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500’000 Klicks – und ein Markgräfler Öpfel Waie (Apfel Wähe) und die 10 Top Posts

Apfel Waie 2-1

Am Dienstag Abend war es soweit:
500’000 Klicks auf Lebensart im Markgräflerland

Zur Feier des Tages gibt es eine kleine Apfelwähe mit Rahmguss, wie sie im Markgräflerland typisch ist. Normalerweise verwendet man als Boden einen Hefeteig, Quark-Öl-Teig, Mürbeteig oder
Quarkblätterteig.
Mitten unter der Woche, wenn man wenig Zeit hat, tut es auch mal ein gekaufter Blätterteig.
Dieser wird mit Apfelhälften (mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden) belegt, die mit einem Messer an der Oberseite eingeritzt wurden. Wer es süß mag, kann die Äpfel mit ein wenig Zimtzucker bestreuen. Ausserdem kann man noch Rosinen oder Cranberries darüberstreuen.
Der Guss besteht aus Ei, Rahm, Zucker, Speisestärke (Kartoffelmehl) und nach Belieben etwas gemahlene Vanille.

Apfel Waie 6-1

Rahmguss für eine Waie mit 26 cm ∅:

2-3 Eier
½ – ¾ Becher Sahne
2-3 Esslöffel Zucker
1 Esslöffel Speisestärke
(bei 20 cm ∅ etwa halbieren)
Zutaten miteinander verquirlen und gleichmässig über dem Belag verteilen.

500,000 clicks on Lebensart im Markgräflerland!

To celebrate, there is a small tart with a cream topping, as is typical in Markgraeflerland. Usually the tart is based on a a yeast dough, quark-oil dough, shortcrust or
quark pastry.
In the midst of the week, if you have very little time, I sometimes use a convenience puff pastry from the supermarket.
The tart is filled with halved apples (sprinkle with lemon juice so that they do not turn brown), which were carved with a knife. If you like it sweet, you can sprinkle the apples with a little cinnamon sugar. Furthermore, you can in addition the tart with raisins or cranberries.
The topping consists of egg, cream, sugar, food starch (potato flour) and to taste a bit of powdered vanilla.

Rahmguss (cream topping)
for a tart/Waié with 26 cm
:

2-3 eggs
½ – ¾ cup cream
2-3 tablespoons of sugar
1 tablespoon cornstarch
(at 20 cm approximately halved)
Whisk ingredients together and spread evenly on top of the apples.

Apfel Waie 3-1

Die Teigrezepte beziehen sich jeweils auf ein großes, rundes Blech. Bei kleinen Blechen mit etwas 20 cm ø halbiert man einfach die Menge.
Backen bei 175 – 200 °C, ca. 30 – 40 Minuten.

Here are some basic dough recipes for fruit tarts.
(Bake at about 392 °F for 30-40 Minutes)

Hefeteig:
(dünn ausgewellt ca. 32 cm ø)

250 g Mehl (Dinkelmehl Type 630)
20 g frische Hefe
30 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
1 dl (=100 ml) Milch
25 g Butter

Für den Teig die Zutaten abmessen und auf Zimmertemperatur erwärmen. Das Mehl in eine große Schüssel sieben. Die Milch in einem Topf auf kleiner Flamme erwärmen. Vom Herd nehmen. Die Hefe in die lauwarme Milch bröckeln, 2 Esslöffel Mehl zufügen, alles zu einem dicken Brei verrühren. Eine Prise Zucker hinzufügen. Den Hefebrei mit einem Tuch bedecken und 30 Minuten gehen lassen.

Das Mehl mit Zucker und Salz mischen, eine Mulde hineindrücken. Das Ei aufschlagen und in die Mulde gleiten lassen. Die Butter in Flöckchen schneiden und auf den Rand geben. Den Hefebrei in die Mitte geben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig leicht mit Mehl bestäuben, mit dem Tuch abdecken und zwei bis drei Stunden gehen lassen.

Yeast Dough
(thinly rolled out to about 32 cm ø)

250 g flour (spelled flour type 630)
20 g fresh yeast
30 g sugar
1 pinch of salt
1 egg
1 dl (= 100 ml) of milk
25 g butter

For the dough weigh ingredients and warm to room temperature. Sieve the flour into a large bowl. Warm the milk in a saucepan over low heat. Remove from heat. Crumble yeast in the lukewarm milk, add 2 tablespoons of flour, stir everything into a thick porridge. Add a pinch of sugar. Cover the pre dought with a cloth and leaven for 30 minutes.

Mix the flour with sugar and salt, make a well in the middle. Open the egg and add. Cut the butter in small pieces and place on the rim. Pour the pre dough and knead until you receive a smooth dough. Sprinkle the dough lightly with flour, cover with a cloth and leaven for another two or three hours.

Apfel Waie 1

Quark-Öl Teig:
26 cm ø

150 g Quark
6 Esslöffel Milch
6 Esslöffel geschmacksneutrales Öl
75 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
eine Prise Salz
400 g helles Dinkelmehl
1 Päckchen Backpulver

Aus diesen Zutaten einen geschmeidigen Teig kneten.

Quark-Oil Dough
26 cm ø

150 g quark
6 tablespoons milk
6 tablespoons vegetable oil
75 g sugar
1 sachet vanilla sugar
400 g flour
1 sachet baking soda
Mix and knead the ingredients until you receive a smooth dough.

Apfel Waie 5-1

Quarkblätterteig

150 g Mehl (Dinkelmehl Type 630)
1 Teelöffel Salz
150 g Magerquark
150 g Butter

Das Mehl in eine Schüssel sieben, Salz dazugeben und mischen. In der Mitte eine Vertiefung machen, den Quark hineingeben und die Butter in Flöckchen auf dem Rand verteilen. Mit einem Suppenlöffel zu einen Teig verarbeiten, bis dieser zart und geschmeidig ist. Ca. 3 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Backen: Ca. 45 Minuten bei 200 °C (kleinere Teile etwa 30 Minuten)

Quark Puff Pastry

300 g flour (spelt)
2 teaspoons salt
300 g low fat quark
300 g butter

Sift the flour into a bowl, add salt and mix. Make a well in the center, add the quark and distribute the butter in small pieces onto the edge. Process with a tablespoon until the dough is soft and smooth. Leave to rest for 3 hours in the refrigerator.
Baking: Approx. 45 minutes at 200 ° C / 392 °F (about 30 minutes for smaller pieces)

Ach ja, wolltet ihr noch wissen, welches die TOP 10 Beiträge in meinem Blog seit Beginn im Februar 2010 sind?

Tocco Rosso
Tocco Rosso

1. Hugo wird rot – Tocco Rosso: der Sommercocktail 2013

Couscous-salat2
2. Für den Grillabend: Orientalischer Couscous-Salat
mit Minze

Schäufele mit KartoffelsalatKartoffelsalat3
3. Schäufele mit Kartoffelsalat

Hugo Cocktail
Hugo Cocktail

4. Hugo Cocktail

Rosensirup und Konfitüre
5. Feine Rezepte mit Rosen- Rosensirup und Rosenblütenkonfitüre

Markgräfler Kirschplotzer
Markgräfler Kirschplotzer

6. Kirschplotzer

Holunderblütengelee-Erdbeeren
7. Erdbeeren und Holunderblüten Gelee

Kornelkirsche2
8. Kornelkirschen – Marmelade

Gummibaerchentorte1 (1 von 1)
9. Gummibärchen-Torte

Hüsinger Torte
Hüsinger Torte

10. Hüsinger Torte

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ZU TISCH – A TABLE, im Elsass, in Baden und der Schweiz

Am Sonntag waren wir mal seit langer Zeit im Museum – dem drei länder museum (musée des trois pays) in Lörrach. Bei der Sonderausstellung geht es rund um’s Essen im Dreiländereck – Deuschland, Elsaß, Schweiz. Nicht nur die Sonderaustellung, sondern das gesamte Museum ist äusserst sehenswert und das bei einem Eintritt von nur 2 Euro für Erwachsene. Hier eine Auswahl von Fotos – die ausnahmsweise mal nicht von mir selbst, sondern vom Markgräfler sind. Der hatte seine kleine Kompaktkamera dabei – meine Tasche mit dem Fotoapparat wurde wohl als zu groß und Ausstellungsstück-gefährdend angesehen, die musste ins Schliessfach wandern.
Fotografieren ist aber ausdrücklich erlaubt – ich konnte die Verantwortung für die Fotos auf meinen Mann abwälzen und hatte die Hände frei, um in den vielen Kochbüchern, die voller traditioneller Gerichte aus dem Dreiland sind, zu stöbern. Ahh und ooooh und viele Erinnerungen.

Die Fotos habe ich dann aber selbst bearbeitet, so wie die Maggi-Dose, die aussieht wie ein gemaltes Bild und das von Bild von Andy Warhol („Campbell Soup“) übertreffen würde.
Grießschnitten, die auch Grießpfludde heißen, „Arme Ritter“ = Fotzelschnitte = pain perdu mit Apfelmus, Apfelküchle, Ochsenfleisch mit Meerrettichsauce und Nudelsuppe, Spargel mit Chratzete, Springerle, Basler Läckerli, Rahmtäfeli, Grättimänner=Grittibänz= Mannala, Schäufele und Kartoffelsalat am Heiligabend, Linzertorte, die Neujahrsbrezel, Galette des rois zum Dreikönigstag und das Schweizer pendant, Osterflädli, Faschtewaie, Flammekueche, Ziebelewaie und Basler Mehlsuppe, suuri Läberle, Rösti und Brägele und nicht zu vergessen die Schwarzwälder Kirschtorte

.. So ziemlich alles, wovon ich schon Rezepte und Fotos geblogt habe, war dort liebevoll beschrieben. (Für das Rezept in meinem Blog jeweils anklicken). Aber keine Angst- ich habe auch viele neue Ideen bei der Ausstellung gesammelt.

Tja, was das Essen angeht, so ist man sich in der Ecke Basel-Mulhouse-Schwarzwald einig.

Eingekochtes

Also doch – Spätzle sind nicht rein schwäbisch, bei uns heissen sie nur anders: Knöpfle! Und sind etwas dicker und rundlicher als die dünnen Schobespätzle 😉
Mandelmühle – ebenfalls kein Bild, sondern das Foto entsprechend bearbeitet

Und…derzeit ist überall wieder Wähe-Saison, ob süß oder salzig, immer passend zur Jahreszeit.

Dieser Ausflug eignet sich perfekt für einen nebligen, kühlen Herbsttag – ein wenig Nostalgie.
Für die Kinder ist auch was mit dabei – z. B. die Schnüffellöcher, aus denen es nach Läckerli, Speck, Kakao,  und Wybert Bonbons duftet…

Typisch Lörrach:

Fahrt mal hin!

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Schäufele mit Kartoffelsalat

&

=

Das Schäufele (knapp 700 g) braucht im siedenden Wasser etwa 90 Minuten.

Kartoffelsalat für 4 Personen:

800 g Kartoffeln (festkochende Sorte)
knapp mit Wasser bedecken und 20 – 30 Minuten kochen.
Das Wasser abgießen, die Kartoffeln noch heiß pellen, in Scheiben schneiden (Tipp: mit einem Mozzarella-/Eierschneider bekommt man gleichmäßige Scheiben).
Kartoffelscheiben in eine Salatschüssel geben.

1 kleine Zwiebel würfeln, auf die Kartoffeln geben.
Salz, Pfeffer und 1 Teelöffel Senf hinzufügen.

2 Esslöffel Branntwein- oder Weißweinessig hinzufügen.
Dann mit ca. 1/4 Liter Brühe vom Schäufele übergießen und vermischen.
Durchziehen lassen!
Kurz vor dem Servieren 4 Esslöffel Öl (Sonnenblumen, Raps oder Sojaöl) untermischen.
Gehackte Petersilie überstreuen.

Den Kartoffelsalat nicht in den Kühlschrank stellen, er sollte lauwarm serviert werden.

Mit etwas Maggi abschmecken und evtl. noch mit etwas Salz und Pfeffer nachwürzen

Wer mag, kann noch etwas Mayonnaise zufügen – dann ist es aber nicht mehr ein echter Markgräfler oder auch Badischer Kartoffelsalat!
Es sind allenfalls noch ein paar ausgelassene Speck- oder Schinkenwürfelchen erlaubt!

Eigentlich ist das ein typisches Heiligabend-Essen im Markgräflerland. Aber ich hatte mal wieder richtig Lust darauf.
Zu dieser Jahreszeit würden übrigens auch Kartoffelbrei oder Salzkartoffeln und Sauerkraut dazu passen.

An dieser Stelle Danke an Katja I., die sich per E-Mail für das Kartoffelsalat Rezept bedankt hat – das hat mich wieder daran erinnert, dass ich es noch posten wollte…

Nachtrag:  Schäufele in Bier

Zutaten: 150 ml Weizen-Bier ins Kochwasser geben. Ausserdem 1 Bund Suppengrün (Sellerie, Karotten, Lauch, Zwiebel): waschen und grob schneiden. Das Schäufele ins kochende Gemüse-Bier-Wasser geben.
Gewürze: 1 Nelke (in die Zwiebel stecken), 1 großes Lorbeerblatt, 4 Pimentkörner, 6 Pfefferkörner
Das Fleisch wird wunderbar zart und ist sehr saftig…

Nachtrag: Eine kleine Anregung, Kartoffelsalat mal ein wenig anders zu machen, nämlich bunt! Nein, die Kartoffeln sind nicht gefärbt, das gibt es wirklich!

Kartoffelmarkt in Neuenburg, Oktober 2012

Nachtrag aus der Austellung “ZU TISCH – A TABLE” im Museum in Lörrach 21.09.2012 bis 24.02.2013