept ohne Foto! Es hat nämlich sehr gut geschmeckt und sollte auf jeden Fall im Blog festgehalten werden.

Das Rezept habe ich aus dem Rezeptbüchlein „Les Meilleures Recettes de Flandre“ – „Die besten Rezepte aus Flandern” von Brigitte Racine, welches ich aus einem Urlaub in Brügge, Belgien mitgebracht hatte. Als Beilage werden im Rezept Pommes Frites empfohlen.
Da ich keinen Schmortopf in passender Größe habe, habe ich wieder mal meinen RÖMETOPF® zum Einsatz gebracht.
Hierfür den Römertopf 10 Minuten wässern.


Backpflaumen

Kaninchen in Biersauce mit Backpflaumen


Zutaten
(Für 4-6 Personen)
• 1 Kaninchen (ca. 1,7 kg) – vom Metzger in 6 Stücke zerlegen lassen
• 2-3 Zwiebeln
• 100 g geräucherter Speck, gewürfelt
• 12 Backpflaumen
• 1 Bouquet garni (Petersilie, Lauch, Thymian, Lorbeer)
• 750 ml helles belgisches Bier
• Rapsöl
• Mehl oder Speisestärke
• Salz
• Pfeffer

Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und hacken.
In einer Pfanne etwas Rapsöl erhitzen, die Zwiebeln andünsten, dann Speck dazugeben.
Aus der Pfanne nehmen und die Kaninchenstücke in der Pfanne anbraten.
Zwiebeln, Speck, Kaninchenteile, Backpflaumen und das Bouquet garni in einen Schmortopf oder Römertopf geben. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Zubereitung im Schmortopf
5 Minuten bei milder Hitze kochen, dann das Bier hinzufügen.
Zugedeckt etwa 45 Minuten schmoren.
Wenn das Kaninchen gar ist, herausnehmen und im Backofen bei 100 °C warm halten.
Die Sauce mit etwas Mehl oder Speisestärke binden.

Zubereitung im RÖMERTOPF®
Die Kaninchenteile im Römertopf mit Bier übergießen. Den Deckel auflegen.
In den kalten Backofen auf die unterste Schiene stellen, Temperatur auf 200 °C  einstellen und 45 Minuten bei geschlossenem Deckel backen.
Danach den Deckel abnehmen und weitere 10-15 Minuten im Ofen stehen lassen. Dann den Backofen ausschalten.
Die Kaninchenteile in den Deckel des Römertopfs legen und im Ofen warmhalten.
Die Sauce in die Bratpfanne geben und erhitzen. Etwas Mehl oder Speisestärke mit kaltem Wasser anrühren und mit einem Schneebesen in die Sauce rühren und sanft köcheln lassen, bis die Sauce leicht eindickt.

Kaninchenteile auf eine vorgewärmte Servierplatte geben und mit der Sauce servieren.


Ein weiteres Rezept für Kaninchen auf belgische Art findet ihr hier
Kaninchen auf belgische Art mit Bier und Spekulatius


Kaninchen belgische Art 1


Rabbit in beer sauce with prunes – a recipe from Belgium

ingredients
(For 4-6 persons)
1 rabbit (about 1.7 kg) – ask the butcher to cut it into 6 pieces
2-3 onions
100 g smoked bacon, diced
12 prunes
1 bouquet garni (parsley, leek, thyme, bay leaf)
750 ml light Belgian beer
Rapeseed oil
Flour or cornstarch
Salt
Pepper

preparation
Peel and chop the onions.
Heat some rapeseed oil in a pan, fry the onions in it, then add bacon.
Remove from the pan and then fry the rabbit pieces in the pan.
Add onions, bacon, rabbit pieces, prunes and the bouquet garni in a casserole or clay pot. Season with salt and pepper.

Preparation in a casserole
Boil for 5 minutes on a low heat, then add the beer.
Cover and simmer for about 45 minutes.
When the rabbit is cooked, remove it and keep it warm in the oven at 100 ° C = 212 °F.
Thicken the sauce with some flour or cornstarch.

Preparation in a RÖMERTOPF® (clay pot)
Pour the rabbit parts in the Römertopf with beer. Put the lid on.F Place in the cold oven on the bottom rack, set the temperature to 200 ° C = 392 °F and bake for 45 minutes with the lid closed.
Then remove the lid and leave in the oven for another 10-15 minutes. Then turn off the heat.
Place the rabbit parts in the lid of the clay pot and keep warm in the oven.
Put the sauce in the frying pan with the drippings and heat. Mix some flour or cornstarch with cold water and stir into the sauce with a whisk. Simmer gently until the sauce has slightly thickened.

Place the rabbit pieces on a hot platter and serve with the sauce and french fries or mashed potatoes.

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Eine Genuss-Wanderreise im Herbst mit AVANTI: BURGUND (15) – Ferme Auberge „La Grange”: Boeuf Bourguignon zum Abschluss

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Und jetzt bin ich wirklich bei meinem letzten Bericht meiner Reise in die Bourgogne mit AVANTI angekommen.
Dachte ich  – denn beim Schreiben dieses Berichts ist mir aufgefallen, dass ich noch ein paar Fotos vom letzten Abend in Auxerre unterschlagen habe – deshalb folgt nach diesem Post noch ein kurzer Bericht mit Zusammenfassung.

Ein letztes, superleckeres Mittagessen gab es noch, bevor wir uns endgültig auf den Weg machten.
Dieses Essen war ein wenig rustikaler, als das Menu der Spitzenklasse in der Auberge des Chenets, aber dennoch sehr, sehr gut!

Endlich gab es das lang erwartete Boeuf Bourguignon, und zwar in einer ehemaligen Scheune, die jetzt auf Initiative von 5 Landwirten aus Flavigny als Dorfrestaurant genutzt wird.
Außerdem kann man diverse Produkte, die die Landwirte und Kollegen aus der Region herstellen hier auch kaufen.
Gekocht wurde das köstliche Menu von den Landfrauen nur mit eigenen Produkten, ähnlich wie in einer Straußwirtschaft.


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Die Produkte von 13 Betriebem werden hier verkauft und verarbeitet:
Geflügel, Kaninchen, Lamm- und Rindfleisch, Eier, Käse, Konfitüre, Honig, Wein, Liköre und Sirup aus Früchten, Obst, Gemüse, Wein.


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Die Ferme Auberge „La Grange”  befindet sich in der Ortsmitte, direkt neben der Kirche und neben dem Schokoladenladen aus dem Film „Chocolat” (links davon).
Zum Mittagessen ist hier ganz schön viel los.
Ich kam als letzte in der Scheune an, weil ich so lange mit den „Anis de Flavigny“ beschäftigt war…


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Déjeuner à la Ferme Auberge „La Grange”
21150 Flavigny/Ozerain
Bourgogne, France


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Als Vorspeise gab es ein Stück „Tarte à l’époisses“, eine pikante Tarte mit Époisses Käse, dazu Salat.
In dem Rezeptbüchlein, das ich mir als Souvenir mit nach Hause genommen habe, ist auch ein Rezept für diese Tarte – die werde ich bestimmt mal ausprobieren und hier im Blog vorstellen.


Entrée – Vorspeise: Tarte à l’époisses



Das Hauptgericht:
Boeuf Bourgouignon,
gratin avec gourgette
(Gratin mit Zucchini)
Dazu gab es natürlich einen kräftigen Rotwein…


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Boeuf bourguignon habe ich auch schonmal gekocht, ich habe die Fleischstücke etwas kleiner geschnitten – richtig wären aber schöne große Fleischwürfel.
Außerdem war in dem Rezept, nach dem ich gekocht habe nocht Pilze drin…. Hier geht es zum Rezept – oder ihr versucht das hier mal:


Bœuf bourguignon


Boeuf bourguignon
Pour 6 à 8 personnes

1,5 kg de paleron, macreuse, collier ou gîte à la noix
50 g de beurre
5 cl d’huile
100 g de lardons
2 oignons
2 carottes
30 g de farine
2 gousses d’ail écrasées
1 bouteille et demie de vin rouge (bourgogne)
1 bouquet garni (persil, poireau, thym, laurier)
sel
poivre gris
épices (facultatives)

Préparer et couper la viande en morceaux réguliers.
Dans une cocotte, faire revenir au beurre et à l’huile les lardons, les morceaux de viande puis les oignons et les carottes coupés très finement.

Attendre que le tout soit bien coloré, puis saupoudrer de farine et recouvrir de vin rouge.
Ajouter l’ail écrasé et le bouquet garni, saler, poivrer puis faire cuire à couvert à feu doux pendant 2 ou 3 h (le temps de cuisson dépend de la taille et du choix des morceaux).
À la fin de la cuisson, retirer la viande et la garniture aromatique et faire réduire la sauce si elle manque de consistance. Servir.

Pour la cuisson, il es possible de fermer hermétiquement le couvercle de la cocotte en préparant une pâte avec 200 g de farine et un peu d’eau. Une fois la pât terminée, en faire un boudin que vous collez entre le couvercle et le rebord de la cocotte.

Boeuf Bourguignon
Für 6 bis 8 Personen

• 1,5 kg Rindfleisch (Bug, Schulter, Hals oder Keule  wenn möglich vom Charolais Rind)
• 50 g Butter
• 50 ml Öl
• 100 g Speckwürfel
• 2 Zwiebeln
• 2 Möhren
• 30 g Mehl
• 2 Knoblauchzehen, zerdrückt
• 1 ½ Flaschen Rotwein (Burgunder)
• 1 Bouquet garni (Petersilie, Lauch, Thymian, Lorbeer)
• Salz
• schwarzer Pfeffer
• Gewürze (optional)

Das Fleisch in gleich große Würfel schneiden. In einer Pfanne Butter und Öl erhitzen, Speckwürfel, Fleischstücke und fein gehackte Zwiebeln und Möhren darin anbraten.
Wenn alles schön gebräunt ist, mit Mehl bestäuben und mit Rotwein bedecken.
Zerdrückten Knoblauch und Bouquet garni hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen und bei schwacher Hitze zugedeckt 2 oder 3 Stunden schmoren (die Kochzeit hängt von der Größe und der Auswahl der Fleischstücke ab).
Das Fleisch aus der Soße nehmen und warm halten. Das Bouquet Garni entfernen und die Sauce reduzieren, falls diese zu dünn ist. Das Fleisch wieder zur Sauce geben und servieren.

Um beim Kochen den Deckel des Topfs dicht zu schließen, kann man einen Teig aus 200 g Mehl und wenig Wasser zubereiten, diesen zu einer Wurst formen und zwischen den Deckel und den Rand des Topfes kleben.
Am besten ist aber, wenn man einen schweren, gusseisernen Schmortopf dafür verwendet.

Beef bourguignon
For 6 to 8 people

1.5 kg beef
50 g butter
5 cl cooking oil
100 g bacon, diced
2 onions
2 carrots
30 g flour
2 cloves of garlic, crushed
1 ½ bottles red wine (burgundy)
1 bouquet garni (parsley, leek, thyme, bay leaf)
salt
pepper
spices (optional)

Prepare and cut the meat into regular pieces. In a casserole, sauté the bacon, the pieces of meat then the onions and the carrots (cut very finely) in butter and oil.
Wait until the whole is well browned, then sprinkle with flour and cover with red wine.
Add the crushed garlic and the bouquet garni, salt, pepper. Then cook over low heat for 2 or 3 hours (the cooking time depends on the size and choice of the beef pieces).
At the end of cooking time, remove the meat and the bouquet garni. Reduce the sauce if it is not thick enough. Return the beef to the sauce and serve.

For cooking, it is possible to seal the lid of the casserole by preparing a dough of 200 g of flour and a little water. Once the dough is finished, make a roll that you then stick between the lid and the rim of the casserole. I prefer to use a heavy dutch oven.


Le fromage – Der Käse


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Fromage blanc
Chèvre Fermier
Époisses



Le Dessert & Café
Tartes aux fruits variées



Anschließend habe ich mich noch mit Wein, Cassis Likör und Käse eingedeckt.
Ich wäre gerne nochmal durch den Ort spaziert, aber die Zeit hat nur noch gereicht, um einen kurzen Blick in die Kirche zu werfen – die übrigens sehr sehenswert ist.
Zum Glück hat sich eine meiner Mitreisenden erbarmt und meine vollgepackten Einkaufstaschen mit zum Bus geschleppt. Und so konnte ich noch ein paar letzte Fotos machen.


Église Saint-Genest


Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert an der Stelle einer älteren Kirche errichtet und im 15. und 16. Jahrhundert umgebaut.
Der steinerne Lettner mti Kanzel (frühes 16. Jahrhundert) hat schöne Maßwerkbrüstungen im FLamboyantstil.
Emporen mit Holzgittern aus dem 15. Jahrhundert verlaufen über den Seitenschiffen und den beiden ersten Hauptschiffjochen, was in der Gotik selten vorkommt.
Das schöne Chorgestühl wurde Anfang des 16. Jahhunderts geschnitzt.
Die Kirche enthält viele beachtliche Bildwerke.



Und dann war es soweit – wir mussten wieder nach Hause! Unterwegs habe ich es dann doch noch geschafft, Charolais Rinder zu fotografieren und ich habe noch ein typisches Bild von den hier üblichen, mit Steinen übersäten, abgeernteten Felder zu machen.



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Kaninchen in Kriek Bier – Lapin à la kriek – Rabbit in cherry beer

Kaninchen in Kriek Bier 3Es war in den vergangenen Tagen ziemlich ruhig hier im Blog… Die Markgräflerin war nicht etwa in den Ferien, sondern die Freiluft-Saison hat endlich begonnen, und der Garten braucht jetzt seine Pflege.

Deshalb kommt auch erst jetzt ein Oster-Küchen-Rückblick.

Kaninchen in Kriek Bier 1

Ostern war bei der Markgräflerin dieses Jahr relativ unspektakulär. Gäste kamen nur zum Kaffee, ansonsten haben wir es uns zu zweit gut gehen lassen.

Es gab zwar den obligatorischen „Hasenbraten” aus dem Tontopf/Römertopf, aber diesmal nicht auf traditionelle Markgräfler Art in Rotwein, sondern nach einem belgischen Rezept, mit Sauerkirschen und belgischem Kirsch-Bier (Kriek=flämisch für Sauerkirsche).

Kaninchen in Kriek Bier 4

Für das Kriek werden pro Liter Bier etwa 200 Gramm frische Kirschen in Lambic mazeriert und drei bis 18 Monate im Fass belassen. Dort gärt es durch den Fruchtzucker der Kirschen weiter. Es wird bevorzugt die alte Kirschenart Schaarbeek aus der Nähe von Brüssel dafür verwendet, eine herb schmeckenden und inzwischen selten gewordene Sorte, die meist erst geerntet wird, wenn die Kirschen schon leicht eingeschrumpft sind und dadurch bereits konzentriert sind. Dies sorgt für ein intensiveres Aroma. Das Kirschlambic hat eine rote Farbe und duftet intensiv fruchtig.
Und man bekommt das nicht nur in Belgien, sondern auch im französischen Supermarkt in Mulhouse, unweit des Markgräflerlandes…

Das Rezept stammt aus der Gegend um Brüssel, wo auch das Kriek Bier gebraut wird. Ich hatte mir aus dem Urlaub in Brügge im vergangenen Jahr zwei Kochbücher mitgebracht. Eines in Englisch und ein anderes in Französisch.
Dieses Rezept ist in Englisch, deshalb kommt das heute auch mal zuerst.
Dazu gab es Backofen-Kartoffeln mit Thymian und geräuchertem Paprikapulver – aus Spanien (Kartoffeln waschen, schälen, vierteln, in Olivenöl wenden und mit Salz und Kräutern/Paprikapulver würzen, direkt auf ein Backblech geben und bei 200 – 220 °C ca. 20 Minuten backen.)

Ach ja, statt des ganzen Kaninchens habe ich es mir diesmal etwas einfacher gemacht – ich habe nur Kaninchenschlegel verwendet….

Kaninchen in Kriek Bier 2

Rabbit and hare are central to Belgian cuisine. There are hundreds of ways of cooking them, often with traditional beers, fresh or dried fruits, spices and locally produced mustards. This recipe comes from the Brussels area, where Kriek (sour cherry) beer is produced. In combination with the canned sour cherries, the beer gives the slow-cooked dish a sweet-sour flavour that echoes the cooking style of Belgium’s medieval past. There isn’t a lot of meat on a rabbit, so you should ask for one to serve four when buying it.

Rabbit in cherry beer

Serves 4

1 ready to-cook rabbit, cut in four pieces
(or 8 rabbit legs)
40g/1 ½oz/3 tablespoons butter
15ml/1 tablespoon/vegetable oil
1 large onion, roughly chopped
2 carrots, finely chopped
2 celery sticks, finely chopped
2 bay leaves
3 sprigs of thyme
10 peppercorns
250ml/8fl oz/1 cup Kriek Lambic beer
15ml/1 tablespoon clear honey
1 x 470g/1 lb ¾oz can or jar of sour cherries in syrup or morello cherries
15ml/1 tablespoon red wine vinegar
salt and ground black pepper
50g/1 oz/½ cup plain (all-purpose) flour
parsley sprigs, to garnish
boiled potatoes, potato croquettes or crusty dark bread, to serve

Season the pieces of rabbit with salt and pepper. Melt 30 ml/2 tablespoons of butter in a large, heavy frying pan over medium heat.
When it foams, add the oil. Add the pieces of rabbit and fry, turning occasionally, for 8 minutes or until browned on all sides. Lift out the rabbit and place on a platter.
Add the onion to the fat remaining in the pan. Sauté for 3-4 minutes until glazed, then stir in the carrots and celery. Continue cooking, stirring constantly over medium heat, for about 12 minutes, until the vegetables have browned slightly.

Return the rabbit to the pan and spoon the vegetables over. Season again. Tuck the bay leaves, thyme and peppercorns among the rabbit portions.
Pour over the beer, honey and vinegar to just cover the rabbit and vegetables. Add a little of the syrup from the canned cherries, if you like.

Cover and simmer for 1 hour or until the rabbit meat starts to fall off the bones.
Lift out the rabbit pieces and put them on a heated serving platter. Cover to keep warm. Remove the vegetables and herbs with a slotted spoon and discard them.
Reheat the pan juices and sprinkle over the flour. Cook for 1 minute stirring constantly to incorporate all the brown bits from the base of the pan. Cook the sauce, stirring frequently , until reduced by half.

Drain the cherries, reserving the syrup and stir them in. Simmer for 10 more minutes. Add a little of the syrup to thin the sauce, if necessary. Swirl the remaining butter into the sauce. Return the pieces of rabbit to the pan and reheat gently in the sauce.

Taste and adjust the seasoning and serve at once with boiled potatoes, potato croquettes or crusty dark bread.

Kaninchen in Kriek Bier 6

Kaninchen und Hasen sind von zentraler Bedeutung für die belgische Küche. Es gibt Hunderte von Möglichkeiten der Zubereitung, oft mit traditionellen Bieren, frischen oder getrockneten Früchten, Gewürzen und lokal produzierten Senfsorten. In Kombination mit den eingemachten Sauerkirschen gibt das Bier diesem langsam gekochten Gericht einen süß-sauren Geschmack, der an den Kochstil der belgischen mittelalterlichen Vergangenheit erinnert. Ein Kaninchen hat nicht viel Fleisch – man sollte beim Metzger ein Kaninchen für 4 Personen bestellen – oder man nimmt nur Kaninchenschlegel, wie ich es gemacht habe.

Kaninchen in Kriek Bier 5

Kaninchen in Kirschbier

Zutaten für 4 Personen

1 küchenfertiges Kaninchen, in vier Stücke geschnitten
(oder 8 Kaninchen Schlegel)
40 g / 3 Esslöffel Butter
15ml / 1 Esslöffel Pflanzenöl – ich verwende Olivenöl!
1 große Zwiebel, grob gehackt
2 Karotten, fein gehackt
2 Stangen Staudensellerie, fein gehackt
2 Lorbeerblätter
3 Zweige Thymian
10 Pfefferkörner
250ml 1 Tasse Kriek Bier
15ml / 1 Esslöffel flüssiger Honig
1 x 470g Dose oder Glas Sauerkirschen in Saft/Sirup oder Schattenmorellen
15ml / 1 Esslöffel Rotweinessig
Salz und gemahlener schwarzer Pfeffer
50 g / ½ Tasse Mehl
Petersilienzweige (oder Staudensellerie-Grün) für die Garnitur
gekochte Kartoffeln, Kroketten oder knuspriges Schwarzbrot als Beilage

Wer einen Tontopf/Römertopf hat sollte das Gericht in diesem zubereiten. Die Markgräflerin hat keine Pfanne, die groß genug ist, deshalb wurde der Tontopf 10 Minuten vorher gewässert und die Kaninchenschlegel dann im Backofen gegart.

Die Kaninchenstücke mit Salz und Pfeffer würzen. 2 Esslöffel Butter in einer großen, schweren Pfanne bei mittlerer Hitze zerlassen.
Wenn die Butter schäumt, das Öl dazu geben. Die Kaninchenteile darin etwa 8 Minuten oder bis diese von allen Seiten gebräunt sind anbraten, dabei gelegentlich wenden. Aus der Pfenne heben und auf einer Platte warm halten.

Die gehackte Zwiebel im verbleibenden Fett 3-4 Minuten anbraten, bis sie glasig sind, dann Karotten und Staudensellerie dazugeben und mit anbraten. Unter Rühren bei mittlerer Hitze ca. 12 Minuten weiter rösten, bis das Gemüse leicht gebräunt ist.

Die Kaninchenteile zurück in die Pfanne geben oder in den gewässerten Römertopf legen und das Gemüse darüber verteilen. Nochmals würzen und die Lorbeerblätter, Pfefferkörner und Thymian  darüber verteilen.
Dann das Bier, den Honig und Essig angießen, so dass die Kaninchenstücke und Gemüse knapp bedeckt sind. Nach Belieben noch ein wenig von dem Kirschsaft hinzufügen.

Den Deckel auflegen und 1 Stunde oder bis das Kaninchenfleisch beginnt, sich von den Knochen zu lösen, köcheln lassen / bzw. den Römertopf in den kalten Backofen schieben, die Temperatur auf 220 °C einstellen und etwa eine Stunde schmoren lassen.

Die Kaninchenstücke herausnehmen und auf eine Warmhalteplatte legen oder im ausgeschalteten Backofen zugedeckt warm halten.
Das Gemüse und die Kräuter mit einem Schaumlöffel aus der Sauce heben und entsorgen.
Den Bratensaft in der Pfanne erwärmen und das Mehl mit etwas kaltem Kirschsaft anrühren und dazu geben. Unter ständigem Rühren 1 Minute köcheln lassen, bis sich der Bratensaft in der Pfanne vollständig gelöst hat. Dann unter häufigem Rühren die Sauce bis etwa auf die Hälfte einreduzieren.

Die Sauerkirschen durch ein Sieb geben, den Saft dabei auffangen. Die abgetropften Kirschen in die Sauce geben und weitere 10 Minuten köcheln. Falls notwendig, zum Verdünnen der Sauce von dem Kirschsaft unterrühren. Dann die restliche Butter (1 Esslöffel) in die Sauce geben und verrühren. Die Sauce nochmals abschmecken.
Die Kaninchenstücke in die Pfanne geben und in der Sauce sanft erhitzen / bzw. über die im Ofen warm gehaltenen Kaninchenschlegel geben und sofort servieren.

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Samstagseintopf: Angello brodettato – Lammgulasch mit Zitronensauce

Lammragout Zitronensauce4

Am Samstag gab es mal wieder einen Eintopf. Beim Metzger unseres Vertrauens gab es frisches Weidelamm – ich habe ein Stück Fleisch von der Keule mitgenommen, ohne zu wissen, was ich daraus kochen sollte. Ein Curry vielleicht?
Dann aber habe ich zum italienischen Kochbuch gegriffen und dieses Rezept aus den Abruzzen entdeckt. Eigentlich ist es das traditionelle Ostergericht dort.
Frische Bio-Zitronen hatte ich auch im Haus – und Speck ist auch meistens da.
Ausserdem kommt noch trockener Weißwein rein. Als Beilage braucht man nicht viel – ein Stück frisches Ciabatta oder Baguette, mit dem man die Sauce auftunken kann und gut ist’s…

Lammragout Zitronensauce

Angnello brodettato / Lammgulasch mit Zitronensauce

750 g Lammfleisch (Keule oder Schulter)
50 g durchwachsener Speck
2 Esslöffel Butterschmalz
1 unbehandelte Zitrone (Saft und Schale)
1/8 – 1/4 Liter trockener Weißwein
1/8 Liter Fleischbrühe
3 Eigelb
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1-2 Esslöffel Mehl
Muskatnuß (frisch gerieben)
Salz, Pfeffer aus der Mühle

Das Lammfleisch von Haut und Sehnen befreien, in 2 cm große Würfel schneiden und dünn mit Mehl bestäuben.
50 g Speck und 1 Zwiebel in Würfelchen schneiden. In einem Schmortopf 2 Esslöffel Butterschmalz erhitzen. Speckwürfel einrühren und sanft anbraten. Die Fleischwürfel portionsweise dazu geben und unter Rühren kräftig anbraten. Die Zwiebelwürfel dazugeben und glasig dünsten.

Mit 1/8 Liter Weißwein ablöschen, mit Salz, Pfeffer und 1 Prise frisch geriebener Muskatnuss würzen. Unter Rühren kräftig weitergaren, bis der Wein verdampft ist.

Etwas Wein und Fleischbrühe nachgießen, den Topf schließen und das Lammfleisch etwa 1 Stunde auf kleinster Stufe schmoren. Nach Bedarf Wein und Brühe angießen.

Sobald das Fleisch weich ist, die Stücke mit einem Schaumlöffel herausheben und auf einer vorgewärmten Platte abgedeckt warm halten.

3-4 Esslöffel Zitronensaft in einer kleinen Schüssel mit 3 Eigelb  und 1 durchgepressten Knoblauchzehe verquirlen. Den Topf vom Herd ziehen, die Eigelbcreme langsam in die Fleischsauce einfließen lassen, mit einem Schneebesen kräftig unterrühren. Den Topf mit der schaumig geschlagenen Sauce auf den Herd zurückstellen, nochmals richtig erhitzen aber nicht aufkochen lassen!

Die Zitronenschale in feinen Streifen ablösen. Die Ei-Zitronensauce mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Die Sauce heiß über die Lammstücke gießen, mit Zitronenschale bestreuen und sofort servieren.

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This is a typical Italian dish of the Abbruzzi for Easter. I made it on Saturday (Saturday’s Stew).

Angnello brodettato / lamb stew with lemon sauce

750 g lamb (leg or shoulder)
50 g streaky bacon
2 tablespoons clarified butter
1 untreated lemon ( juice and zest )
1/8 – 1/4 liter of dry white wine
1/8 liter of broth
3 egg yolks
1 onion
1 clove of garlic
1-2 tablespoons of flour
nutmeg (freshly grated)
salt, freshly ground pepper

Remove skin and sinews from the lamb meat, cut into 2 cm sized cubes and lightly dust with flour.
Cut 50 g bacon and 1 onion into small cubes. In a casserole, heat 2 tablespoons of clarified butter. Stir in bacon and fry gently. Add the meat cubes in portions and fry vigorously while stirring. Then add the diced onion and fry until soft and glassy.

Deglase with 1/8 liter of white wine and season with salt, pepper and 1 pinch of freshly grated nutmeg. Continue to cook vigorously while stirrin, until the wine has evaporated.

Pour some wine and broth, close the pot with a lid and cook the lamb for about 1 hour on the lowest setting. Add some more wine and broth if necessary.

Once the meat is tender, lift out the pieces with a slotted spoon and keep warm on a preheated platter, covered with a lid .

Whisk 3-4 tablespoons lemon juice together with 3 egg yolks and 1 crushed clove of garlic in a small bowl. Remove the casserole from the stove, slowly pour the egg yolk cream into the meat sauce, stir vigorously with a whisk. Put the pot with the frothy whipped sauce back onto the stove , reheat the sauce but again properly but do not bring to a boil!

Cut fine zests of the lemon peel. Season the egg and lemon sauce with salt, pepper and nutmeg to taste. Pour the hot sauce over the lamb pieces, sprinkle with lemon zests and serve immediately.

 

 

 

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St. Patrick’s Day – Irish Beef and Guinness Stew

Irish Beef Stew 8
Es gibt wieder mal einen Eintopf aus Irland zum St. Patricks Day. Rindfleisch, etwa zwei Stunden in Guinness geschmort. Absolut köstlich. Dazu wird selbstverständlich ein Guinness Draught Beer aus der Brauerei in Dublin getrunken.
Als Beilage: Salzkartoffeln – Irisches Soda Bread würde aber genausogut passen – mit dem kann man dann auch die köstliche Soße auftunken.
Ich habe beim Metzger unseres Vertrauens Fleisch vom Weideochsen besorgt. Im Rezept stand Rindfleisch von der Schulter oder der Wade – ich habe ein Schulterstück verwendet. Das war wieder mal ein besonders schönes und gutes Stück – ich bin immer noch begeistert.

Irish Beef Stew 11♣♣♣♣♣♣♣♣♣♣♣

Irish Beef and Guinness Stew

Zutaten für 4 Personen:

800 g Rindfleisch aus Schulter oder Wade
2 Zwiebeln
4 Möhren
2 Esslöffel Butterschmalz
2 Markknochen
2 Esslöffel Mehl
1/2 Liter Guinness
1/4 Liter Fleischbrühe
2 Lorbeerblätter
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
150 g entsteinte Backpflaumen
2 Esslöffel gehackte Haselnüsse

Das Fleisch in mundgerechte Würfel schneiden. Die geschälten Zwiebeln halbieren und die geschälten Möhren in Scheiben schneiden.

Butterschmalz in einem Schmortopf erhitzen und das Fleisch darin von allen Seiten bei mittlerer Hitze anbraten. Zwiebeln und Markknochen dazugeben und kurz anrösten. Mit Mehl bestäuben und das Mehl leicht anbräunen lassen. Das Guinness und die Brühe angießen, einmal aufkochen.

Irish Beef Stew 2

Die Lorbeerblätter einlegen, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt bei kleiner Hitze 1 Stunde schmoren.
Nach einer Stunde die Möhren und Backpflaumen unter das Fleisch mischen, bei Bedarf etwas Wasser angießen. Dann weitere 50 Minuten garen, dabei gelegentlich umrühren.
Die gehackten Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Markknochen und Loorbeerblätter aus dem Eintopf entfernen.

Irish Beef Stew 3

Die gerösteten Haselnüsse untermischen und bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Salzkartoffeln etwa 30 Minuten vor Garzeit-Ende aufsetzen. (Kartoffeln schälen, vierteln in einen Topf mit Salzwasser geben, aufkochen, je nach größe der Kartoffeln etwa 15-20 Minuten garen), abschütten und zusammen mit dem Eintopf in einen tiefen Teller geben. Mit etwas glatter Petersilie dekorieren.

Irish Beef Stew 5

♣♣♣♣♣♣♣♣♣♣♣

For St. Patrick’s Day there is a stew from Ireland, once again. Beef, braised for about two hours in Guinness Beer. Absolutely delicious. Of course, there was also a Guinness Draught Beer from the brewery in Dublin left to drink.
On the side there were boiled potatoes – Irish Soda Bread would fit just as well – with which you can scoop up the delicious sauce from the plate.
I have bought ox meat at the butcher we trust. In the recipe it said that beef from shoulder or leg could be used – I have taken shoulder. This was again a very nice and good piece – I ‚m still enthusiastic about how good it looked.Irish Beef Stew 4

Irish Beef and Guinness Stew

Ingredients for 4 people :

800 g beef shoulder or leg
2 onions
4 carrots
2 tablespoons clarified butter
2 marrow bones
2 tablespoons flour
1/2 litre of Guinness
1/4 liter of beef broth
2 bay leaves
salt, freshly ground pepper
150 g pitted prunes
2 tablespoons chopped hazelnuts

Cut the meat into bite-sized cubes. Halve the peeled onions and cut the peeled carrots into slices.

Heat the clarified butter in a casserole and brown the meat all around over medium heat. Add onion and marrow bones and fry briefly. Dust with flour and let the flour brown slightly . The Guinness and pour the broth, bring to a boil .
Place the bay leaves on top, season vigourously with salt and pepper. Cover and let simmer over low heat for 1 hour.
After an hour, mix the carrots and prunes under the meat, pour a little water if necessary. Then cook for another 50 minutes, stirring occasionally .
Roast the chopped hazelnuts in a dry frying pan. Remove marrow bones and bay leaves from the stew.
Add the roasted hazelnuts, mix and season with salt and pepper if needed.

Start preparing the boiled potatoes about 30 minutes before end of cooking time. (Peel potatoes, quarter and put in a saucepan which is filled with salted water, bring to the boil, cook for about 15-20 minutes (depending on the size of the potatoes), drain, and serve together with the stew  in a deep plate. Garnish with some Italian parsley.

Irish Beef Stew 10

Essen & Trinken, Food, Fotografie, Frankreich, Rezepte, Samstagseintopf

Boeuf Bourguignon – französischer Rindfleischeintopf

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Eigentlich sollte es diesen Eintopf schon am Samstag geben. Aber ich hatte zwei Rezepte, eines aus „1000 RECIPES TO TRY BEFORE YOU DIE” und das andere aus dem Buch: Frankreich von Tanja Dusy. Im ersten Buch war wohl eine Variante für die Schnellkocher abgedruckt – mir hatte das Rezept im Buch von Tanja Dusy von der Zutatenliste her besser gefallen. Leider hatte ich im Eifer des Gefechts überlesen, dass man für dieses Rezept das Fleisch vorher über Nacht in Rotwein mit Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen marinieren sollte.

Lange Rede, kurzer Sinn – dieses Wochenende gab es den Samstagseintopf als Sonntagsessen. Boeuf Bourguingnon zählt für mich zu einem der französischsten Gerichte überhaupt.
Spätestens nachdem ich das Buch über das Leben von Julia Child gelesen hatte, wollte ich das unbedingt mal ausprobieren. Neulich kam im Fernsehen dann auch noch der Film „Julie & Julia” und ich wurde wieder daran erinnert. Wir haben allerdings einen Markgräfler Spätburgunder Rotwein verwendet – es sei uns verziehen. Einen 2010er Spätburgunder Rotwein, trocken – Bad Bellinger Sonnenstück von der Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim e.G. Mit 14 Vol. % ein richtiges Schätzchen und einem Bourgogne-Burgunder ebenbürtig.

Fleisch und Speck sind wieder mal vom Metzger unseres Vertrauens.

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Boeuf Bourguignon

Für 4 Personen

Zubereitung:
1 Stunde, 10 Minuten
Garen: 3 Stunden, 30 Minuten
Marinieren: 24 Stunden

1, 2 kg Rindfleisch von Bug oder Schulter
(ich habe nur 1 kg verwendet, vom „Bürgermeisterstück” oder „falsches Filet”)
4 Knoblauchzehen
1/2 Bund Thymian
1-2 Bund krause Petersilie
1/2 Teelöffel schwarze Pfefferkörner
500 ml Burgunder Rotwein (eher mehr…)
je 1 Stück Lauch und Knollensellerie
(je ca. 100 g)
2 große, dicke Möhren
180 g Räucherspeck in ca. 5 mm dicken Scheiben (vom Metzger schneiden lassen)
Salz, Pfeffer
400 ml Rinderfond oder Brühe
4-6 Esslöffel Olivenöl
2-3 Esslöffel Butter
1 1/2 Esslöffel Mehl
1 Lorbeerblatt
2 Esslöffel Marc de Bourgogne oder Cognac
120 g braune Perlzwiebeln
(das war die einzige Zutat, die ich nicht bekommen habe – ich habe stattdessen mit Wasser abgespülte Silberzwiebeln aus dem Glas verwendet)
450 g möglichst kleine braune Champignons

Marinieren, am Vortag:

1) Häutchen, Sehnen und grobes Fett vom Fleisch wegschneiden. Fleisch in große Stücke (à ca. 80 g -meine waren etwas kleiner) schneiden. 1 Zwiebel und 2 Knoblauchzehen  schälen, Zwiebel grob würfeln, Knoblauch in Scheiben schneiden. 4 Zweige Thymian und 2-3 große Stängel Petersilie waschen. Alles in eine Schüssel schichten. Pfeffer grob zerstoßen und darüberstreuen. Fleisch mit Wein bedecken und zugedeckt über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

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Am nächsten Tag:

2)  Lauch waschen, putzen, längs halbieren und in Streifen, diese in feine Stücke schneiden. Sellerie und Möhren schälen und ca. 5 mm groß würfeln. Übrige Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Speck quer in schmale Streifen schneiden und in einer beschichteten Pfenne bei mittlerer Hitze goldbraun braten, dann in ein feines Sieb geben und das Bratfett auffangen.

3)  Fleisch aus der Marinade fischen, mit Küchenpapier trocken tupfen, salzen. Marinade durch ein Sieb gießen, den Wein auffangen, Kräuter und Knoblauch wegwerfen, die Zwiebel behalten. Rinderfond in einem offenen Topf bei großer Hitze um gut ein Viertel einkochen.

4)  Backofen auf 180 °C vorheizen. In einem großen Bräter 2 Esslöffel Öl erhitzen, darin das Fleisch in zwei Portionen rundum anbraten. Nach dem ersten Wenden je ein Teelöffel Butter dazugeben. Fleisch herausnehmen, pfeffern. Bräter vom Herd nehmen, 2-3 Esslöffel Speckfett hineingeben. Die Hitze reduzieren, Bräter wieder auf den Herd stellen und darin bei mittlerer Hitze Zwiebeln und Knoblauch andünsten. Gemüse dazugeben, salzen, pfeffern und unter Rühren 3-5 Minuten dünsten. Zwiebeln aus der Marinade 1-2 Minuten mitbraten.

5)  Mehl darüber stäuben und unter Rühren hellbraun anschwitzen (nicht anbrennen lassen!), Fond und Marinade unterrühren. Fleisch, Lorbeer, Marc oder Cognac, je 3-4 Zweige Thymian und Petersilie unterrühren. Den Topf zugedeckt in den Ofen (unten, Umluft 160 °C) stellen. Das Fleisch ca. 3 Stunden garen, bis es richtig schön weich ist. Evtl. zwischendurch ein wenig Wein nachgießen.

6)  Inzwischen die Perlzwiebeln schälen (vorher mit heißem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen) – oder, ersatzweise mit Wasser abgespülte, abgetropfte Silberzwiebeln verwenden.
Pilze putzen, große vierteln. 1 Esslöffel Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, darin die Pilze bei großer Hitze rundum braun braten. 1 Teelöffel Butter dazugeben, Pilze salzen, pfeffern und 1-2 Minuten schwenken, dann herausnehmen. Pfanne mit Küchenpapier sauber wischen. Wenig Öl hineingeben und die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitez goldgelb anbraten. Etwas Butter dazugeben, Zwiebeln schwenken und herausnehmen.

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7)  Speck, Zwiebeln, Champignons (falls sie Saft gezogen haben, den auch verwenden) und 1-2 Stängel Petersilie unter das Fleisch rühren, zugedeckt im Ofen ca. 30 Minuten weiterschmoren. Kurz vor dem Servieren restliche Petersilie fein hacken. Bräter aus dem Ofen nehmen, Kräuter herausfischen und das Fleisch mit Petersilie bestreuen.

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Es schmeckt, ganz schlicht mit frischen Weissbrot, Kartoffelpüree passt auch sehr gut. Wir hatten Weissbrot und breite Bandnudeln dazu.

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Bon appétit!

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Samstagseintopf: Hot Pot zum CL-Finale

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73,5 Zentimeter groß und 8,5 Kilogramm schwer ist der „Pot“ um den es am heutigen Samstagabend beim Champions League Finale im Londoner Wembley Stadion geht. Als Samstagseintopf gab’s daher einen typischen Eintopf von der Insel: ein „Hot Pot“ – wie passend zum CL-Finale!

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Das Rezept ist wiederum aus dem Buch „1000 RECIPES TO TRY BEFORE YOU DIE” und somit sind wir in Europa einen Schritt weiter, was die Rezepte angeht. Großbritannien also.
Ich habe das Rezept im RÖMERTOPF® gemacht, das ist super stressfrei, denn man schichtet alles in den Topf und lässt es dann zwei Stunden im Ofen. Dann hebt man den Deckel ab, schaltet den Ofen ein wenig hoch, um die knusprige Kruste auf den Kartoffeln hinzubekommen. Ganz einfach.

1000 Recipes To Try Before You Die. Rezepte aus der ganzen Welt.
1000 Recipes To Try Before You Die. Rezepte aus der ganzen Welt.

Lancashire-Lammtopf mit Gemüse unter der Kartoffelkruste

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Zutaten für 4 Personen:

1 kg festkochende Kartoffeln
4 Möhren
4 Zwiebeln
4 Stangen Staudensellerie
1 kleines Bund Thymian
800 g Lammfleisch (Schulter oder Nacken)
vom Metzger in ca. 5 cm große Würfel schneiden lassen
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
1/2 Liter Fleischbrühe
30 g zerlassene Butter

1. Kartoffeln waschen, schälen mit Wasser bedecken und beiseite stellen. Möhren und Zwiebeln schälen und klein würfeln. Sellerie putzen. Falls Blätter vorhanden sind, diese für die Deko aufbewahren. Die Stangen in dünne Stifte schneiden. Thymianblättchen von den Stängeln zupfen und fein hacken.

2. Die Fleischwürfel mit Salz und Pfeffer würzen und nebeneinander in den RÖMERTOPF® legen. Gemüse darauf verteilen und mit Thymian bestreuen.

3. Kartoffeln abtropfen lassen, in 5 mm dicke Scheiben schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Kartoffelscheiben dachziegelartig auf Fleisch und Gemüse legen, gleichmäßig mit Fleischbrühe übergießen, mit zerlassener Butter bestreichen .

4. Den RÖMERTOPF® mit dem Deckel schließen, in den kalten Backofen stellen. 2 Stunden bei 170 °C garen.

5. Den Deckel abnehmen und die Ofentemperatur auf 220 °C erhöhen. Lammtopf 20-30 Minuten überbacken, bis die Kartoffeln eine goldbraune Kruste haben.

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Die Sellerieblätter hacken und vor dem Servieren über den Lammtopf streuen (oder glatte Petersilie verwenden).  In Suppentellern servieren.

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Samstagseintopf: Zigeunertopf

Die letzten Auberginen und Zucchini der Saison waren gerade im Angebot. Hier ist der passende Samstagseintopf für 4 Personen:

Zigeunertopf

500 g Rindfleisch (Schulter oder Bein)
3 Zwiebeln
3 mittelgroße Zucchini
2 mittelgroße Auberginen
3 Esslöffel Olivenöl
1 kleine Dose Tomatenmark
1/4 Liter Fleischbrühe
1 Lorbeerblatt
2 Pimentkörner
Salz, schwarzer Pfeffer, Cayennepfeffer
3 Esslöffel trockener Weißwein (Gutedel)

Das Fleisch vom Metzger in 3 cm große Würfel schneiden lassen.

Die Zwiebeln schälen, in Ringe schneiden. Das Gemüse waschen, abtrocknen, die Zucchini in Scheiben schneiden, dabei die Enden entfernen. Die Auberginen grob würfeln, die Stielansätze wegschneiden.

Das Öl in einem Schmortopf erhitzen und die Fleischwürfeln ringsum braun anbraten. Die Zwiebelringe dazugeben und 2 Minuten mitbraten. Das Tomatenmark einrühren. Das Gemüse dazugeben, die Fleischbrühe angießen und das Lorbeerblatt und die Pimentkörner einlegen. Deckel auflegen.

Alles bei milder Hitze zugedeckt 1 Stunde garkochen. Während der letzten 10 Minuten den Deckel vom Topf nehmen, den Eintopf mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Weißwein abschmecken. Wenn die Konsistenz zu fest ist, noch ein wenig Weißwein dazugießen.