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Feierabendküche: Spaghetti mit Oliven und Mozzarella – Spaghetti con olive e mozzarella


Heute gibt es endlich mal wieder ein Rezept.
Diese Pasta mit Tomaten, Oliven, Mozzarella und Peperoncino (Chili) + Basilikum aus dem eigenen Garten kommt nochmal recht sommerlich daher.


Chili Black Namaqualand von der Gärtnerei Friedrich, Kaiserstuhl

Black Namaqualand
C. annuum L.
Südafrika
Schärfegrad: 7-8
Fruchtreife: ca. 60 Tage

Die Black Namaqualand wächst kompakt und buschig, wird ca. 60 cm hoch, hat dunkelgrüne, spitz zulaufende Blätter, die 9 x 4 cm gross werden. Die Blätter haben auf der Oberseite einen dunkel purpurfarbenen Schimmer, der auf der Unterseite fehlt. Der Stamm und die Äste haben eine dunkel purpurne Farbe. Die Blüten sind purpurfarben, die nach oben wachsenden tropfenförmigen Früchte reifen über schwarz nach rot ab.
Die Pflanze wurde in Alexander Bay, Namaqualand hoch oben in Südafrika gefunden.
Laut Angaben der Gärtnerei kann man die Pflanze im Haus überwintern. Ich habe sie deshalb in einem Topf auf der Terrasse stehen, der vor dem ersten Frost auf der Fensterbank in der Küche einen Platz findet.

Die Zubereitung der Pasta geht schnell und ist unkompliziert – so wie wir es zum Feierabend lieben, denn es wird ja schon wieder viel zu schnell dunkel draußen….



Spaghetti mit Oliven und Mozzarella


Zutaten
(Für 4 Personen)

• 350 g Spaghetti
• 700 g reife Tomaten, gehäutet und kleingeschnitten
• 2 Knoblauchzehen ohne Trieb, gehackt
• 1-2 Peperoncini, zerkleinert
• 70 g gedörrte schwarze Oliven, entkernt und kleingeschnitten
• 8 Esslöffel Olivenöl extravergine
• 60 g frisch geriebener Parmesan
• 250 g Mozzarella, gewürfelt
• 10 frische Basilikumblätter, feingeschnitten
• Salz

Zubereitung
Olivenöl, Knoblauch, Peperoncino, Tomaten und eine Prise Salz in eine große beschichtete Pfanne geben, gut vermischen und bei starker Hitze zu einer cremigen Sauce einkochen.
Oliven und die Hälfte des Basilikums zugeben und mit Salz abschmecken.
Spaghetti kochen, abgießen, in die Sauce schütten, mit Parmesan bestreuen, gut umrühren.
Den restlichen Basilikum und die Mozarellawürfel darüberstreuen und heiß servieren.


Spaghetti with olives and mozzarella

ingredients
(For 4 people)

350 g spaghetti
700 g ripe tomatoes, peeled and diced
2 garlic cloves without shoot, chopped
1-2 Peperoncini, crushed
70 g dried black olives, pittet and cut into rings
8 tablespoons extravergine olive oil
60 g freshly grated Parmesan
250 g mozzarella, diced
10 fresh basil leaves, finely cut
Salt


preparation
Give olive oil, garlic, peperoncino, tomatoes and a pinch of salt into a large non-stick pan, mix well and cook to a creamy sauce.
Add the olives and half of the basil, season with salt.
Cook the spaghetti, drain, pour into the sauce, sprinkle with Parmesan, stir well.
Sprinkle with the remaining basil and the mozzarella cubes and serve hot.

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Menükarten basteln – Ein Mailänder Menü zu Weihnachten

Brasato alla Milanese 2


Es ist schon viele, viele Jahre her, als die Markgräflerin nach einem Besuch in Mailand Freunde zu einem Mailänder Menü eingeladen hatte.
Neulich habe ich beim Durchsehen eines alten Fotoalbums diese Menükarte wieder entdeckt, die ich damals für diesen Anlass gebastelt hatte.

Dazu hatte ich ein Foto des Mailänder Doms auf die Umrisslinien reduziert, ausgedruckt und in eine Grußkarte zum Selbstgestalten geklebt.
Die Innenseiten wurden mit Goldstift und einer Schablone verziert, die ich mir aus Mailand mitgebracht hatte.

Dann habe ich das Menü auf Schmuckpapier gedruckt, auf Kartengröße zurechtgeschnitten und die Kanten ausgestanzt und festgeklebt.
Eine schöne Erinnerung an diesen Abend – denn vom Essen habe ich damals noch nicht so viele Fotos gemacht, wie heute.

Dafür habe ich heute weniger Zeit für solch aufwändige Menükarten.


Brasato alla Milanese 3


Warum ich euch diese Karte heute zeige?
Das hat einen bestimmten Grund.
Dieses Menü gab es nämlich fast genau so im vergangenen Jahr 2015 als Weihnachtsmenü.
Die Menüabfolge ist dabei klassisch nach italienischem Vorbild gehalten.
Brot und Grissini (Brotsticks) gehören immer dazu und werden im italienischen Restaurant meist mit einem kleinen obligatorischem Aufpreis, der auch das Gedeck enthält (pane e coperto) berechnet.


1. Aperitivo mit Oliven und Salzgebäck


Rezept für Sanbitter – Alkoholfreier Aperitivo / Oliven mit Staudensellerie und Tomatenwürfelchen.


2. Antipasti – feine Kleinigkeiten, wie z. B. Schinkenspezialitäten, Mailänder Salami, eingelegtes Gemüse, Oliven, Bruscetta…
Das Bruschetta /die Bruschette = geröstete Brotscheiben, die es mit verschiedenen Belägen gibt mache ich ganz einfach:

Tomaten waschen, halbieren, Stielansatz und Kerne entfernen, dann das Fruchtfleisch in Würfelchen schneiden und in eine kleine Schüssel geben.
Nach Belieben Knoblauchzehen schälen und zu den Tomatenwürfeln pressen, mit wenig Salz würzen und mit Olivenöl beträufeln, gut mischen und einige Minuten durchziehen lassen.
Rucola waschen, abtropfen lassen und beiseite stellen.
Baguette, Bauernbrot oder Ciabatta in kleine Scheiben schneiden, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit wenig Olivenöl beträufeln. Dann die Tomatenwürfel darauf verteilen.
Bei 200 °C im Backofen kurz überbacken, bis das Brot knusprig ist.
Mit Rucola garnieren, mit Pfeffer übermahlen und sofort servieren.


Bruschetta 1
Bruscetta mit Olivenöl, Tomaten, Knoblauch und Rucola

3. Primo Piatto – der erste Gang, besteht meist aus Teigwaren/Pasta


Malfatti 1
Malfatti – Spinat-Käse-Nocken mit Ricotta

4. Secondo Piatto – der zweite Gang oder die Hauptspeise, welche aus Fisch, Fleisch oder Geflügel mit einer kleinen Beilage (Contorno) besteht


Brasato alla Milanese 1
Feststagsessen: Mailänder Rinderbraten mit Polentastern

5. Dolce – Süßes = das Dessert


z. B. Panna Cotta (mit Blutorangen Grütze, Zitronen- Panna Cotta mit Gin and Lemon Sauce oder Rosenblüten-Panna Cotta mit Himbeersauce)



Zum Abschluss gibt es Espresso und ein kleinen Schnaps zur Verdauung, meist einen Grappa oder Sambuca.
Hierbei kann man aber auch einen heimischen Marc/Tresterbrand oder Obstler wie Williams verwenden.


PralineBrandEspresso


Den Mailänder Rinderbraten, den es schon 2001 als Hauptspeise gab, findet sich im Kochbuch „Sonntagsbraten” als mein Rezept  (im Römertopf gegart) wieder.


Das Buch ist bei Amazon erhältlich – einfach das Bild anklicken.

Damals gab es dazu Safrannocken und eine mit Preiselbeeren gefüllte Birnenhälfte – diesmal Polentasterne (Rezepte für den Rinderbraten, den es hier im Blog bisher nur als PDF gibt und die Polentasterne und die Malfatti folgen).
Als Dessert gab es an Weihnachten Plätzchen, Kuchen und Christstollen am etwas späteren Nachmittag.


Mailänder Rinderbraten aus dem Römertopf 2012
Mailänder Rinderbraten aus dem Römertopf 2012
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Frühlingsanfang! – Risi e Bisi

Risi e Bisi1

Frühlingsanfang  – und es wird so richtig grün – zumindest auf dem Teller… Im Norden und Osten Deutschlands herrscht noch der Schnee, bei uns im Südwesten hatte es heute immerhin um die
10 °C und zwischen den Wolken waren sogar blaue Himmelsfetzen und etwas Sonne zu sehen.

Etwa einen Monat zu früh bin ich mit diesem Gericht aus „Bella Italia”. Es stammt aus Venetien. Wikipedia gibt folgende Erklärung:

Risi e bisi (Reis mit Erbsen; auch Risibisi oder Risi-Bisi genannt) ist ein Klassiker der venezianischen Küche, der jährlich am St.-Markus-Tag dem Dogen als erster Gang serviert wurde.

San Marco

Der St.-Markus-Tag ist am jährlich am 25. April. Aber ich habe selten einmal die Gelegenheit, ein Risotto-Gericht zu kochen, denn der Markgräfler mag Risotto nicht, ganz im Gegensatz zu Milchreis… Wenn er mal nicht da ist, gönne ich mir sowas, denn ich liebe Risotto!

Risi e Bisi gleicht in Venedig eher einer dicken Reissuppe. In Deutschland isst man es nicht so suppig, eher mit etwas weniger Flüssigkeit, so wie Risotto und man spart sich hierzulande einen Buchstaben und sagt RisiBisi zu dem Gericht. Risi e Bisi heißt übersetzt nicht anderes als: Reis und Erbsen. ReisErbsen also auf Deutsch – oder müsste das dann nicht eher Erbsenreis „BisiRisi” heißen???

Egal, geschmeckt hat es auf jeden Fall sehr lecker, und hier ist das Rezept:

Risi e Bisi2

Risi e Bisi

Zutaten für 4-6 Portionen:

80 g durchwachsener Speck
1 Zwiebel
1 Bund glatte Petersilie
450 g junge Erbsen (frisch gepalt aus etwa 1 kg Schoten, ersatzweise tiefgekühlt)
80 g frisch geriebener Parmesan
250 g Vialone- oder Avorio-Reis
3 Esslöffel Butter
1 Liter Fleischbrühe
Salz, Pfeffer aus der Mühle

80 g Speck und 1 Zwiebel in kleine Würfel schneiden. 1/2 Bund Petersilie fein hacken. In einem Topf 2 Esslöffel Butter zerlassen. Speck, Zwiebel und Petersilie hineingeben, unter Rühren kurz anbraten.

Erbsen hinzufügen, 1/4 Liter heiße Fleischbrühe angießen. Je nach Erbsensorte 5-10 Minuten köcheln, (junge, zarte Erbsen kürzer). Restliche heiße Brühe angießen, aufkochen.

250 g Reis einstreuen, unter Rühren ausquellen lassen (etwa 20 Minuten). Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 1 Esslöffel Butter und 50 g geriebenen Parmesan unter den fertigen Reis mischen.
1/2 Bund Petersilie hacken, aufstreuen. Restlichen Parmesan extra dazu servieren.

Dazu passt Weißwein (nicht zu trocken!).

Buon Appetito!

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Bella Italia – Venezia – Primo Piatto: Bavette al pesto

Antica Mola7

Pesto alla Genovese

1 großes Bund Basilikum
50 g Parmesan (oder Pecorino)
2 Esslöffel Pinienkerne
3 Knoblauchzehen
etwa 1/8 Liter Olivenöl
Salz

1)
Blättchen vom großen Bund falls notwendig nur leicht abreiben, nicht waschen!
In einer Pfanne 2 Esslöffel Pinienkerne leicht anrösten. 3 Knoblauchzehen grob hacken. Alle drei Zutaten im Mörser mit einer Prise Salz zu einer Paste zerreiben (oder im Mixer fein pürieren).

2)
In eine Schale umfüllen, abwechselnd esslöffelweise 1/8 Liter Olivenöl und 50 g frisch geriebenen Käse unterrühren, bis eine sämige Creme entsteht.

Pasta = Teigwaren (bavette, spaghetti oder tagliatelle) nach Packungsanleitung al dente kochen. Etwas Pesto in einen Teller geben und mit ein wenig von dem Nudelkochwasser verrühren.

Die abgeschüttete Pasta dazugeben und gut mischen. Mit frisch geriebenem Parmesan servieren.

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Bella Italia – Venezia – Primo Piatto: Lasagne al forno

Antica Mola10

Lasagne al Forno

4-6 Portionen

1 Packung Lasagneteig-Blätter (ohne Kochen)

Für das Ragout:
500 g gemischtes Hackfleisch
1 mittelgroße Möhre
1 Stange Staudensellerie
(ersatzweise ein kleines Stück Knollensellerie)
2 Esslöffel Butter
2 Esslöffel Tomatenmark
1/4 Liter Fleischbrühe
1 Zwiebel
1 Teelöffel getrockneter Oregano
Salz, Pfeffer aus der Mühle

Für die Béchamelsauce:
2 Esslöffel Butter
2 leicht gehäufte Esslöffel Mehl
1/2 Liter Vollmilch
Salz, Muskatnuss

Zum Bestreuen:
100 g frisch geriebener Parmesan
3 Esslöffel Butter zum Fetten der Form und zum Belegen

1. Für das Ragout die Zwiebel abziehen, die Möhre schälen (Sellerieknolle schälen), die Staudenselleriestange waschen und putzen und jeweils fein würfeln. In einer Kasserolle 2 Esslöffel Butter erhitzen, die Zwiebeln glasig dünsten, dann die Gemüsewürfel hinzufügen und einige Minuten mitdünsten. Das Hackfleisch dazugeben, unter Rühren anbraten, dann das Tomatenmark, 1 Teelöffel getrockneten Oregano und 1/4 Liter Brühe einrühren, sparsam salzen, pfeffern. Zugedeckt etwa 20 Minuten sanft köcheln lassen.

2. Für die Béchamelsauce 2 Esslöffel Butter in einen Topf geben, zergehen lassen, mit einem Schneebesen 2 Esslöffel Mehl einrühren. Vom Herd nehmen und nach etwa 1 Minute 1/2 Liter Milch dazurühren. Den Topf wieder auf den Herd stellen und unter Rühren aufkochen, dann die Hitze reduzieren und 10 Minuten sanft köcheln lassen.
Mit Salz und einer kräftigen Prise frisch geriebener Muskatnuss würzen.

3. Eine große, rechteckige Auflaufform ausbuttern, dann abwechselnd Ragout, Bechamelsauce und Teigblätter einschichten. Mit einer Schicht Ragout und Béchamelsauce abschließen. Mit Parmesankäse bestreuen und Butterflöckchen darauf verteilen.

4. In den vorgeheizten Backofen (200 °C) schieben und 30 Minuten goldbraun backen.

Tipp: Wer die Käsekruste besonders knusprig mag, kann unter den Parmesankäse noch ein wenig Semmelbrösel mischen.