Dessert, Englisch, Essen & Trinken, Food, glutenfrei, Rezepte, Samstagseintopf, Vegetarisch

Samstagseintopf mal süß – Milchreis mit Dosenpfirsichen


Heute habe ich nur einen kleinen, süßen Samstagseitopf für euch.
Die Markgräflerin hat nämlich wieder mal ihre Vorräte durchforstet und noch Dosenpfirsiche entdeckt. Die waren zwar noch eine zeitlang haltbar, und eigenlich habe ich die ja für Kuchen vorgesehen, aber ich hatte plötzlich Lust darauf.

Bitteschön – Milchreis mit Zimtzucker und Dosenpfirsiche (halbe Frucht in leichem Zuckersirup, in dünne Spalten geschnitten).



Milchreis


Zutaten
• 1 Liter Milch
• 100 g Zucker
• 1 Prise Salz
• etwas geriebene Zitronenschale
• gemahlene Vanille
• 250 g Milchreis (Rundkornreis)

Milch mit Zucker und Salz, Zitronenschale und Vanille aufkochen, den Milchreis einrieseln lassen, 30 Minuten im offenen Topf auf niedrigster Stufe köcheln lassen. Dabei öfters umrühren.

Zusammen mit Pfirsichen oder anderem Obst anrichten und mit Zimtzucker bestreuen.



 Rice pudding


Ingredients
1 litre milk

100 g sugar
1 pinch of salt
some grated lemon peel
ground vanilla
250 g short grain rice

Instructions
Bring milk with sugar and salt, lemon peel and vanilla to the boil, let the rice trickle in, then simmer for 30 minutes in an open pot at the lowest setting. Stir frequently.

Serve with peaches from the can or other fruit and sprinkle with cinnamon sugar.

 

Backen, Essen & Trinken, Festtagsgerichte, Food, Fotografie, Reisen, Rezepte, Schweden, Weihnachtsbäckerei, Wein, Winter

13. Dezember, Santa Lucia: Wie die Schweden das Lucia-Fest und Weihnachten feiern


„Am 13. Dezember, in früher Morgenstunde, wenn Kälte und Dunkelheit auf Värmland lastet, kam noch in meiner Kindheit die heilige Lucia von Syrakus in alle Häuser. Sie ist das Licht, das die Dunkelheit besiegt“, so heißt es in der Legende zum Luciatag, die Selma Lagerlöf niedergeschrieben hat.

In der dunklen Vorweihnachtszeit blicken die Schweden jedes Jahr erwartungsvoll dem 13. Dezember entgegen.


Fotoausschnitt einer Postkarte aus Schweden

In fußlange weiße Gewänder gekleidet, geschmückt mit einer Krone aus brennenden Kerzen, ziehen Lichterköniginnen durch Kindergärten, Schulen und Betriebe. Begleitet werden die Lucia-Züge, die in den frühen Morgenstunden stattfinden, von einem Gefolge aus Sternenknaben und Heinzelmännchen.
Mit feierlichen Gesängen wird die Rückkehr des Lichts verkündet und gleichzeitig die Weihnachtszeit eingeläutet.


Schwedische Gewürzkekse

Glögg – auf dem Bild eine alkoholfreie Variante

Badischer Glögg


Traditionell essen die Schweden an diesem Tag neben Pepparkakor, die schwedische Form der Lebkuchen, auch Saffransbröd, ein gelbliches Hefegebäck mit Rosinen, und Lussekatter, süße Hefebrötchen.
Dazu trinkt man Glögg, ein schwedischer Glühwein, der mit Piment, Zimt Kardamom, Gewürznelken und Ingwer gewürzt ist. Diesess Getränk begleitet die gesamte Adventszeit.


Schwedische Lussekatter zum Luciatag – hier geht es zum Rezept
Safranbrot mit Rosinen

noch ein Safrangebäck – Jul-Schlange


Am 23. Dezember stellen auch die Schweden Weihnachtsbäume in ihren Wohnungen auf. Wie der Baum geschmückt wird, entscheidet die Familentradition.
Manche schmücken ihn mit kleinen blaugelben Schweden-Flaggen, andere mit Lametta und Christbaumkugeln. Den Heiligabend feiert man gemeinsam mit Verwandten und Freunden, tanzt um den Baum und packt die Geschenke aus.
Das eigentliche Glanzlicht des Weihnachtsfestes ist jedoch das traditionelle Weihnachtsbuffet Julbord, ein Festmahl bei dem eine große Auswahl schwedischer Spezialitäten aufgetischt wird.
Klassische Weihnachtsleckereien sind u.a. der Weihnachtsschinken, Fleischwurst, Fleischklößchen (Köttbullar) Anchovis-, Herings- und Eier-Salat, eingelegter Hering, hausgemachte Lebepastete, Würzbrot, Kartoffeln und Stockfisch. Abschließend wird in vielen Familien Reisbrei (Milchreis) gereicht, dessen Verzehr mit unterschiedlichen Ritualen verbunden ist.
So wird z. B. in der Milchreis-Schüssel eine Mandel versteckt, und wer die Mandel auf seinem Teller vorfindet, heiratet dem Volksglauben nach im kommenden Jahr.
Die schwedische Weihnachtszeit endet am 13. Januar mit Tjugondag Knut, dem St. Knuts-Tag – benannt nach dem schwedischen König Knut, der diese Anordnung Ende des 11. Jahrhunderts getroffen hat. An diesem Tag werden traditionell die Weihnachtsbäume auf die Straße geworfen.


Reisbrei / Milchreis, der Klassiker mit Zimt und Zucker

Reisbrei

• 1 Liter Milch
• 75 g Zucker
• 25 g Butter
• 1 Vanilleschote
• 1 Prise Salz
• 150 g Rundkornreis (Milchreis)

Zubreitung
Die Milch mit Zucker und Butter heiß werden lassen die Vanilleschote aufschlitzen, das Mark herauskratzen und mit der Schote und dem Salz zur Milch geben und leise kochen lassen. Den Reis in zwei Liter kochendes Wasser schütten, unter gelegentlichem Umrühren 5-10 Minuten leise kochen lassen. Vanilleschote aus der Milch nehmen. Den Reis auf ein Sieb gießen, gut abtropfen lassen und in die kochende Milch schütten. Wieder aufkochen lassen, unter ständigem Rühren 5 Minuten weiterkochen, dann entweder auf schwacher Hitze im zugedeckten Topf 30 Minuten quellen oder im verschlossenen Topf 30 Minuten im auf 200 °C vorgeheizten Ofen garen lassen.

Essen & Trinken, Rezepte

Schwedisch-italienische Reistorte zum Geburtstag (…und Halloween)

Morgen ist mein Geburtstag – und gewissermaßen auch
1. Blog-Geburtstag. Angefangen hatte ich ihn zwar schon im Februar 2010, aber noch sehr laienhaft. So richtig begonnen habe ich das eigentlich erst Ende Oktober/Anfang November mit meinem Post über Kann denn Butter Sünde sein und Horst Lichters Schoko-Bananen-Baileys Torte.
Für einen meiner Geburtstagsgäste muss die Torte glutenfrei sein. Dazu ist mir die schwedische Reistorte zum Geburtstag aus „Bei Astrid Lindren zu Tisch“, Sybil Gräfin Schönfeldt (Arche Verlag, 2007- zum 100. Geburtstag) eingefallen:

Geburtstag in Schweden
Es ist wie bei uns ein besonderer Tag voll Freude und Überraschungen.
Noch vor der Zeit „der Märchen und Sagen“ glaubte man an die Gefahr durch böse Geister und an die Macht der Freundschaft und Liebe, einen Menschen am Anfang eines neuen Lebensjahres zu schützen. Darum wünscht man schon am frühen Morgen Glück und Segen, um allem Unheil zuvorzukommen. Darum lud man Freunde ein, sodass die Dämonen nicht wussten, wer das Geburtstagskind war. Darum fassten sich alle an den Händen, um einen unzerstörbaren Kreis um das Geburtstagskind zu schließen.
Und dass Astrid Lindgrens Kuchen für die Enkel so viele Reiskörner und Eier enthielt, hängt nicht nur mit dem Wohlgeschmack zusammen.
Reiskörner bedeuten ebenso wie Eier Reichtum, Fruchtbarkeit und gutes Leben. Aber wichtiger ist: Ein Kuchen  von der Großmutter ist nichts als Liebe, und die ist wahrhaftig das schönste Geschenk.“

Aber nur so, mit Reis und Eiern ist sie mir etwas zu langweilig. Also habe ich ein zweites Buch zu Rate gezogen und ein toskanisches Rezept mit Äpfeln, Rosinen und Vin Santo gefunden. Da man ja nie so recht weiß, ob jeder Rosinen mag, habe ich entschieden, beide Rezepte zu kombinieren, und das kam dabei heraus:

Die Zutaten für eine Torte mit 26 cm Durchmesser:

Reisbrei

1 Liter Milch
75 g Zucker
25 g Butter
1 Vanilleschote
1 Prise Salz
150 g Rundkornreis (Milchreis)

Die Milch mit Zucker und Butter heiß werden lassen die Vanilleschote aufschlitzen, das Mark herauskratzen und mit der Schote und dem Salz zur Milch geben und leise kochen lassen. Den Reis in zwei Liter kochendes Wasser schütten, unter gelegentlichem Umrühren 5-10 Minuten leise kochen lassen. Vanilleschote aus der Milch nehmen. Den Reis auf ein Sieb gießen, gut abtropfen lassen und in die kochende Milch schütten. Wieder aufkochen lassen, unter ständigem Rühren 5 Minuten weiterkochen, dann entweder auf schwacher Hitze im zugedeckten Topf 30 Minuten quellen oder im verschlossenen Topf 30 Minuten im auf 200 °C vorgeheizten Ofen garen lassen.

Zur Weihnachtsgrütze wird der Reisbrei, indem man ihn in eine große Schüssel füllt und eine geschälte Mandel unterrührt.
Wer diese Mandel erwischt, hat Glück und ist der König.

Reistorte zum Geburtstag

Reisbrei (siehe oben)
5 Eigelb
100 g Zucker
5 Eiweiß
1 Zitrone, unbehandelt
Butter (und Brösel) für die Form – da meine Torte glutenfrei sein soll, habe ich auf die Brösel verzichtet, dafür den Boden der Form mit Backpapier ausgelegt und den Rand gut mit Butter eingefettet

Für die italienische Variante:
Nach Belieben 60 g Rosinen in 240 ml Vin Santo oder anderer, weißer Dessertwein: z. B. ein Gewürztraminer, Muskatwein…
6 Stunden lang einlegen und unter den Reis mischen
Den Reisbrei mit einer Messerspitze frisch geriebenen Muskatnuss und einem Teelöffel Zimt würzen.

Den Reisbrei in eine Schüssel schütten, Eigelb und Zucker weißcremig rühren, die Eiweiße mit einer Prise Zucker, etwas Zitronensaft und der abgeriebenen Schale der Zitrone zu einem steifen Schnee schlagen. Beides mit dem Reisbrei vermengen und diesen in eine gut ausgebutterte (und ausgebröselte) Springform füllen, in den auf 180 – 200 °C vorgeheizten Ofen schieben und 50 – 60 Minuten backen.
2 Äpfel schälen, mit einem Apfelteiler teilen und die Teile in feine Scheiben schneiden. Nach 10 – 15 Minuten im Ofen die Torte damit kreisförmig belegen, 1 – 2 Esslöffel Zucker darüber streuen und fertig backen.
Nach dem Backen erst vollständig auskühlen lassen, dann den Kuchen vorsichtig vom Rand und aus der Form lösen.

Der italienische Reiskuchen mit Äpfeln „Pasticcio di Riso e Mele“ wird zur Weihnachtszeit serviert.