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Grenzüberschreitende Märkte: Fuchsmarkt in Chalampé und Bauernmarkt in Neuenburg am Rhein

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Sonntag, 21. Juni 2015 – längster Tag des Jahres und Midsommar in Schweden

Am Sonntag war in Neuenburg am Rhein wieder einmal ein Bauernmarkt und auch die meisten Geschäfte hatten geöffnet.
Da das Wetter eher etwas unbeständig war, hatten viele Besucher den Weg dorthin gefunden.
Die Anbieter auf dem Markt kamen überwiegend aus der näheren Umgebung, sowohl von deutscher Seite als auch aus dem Elsass.
Drei Wochen zuvor fand auf der anderen Seite des Rheins, in Chalampé (Schalampi) im französichen Nachbarort ebenfalls ein Markt statt, das ist der jährlich stattfindende „Fuchsmarkt”.
Während es auf dem Bauernmarkt überwiegend um ländliche Produkte und ums Essen und Trinken geht, stand bei dem Fuchsmarkt der riesige Flohmarkt im Mittelpunkt.
Natürlich gab es auf dem Fuchsmarkt auch Händler mit allerlei Köstlichkeiten.
In diesem Beitrag berichte ich also über beide Märkte. Ihr werdet bestimmt die feinen Unterschiede vom Markt auf deutscher Seite zum Markt auf französischer Seite erkennnen und dennoch viele Gemeinsamkeiten entdecken….


 Über diese Brücke kommt man zu Fuß, mit dem Rad/Velo, Bus, Auto und sogar mit der Bahn nach Frankreich.


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Alte Brücke von Neuenburg nach Chalampé (F) für Fußgänger, Radfahrer, Autos und die Bahn

 Der Fuchsmarkt in Chalampé


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…über den Rheinseitenkanal und Rhein zurück nach Neuenburg


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Wilde Kirschen bei Chalampé


Bauernmarkt in Neuenburg am Rhein, 21. Juni 2015


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Die Feinschmecker-Messe „Agrogast” in Hagenthal-le-Haut

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Am Samstag waren wir ein wenig im Elsass, besser gesagt im Sundgau in der Nähe von Basel unterwegs. In Hagenthal-le- Haut fand am Wochenende die alljährliche Feinschmecker-Messe „Agrogast” statt, die aus der früheren „Degustha” hervorgegangen ist.
Natürlich haben wir Käse, Salami und viele andere Leckereien eingekauft, die es reichlich zu probieren gab. Und wir haben eine Spezialität aus der Camarque zum Mittagessen verspeist – Stierfleisch aus der Camarque. Aber mehr dazu in einem späteren Bericht.

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Ein Lebensmittel – Künstler bei der Arbeit. Mit einem Speziellen Pinsel, in den man flüssige Zutaten einfüllen kann, malt er wunderschöne, essbare Dekorationen auf Teller und Servierplatten. Joghurt, Fruchtpüree oder fein püriertes Pesto – die Möglichkeiten scheinen fast grenzenlos…

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Ich war besonders von den süßen Köstlichkeiten begeistert.

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Typisch Frankreich:

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Confit de Canard, Cassoulet,  Patè, Foie gras….
Weinbergschnecken
Weinbergschnecken
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Eine Ölmühle zur Herstellung von Olivenöl
verschiedene Salamisorten, zum Beispiel vom Esel
verschiedene Salamisorten, zum Beispiel vom Esel (Ane), mit Feigen, Kräutern oder Nüssen….

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Käse
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Käsespezialitäten aus dem französischen Jura / Comté

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Gewürze wie auf einem orientalischen Bazar:

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Macarons, aber diesmal pikant / salé, zum Beispiel Tomate-Basilikum oder Ziegenkäse mit Kräutern als Apéro Häppchen….

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Und wir kommen wieder zu den süßen Sachen:

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Marzipanfrüchte
Marzipanfrüchte

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Nougat in mit verschiedenen Zutaten – z. B. mit kandierten Rosen- oder Veilchenblüten
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kandierte Blütenblätter Rose und Violette (Veilchen)

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Unsere Mitbringsel
Unsere Mitbringsel: Holzofenbrot, Caramel aus Ahornsirup – Ahornzucker – Ahornsirup-Cranberry Vinaigrette (aus Quebec), Nougat, kandierte Veilchen- und Rosenblüten, Tapenade noire, Piment d’Espelette, schwarzer Pfeffer aus Madagaskar, Salami mit Provencekräutern ummantelt, Käse: Morbier, Klosterkäse der Abbaye de Tamié, Beaufort

Die Bretagne haben wir allerdings etwas vermisst – es war zwar ein Restaurant mit Austern und Moules & Frites da, die uns nicht interessiert haben – aber die Gateaux Bretons mit salzigem Karamell oder Aramagnacpflaumen haben gefehlt… 😦

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Einkaufen am Sonntag: Grenzüberschreitender Markt in Neuenburg

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Was ist denn das? Grundlage für Macarons, so dass man sich nur noch eine Füllung überlegen muss?
„Mais non – keine Macarons!” sagte der Elsässer an diesem Stand in Neuenburg beim grenzüberschreitenden Markt am vergangenen Sonntag. Dieses Gebäck sei wie Anisbredele (Anisplätzchen im Elsass und im Badischen) nur eben ohne Anis, stattdessen eingefärbt und mit verschiedenen Früchten aromatisiert. Beeren, Zitrusfrüchte, Äpfel, exotische Früchte….

Und dann noch so hübsch in hohe Weck-Gläschen verpackt, das war ein richtiger Renner auf dem Markt – und ich konnte natürlich auch nicht dran vorbeigehen, ohne gleich zwei Gläser davon mitzunehmen.

An einem weiteren Stand gab es frischen Knoblauch, frische Schalotten und neue weisse Zwiebeln. Und auch die kleinen weißen Perlzwiebeln hätte es gegeben, genau die, die ich neulich für das Boeuf Bourguignon gebraucht hätte…

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Hier habe ich mich dann auch mit Knoblauch und Schalotten eingedeckt – ebenfalls ein Stand aus dem benachbarten Elsass.

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Kräuter gab es auch noch – ich musste unbedingt noch eine Schoko-Cosmea haben, einen Purpurbasilikum und einen robusten Strauchbasilikum („African Blue”) – zu dem gab es noch einen wertvollen Tipp geliefert: ich soll ihn in einen Topf pflanzen und vor dem nächsten Winter ins Haus nehmen, dann hätte ich den ganzen Winter über frischen Basilikum. Im folgenden Jahr, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, kann man die Pflanze wieder nach draussen stellen. Das könnte man anscheinend über mehrere Jahre so machen.

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An einem anderen Stand konnte man Kräuter und Teemischungen kaufen, oder Salben und verschiedene Sirupsorten. Die Dame an diesem Stand ist pensionierte Lehrerin. Ihre Köstlichkeiten sollen auch gegen das eine oder andere Wehwehchen helfen – ihr Wissen hat sie durch Zusammenarbeit mit einer Ärztin, die viel von Naturheilkunde hält, erworben, wie sie mir erzählte.

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An diesem Stand gab es übrigens auch den Kapuzinerkresse-Blüten-Essig, den ich auch schon gemacht habe. Sie hat mir nochmals bestätigt, dass Kapuzinerkresse als natürliches Antibiotikum eingesetzt werden kann. Sie hatte ausser den Kapuzinerkresse Blüten auch noch ein paar Ringelblumen-Blütenblätter hinzugefügt – wirkt nicht nur im Allgemeinen bei Erkältungen, sondern ganz speziell als Gurgelwasser bei Halsschmerzen und Heiserkeit.

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Grenzueberschreitender Markt NbgSüsses – Nougat aus Montélimar… Ausserdem Bauernhof-Eis, natürlich auch was für den Würstchenhunger…

Ansonsten gab es die üblichen Stände, die teilweise auch auf dem Wochenmarkt in Neuenburg anzutreffen waren, Bauernbrot, Teigwaren usw. Die Geschäfte hatten größtenteils auch offen und man konnte schon das eine oder andere Schnäppchen bei der schon reduzierten Sommerware machen.

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Und mit vollgepackten Taschen machte ich mich wieder auf den Heimweg – ich musste ja noch meine Pflanzen in die Erde bringen.

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Espresso und Papillotes – zum Abschluss eines guten Festessens

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Papillotes

diese Schokoladenbonbons kommen aus Frankreich. Ich kenne sie noch aus dem Französischunterricht. Die Papillotes gibt es in Frankreich immer an Weihnachten, zum Kaffee, als Tischdeko und zum Zeitvertreib… In den Pralinés-Bonbons mit goldfarbener Hülle steckt nämlich ein feiner Kern, verschiedenst gefüllt, z. B. mit Schokoladentrüffel, Nougat, dunkler Schokolade, heller Schokolade, manchmal Geleefrüchten, und, und, und. Auf jeden Fall muss aber ein kleines Zettelchen dabei sein – so etwa wie in den „Glückskeksen”, mit einem klugen Spruch oder einem Rätsel, das es dann zu lösen gilt.

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Wir haben diese Tradition zu Weihnachten übernommen und die Papillotes liegen jedes Jahr auf dem weihnachtlichen Kaffeetisch. Die Papillotes wurden von einem Confiseur aus Lyon erfunden. Ein schöner Brauch… Dieses Jahr waren sogar Papillotes mit Knallstreifen dabei, wie bei den Knallbonbons in Großbritannien, die dort an Weihnachten nicht fehlen dürfen.

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Wer mag, kann zum Espresso noch einen feinen Schnaps servieren, z. B. einen Grappa, Williams oder Kirsch…

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Slowfood: Wein und Schokolade – die etwas andere Weinprobe

Gestern abend gab es im Weingut Zähringer in Heitersheim eine ganz besondere Weinprobe: Wein & Schokolade – in Zusammenarbeit mit Slowfood Deutschland e. V.

Paulin Köpfer vom Weingut Zähringer führte unterhaltsam und äusserst lehrreich durch den Abend. Wer bisher geglaubt hat, das Wein in Verbindung mit Schokolade ein absolutes „No-Go“ ist, wurde hier vom Gegenteil überzeugt. Bewusst wurden mehrere Pralinensorten mit verschiedenen Weinen gegengekostet. Eine absolut spannende Angelegenheit.
Es stimmt schon, dass nicht jede Schokolade oder Praline zu allen Weinsorten passt. Die Weinprobe war speziell darauf ausgerichtet, die verwandten und passenden Aromen von Wein und Schokolade zu entdecken und die vielen Nuancen herauszuschmecken.

Die Schokoladen bzw. Pralinés sind aus der Confiserie des  Café Decker in Staufen.

Begrüßt wurden wir zum Apéro mit dünnen Vollmilch-Schokolade Täfelchen, die mit frischen Orangen aromatisiert waren. Dazu wurde ein Secco, der 2011 er „MARKGRÄFLER PRIKKLER” kredenzt.

Paulin Köpfer vom Weingut Zähringer

Bei der Degustation wurden dann immer zuerst die Weine beschrieben  und verkostet, dann die Pralinen in Augenschein genommen und zusammen mit dem Wein probiert.
Wichtig dabei ist, dass man den Geschmack der Schokolade erst auf der ganzen Zunge wahrnimmt, d. h. sie langsam auf  der Zuge zergehen lässt…. Slowfood eben.

Gisela Bautz von Slowfood mit einem Teilnehmer, einem Nicht-Markgräfler, der gerade seinen Urlaub im Markgräflerland verbringt.

1.

MIMOSA (Nougat, umhüllt mit Orangenmarzipan und Vollmilch-Schokolade) mit 2008 er CHARDONNAY VIERLIG SEKT TROCKEN aus der Magnumflasche
(der Sekt wurde mit Eiswein dosiert und passt daher gut zur Süße und dem Orangenaroma der Praline)

2.

SCHICHTNOUGAT  und  2011 er  GUTEDEL MILD LITERFLASCHE

Jubiläumspraline CARAMELL-TRÜFFEL MIT FLEUR DE SEL  und  2011 er EDELGRÄFLER WEISSWEIN TROCKEN

3.

MACADAMIA NUSS  und  2009 er REGENT TTROCKEN

EDELBITTER MIT ROTEM PFEFFER  und  2009 er SPÄTBURGUNDER MILD

HASELNUSSMARZIPAN  und  2007 er SPÄTBURGUNDER ROTWEIN TROCKEN (Edition Zähringer Löwe „SR”)

oben Mitte: Macadamia Nuss
links: Haselnussmarzipan                    rechts: Edelbitter mit rotem Pfeffer

4.

Dann musste es zwischendurch etwas Pikantes geben, um den Geschmack zu neutralisieren und um Grundlage für den zweiten Teil zu schaffen.
Ebenfalls vom Café Decker aus der Bäckerei einen Speckgugelhupf und Tessiner Brot mit Feigen und Nüssen

dazu einen 2011 er GUTEDEL TROCKEN, wie es bei uns im Markgräflerland üblich ist.

5. Weißer und Roter im Vergleich:

NOISETTE NOIR

KAKAOBOHNE (mit Kakaosplittern/nibs)

und  2009 er CHARDONNAY SZ TROCKEN MAGNUM
(weiss)

  und  2009 er VILLA URBANA SZ TROCKEN
und  2009 er SPÄTBURGUNDER AUSLESE TROCKEN
(rot)

6.

WEISSE WALNUSS SCHOKOLDADE  und  2011 er WEISSBURGUNDER SZ trocken

MANDELWEICHKROKANT  und  2007 er GRAUBURGUNDER EISWEIN (Edition Zähringer Löwe Nr. 42)

7. Und zum Abschluss:

MOCCA TRÜFFEL und MARC VOM BURGUNDER BARRIQUE

und ESPRESSO

Vielen Dank an Frau Gisela Bautz von Slowfood, Herrn Markusa Pahlke von der Confiserie Decker (der leider nicht anwesend sein konnte) und Herrn Paulin Köpfer vom Weingut Zähringer und auch an die Weinkeller-Crew für den wunderschönen Geschmackserlebnis-Abend!

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Colmar – und mit Napoleon über den Canal zurück – Teil 3: Schaufensterbummel

Bevor wir unseren Rundgang durch die Stadt beginnen konnten, mussten wir uns erst einmal  mit einem feinen, zweiten Frühstück stärken. Ich mag zwar „pain au chocolat“ auch sehr gerne, aber noch lieber mag ich die Rosinenschnecken „escargot au raisins“  bzw. „pain aux raisins“.

Unvermeidbar – die Souvenirläden mit „La Cigogne“,  „die“ Storch – in deutsch ist Storch männlich „der“, das Wahrzeichen des Elsass:

Verlockende Schaufenster

Süßes:

Salziges: