Für den heutigen Feierabendcocktail machen wir einen Ausflug in die Geburtsstadt von Campari.
Der Campari Soda war der beliebteste Drink in der Camparino Bar, die Davide Campari im Jahr 1915 selbst in Mailand eröffnet hat.
Schlicht und einfach ist der Campari Soda – heute mal ganz klassisch.
Zum knabbern servieren wir Taralli – ein Gebäckkringel mit Fenchelsamen.
Campari Soda
Zutaten • 1 Teil (6 cl) Campari
• 3 Teile (max.) Sodawasser
• Orangenscheibe (nach Bedarf)
Zubereitung Drink direkt im Glas zubereiten. Den gut gekühlten (!) Campari ins Glas geben und mit Sodawasser auffülen. Nach Bedarf mit einer Orangenscheibe garnieren.
Übrigens Campari Soda war der erste Convenience Drink der Welt auf dem Spirituosen Markt.
Die ikonische Flasche wurde bereits 1932 von Fortunato Depero, einem vielseitigen italienischen Künstler des Futurismus, entwickelt.
In der Flasche mit 0,098 Litern Inhalt ist Campari mit Sodawasser im Verhältnis 40/60 gemischt.
Zubereitung Campari und Eis in den Cocktailshaker geben, gut schütteln und anschließend in ein gekühltes Cocktailglas gießen.
This was the most popular drink in the bar Camparino, opend by Davide Campari himself back in 1915. Simple and easy, and perfect for a classic aperitif.
Campari Soda
Ingredients 1 part (6 cl) Campari 3 parts (max.) Soda water Orange slice (as required)
Instructions Add the well-cooled (!) Campari to the glass and top up with soda water. Garnish with an orange slice.
Campari on the Rocks
Campari on the Rocks
Ingredients 6 cl Campari 4 ice cubes Orange slice
Instructions Fill tumbler with ice cubes. Add Campari. Garnish with an orange slice.
Die edlere Variante des „Campari on the Rocks“: der Shaken Campari – das Eis bleibt im Shaker
Der Cuba libre zählt zu den Longdrink-Klassikern der International Bartender Association. Der Name soll entstanden sein, als nach Ende des Spanisch-Amerikanischen Krieges (23. April bis 12 August 1898) amerikanische Soldaten mit der Kombination aus Coca-Cola, Rum und Limettensaft auf die Befreiung Kubas von der spanischen Kolonialherrschaft anstießen.
Wir haben uns heute für die italienische Variante entschieden und die Cola durch Chinotto ersetzt: Cubotto.
Cubotto
Zutaten • 5 cl Weißer Rum (z.B. Bacardi)
• 12 cl Chinotto
• 1 cl Limettensaft
• 4 bis 5 Eiswürfel
• Zitronen- oder Orangenscheibe (Deko)
Zubereitung Alle Zutaten in ein Longdrink (Highball) Glas mit Eis geben.
Mit Orangen- bzw. Zitronenscheibe garnieren.
Und hier noch das Rezept für den original Cuba libre:
Es ist schon wieder Freitag und erneut steht uns ein leicht verlängertes Wochenede bevor – das Pfingstwochenende.
Und selbstverständlich habe ich auch wieder einen Feierabend-Cocktail für euch.
Irgendwie haben wir gerade wieder mal eine Campari-Phase.
Heute gibt es einen nicht ganz so sanften Drink, denn da steckt gan schön was drin. Deshab vergesst bitte nicht, genügend Knabberzeugs dazu zu stellen.
Zum Beispiel die unglaublich leckeren italienischen Maisbällchen.
Heute gibt es einen Feierabend-Cocktail der auf der heimischen Terrasse Urlaubsgefühle weckt.
Es gibt wieder mal „Bella Italia” im Glas – was italienisches mit Campari, einen falschen Negroni:
Dieser ist durch ein Missgeschick eines Barkeepers entstanden, der in den Negroni versehentlich Prosecco statt Gin gegeben hat.
Der ist nicht so süß wie Apérol Spritz, hat aber etwas mehr Alkoholgehalt. Also vorsichtig genießen – und vergesst auf keinen Fall die wichtigen „Beilagen” wie Oliven, Blätterteighäppchen und Kartoffelchips!!!
Campari Spritz
Ingredienti 3,75 cl. Campari 6 cl. Prosecco D.O.C. Cinzano 1 Splash di soda
Istruzioni Preparatelo direttamente nel calice da vino con ghiaccio versando in sequenza:
Prosecco D.O.C. Cinzano uno splash di soda completate versando Campari Guarnite con spicchio d’arancia
Nun kommen wir mal zum Genuß auf unserer Venedig-Reise. Nach einem Apéro – in Venedig ist es natürlich Aperol Spritz, dort nur kurz als Spritz bezeichnet…
Zuhause hatte mir der gar nicht geschmeckt, ich fand ihn in Deutschland supersüß… und ich hatte mich immer gewundert, dass alle so darauf abfahren. Aber in Venedig kann man wirklich auf den Geschmack kommen! Ein wenig bitter schmeckt das Apéritif-Getränk und hat ein feines Orangenaroma. Auf den Flaschen im italienischen Supermarkt stand der Alkoholgehalt: 11 % Vol.
Als Aperitif besteht der Sprizz meist aus Weißwein aus dem Veneto (40 %), Sodawasser (30 %) und einem Schuss (correzione) Aperol(all’Aperol). Man kann stattdessen auch Campari(al bitter), Cynar, oder Select dazugeben. Häufig wird er auf Eis mit einer Zitronen- oder Orangenscheibe, aber oft auch mit einer großen grünen Olive mit Kern serviert. (In einer Trattoria bekamen wir den Aperol tatsächlich mit Olive). Manche verwenden auch einen 70% igen Anteil von Prosecco (70 %), und lassen das Mineralwasser dann weg. Es kann auch sein, dass Gin, Rotwein oder anderen Spirituosen hinzugefügt werden, das ist regional unterschiedlich. Was ich vorher auch nicht wusste: In der Gegend um Mailand kennt man Apérol Sprizz unter dem Namen bicicletta (Fahrrad).
APEROL Spritz, hier eindeutig die Weißwein mit Zitronenscheibe – Variante, das Original
Der Alkoholgehalt im Aperol, den es in Deutschland gibt, ist etwas höher als in Italien. Wird der dann noch mit 70 % Anteil Prosecco gemischt ohne Zugabe von Sodawasser, könnt ihr Euch vorstellen, dass man ganz schnell davon genug haben kann. 😉
Deutschland:
Aperol, Apéritif / Alkoholgehalt: 15 % Vol / Inhalt: 1 Liter / Aroma: Kräuter / Herkunftsland: Italien / hergestellt aus Rhabarber, Chinarinde, Enzian, Bitterorangen und vielen anderen Kräutern / Geschmack: fruchtig, bitter
Eine typische Vorspeise aus Venedig sind die Sarde in saòr, gebratene und sauer eingelegte Sardinen. Superlecker. Ab 8.30 Uhr morgens kann man sich die frischen Fische auf dem Mercato, dem Markt bei Rialto ansehen:
frische, kleine Sardinen
Für die Sarde in saòr verwendet man die ganz kleinen Sardinen, die muss man nämlich nicht so wie die größeren entgräten. Man entfernt nur Kopf und evtl. Schwanzflossen und kann die Gräten einfach mitessen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich vor etwa 30 Jahren mit meinen Eltern in den Ferien an der Adria war. Man konnte vom Strand aus organisierte Ausflugsfahrten mit dem Fischkutter mit machen. Unterwegs wurden die frisch gefangenen Sardinen mit Mehl bestäubt und in Fett ausgebacken. Dazu gab’s herrliche Weißbrötchen.
Sarde in saòr
Sarde in saòr
für vier Personen
1 Handvoll Rosinen
500 ml trockener Weißwein (Veneto)
600 g möglichst kleine Sardinen
etwas Mehl zum Wenden
100 ml Pflanzenöl, zum Braten
Salz
4 weiße Zwiebeln
3 Esslöffel Olivenöl
1 Handvoll Pinienkerne
1 keine rote Chilischote (Peperoncino)
500 ml Aceto Bianco
(Weißweinessig)
Etwas Rucola, schwarze Oliven, Balsamico und Olivenöl zum Verzieren.
Die Rosinen in einer kleinen Schüssel in etwas Weißwein einweichen. Die Zwiebeln mit einem Messer in ganz dünne Ringe schneiden oder fein hobeln.
Die Sardinen säubern, Kopf und Schwanzflossen abschneiden. In Mehl wenden und im erhitzten Pflanzenöl portionsweise goldbraun braten. Salzen, aus der Pfanne nehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Das Öl aus der Pfanne abgießen. Dann das Olivenöl mit 6 Esslöffel Weißwein in der Pfanne langsam erhitzen. Darin die Zwiebeln bei niedriger Hitze weichdünsten.
Die Chilischote aufschneiden und die Kerne und Stiel entfernen. Dann in feine Würfelchen schneiden.
Die eingeweichten Rosinen, die Pinienkerne und die Chilischote/Peperoncino dazugeben, mit dem restlichen Wein und dem Essig aufkochen, leicht salzen und einige Minuten köcheln lassen. Die Pfanne vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
In einer flachen Keramik- oder Glasschale abwechseln Sardinen und Zwiebeln einschichten, mit einer Lage Zwiebeln abschließen. Mit einem Soßenschöpfer so viel Marinade darüber verteilen, dass alles bedeckt ist. Kühl stellen und mindestens 24 Stunden marinieren.
Auf einem Teller mit Rucola und schwarzen Oliven anrichten. Den Tellerrand mit etwas Olivenöl cremig gerührtem Balsamico verzieren.
Mit Weißbrot und einem Glas Weißwein servieren.
Trattoria Bella Venezia (Lista di Spagna)- nicht ganz billig aber sehr gut. Das Tagesmenu am Mittag ist etwas günstiger, die Portionen sind etwas kleiner. Der Italiener isst mittags meist nur eine Kleinigkeit. Gegessen wird abends dann ausgiebig und immer in meheren Gängen. Da Menu beginnt mit einem Apéritif Antipasti, z. B. die Sarde in saòr, gegrilltem Gemüse, Bruscetta oder ähnliches. Dann kommt die Pasta (Nudeln oder Risotto) oder eine Suppe (Minestra). Das typische Reisgerich Risi e Bisi, das in Venedig als ausgesprochenes Frühlingsgericht gilt, haben wir nicht probiert. Puristen bestehen darauf, dass die Erbsen ausschließlich aus den Gärten der Lagune stammen, sie werden hauptsächlich auf der Insel Burano angebaut. Dann kommt das Hauptgericht, das aus Fisch (pesce) oder Fleisch (carne) besteht. Dazu wählt man Beilagen wie Salat, oder den Radiccio di Treviso vom Grill, oder anderes Gemüse. Wer dann noch mag, kann ein feines Dessert essen, z. B. das aus Venedig stammende Tiramisu, und den Abschluss bildet ein Espresso – evtl. ein corretto (Espresso mit Grappa oder Sambuca).
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