Zum heute stattfindenden Rüeblimärt in Aarau gibt es heute das Remake einer glutenfreie Rüeblitorte – das Rezept stammt aus einem Kochkurs bei Martina und Moritz.
Absolut köstlich!
Rüeblitorte
Zutaten (für eine Springform mit 24 cm ∅)
• 6 Eier
• 1 Prise Salz
• abgeriebene Zitronenschale
• 300 g Zucker
• 300 g Möhren
• 300 g Mandeln
• 3 Esslöffel Speisestärke
• 1 Teelöffel Backpulver
• 1 Messerspitze gemahlener Zimt
• Butter für die Form
Für den Guss und die Garnitur:
• 200 g Puderzucker
• 2 Esslöffel Zitronensaft (oder Rum, Apfelbrand)
• Pistazienkerne
Zubereitung
Die Eier trennen.
Den Eischnee mit einer Prise Salz sehr steif schlagen.
In einer zweiten Schüssel die Eigelbe mit dem Handrührer dick und cremig schlagen, dabei die Zitronenschale und nach und nach den Zucker zufügen
Die Möhren waschen, schälen, auf einer Reibe fein raspeln. Die Mandeln fein zerhacken.
Möhren und Mandeln unter die Eiercreme ziehen, dabei Speisestärke und Backpulver und Zimt untermischen.
Zum Schluss den Eischnee unterheben.
Die Springform mit Butter einfetten. Die Teigmasse in die Form füllen.
Bei 180 °C (Ober-Unterhitze) oder 160 °C Umluft etwa 1 Stunde backen.
Zehn Minuten in der Form auskühlen lassen. Aus der Form herauslösen, auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.
Für den Guss Puderzucker mit Zitronensaft glatt rühren.
Den Zuckerguss auf dem noch leicht warmen Kuchen verstreichen. Die Pistazienkerne grob hacken und über den noch feuchten Guss streuen.
Carrot Cake
Ingredients (for a springform pan with 24 cm ∅)
6 eggs 1 pinch of salt grated lemon zest 300g sugar 300g carrots 300g almonds 3 tablespoons cornstarch 1 teaspoon of baking soda 1 pinch of ground cinnamon Butter for the mould
For the topping and garnish: 200g icing sugar 2 tablespoons lemon juice (or rum, apple brandy) Pistachios
Instructions Separate the eggs. Beat the egg whites together with a pinch of salt until very stiff. Set aside. In a second bowl, beat the egg yolks with a hand mixer until thick and creamy, while gradually adding lemon zest and sugar. Wash and peel the carrots, then finely grate. Finely chop the almonds. Fold carrots into the creamy mass, together with almonds, cornstarch, baking powder and cinnamon. Finally, fold in the egg whites. Butter the springform pan. Fill the batter into the mould. Bake at 180 ° C = 356 ° F (conventional oven) or 160 ° C = 320 ° F convection for about 1 hour. Leave to cool in the mould for ten minutes. Then loosen the cake from the mould a, pounce onto a wire rack. Then let cool completely. For the topping, mix icing sugar with lemon juice until smooth. Spread the icing on the cake which is still a bit warm. Chop the pistachios coarsely and sprinkle over the still moist icing.
Falls Ihr morgen den Rüeblimärt in Aarau besuchen solltet, habe ich noch ein paar Rezepte für euch zusammengetragen, damit Ihr wisst, was in den Einkaufkob kommen muss…
Wie wäre es mit einer Suppe aus Küttiger Rüebli und Pastinaken?
Rüben kann man auch wunderbar aushöhlen und als schaurige Beleuchtung verwenden….
In der Schweiz verwendet man dafür die Räbe – Steckrübe und im Markgräflerland war es früher üblich, dass die Kinder nach der Futterrüben-Ernte Rüben aushöhlen und mit Fratzen verzieren durften, die dann mit Teelichtern oder Grablichtern nachts von innen beleuchtet wurden.
Am Mittwoch, den 7. November 2018 findet in Aarau wieder der beliebte Rüeblimärt statt.
Der Aargauer Rüeblimärt, 1981 gegründet, hat sich in den vergangenen Jahren mit seinen 140 Marktfahrern zum Publikumsmagneten entwickelt.
Jedes Jahr strömen bis zu 45 000 Besucher durch den Aargauer Graben, weshalb das Gelände mittlerweile vergrössert werden musste.
Neben Karotten verschiedener Provenienz und dem Aargauer Klassiker schlechthin, der Rüeblitorte, werden noch viele andere Spezialitäten angeboten.
Eingefleischte Rüeblimärt-Fans kommen aber auch nur der schön dekorierten Markstände wegen und geniessen die spezielle Marktambiance ohne Beizchen, die es so eben nur im Rüebliland gibt. rueblimaert.ch
Leider hat die Markgräflerin dieses Jahr keine Zeit, den Rüeblimärt zu besuchen, aber ich habe vor ein paar Jahren schon einmal ausführlich darüber berichtet.
Hier geht es zum Blogbeitrag über den Rüeblimärt.
Ich habe damals auch einige Rezepte zum Thema Rüeblimärt veröffentlicht. Heute gibt es ein weiteres Rezept – Rüebliwaffeln.
Rüebli-Waffeln
Zutaten
(Für 4 Portionen)
• 200 g Bio-Rüebli (Möhren)
• 1 Bio-Orange
• 120 g weiche Butter
• 100 g Zucker
• 1 Päckchen Vanillezucker
• 1 Prise Salz
• 3 Eier (M)
• 250 g helles Dinkelmehl Type 630
• 1 Teelöffel Backpulver
• 2 Esslöffel Milch
• Butterschmalz für das Waffeleisen
Zum Servieren
• nach Belieben Puderzucker zum Bestäuben
• Frischkäse
• Ahornsirup
Zubereitung Rüebli schälen, waschen, abtropfen lassen und mit der Küchenreibe fein raspeln.
Orange heiß abwaschn und abtrocknen. Die Orangenschale fein abreiben.
Orangenabrieb und Butter in einer Rührschüssel mit der Küchenmaschine cremig rühren.
Dann nach und nach Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz unterrühren, anschließend die Eier einzeln unterrühren.
Mehl und Backpulver vermischen und zusammen mit den Möhrenraspeln und der Milch unter die Butter-Eiermasse heben und zügig zu einem glatten Teig verarbeiten.
Den Waffelteig in einem heißen, gefetteten Waffeleisen nacheinander zu ca. 8 knusprigen, saftigen Waffeln ausbacken.
Zum Servieren nach Belieben mit Puderzucker bestäuben oder mit einer Kugel (ich nehme dafür einen Eisportionierer) Frischkäse und Ahornsirup servieren.
Carrot Waffles
Ingredients (For 4 servings) 200 g organic carrots 1 organic orange 120 g soft butter 100 g sugar 1 sachet vanilla sugar 1 pinch of salt 3 eggs (medium sized) 250 g flour 1 teaspoon baking powder 2 tablespoons milk Ghee for the wafflemaker
To serve icing sugar for dusting cream cheese maple syrup
Instructions Peel the carrots, wash, drain and finely grate with the grater. Rins orange with hot water and dry. Grate the orange peel finely. Mix orange zest and butter in a mixing bowl with the food processor until creamy. Gradually add sugar, vanilla sugar and a pinch of salt, then stir in the eggs one at a time. Mix the flour and baking powder and fold into the batter together with the grated carrots and the milk. Then stir until the batter ist smooth. In a hot, buttered waffle iron, bake 8 waffles until crispy on the outside. To serve, dust withicing sugar to tast – or serve with a scoop of cream cheese and maple syrup.
Das Gemüsefach im Kühlschrank der Markgräflerin ist immer noch nicht leer – aber es werden immer weniger Rüebli vom Markt in Aarau.
Im Vorratschrank hatte ich noch ein wenig Polenta, die mir meine liebe Nachbarin aus Lugano mitgebracht hatte. Die erste Portion gab es mit Hasenleber – das war an Weihnachten 2013 – also höchste Zeit, die Vorräte aufzubrauchen. Ich habe auch noch frischen Thymian im Garten – die passt hervorragend.
Und wieso sollte man nicht die Rüebli aus der Nordwestschweiz mit einem Produkt aus dem Schweizer Süden kombinieren? Die Idee für das Rezept stammt aus dem Buch „Green Gourmet Family” der Migros.
Polenta mit Rüebli
Für 4 Personen
1 Zwiebel
4 Esslöffel Olivenöl
1 Liter Gemüsebouillon
(Nicht-Vegetarier können auch Rinderbouillon verwenden)
300 g Bramata-Mais/Polenta
40 g Appenzeller Käse
Salz, Pfeffer
600 g Rüebli/Möhren, möglichst verschiedenfarbig
1/2 Orange
einige Zweige Thymian
Die Zwiebel schälen und fein hacken. 2 Esslöffel Olivenöl in einer hohen, beschichteten Pfanne erhitzen. Die Zwiebelwürfel dazugeben und ca. 2 Minuten andünsten, die Bouillon angießen, dann unter Rühren die Polenta einrieseln lassen. Zugedeckt unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze ca. 25 Minuten köcheln lassen. (Vorsicht, die brodelnde Polenta kann spritzen!)
Den Käse reiben und unter die Polenta rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Inzwischen die Rüebli schälen und in ein Dampfkörbchen legen. Das Körbchen in eine weite Pfanne stellen. Wenig Wasser dazugießen und zugedeckt ca. 20 Minuten dämpfen.
Die Orange auspressen. Restliche 2 Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Rüebli dazugeben und kurz schwenken. Den Orangensaft darüber träufeln und einköcheln lassen, bis keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Polenta auf eine Servierplatte geben und die Rüebli darauf anrichten. Thymian waschen, abtropfen und darüberzupfen.
Polenta with carrots
For 4 people
1 onion 4 tablespoons olive oil 1 litres of vegetable stock (non-vegetarians can also use beef broth) 300 g Bramata corn / polenta 40 g Appenzeller cheese salt and pepper 600 g carrots / if possible in different colors 1/2 orange a few sprigs of thyme
Peel the onion and chop finely. Heat 2 tablespoons olive oil in a large, nonstick skillet. Add the diced onion and fry for about 2 minutes, pour the broth, then sprinkle in the polenta while stirring. Cover and simmer for about 25 minutes over mediom heat, stirring occasionally. (Caution, the bubbling polenta can splash!) Grate the cheese and stir into the polenta. Season with salt and pepper.
Meanwhile, peel the carrots and place in a steaming basket. Place the basket in a large pan. Pour a little water, cover and steam for about 20 minutes. Squeeze the orange. Heat the remaining 2 tablespoons of olive oil in a pan, add the carrots and fry briefly. Drizzle with orange juice and let simmer until no liquid is left. Season with salt and pepper. Pour the polenta onto a platter and arrange the carrots on it. Wash and drain the thyme, pluck and distribute over the polenta.
Nach der bunten Rüebli-Quiche geht es farb-fröhlich weiter mit Rüebli Rezepten. Auf dem Rüeblimärt in Aarau gab es auch noch anderes Wurzelgemüse. Ich hatte dort zwei Rote Bete Sorten entdeckt – eine mit weißen Kringeln und eine gelbe, ja fast orangfarbene Sorte (Gelbe Bete).
Die Beten heißen in der Schweiz „Randen”.
Ich habe sie mit meinem V-Hobel in feine Scheiben geschnitten und für superleckeren Flammkuchen verwendet. Die Creme habe ich aus Ziegenfrischkäse gemacht, den ich mit ein wenig sprudelndem Mineralwasser cremig gerührt habe. Gewürzt wurde die die Creme mit Salz, Pfeffer und Wasabi-Paste – ersatzweise kann man etwas Meerrettich nehmen.
Und diesmal war es ein Experiment, das sogar der Markgräfler „überraschend gut” fand.
Flammkuchen mit Randen (Rote Bete) vor dem Backen
Flammkuchen mit Randen (für zwei Flammkuchen)
Für den Teig:
180 g Weizenmehl (Type 550)
80 g Roggenmehl (Type 1150 – Ruchmehl)
½ Teelöffel Salz
½ Päckchen Trockenhefe
1 Teelöffel Olivenöl
Mehl zum Arbeiten
Für den Belag:
1 Becher Ziegenfrischkäse à 150 g
2-3 Esslöffel sprudelndes Mineralwasser
Salz, Pfeffer
1-2 Teelöffel Wasabi Paste (oder Meerrettich)
2 Randen, gelb und rot-weiß
1 kleine rote Zwiebel
Schafsfeta nach Belieben (etwa 100 g)
etwas Olivenöl zum Beträufeln
Für den Teig beide Mehlsorten mit ½ Teelöffel Salz und Trockenhefe mischen. Circa 125 ml lauwarmes Wasser und 1 Teelöffel Olivenöl nach und nach dazugeben und mit dem Knethaken des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine unterkneten.
Dann von Hand weitere 5 Minuten zu einem elastischen Teig verkneten. Die Schüssel abdecken und ca. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Den Backofen auf 230 °C (Umluft 210 °C) vorheizen.
Wer, wie ich, einen Schamottstein hat, legt diesen auf den Rost, unterste Schiene im Backofen und heizt 45 Minuten auf höchster Temperatur vor. Nach etwa 40 Minuten ein mit Wasser gefülltes Backblech unter den Rost schieben.
Gebacken wird dann mit ausgeschalteter Oberhitze – oder mit Umluft und Unterhitze („Umluft-Pizza-Back-Funktion” – Hitze auf 180 °C-210 °C eingestellt).
Für den Belag den Ziegenfrischkäse mit Mineralwasser cremig rühren, mit Salz und Pfeffer würzen und nach Belieben Wasabi-Paste in die Creme rühren.
Die Randen gut waschen, abbürsten, Enden etwas abschneiden und die Randen mit einem scharfen Hobel in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel abziehen und in feine Ringe schneiden.
Den Teig in zwei Hälften teilen. Teig auf bemehlter Arbeitsfläche dünn ausrollen. Falls ein Brotschieber aus Holz vorhanden ist, diesen mit Grieß oder Pastamehl bestreuen und das ausgerollte Teigstück darauf legen.
Mit der Hälfte der Creme bestreichen, mit Randen-Scheiben belegen, dann Zwiebelringe und zerbröckelten Fetakäse bestreuen und mit wenig Olivenöl beträufeln.
Vom Holzschieber auf den Schamottstein gleiten lassen.
Etwa 10-15 Minuten backen, bis der Teig knusprig und der Belag leicht gebräunt ist.
Dazu passt ein trockener Weißwein.
Tarte Flambée with Beetroot (for two Tarts)
For the dough:
180 g wheat flour (type 550) 80 g rye flour (type 1150 – Ruchmehl) ½ teaspoon salt ½ packet of dried yeast 1 teaspoon olive oil flour for working
For the topping:
1 cup fresh goat’s cheese (150 g) 2-3 tablespoons of sparkling mineral water salt and pepper 1-2 teaspoons wasabi paste (or horseradish)
2 beets, yellow + red and white 1 small red onion Sheep’s milk Feta to taste (about 100 g) a little olive oil for drizzling
For the dough, mix both types of flour with ½ teaspoon salt and dried yeast. Gradually add approximately 125 ml of warm water and 1 teaspoon of olive oil and knead with the dough hook of a hand mixer or food processor. Then knead by hand for another 5 minutes to form an elastic dough. Cover the bowl and leaven for about 1 hour in a warm place.
Preheat the oven to 230 ° C = 410 °F (convection 210 °C / 446 °F).
For those who have a firebrick: Put it on the bottom rack of the the oven and heat it up at the highest temperature for about 45 minutes. After about 40 minutes place a water-filled baking tray under the wire rack. Bake with turned off top heat or convection with bottom heat at about 180 -210 °C (356 – 410 °F).
For the topping, mix the goat’s cheese with mineral water until creamy , season with salt and pepper and stir wasabi paste to taste into the cream. Wash the beets and brush thoroughly, cut off a small bit at the ends and slice the beets thinly. Peel the onion and cut into thin rings. Divide the dough in half. Roll out the dough thinly on a floured work surface. Spread half of the chesse onto the dough, cover with beetroot slices, then sprinkle with onion rings and crumbled feta cheese and drizzle with a little olive oil.
Bake for about 10-15 minutes, until the pastry is crisp and the top is lightly browned. Serve with a dry white wine.
Hier sind meine Rüebli-Einkäufe vom Rüeblimärt in Aarau. Links oben weiße Rübe (Räbe), Küttiger Rüebli und Rüebli Schneewittchen, Rote Bete und gelbe Bete und vorne Urmöhre (lila), Bluepower und Pfälzer Rüebli (gelb) und eine Rüeblisorte, von der ich den Namen nicht kenne – die ist fast rot….
An diesem Tag gab es zum Abendessen rohe Rüebli, Rüebli Brot und Rüebli-Chäs, ganz rustikal. Das Brot war aussen schön knusprig und innen locker und nicht zu trocken.
Bei den Käse handelt es sich um einen Halbfettkäse, der trotzdem wunderbar cremig ist. Die geraspelten Rüebli im Käse machen ihn wunderbar aromatisch….
Jeden ersten Mittwoch im November findet in Aarau der Rüeblimärt (Karottenmarkt) statt. Die Markgräflerin hatte sich schon vor einigen Jahren vorgenommen, einmal dorthin zu fahren. Dieses Jahr wurde das Vorhaben endlich umgesetzt.
Das örtliche Bus- und Reiseunternehmen WILL hatte die Fahrt, wie jedes Jahr im Angebot. Leider kam kurz vorher eine Absage – es hätten sich zu wenig Teilnehmer für den Ausflug angemeldet…
Also wurde kurzerhand ein Zug rausgesucht und von Müllheim ging es über den schweizerischen Bahnhof SBB nach Aarau, wo die drei beteiligten Damen dann gegen …Uhr eintrafen.
Der Wetterbericht hatte Regen und kühl vorausgesagt, und so war es dann auch. Aber ich hatte mir ja einen Tag Urlaub genommen, und den wollte ich trotzdem genießen.
Two weeks ago I went to a carrot market in Aarau, Switzerland. This post is all about the Rüebli – this is what carrots are called in Switzerland and what you can do with it….
The market takes place once a year, on the first Wednesday in November.
Nach der Ankunft im hochmodernen, aber zugigen und daher ungemütlichen Bahnhof in Aarau, wurde das erste Café auf dem Weg zum Markt angesteuert.
Erst mal einen Cappuccino und ein Gipfeli….
Breakfast with Cappuccino and croissants (Gipfeli) in a Swiss Café. It was a cold and rainy day and we needed something to start the day on the market a to let us (two friends of mine accompanied me) feel a little more comfortable….
Auf dem Rüeblimärt bekommt man nicht nur verschiedene Rüebli Sorten, sondern auch anderes Wurzelgemüse wie Rote und gelbe Bete, aber auch Zwiebeln und Knoblauch werden angeboten.
Ausserdem gibt es auch schon vorweihnachtliche Stände mit Dekoartikeln oder Zubehör für die Weihnachtsbäckerei.
Typisch: Tannenbäume mit Rüeblischmuck
Und zum Essen und Trinken gibt es allerlei Köstlichkeiten rund um die Rüebli: Rüeblitorten, Rüeblibrot, Rüeblimuffins, Rüebli-Teigwaren, Rüebli-Konfitüre, Rüebli-Senf…
Hier sind ein paar Impressionen:
Halbfett Käse mit Rüebli – sehr lecker, davon habe ich ein Stück mit nach Hause genommen.
Rüebli Waffeln mit Puderzucker oder mit Rüebli Konfitüre:
Das Taurin-haltige Getränk „Red Bull” ist in der Schweiz bei den jungen Leuten angesagt. Im Café und auch andernorts fiel uns auf, dass oft Red Bull konsumiert wird – und das sogar schon zum Frühstücks-Gipfeli.
Es wird stilecht serviert – die Bedienung öffnet die Dose und füllt das Getränk ins Glas…. Die Aargauer Variante aus Rüebli ist aber bestimmt viel gesünder als das Original!
Küttiger Rübli ist eine Sorte, die im Aargau wieder häufiger angebaut wird. Hier im Vordergrund zu sehen:
Baum aus Grünkohl, Salat, und Rüebli, im Vordergrund Küttiger Rüebli / Tree made from cabbage, lettuce and carrots – in front of it you can see a special species cultivated in this region – the Küttiger Rüebli (the white ones)
Küttiger Rüebli‘ sind eine alte, robuste Schweizer Karottensorte, die ursprünglich aus dem Aargauer Dorf Küttigen stammt. Sie gehören zum Sortiment von ProSpecieRara.Küttiger Rüebli sind eher gross, von konischer Form und weisser Farbe. Ihr Geschmack ist aromatisch, erdig und kaum süss.
Geschichte
Das Dorf Küttigen war schon im 19. Jahrhundert für sein Gemüse bekannt, das regelmässig am Aarauer Wochenmarkt verkauft wurde.
Im traditionellen Anbau wurden die Rüebli im Winter über die Wintergerste gesät. Nachdem die Gerste mit der Sense geerntet worden war, wurden die zu diesem Zeitpunkt etwa 15 cm hohen Karottenpflanzen mit der Hacke ausgedünnt und hatten nun bis zur Ernte im Oktober oder November genügend Platz und Licht. Aus dieser Anbauart kamen sie zu ihrem früheren Namen „Gerstenrüebli“.
Nachdem die Küttiger Rüebli im zwanzigsten Jahrhundert fast vergessen gegangen waren, wurden sie in den 1970er Jahren eigenständige Sorte „entdeckt“. Seit 1978 kümmert sich der Küttiger Landfrauenverein sich um die Vermehrung und Erhaltung der Art.
Auch das Schweizer Radio ist da… Swiss Radio interviewing
Hier geht es zum Bericht vom SRF(link to interview in German Swiss language)
Hier ein weißes Rüebli, die Sorte Schneewittchen – sie ist süßer als andere Rüebli und bei Kindern sehr beliebt, wie man mir sagte. Another white carrot, named „Snow White” – it tastes sweeter than the traditional orange coloured ones.
orangefarbene und gelbe (Pfälzer) RüebliRüebli „Bluepower”violette Rüebli – die „Urmöhre” – very old species: purple carrots
Das hier sind Räbe – oder weiße Rüben. Aus diesen Rüben werden in der Schweiz die traditionellen Laternen für den Räbelichtli-Umzug geschnitzt.
Als Räbenlichter bezeichnet man im alemannischen Raum eine traditionelle Laterne, gefertigt aus Herbstrüben (Bezeichnung im alemannischen Sprachraum Räbe). Rüben nahmen im Mittelalter die gleiche Stellung in der Grundernährung ein wie die heutige Kartoffel. Aus Anlass des Einbringens der letzten Feldfrüchte im November stellen die Kinder in verschiedenen Schweizer Kantonen solche Laternen her.
Heute hat die Räbe ihre Bedeutung als Grundnahrungsmittel verloren. Die Lichter werden aus der Rübe geschnitzt. Dazu werden sie zuerst mit einem Löffel ausgehöhlt und dann mit einem spitzen Messer aus der violetten Haut Sujets herausgelöst. Als Sujets dienen traditionell hauptsächlich die auch in den Liedern besungenen Sonne, Mond und Sterne.
Während diese Arbeit früher vor allem zu Hause im Kreise der Familie verrichtet wurde, hat sie sich – wie auch die Umzüge – stark in örtliche Jugendvereine, Schule und Kindergarten verlagert. Die Räben werden oft von der Schule oder örtlichen Verkehrs- oder Gewerbevereinen der Jugend zur Verfügung gestellt.
An drei Schnüren aufgehängt und an einem Stock getragen, werden die mit einem Kerzchen bestückten Räbenlichter von den Kindern durch die dunklen Strassen getragen, wobei das Licht vor allem bei den Sujets durch die dünnen Wände scheint. Bei der heute üblichen Strassenbeleuchtung wird oft ein Abend im November für einen Räbenlichterumzug reserviert, an welchem die Strassenbeleuchtung ausgeschaltet wird. Nach den Umzügen werden die Räbenlichter ins Fenster gestellt, bis die Kerze heruntergebrannt ist. Oft werden die Umzüge in der Familie oder Nachbarschaft allabendlich wiederholt, bis die Lichter verschrumpelt sind und kompostiert werden.
Zu den Umzügen gehören auch die entsprechenden Lieder, wie etwa Ich geh mit meiner Laterne, das ebenfalls schriftdeutsche Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne oder auf alemannisch Rääbeliechtli, wo gasch hii?.
Quelle: Wikipedia
Das erinnert an die St. Martins-Umzüge, die es in Deutschland gibt, aber auch an den Halloween-Brauch, ihr erinnert euch an die Sage von „Jack ‚O Lantern”?
Ja, und Kürbisse gibt es hier auch – aber nur ganz wenige….
Grünkohl, Lauch, Weiß- und Rotkabis (Kohl) und was man sonst noch so braucht….)
An diesem Stand von Ernst Lässer-Teuscher aus Bottenwil habe ich dann um die 2 Kilo verschiedene Rüebli gekauft…..
Der Gemüsegartner ist schon viele Jahre mit dabei….
Uns was es sonst noch zu sehen gab:
Ein Rüebli-Kürbis Igel
Rüben und rote Bete
Bataten und weiße Rüben
Pariser Möhrchen
Rübli-Nudeln
Zwiebel- und Knoblauchzöpfe:
Der Stand einer Pferdemetzgerei:
Spezialitäten aus dem Tessin und Italien:
Pecorino Fantasia mit Oliven
Taleggio
Gruyère
Käse mit Kastanienblätten
Taleggio mit Rotwein
Antipasti:
Pasta:
Und der Marroni-Mann an der Ecke darf nicht fehlen (der hat wenigstens schön warm…)
Aarau ist auch ohne den Rüeblimärt einen Besuch wert – das werden wir bestimmt einmal bei etwas besserem Wetter nachholen.
Eine Suppe aus Großmutters Küche wäre zwar köstlich gewesen und war auch verlockend, aber wir wollten endlich ins Warme.
Und so suchten wir nach einem Restaurant um eine Kleinigkeit zu essen, uns hinzusetzen und uns aufzuwärmen. Aber den Gedanken hatten wohl alle und in den Restaurants, wo es Gerichte passend zum Rüebli Markt gab, waren alle Tische belegt oder reserviert. In einem kleinen, etwas alternativen Café bekamen wir Platz an der Theke.
Es standen verschiedene Salate und eine Sellerie-Birnen Suppe zur Auswahl. Bis zur Suppe hat mein Fotoapparat noch mitgespielt – beim leckeren Salat Mondial mit Ziegenkäsle („die Frau, die den Ziegenkäse macht, sitzt hier auch gerade”), Hummus und Guacamole hat er dann gestreikt – zu feucht und kalt draussen – die Linse war beschlagen und so sind das die letzten Bilder aus Aarau.
Sellerie-Birnen Suppe mit Croutons aus BaumnussbrotSalat Mondial mit Ziegenkäsle – und beschlagener Linse….
Ich hatte in weiser Voraussicht ein Handtuch aus Mikrofaser eingepackt und den Fotoapparat auf der Heimfahrt im Zug schonmal notdürftig getrocknet. Zu Hause wurde er dann auf einem Tischchen mit ausreichend Abstand zur Heizung platziert und vollständig trockengelegt. Danach war alles wieder gut.
Was ich vom Rüeblimärt alles mitgebracht habe, und wie die ganzen Rüebli verarbeitet wurden, folgt in weiteren, separaten Beiträgen.
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