Das Château de Bazoches, das Schloss, in dem einst der Marschall Vauban (1633-1707) gelebt und gearbeitet hat, liegt etwa 10 km südlich von Vézelay, das wir am Vormittag, vor unserer Wanderung im Cure-Tal besichtigt hatten.
Vauban hing sehr an diesem Schloss, welches Ende des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. Bei der Besichtigung bekommt man einen guten Einblick in die Persönlichkeit, das Familienleben und die Arbeit des großen Ingenieurs, der auch als aufgeklärter Schriftsteller hervortrat.
Von den Salons aus genießt man einen reizvollen Ausblick auf den Hügel, auf dem Vézelay liegt.
Die Galerie des Schlosses, in der Vauban mit seinen Ingenieuren Entwürfe für Befestigungsanlagen in Frankreich ausarbeitete, wurde zum Teil wiederhergestellt.
Ein berühmtes Beispiel dieser Befestigungsanlagen befindet sich ganz in der Nähe des Markgräflerlandes, im elsässischen Neuf-Brisach.
Plan von Neuf Brisach, Quelle: Wikipedia
Zu sehen sind Modelle, Rüstungen und Ahnentafeln mit Wappen aus Limoger Porzellan.
Das sehr gut erhaltene Schlafzimmer Vaubans ist immer noch mit seinen außergewöhnlichen Möbeln aus dem 17. Jahrhundert ausgestattet.
Über dem Kamin hängt ein Porträt Ludwigs XIV., dem „Sonnenkönig” zu Pferde von van der Meulen.
Das kleine Arbeitszimmer bezaubert durch das reizende Vogeldekor an der Decke und eine Sammlung kleinformatiger Porträts, von denen drei Clouet zugeschrieben werden.
Im Erdgeschoß sind im Zimmer der Gattin Vaubans, die den Besitz verwaltete und dort bis zu ihrem Tod im Juni 1705 lebte, Andenken an sie ausgestellt.
Das Grab Vaubans befindet sich in der Kirche von Bazoches. Sein Herz wird im Invalidendom in Paris aufbewahrt.
Blick auf Bazoches vom Parkplatz unterhalb des SchlossesRechts im Bild die Kirche von Bazoches (12. – 16. Jahrhundert), in der sich das Grab von Vauban befindet
Salon
Blick vom Salon auf Vézelay
Louis XIV.
Vauban
Schlafzimmer
Arbeitszimmer
Bibliothek
Nach der Besichtigung ging es zurück nach Auxerre. Nach kurzer Verschnaufpause im Hotel ging es zum Abendessn in Auxerre, in einem anderen Restaurant als am Vortag.
Fortsetzung folgt…
Aussicht über den Fluß Yonne auf die Silouette von Auxerre
Eingang zur Abbaye de FontenaySteinkreuz vor dem Eingang zur Abbaye de Fontenay
Nach der ersten kleinen Wanderung haben wir an unserem ersten Tag im Burgund eine geführte Besichtigung der Abbaye de Fontenay unternommen.
Die in ein einsames, grünes Tal gebettete ehemalige Abtei vermittelt einen genauen Eindruck davon, wie die Zisterzienser im 12. Jh. innerhalb ihrer Klostermauern lebten, nämlich wirtschaftlich vollkommen unabhängig.
Das Kloster in Maulbronn war übrigens von der gleichen Art – ebenfalls ein Zisterzienserkloster, aber eher schwäbisch geprägt und von vielen Fachwerkhäusern umgeben. Das hatte ich im Frühjahr zusammen mit dem Markgräfler besucht.
Der Eingang des Pförtnerhauses (Obergeschoss 12. Jh.) ist mit dem Wappen der Abtei geschmückt.
UNESCO Weltkulturerbe
Gegründet wurde die Abtei um 1118 als Tochterabtei von Clairvaux durch den heiligen Bernhard, der damals noch Abt von Clairvaux war.
Fontenay ging ursprünglich aus einer im Wald von Châtillon-sur-Seine gegründeten Einsiedelei hervor, in der zunächst 12 Mönche unter der Leitung von Godefroy de La Roche lebten. Diese Gemeinschaft bekam so viel Zuspruch, dass die Mönche in das Tal zogen, wo heute die Abtei steht.
Bis zum 16. Jahrhundert erlebte die zuletzt über dreihundert Mönche und Laienbrüder beherbergende Abtei eine Zeit des Wohlstands.
Als der König weltliche Äbte in den Klöstern einsetzte, die nur noch an den Einkünften interessiert waren, folgte bald der Niedergang. Die Wirren der Regligionskriege trugen ihr übriges dazu bei.
In der Französischen Revolution wurden die Gebäude des Klosters verkauft und als Papierfabrik genutzt.
Unser Guide bezeichnete das als großes Glück – denn nur so wurde das Kloster weitgehend erhalten und die Steine nicht für den Häuserbau geplündert – wie das zum Beispiel in Cluny geschehen ist.
1906 begannen neue Besitzer eine grundlegende Renovierung, die den historischen Zustand der Anlage wieder herstellte.
Die vielen Brunnen (franz. fontaines), denen die Abtei seinen Namen verdankt, wurden auf die sie umgebenden Rasenflächen verteilt.
Die Abtei ist noch heute in Privatbesitz – ein Flügel des Gebäudekomplexes wird von den Eigentümern bewohnt. Im ehemaligen Abtshaus ist heute das Gästehaus der Familie untergebracht.
links: Taubenhaus und Wirtschaftsgebaude – rechts: Backhaus und Besucherkapelle, heute Museum
Die Abteikirche
Die Abteikirche ist eine der ältesten Zisterzienserkirchen in Frankreich. Sie wurde 1147 durch Papst Eugen III. geweiht.
Der Bau ist sehr schlicht gehalten.
Die völlig schmucklose Fassade wird durch zwei Strebepfeiler gegliedert. Ihre sieben Rundbogenfesnter symbolisieren die sieben Sakramente. Die Kragsteine gehörten zu abgebrochenen Vorhalle. Die Flügel und Beschläge des Portals sind originalgetreue Nachbildungen.
Der Innenraum der Kirche ist genau nach den Ordensregeln und Plänen der Zisterzienser erbaut. Trotz relativ kleiner Ausmaße (Länge 66 Meter, Breite des Querschiffs 30 Meter) hat sie eine großartige Raumwirkung.
Im Querhaus steht die schöne Madonna von Fontenay (Ende 13. Jh) deren Lächeln und Pose an die Bildhauerschule der Champagne erinnert (Körper in S-Form).
Von der Abteikirche führt eine Treppe zum Dormitorium,
dem ehemaligen Schlafsaal der Mönche.
Die Mönche schliefen, durch niedrige Wände voneinander getrennt, auf Strohsäcken auf dem Fußboden. Die gewölbte Balkendecke stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Der Kreuzgang
Der robuste und zugleich elegante Kreuzgang an der Südseite der Kirche ist ein wunderschönes Beispiel für die Zisterzienserarchitektur. Seine Flügel haben jeweils acht Joche und werden von außen durch mächtiges Strebewerk gestützt. Außer den Bogenöffnungen zum Kreuzgarten sind alle Rundbögen durch Doppelarkaden gegliedert, die auf stämmigen, gekuppelten Säulen ruhen.
Kapitelsaal, Scriptorium (Schreibstube) und Wärmestube
Der mit Rippengewölben überspannte Kapitelsaal ist vergleichsweise üppig ausgeschmückt. Die kräftigen Gewölbedienste ruhen auf Bündelpfeilern mit feinen Blattkapitellen. Zum Ostflügel des Kreuzgangs öffnen sich prachtvolle Bögen.
Die Muster der Fenstergläser im Kapitelsaal von Fontenay sollen übrigens schon berühmte Modeschöpfer aus Paris inspiriert haben….
An den Kapitelsaal schließt sich das Scriptorium an, der große Schreibraum der Mönche. Durch einen kleine Tür rechts gelangt man in die Wärmestube, wo man sich früher an zwei Feuerstellen aufwärmen konnte. Außer der Küche war er der einzige Raum des Klosters, der geheizt werden durfte.
Der hintere Ausgang führt zur Schmiede und außerdem gelangt man nach außen in den Kräutergarten.
Die Wärmestube
Ausgang zum Kräutergarten
Blick auf den Kräutergarten
Für den Garten hatten wir leider nicht genügend Zeit, aber die Schmiede haben wir noch besichtigt.
Südlich des Kräuter- und Gemüsegartens, etwas abseits von den anderen Gebäuden, steht der Krankenbau.
Der Krankenbau
Die Schmiede
Die Schmiede befindet sich am Ufer des Flüsschens, da die Eisenhämmer und Blasebälge früher mit Wasserkraft betrieben wurden. Auf dem Weg zum Ausgang kommt man am Wasserturm vorbei, dessen Kaskade sich in ein Forellenbecken ergießt.
Dann hatten wir noch kurz Zeit, ins Museum zu gehen, bevor es weiterging nach Auxerre zu unserem Hotel.
Links die Backstube, rechts ein Kalvarienkreuz, wie man sie im Westen Frankreichs findet.
Unterwegs sahen wir wieder mal rieseige Felder mit Windkraftanlagen….
Schon im vergangenen Jahr, als wir durch die Champagne in Richtung Bretagne gefahren sind, ist mir das aufgefallen.
Auf der Fahrt…. riesige Felder und WindräderAnkunft in Auxerre mit Blick über den Fluss Yonne auf die Altstadt
Gegen Abend kamen wir dann im Hotel „Les Marechaux” – die Marschälle an. Für uns etwas gewöhnungsbedürftig: Es gibt keine Zimmernummern, diese sind nämlich nach berühmten Feldherren benannt. Und noch richtig schwere Schlüssel hatten wir mit einem Messingbommel dran.
Aber in der Reisebeschreibung wurden wir vorgewarnt, was die Plüschigkeit des Hotels betrifft. Darauf komme ich später noch einmal zurück.
Kurze Zeit später trafen wir uns, um gemeinsam zum Abendessen zu gehen.
L’assiette de charcuterie (jambon sec, jambon persillé) Vorspeisenteller mit rohem Schinken, Jambon Persillé = Schinken in Aspik mit viel Petersilie, Zwiebelconfit, Salat
Das Hauptgericht
Le plat du jour, selon l’humeur de chef
Das Tagesgericht, welches aus Wildentenschlegeln in Rotweinsauce, Erbsen, Lauch und Speck bestand.
Der Käse
Fromage
Drei verschiedene Käsesorten aus der Region
Das Dessert
Eine gigantische Eistorte mit Biskuitboden, Vanilleeis, Sahneeis, Creme de Cassis Eis und Meringue Haube (Baiser)
Danach noch einen Café und wir machten uns satt und zufrieden auf den Rückweg zum Hotel.
Nach so vielen Eindrücken des ersten Tages war ich ganz schön müde und habe anschließend geschlafen wie ein Stein.
Fortsetzung folgt.
Die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich ist Geschichte – und damit geht auch mein Blogevent zu Ende.
In den vergangenen Wochen habe ich mich – nach dem Vorbild von Asterix „Tour de France“ – auf eine kulinarische Rundreise durch die EM-Austragungsorte begeben.
Hier nochmal eine kleine Zusammenfassung der Tour.
… und wir gönnen uns zum Abschluss zwar keinen Wildschweinbraten, aber eine feine französische Wildschwein-Salami, die wir neulich auf dem Bauernmarkt in Neuenburg erstanden haben.
Heute beginnt die Fußball EM in Frankreich und hier im Blog gibt es, wie angekündigt, die Spezialitäten aus den Austragungsorten, gepaart mit den Mitbringseln der Tour de France aus den Asterix Comics.
Auf ihrer Tour durch Gallien haben Asterix und Obelix aus Rotamagus / Rouen (erster Stop) zwar keine Spezialitäten mitzubringen, aber der Vollständigkeit halber sollen diese hier trotzdem erwähnt werden und hierbei kommt mir diese kulinarische Landkarte Frankreichs, die ich vor einigen Jahren in einem französischen Supermarkt entdeckt hatte, ganz gelegen.
So gibt es hier in der Normandie wegen der Nähe zu Atlantik und Nordsee bzw. zum Ärmelkanal natürlich Meeresfrüchte aller Art.
Bekannt ist die Gegend vor allen Dingen für Coquilles St-Jacques (Jakobsmuscheln), Huîtres creuses (Felsenaustern) und Sole dieppoise (Seezunge auf Diepper Art, d. h. in Weißwein-Butter-Sauce).
Auf den saftigen Wiesen grasen überwiegend Kühe der Rasse „La Normande”(11) , eine braun-weiß gefleckte Rinderart.
Tripes à la mode de Caen (in Cidre gegarte Kutteln mit Gemüse) sind eine weitere Spezialität und natürlich Käse, wie fast überall in Frankreich.
Hier kommt auch die bekannte, besonders cremige Butter „Beurre d’Isigny¨(10) und die „Creme d’Isigny”(9), eine dicke, cremige Sahne her.
Außer für Käse – Camembert (6), Pont L’Évêque (8) und Livarot (7) – ist die Normandie in der ganzen Welt auch für ihren feinen Calvados (Apfelschnaps) sowie Cidre (Apfelschaumwein) berühmt. Wer möchte, kann eine Tour entlang der 40 Kilometer langen „Route du Cidre“ unternehmen.
Jambon de Paris
Aus Paris sollen Asterix und Obelix „Jambon de Paris” = Schinken aus Paris mitbringen.
Asterix: „Nous allons acheter du jambon. Le jambon de Lutèce est justement renommé”
Aber was genau ist so speziell am Schinken aus Paris? Eigentlich handelt es sich um ganz normalen gekochten Hinterschinken vom Schwein.
Asterix: „Oui, tout un jambon, mais pas trop fines, les tranches”
Asterix kauft also den allseits bekannten Schinken aus Lutetia = Paris ein und verlangt nach einem ganzen Schinken – aber in nicht zu dünnen Scheiben!
Wir haben deshalb heute diesen Schinken auf dem Teller – wir haben ihn hierfür vom Metzger etwas dicker aufschneiden lassen.
Dazu gibt es Spargel, der ebenso unweit von Paris angebaut wird und Kartoffeln, die freilich erst nach den Römern nach Frankreich kamen.
Kartoffeln und Spargel sind einfach nur mit zerlassener Butter beträufelt.
Zubereitung von Spargel und weitere Spargelrezepte findet ihr hier: Spargel
Dieses Rezept steht auch schon seit mindestens einem Jahr auf der Nachback-Liste. Es ist ein Rezept von Dr. Oetker – da kann man eigentlich nie was falsch machen. Einzig und alleine die passenden Weck-Gläser hatten mir gefehlt. Im Rezept stehen 160 ml oder 290 ml Gläser. Neulich hatte ich für’s Holunderblüten-Erdbeer Gelee einen ganzen Schwung Rundrandgläser mit 180 ml Inhalt gekauft, genau sechs hatte ich noch übrig – das müsste doch auch gehen. Ausserdem besitze ich seit neustem eine 6er Muffinform, die ideale Größe für den kleinen Haushalt.
Also habe ich die Hälfte im Glas und die Hälfte in der Muffin-Form gebacken. Solange man nämlich die Gläser nur zur Hälfte füllt, funktioniert das wunderbar. Nur die Backzeit habe ich um etwa 10 Minuten erhöht, da mir die Mini Kuchen nach der angegebenen Zeit von ca. 30 Minuten bei einer Temperatur von 180 °C Ober-Unterhitze noch ziemlich hell vorkamen.
Beim Verwendung des 290 ml Glases muss man etwa 40-45 Minuten Backzeit rechnen, das ergibt dann nur 6 Stück.
Statt Weizenmehl habe ich helles Dinkelmehl Type 630 verwendet.
Die Kombination Aprikose-Rosmarin schmeckt auf jeden Fall genial. Der Rosmarin ist wieder mal frisch aus dem Garten. Ich könnte mir stattdessen aber auch Zitronenthymian oder Lavendel sehr gut als Geschmacksrichtung vorstellen. Ich denke, wenn ich die Küchlein nocheinmal backe, werde ich auch mal Lavendel probieren. Frische Aprikosen duften für mich sowieso nach Frankreich… ich muss dann immer an unsere Flitterwoche in Paris denken. Das war im auch im Juli und dort gab’s zum Frühstück immer frische Croissants mit herrlicher Aprikosen-Marmelade aus dem großen Marmelade-Töpfchen…
Aprikosen-Rosmarin Mini-Kuchen im Glas oder Muffins (12 Stück)
1 Muffinform mit 6 Mulden
6 Papierbackförmchen
6 Weck-Rundrandgläser 180 ml
6 Gummiringe + 2 Klammern pro Glas
Für den Teig:
300 g frische Aprikosen – die schmecken am besten
(oder 1 Dose, Abtropfgewicht 240 g)
250 g helles Dinkelmehl Type 630
3 gestrichene Teelöffel Backpulver (Backin)
125 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
(oder 1 Päckchen geriebene Zitronenschale)
75 ml Sonnenblumenöl
(oder anderes, geschmackneutrales Speiseöl)
2 Eier Größe M
125 ml Buttermilch
1 Esslöffel frischer, gehackter Rosmarin
Vorbereiten:
Die Gummiringe in kaltes Wasser legen. Aprikosen waschen, entsteinen und klein schneiden. Papierbackförmchen in die Mulden des Muffinblechs setzen.
Den Backofen auf 180 °C Ober- Unterhitze oder Umluft 160 °C vorheizen.
Für den Teig Mehl mit Backpulver in iener Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten, ausser den Aprikosenstücken und dem Rosmarin hinzufügen, mit dem Rührgerät kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe etwa zwei Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Aprikosen und Rosmarin kurz unterheben, dann den Teig gleichmässig auf Gläser und Muffinförmchen verteilen. Die Gläser nur bis zur Hälfte füllen!
Die Gläser auf den Rost in den Backofen, mittlere Schiene stellen, die Muffinform daneben. Dann ca. 30 – 40 Minuten backen, das hängt vom Backofen und der gewählten Hitzeart ab.
Die Gläser und (und das Muffinblech) herausnehmen, wenn die Kuchen oben und aussen hellbraun sind. Sofort je einen nassen Gummiring auf die Innenseite des Glasdeckels legen und den Deckel mit je zwei Klammern am Glas fixieren. Vosicht, die Gläser sind heiß – in jedem Fall nur mit Backhandschuhen anfassen…
Das Gebäck in den verschlossenen Gläsern auf einem Kuchenrost erkalten lassen.
Die Muffins haben wir zum Servieren leicht mit Puderzucker bestäubt. Die sind so super-locker und saftig, und auch nicht so süß -der perfekte Sommergenuss!
Vergangenes Jahr in Paris: der totale Renner – Speiseeis in Rosenform. In 36 verschiedenen Geschmacksrichtungen. Z. B. Rose, Lavendel, Veilchen….
Im Oktober waren wir mit Avanti Reisen ein Wochenende in Lyon. Dort habe ich in einer Eisdile Marroni-Eis entdeckt…sehr fein und jetzt ein Rezept dazu gefunden, geht ganz einfach:
Kastanieneis
für 4 Personen
• 300 g Maronipüree (Fertigprodukt aus der Dose)
• 200 g Crème double
• 50 g Zucker
• 2 cl Kirschwasser
• 100 g Sahne
Zubereitung
Das Maronipüree mit Créme double, Zucker und Kirschwasser verrühren. Die Sahne steif schlagen und unterheben. In eine Eismaschine geben und cremig durchfrieren lassen , oder in eine Metalllschüssel füllen und für 3 Stunden ins Gefriergerät stellen, dabei in der ersten Zeit immer wieder kräftig durchrühren.
Mal sehen, was Hildegard von Bingen zu Kastanien sagt:
Oktober
„Dieser Monat bringt die Reife. Die Ernte ist eingefahren, die Keller sind voll. Die Natur wirft die Blätter, sie bereitet sich auf den kalten Winter vor. Im Lebenskreislauf stellt er auch die reife des Alters dar, dort wo der Mensch durch Besinnung zur Weisheit gelangen kann. Der Mensch, der in diesem Monat geboren wird, braucht sich nicht mehr um die Ernte, um die Fülle des Lebens zu bemühen, er hat deshalb von der Natur eine Kälte mitbekommen, die er nur durch das Suchen und Bemühen von rechter Wärme ausgleichen kann.“
Die Edelkastanie
Die Maronen der Edelkastanie, die auf keinen Fall mit den giftigen Früchten der Roßkastanie verwechselt werden dürfen, sind nun reif zum Sammeln. Hildegard empfiehlt sie als kräftigendes Nahrungsmittel besonders körperlich und geistig geschwächten Menschen: „Kastanienbaum ist sehr warm, hat aber doch große Kraft, die der Wärme beigemischt ist, und bezeichnet die Weisheit. Und was in ihm ist, und auch seine Frucht ist sehr nützlich gegen jede Schwäche, die im Menschen ist.“ Bei Leber-, Magen- und Milzleiden werden Rezepturen mit Maronen verwendet. Heute weiß man, dass Edelkastanien durch ihren hohen Gehalt an B- und C- Vitaminen und Phosphor nährend und ausgleichend auf das Nervensystem wirken. Maronen finden aber nicht nur in der Hildegard-Medizin Verwendung, auch in der Hildegard-Küche sind sie eine beliebte Zutat.
Vergangenes Jahr im Juli, als wir in Paris auf Hochzeitsreise waren, haben uns Zoe und Pierre ganz schick zum Essen ausgeführt. Seither will ich endlich mal das Rezept für die Rote Bete Suppe ausprobieren, die ich dort gegessen habe.
Tisch aus dem Holz von WeinfässernFast violett…
Kurz darauf habe ich dieses Rezept in einer alten Kochzeitschrift gefunden:
Rote Bete Suppe mit Ingwer und Wasabi
Für 4 Personen
3 Schalotten
15 g frischer Ingwer
300 g Rote Bete
1 Esslöffel Raps- oder Sojaöl
1-2 TL Zucker
800 ml kräftige Gemüsebrühe
30 g Butter
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Saft von 1/2 Zitrone
Deko:
1 Teelöffel Wasabi-Paste
75 g Crème fraiche
frische Schnittlauchröllchen zum Bestreuen
Schalotten, Ingwer, Rote Bete schälen, klein schneiden. Alles ca. 2 Minuten farblos in heißem Öl andünsten, mit Zucker bestreuen und leicht karamellisieren lassen, dann die Brühe dazugießen.
Suppe bei mittlerer Hitze zugedeckt ca. 20 Minuten leise köcheln lassen, Butter hinzufügen und mit einem Mixstab fein pürieren.
Suppe mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzig abschmecken und in Suppentassen verteilen.
Zum servieren Wasabi mit Crème fraîche verrühren. Mit frischen Schnittlauchröllchen dekorieren.
Dann bin ich erst vor kurzem im Internet über folgendes Rezept gestolpert, das geschmacklich sehr gut dazu passt. Fingerfood: Asiatische Kokos-Lachsröllchen
Pfannkuchen/crèpes aus 2 Eier 200 ml Kokosmilch 75 g Mehl
zubereiten.
Für die Füllung 150 g Doppelrahm Frischkäse 150 g Crème Fraîche 1 Esslöffel Wasabi 50 g Radieschensprossen
250 g Räucherlachs
Frischkäse, Crème Fraîche und Wasabipaste verrühren, dünn auf die Crèpes streichen, mit Räucherlachs und Radieschensprossen belegen und einrollen.
Die Rolllen in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank mindestens eine Stunde ruhen lassen. Später in Scheiben schneiden und bei Bedarf auf Spießchen stecken.
Diese beiden Rezepte kombiniert sahen dann so aus:
Ach ja, die vorgekochte Rote Bete, die ich im Keller hatte, war schon abgelaufen und nicht mehr zu gebrauchen. Aber da war da noch das Glas mit der würzigen Rote Bete, die geht auch. Dann auf jeden Fall 2 Teelöffel Zucker nehmen und etwas weniger Zitronensaft!
Bei den Lachsröllchen haben mir die Radieschensprossen gefehlt-habe ich einfach weggelassen.
Als Deko habe ich aus meinem Garten noch ein Blatt der Japanischen Petersilie darauf gelegt-
Gibt es bei der Staudengärtnerei Zeppelin in Laufen
japonica f. atropurpurea
Kräftig purpurrote Blattschmuckstaude mit dekorativem, dreigeteilten Laub. In Japan werden die Blattstiele mit ihrem staudensellerie-ähnlichen Aroma zum Dippen verwendet. Sie eignen sich aufgrund ihrer Farbe besonders zur Dekoration z. B. von Salaten oder Buffets
Die Teller wurden beide leergegessen, das heißt heute regnet es nicht!
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