Essen & Trinken, Food, Fotografie, Garten, Markgraeflerland, Natur & Garten, Schwarzwald/Black Forest, Sommer

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Vogtsbauernhof 1



In unserem Urlaub daheim hatten wir im vergangenen Jahr das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof im Schwarzwald besucht. Ein lohnendes Ziel auf einem weitläufigen Gelände. Es gibt viel zu sehen und man erfährt viel über das Leben auf den Schwarzwaldhöfen in vergangenen Zeiten. Es finden täglich verschiedene Vorführungen statt – so wird zum Beispiel im Brennhäusle Schnaps gebrannt und Brot gebacken.


Der Hippenseppenhof
1599 Furtwangen-Katzensteig


Vogtsbauernhof 2


Das Longinuskreuz


Vogtsbauernhof 4


An der Stallwand zur Talseite des Hippensepppenhofs ist ein sogenanntes Longinuskreuz angebracht. Das figurenreiche Schnitzwerk zeigt um den gekreuzigten Jesus herum einzelne Gegenstände, wie sie aus den Passionsgeschichten der vier Evanglisten bekannt sind. Die Martererwerkzeuge erfuhren eine volkstümliche Verehrung, da sie die Waffen, die Arma Christi waren, mit denen Jesus den Tod besiegt hatte.
Neben den Leidenswerkzeugen, seitlich vor der Christusfigur ist der Reiter dargestellt, der den Gekreuzigten mit seiner Lanze in die Brust stieß, um dessen endgültigen Tod zu beweisen. Nach den sogenannten (nicht biblischen) Pilatusakten soll dieser Reiter, vom Rang her ein einfacher römischer Soldat, Longinus geheißen haben.
Er soll sich unmittelbar nach dem Tod Jesu den Jüngern Christi angeschlossen haben und schließlich als Bischof von Kappadokien den Märtyrertod gestorben sein. Longinuskreuze sind in der Umgebung des Rohrhardsbergs bei Triberg, Furtwangen, Schönwald sowie im Prech- und Elztal verbreitet. Die Landesherren in diesen ehemals vorderösterreichischen Gebieten, die Habsburger, förderten den Longinuskult, da Legenden zufolge die Splitter der Lanzenspitze in Wien als Reliquien aufbewahrt wurden.
Bei diesem Kreuz handelt es sich nicht um ein Original, sondern um eine Nachbildung eines Kreuzes von einem Bauernhof in Hornberg-Niederwasser, da der dortige Bauer sich weigerte, das Kreuz von katholischem Boden in das Museum Vogtsbauernhof im protestantischen Gutachtal zu geben.


Vogtsbauernhof 7
Blick in die Stube des Hippenseppenhofs

 


Die Stube war der einzig beheizbare, rauchfreie Arbeits- und Aufenthaltsraum des Hauses. An der zur Küche grenzenden Wand steht der Kachelofen mit dem gestuften Anbau, der Kunst.


Vogtsbauernhof 8


In der hellsten Ecke der Stube steht der große Tisch, an dem gegessen und gearbeitet wurde.
Im den meisten Gebieten im Schwarzwald wurde fünfmal am Tag gegessen:

  • z’Morge (Frühstück)
  • z’Nini (Pause um neun Uhr)
  • z’Middag (Mittagessen)
  • z’Vieri (Pause um vier Uhr nachmittags)
  • z’Nacht (Abendessen)

Die Familie und das Gesinde nahmen die Mahlzeiten gemeinsam ein.
Der Bauer saß oben am Tisch, die Bäuerin hatte ihren Platz entweder oben beim Bauern oder als erste links vor ihm auf der Bank.
Rechts von ihm saßen der Oberknecht, der Unterknecht und dann die Buben. Auf der langen lehnenlosen Bank vor dem Tisch saßen die Frauen, die Obermagd, Untermagd und die Mädchen. Vor und nach jeder Mahlzeit wurde gebetet.
Das Essen wurde meist in einer großen Schüssel serviert, aus der sich zuerst der Bauer bediente. Danach ging es der Reihe nach vom Oberknecht bis zu den Mägden. Legte der Bauer seinen Löffel nieder, mussten alle das Essen beenden. Die Löffel wurden an der Kittelschürze sauber gerieben und zurück in den dafür vorgesehenen Lederriemen an der Wand gesteckt.



Hochschwarzwälder Speicher


Vogtsbauernhof 6


Der Schwarzwälder Speicher wurde um 1590 auf dem Winterhalderhof in Schollach erbaut. Er wurde bis zur Umsetzung ins Museum im Jahr 1969 genutzt. Im Museum wurde er dem Hippenseppenhof als Nebengebäude zugeordnet.



Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingen steht der Speicher auf Pfählen. Die dicken Bohlenwände aus Nadelholz garantieren ein trockenes, kühles Klima im Innern.



Darin aufbewahrt wurden Getreide in Kästen, Brot, Speck, Würste, Schmalz, Sauerkraut, Most und auch Schnaps. Im linken Getreidekasten an der Rückwand des Gebäudes befindet sich ein Einstieg in ein Geheimfach für Dokumente und Wertgegenstände. Speicher standen im Normalfall immer in 20 bis 30 m Abstand vom Hofgebäude. So waren bei einem Brand die Vorräte gesichert.


Die Hofkapelle



Die Hofkapelle wurde 1736 auf dem Simonshof im Jostal erbaut.
Sie wurde bis zur Umsetzung ins Museum (1967) genutzt. Im Museum ist sie dem Hippenseppenhof zugeordnet.



Hofkapellen dienten zur täglichen Andacht der Hofbewohner. Die Glocke wurde regelmäßig zu den Gebetszeiten – im Sommer um fünf, elf und zwanzig Uhr, im Winter um sechs, elf und siebzehn Uhr – geläutet. Sie ersetzte den Bauern auf den Feldern auch den Zeitschlag der Kirchturmgocken, die in den abgelegenen Tälern nicht zu hören waren.


Der Vogtsbauernhof


Vogtsbauernhof 9


Der Vogtsbauernhof wurde 1612 am Standort im Museum im Gutachtal (260 m ü. M. ) erbaut. Der Vogtsbauernhof ist die Keimzelle des Museums, welches 1964 entstand.
Der Besitzer Martin Schumacher war um das Jahr 1650 Talvogt, d.h. Richter und Verwaltungsbeamter, in Gutach.


Gutacher Speicher


Vogtsbauernhof 10


Der Gutacher Speicher wurde beim Lehmeshof in Oberharmersbach laut Inschrift
um 1606/1626 erbaut.
Er besteht aus einem steinernen Untergeschoss, auf das der hölzerne Speicher aufgesetzt ist. Das Mauerwerk des Kellergeschosses ist 50 cm dick.
Im Untergeschoss wurden neben Schmalzhäfen und Sauerkraut Most, Kartoffeln, Gemüse, Eier und Äpfel aufbewahrt.

Das hölzerne Obergeschoss ist in Ständer-Bohlen-Bauweise errichtet. Die Wände sind mit gut 8 cm dicken Bohlen ausgefacht. Ein Gang umläuft das Obergeschoß auf zwei Seiten. Das Dach ist mit Stroh gedeckt. Der vordere Walm reicht schützend über den Außengang und ist in der oberen Hälfte offen, damit Luft und Licht in das Dachgeschoß gelangen.
Im trockenen Klima des Obergeschosses wurden Getreide, Brot, Speck, Schnaps und gedörrtes Obst gelagert, aber auch die Spinnräder, die nur im Winter gebraucht wurden, sowie die Darrbretter, auf denen das Obst zum Trocknen in den Backofen geschoben wurde.


Vogtsbauernhof 34


Stube des Vogtsbauernhofs


Vogtsbauernhof 13


Spinnen, Weben und Schneidern


Typische Schwarzwälder Schilderuhr


Gerätschaften zum Buttermachen



Die Rauchküche



Schwarz von Ruß sind die Wände der Küche, in denen unzählige Male offene Feuer mit Reisig entfacht und Mahlzeiten zubereitet worden sind. Da der Rauch, der in den Herden entsteht, nicht über einen Kamin das Haus verlässt, sondern ungelenkt die Küche durchzieht, spricht man im Schwarzwald von der Rauchküche oder auch einfach von der schwarzen Küche.

In den frühen Morgenstunden hatten Bäuerin und Magd das Herdfeuer zu entfachen. Auf dem Herd, der vormals gemauert und ab dem 19. Jahrhundert mit gusseisernen Platten umschlossen war, wurden alle warmen Mahlzeiten zubereitet. Daneben befeuerte man den Kachelofen in der Stube durch ein Loch in der Küchenwand. Der entstandene Qualm stieg in das Gewölm. Dieses Geflecht aus Haselruten war mit einem Lehm-Stroh-Gemisch verkleidet und als Rauchfang und Funkenschutz über die Feuerstelle gespannt.
Unter der Decke hingen Speck und Würste, die vom aufsteigenden Rauch konserviert wurden. Auf seinem Weg vom Herd durch das Haus bis hinauf in den Dachraum erfüllte der Rauch gleich noch weitere Funktionen. Er vertrieb das Ungeziefer und glich die aufsteigende Feuchtigkeit aus den Viehställen aus.



Das Dachgeschoss des Vogtsbauernhofs


Vogtsbauernhof 29Vogtsbauernhof 30

Vogtsbauernhof 32Vogtsbauernhof 31


Das Back- und Brennhaus


Vogtsbauernhof 14


Auf abgelegenen Schwarzwaldhöfen brauchte man eigene Backhäuser, um Brot zu backen. Der Ofen wurde von einem Ofensetzer aufgemauert und mit Lehm ausgeschmiert. Im Backraum hatten bis zu 30 Laibe Brot Platz.

Einmal im Monat war Backtag. Es wurde auf Vorrat gebacken, da der Holzverbrauch und der Arbeitsaufwand groß waren. Mit Reisigwellen wurde der Ofen angefeuert.


Vogtsbauernhof 16


War er heiß genug, wurde die abgebrannte Glut mit einem Tannenreisigbesen herausgekehrt. Danach wurden die geformten Brotlaibe mit einem hölzernen Schieber, dem Schießer in den Ofen geschoben.
Nach einer Stunde Backzeit wurden sie herausgeholt, zum Abkühlen auf Bretter gelegt und anschließend in den Speicher gebracht. Am Backtag wurden oft auch einfache Kuchen gebacken. Die Restwärme des Ofens wurde zum Dören von Äpfeln, Birnen und Zwetschgen genutzt, um sie haltbar zu machen.

Wir hatten Glück – am Tag unseres Besuchs wurde gerade gebacken und Schnaps gebrannt – Rita Vitt zeigte uns, wie man herzhaft belegte Fladenbrote (Flammkuchen) in der ersten Hitze des Ofens bäckt und beantwortete geduldig unsere Fragen rund ums Schnapsbrennen und Backen anno dazumal.
Die Fladenbrote haben wir als verspätetes z’Nini verspeist und kurz bevor wir uns wieder auf den Heimweg gemacht haben, konnten wir noch eines der an diesem Tag gebackenen Brote kaufen und mit nach Hause nehmen.


Vogtsbauernhof 24

Vogtsbauernhof 27

Vogtsbauernhof 26
Fladen / Flammkuchen vegetarisch (mit Quark/Schmand Kräutern) und mit Quark/Schmand und Speck belegt

Die Brennanlage



In der Brennanlage wurden verschiedene Früchte wie Kirschen, Zwetschgen und Zibarten (wilde Pflaumen) zu Schnaps gebrannt. Das Kernobst wurde in Fässern eingemaischt. Die Maische wurde in den eingemauerten Topf mit dem kupfernen Hut eingefüllt und erhitzt. Der hochsteigende Dampf – Alkohol verdampft bei 78 °C, Wasser bei 100 °C – wurde durch ein Rohr geleitet. Dieses Rohr wurde zur Kühlung durch ein Fass geführt, in das laufend kaltes Wasser floss. Der Dampf kondensierte und tropfte in flüssiger Form in ein Gefäß. Ein zweiter Brand war nötig, um eine bessere Alkoholqualität zu erreichen.

Ein Brennrecht besitzten die meisten Schwarzwaldhöfe heute noch. Das Brennrecht legt die maximale Menge fest, die der Besitzer brennen darf. Vor dem Brennen müssen Zeitpunkt, Brennmaterial und Menge beim Zollamt gemeldet werden. Die Einhaltung wird kontrolliert. Schwarzbrennen kam immer schon teuer zu stehen.



Der Bauern- und Kräutergarten



Oberhalb des Vogtsbauernhofs sind im Heilkräutergarten des Freilichtmuseums über 130 Arten von Heilkräutern versammelt. Die Anlage ist unterteilt in sieben Beete, die jeweils einem Anwendungsgebiet entsprechen: Verdauung, Entwässerung, Kreislau , Nerven, Verletzungen, Hautkrankheiten, Erkältungen.

Die bei Bauernhöfen angelegten Gärten lieferten lebensnotwendige Beiträge für das Leben auf dem Hof. Mit dem Haus untrennbar zu einer Einheit verwachsen, lieferte das gut behütete Stück Land vor dem Haus Gemüse, Gewürze und Heilkräuter. Der Gartenboden war zu kostbar für etwas, das nicht von Nutzen war. Selbst ungenießbare Blumen wuchsen weniger ihrer Schönheit wegen, sondern weil sie vom Taufkranz bis zum Grabschmuck und vom Oster-bis zum Palmssrauß ihren festen Platz im Leben sowie im christlichen Jahresverlauf hatten.

Die Bauerngärten im Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof sind nach historischen Vorbildern aus den Herkunftsregionen der Häuser angelegt. Neben vielerlei Kräuter- und Salatarten sind eine Reihe alter Gemüsearten wie Pastinaken, Gartenmelde, Mangold und Markstammkohl angepflanzt.



Die Klopf- und Plötzsäge



Bienenfreiständer



Die Hausmahlmühle / Getreidemühle


Das Mahlwerk der Getreidemühle

 


Der Lorenzhof



Milchhäusle



Der Brunnen, die Wasserversorgung der Schwarzwaldhöfe für Mensch und Tier, befindet sich außerhalb der Wohnräume. Das Wasser wird von der Quelle durch Deucheln (Holzstammrohre) zum Brunnestock geleitet. Das Wasser fließt unter dem Milchäusle durch in einen langen Brunnentrog, der auch als Viehtränke genutzt wird.



Das Milchhäusle ist direkt neben dem Brunnenstock über dem Brunnentrog aufgebaut. Durch das beständig fließende kühle Wasser (Quellwasser hat eine nahezu konstante Temperatur von 3 bis 4 °C ) werden die darin aufbewahrten Nahrungsmittel (Milch, Käse, Butter, Most…) auch an heißen Sommertagen frisch gehalten.
Die Behältnisse stehen direkt im Wasser oder auf Regalbrettern.



Kinzigtäler Speicher



Bildstöcke


Bildstock am Kinzigtäler Speicher

 


Dieser Bildstock erinnert an ein tragisches Ereignis im jahr 1835. Die Inschrift lautet:

HIER AN DIESER TRAUERSTÄTTE FAND MICHAEL MATT, KNECHT DES PHILIPP HARTER, AM 25TEN OKTOBER 1835 ABENS ZWISCHEN 6 UND 7 UHR BEIM NACHHAUSGEHEN VON EINER KUGEL UNSCHULDIG GETROFFEN IN EINEM ALTER VON 26 JAHREN SEINEN TOD DIE TRAUERNDEN ELTERN JOSEPH MATT.

Ein bisschen abgesetzt erscheint ein zusätzlicher Name FRAN. KELLER.  Auf der rechten Seite des Steins findet er sich ausgeschrieben eingemeißelt: FRANZISKA KELLER AUS DEM BEHRENBACH. Schriftliche Quellen über das Unglück liegen nicht vor. Nach mündlichen Aussagen handelt es sich um einen Mord aus Eifersucht. Der getötete Knecht soll ein Verhältnis mit einer Magd des Hofes gehabt haben und von einem Nebenbuhler erschossen worden sein.



Der sogenannte Moser-Bildstock stand ursprünglich am alten Weg zur Kreuzbergkapelle oberhalb Hausachs. Er ist aus Sandstein und reich verziert:
Ein Engelskopf mit Flügeln, Zopfstab und Lilien sind zu sehen. Auf der Rückseite befindet sich ein Hinweis auf den Beruf des Schumachers, ein Flößerstiefel mit hohem Schaft.
Der Schuhmacher Conrad Moser (1694-1768), der zeitweise auch Lehrer und einer der beiden Amtsbürgermeister von Hausach war, stiftete ihn zum Gedächtnis an seine verstorbene Frau Magdalena Schmider (gest. 1747).



Mittagspause im Museumsrestaurant Hofengel
Salat mit gebratenen Pfifferlingen und reich garnierter Wurstsalat.



Das Effringer Schlössle



Das Effringer Schlössle stammt aus Effingen, heute ein Stadtteil von Wildberg, Kreis Calw. Nach archäologischem Befund wurden die Grundmauern vermutlich bereits im 11. Jahrhundert erbaut. Nach Verfall des ursprünglichen Gebäudes erfolgte ab 1379 der Ausbau zum herrschaftlichen dreistöckigen Landsitz mit Turm. In der Bevölkerung wie in den archivalischen Akten seitdem als „Schlössle” bezeichnet. Der Turm besteht heute nicht mehr, da dieser bei Umbaumaßnahmen – vermutlich um 1860 – entfernt wurde.



Alte Küche im Effringer Schlössle



In der neuen Küche – im 1960er Jahre Stil



Wäschekammer auf dem Dachboden



Die Hanfreibe



Die Hanfreibe gehörte zur oberen Mühle in Steinach Kinzigtal. Sie wurde bis 1928/29 genutzt. 1966 wurde sie ins Museum umgesetzt.



Hanf war –  wie auch Flachs (Lein), dessen Verarbeitung sehr ähnlich verlief – in den mittleren Regionen des Schwarzwalds verbreitet. Aus den Fasern wurden Stoffe, Säcke und Seile hergestellt, die in großer Zahl für die Wald- und Feldarbeit benötigt wurden.
Hanfreiben wurden von Kundenmahlmühlen betrieben. Für einen Bauernhof allein hätte sich der bauliche Aufwand nicht gelohnt.

Die Hanfpflanzen wurden auf den Höfen verarbeitet. Bei der Ernte riss man die Pflanzen mitsamt der Wurzel aus dem Boden. Die Hanfstängel wurden nach der Ernte zur Verrottung in einen Weiher oder auf eine Feuchtwiese gelegt, die sogenannte Reeze. Nach drei Wochen waren die holzigen Innenteile der Stängel angefault und wurden auf die Hanfdarre gebracht, die aus zwei Bruchsteinmauern und einem darüberliegenden Rost bestand.

Unter dem Rost wurde ein Feuer angzündet. Die Hanfstängel wurden darauf gelegt und gedarrt. Das machte den inneren Holzkern der Stängel spröde und brüchig. Ziel der Hanfbearbeitung war, die äußeren Fasern vom inneren Holzkern der Stängel zu trennen. Anschließend wurden die Stängel auf der groben Hanfbreche mit einer Längsrippe geborchen. Die spröden Holzteile zersplitterten und lösten sich. Hölzerne Restteile blieben in den Fasern hängen. Sollte der Hanf zu Stoffen verarbeitet werden, wurde er zusätzlich auf Brechen mit mehreren Längsrippen gebrochen.

Aus den Faserbündeln drehten die Frauen Zöpfe und gingen damit zur Hanfreibe. Die Zöpfe wurden in zwei Reihen nebeneinander mit dem dickeren Ende nach unten in das runde, aus Sandstein bestehende Reibebett gelegt. Der aus Granit bestehende Umläufer, auch Pudelstein genannt, rollte darüber, zerquetschte die restlichen Holzteilchen und rieb die Hanffasern weich. Der Müller erhielt von jedem gewalzten Bett einen Hanfzopf und ein festgelegtes Entgelt.

Nach dem Reiben wurden die Fasern zuerst durch die Grobhechel und anschließend durch die Feinhechel gezogen. Die hölzernen Teilchen und die kürzeren Fasern, das Werg, kämmte man aus. Die gehechelten Fasern wurden zu Fäden gesponnen und zur Weiteverarbeitung zum Weber oder Seiler gepbracht


Hanfdarre gegenüber der Hanfreibe

Das Leibgedinghaus



Das Gebäude wurde 1652 auf dem Neubauernhof in Gutach (300 m ü. M.) als Altenteil errichtet und wurde im Laufe der Jahre sowohl als solches genutzt als auch an verschiedene Parteien, Tagelöhner und Handwerker verpachtet.  Es wurde bis 1929 von einem Schuhmacher bewohnt. 1964 erfolgte die Umsetzung ins Museum.


Die Gutacher Tracht mit Bollenhut



Alte Postkarten aus dem Schwarzwald



Bei den Postkarten hat die Markgräflerin auch ihre Tracht entdeckt:



Taglöhnerhaus und Innenräume des Falkenhofs



Das Hotzenwaldhaus



Am späten Nachmittag, noch immer bei sommerlicher Hitze und nach einem eindruchsvollen Tag (es gäbe noch viel mehr zu zeigen und zu berichten) machten wir uns wieder auf dem Heimweg.


Ein Schäferwagen auf der Wiese vor dem Vogtsbauernhof

Essen & Trinken, Food, Fotografie, Reisen, Schwarzwald/Black Forest

Eine Fahrt mit der Sauschwänzlebahn


Am letzten Tag unseres Kurzurlaubs im Schwarzwald sind wir mit der Sauschwänzle-Bahn gefahren.
Eines vorneweg – wer Menschenmassen nicht mag, sollte diese Fahrt nicht unternehmen und lieber eine Tour mit einer kleineren Museumseisenbahn, wie zum Beispiel dem Chanderli (Kandertahlbahn) machen oder nur eine Teilstrecke buchen – die Fahrt lässt sich wunderbar mit einer Wanderung verbinden.

Wir hatten unsere Fahrkarten schon online gebucht und durften uns in die kürzere Schlange zur Abholung der Tickets einreihen.
Da wir frühzeitig da waren, konnten wir uns vor der Fahrt noch das kleine Museum ansehen.



Die Sauschwänzlebahn-Landschaft nachgebildet



Recht tröstlich: „Kommt der Zug immer noch nicht?” „Beruhigen Sie sich nur – Ihre Karte hat ja 45 Tage Gültigkeit” (Aus dem Jahre 1907)


Auf dem Bahnsteig wimmelte es schon von ungeduldigen Leuten, die unbedingt zuerst einsteigen wollten – und das, obwohl die Plätze nummeriert waren.
Es wäre also niemand zu kurz gekommen….

Die Markgräflerin ist – was die Körpergröße angeht, etwas zu kurz geraten. Und immer, wenn sie eine gute Position eingenommen hatte, um Fotos zu machen, hat sich jemand, der größer war, einfach davorgestellt. Ihr merkt schon, ich war kurzzeitig ziemlich genervt.



Aber vor der Fahrt haben wir uns noch eine Sauschwänzle-Bratwurst gegönnt, und das hat mich ein wenig getröstet, denn die Wurst war wirklich saugut!
Und dann ging es auch schon los…



Die Sauschwänzle Bahn hat Ihren Namen übrigens vom Streckenverlauf, der sich wie ein Sauschwänzle ringelt und besonders von einem der 6 Tunnel, die durchfahren werden:
Die „Große Stockhalde“ bildet in ihrem Verlauf eine Spirale. Der Zug fährt im Tunnel sozusagen einmal im Kreis und überwindet dabei über 15 Höhenmeter. Und weil dieser Streckenverlauf im Tunnel als Ganzes betrachtet an ein geringeltes Schweineschwänzchen erinnert, heißt die Bahnstrecke „Sauschwänzlebahn“.

Während der Fahrt erfährt man all dies und noch viel mehr über eine Tonband-Ansage. Unterwegs werden Getränke und Snacks verkauft. An der Haltestelle Weizen gibt es einen Kiosk mit Kaffee und Kuchen, gekühlten Getränke und Eiscreme.



Stop in Weizen – die Lok muss umgehängt werden



Weiter geht es zurück nach Blumberg


Essen & Trinken, Food, Fotografie, Markgraeflerland, Natur & Garten, Sommer, Wandern

Eisenbahnromantik im Markgräflerland: Eine Fahrt mit dem Chanderli

Souvenir Postkarte unserer Fahrt mit der Kandertalbahn


Der Markgräfler und die Markgräflerin sind nach vielen Jahren wieder mal mit dem Chanderli, der Museumsbahn, die von Kandern über Wollbach durch das Kandertal nach Haltingen und zurück tuckelt, gefahren.
Man muss nicht unbedingt die ganze Strecke hin- und zurück fahren. Man kann die Fahrt auch verkürzen und irgendwo einkehren, einen Teil der Strecke wandern oder auch das Fahrrad mitnehmen. Da die Plätze für die Fahrradmitnahme begrenzt sind, sollte man auf jeden Fall vorher reservieren. E-Bikes können nicht mitgenommen werden.



Weil wir die Fahrt in unserem Urlaub daheim unternommen haben, haben wir danach auch noch Postkarten verschickt – unter anderem eine an uns selbst… Ein schönes Souvenir, aber leider hatte das Team der Kandertalbahn den Datumsstempel noch nicht umgestellt – und so steht sowohl auf den Fahrkarten als auch auf der Postkarte das Datum der Vorwoche…


 

 


Wir haben uns in den Barwagen gesetzt und alkoholfreies Tannenzäpfle und Lieler Apfelschorle getrunken und MAYKA Salzbrezeln (Mayer, Kandern) geknabbert.
Die Salzbrezeln werden schon seit vielen Jahren nicht mehr in Kandern hergestellt, sondern im etwa 10 Kilometer entfernten Schliengen, wo man sie auch kartonweise in Einzelbeutel verpackt im Fabrikverkauf einkaufen kann.



Viele Worte möchte ich über unsere Fahrt mit dem Chanderli nicht verlieren, schaut euch einfach die schönen Fotos an.


 

 

 

 


Im Anschluß an die Fahrt wollten wir in Kandern beim „Städtlebeck”, ehemalige Bäckerei/Konditorei Lacoste auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen einkehren.
Im Mai waren wir noch dort  – es gab nämlich immer so tolle Kuchen und Torten, aber an diesem Tag war das Café geschlossen und man hat gesehen, dass gerade renoviert wird.
Inzwischen hat das Café unter neuem Pächter wieder geöffnet. Das haben wir aber bisher noch nicht getestet.
Ich zeige euch trotzdem noch die Bilder von unserem letzten Besuch.


 


Und wenn man in Kandern ist, sollte man unbedingt noch auf den Spuren von August Macke wandeln….
Die folgenden Bilder sind vom März dieses Jahres.


 

Essen & Trinken, Food, Fotografie, Frankreich, Reisen

Sightseeing in Lyon

lyon-wochenende-sightseeing-1
Hotel de Ville, Lyon


Nachdem wir ausgeschlafen und gefrühstückt hatten, sind wir am Montagvormittag auf Sightseeing Tour gegangen.
Eigentlich wollten wir mit einem kleinen Touristen-Express eine Stadttour machen und warteten vergebens vor der Oper bzw. hinter dem Rathaus von Lyon.
Wir waren nicht die einzigen…. Dann haben wir uns halt doch zu Fuß, mit Metro und Tram fortbewegt, um noch ein paar Sehenswürdigkeiten zu besuchen.



lyon-wochenende-sightseeing-8


Dieser Brunnen (Fontaine Bartholdi) auf dem Rathausplatz  (Place des Terreaux) wird derzeit leider renoviert….
Gegenüber liegt das Musée des Beaux Arts – Das Museum der schönsten Künste, das in Frankreich unmittelbar hinter dem Louvre in Paris rangiert.
Es ist in einem ehemaligen Benediktinerkloster aus dem 17. Jahrhundert, dem Palais St-Pierre untergebracht.


lyon-wochenende-sightseeing-9


Street-Food Speisekarten Kunst



Typisch täuschende Wandmalereien in Lyon
– trompe d’oeil


lyon-wochenende-sightseeing-18

lyon-wochenende-sightseeing-22


Wir sind nochmal über die Saône ins Vieux Lyon gegangen, um dort Mittag zu essen.
Fortsetzung folgt…

Essen & Trinken, Food, Fotografie, Frankreich, Herbst, Reisen

Das moderne Lyon und Essen in einem Restaurant von Paul Bocuse

lyon-wochenende-confluence1
Das moderne Gebäude des Museée des Confluences in Lyon, am Zusammenfluss von Rhône und Saône


Nachdem wir uns im ältesten Teil von Lyon mit der Entstehungsgeschichte der Stadt und den Römern beschäftigt hatten, fuhren wir zum modernsten Teil – Lyon Confluence.
Eigentlich wollten wir auch noch dieses Museum mit seinem großen völkerkundlichen Bereich ansehen, aber wegen des Marathons in Lyon war so viel los, dass die Schlange der Wartenden fast bis zur Tram-Haltestelle reichte.

Wir entschieden uns gegen die lange Wartezeit und weil die anfangs dichten Wolken auflockerten, haben wir bei wunderschönem Herbstwetter einen Spaziergang am Saône Ufer entlang des modernen und noch im Aufbau befindlichen Stadtteils Confluence gemacht.
Eine Stadtteil vom Reißbrett, wie es scheint – mit einem ganz besonderen Flair…


lyon-wochenende-confluence2


Hier sind ein paar Eindrücke …



Bevor wir aber unsere kleine Wanderung am Ufer der Saône starteten, haben wir noch ein paar Erinnerungsfotos mit von uns vor dem „Only Lyon” -Schriftzug gemacht – das ist hier ein äußerst beliebtes Fotomotiv.


lyon-wochenende-confluence16


An der Saône im modernen Stadtteil Confluence….


lyon-wochenende-confluence22
Wer am gläsernen Bürohaus des Eventunternehmens GL Events Fenster putzen muss, hat einiges zu tun….


Wir haben über die Architektur ganz schön gestaunt – dieses grell-grüne Gebäude lässt einen unwillkürlich an einen Frosch denken – die Anordnung der Fenster hat von weitem gesehen etwas von Froschaugen. Es ist ein Werk der Architekten Jakob und Mac Farlane. In dem Gebäude hat der Fernsehsender Euronews sein Domizil.


lyon-wochenende-confluence25

lyon-wochenende-confluence30


Hier ankern auch zahlreiche Boote, vom Restaurant, Bar und Disco über Hausboot und Flußkreuzfahrt-Schiff…



Die Uferpromenade wird am Wochenende gerne von Fußgängern und Radfahrern genutzt. Es gibt zahlreiche Cafés, Restaurants und Eventlocations, wie zum Beispiel eine alte Zuckerfabrik (La Sucrière), die auch als Kunstgalerie genutzt wird.
Es gibt auch ein großes Einkaufszentrum (Centre Commercial) , in der sich unter anderem ein Fitnessstudio und Kinos befinden.
Der öffentliche Nahverkehr ist sehr gut ausgebau – sowohl mit Tram als auch mit einem Boot (Vaporetto), das zwischen Vieux Lyon und Confluence verkehrt, kann man direkt vor dem Einkaufszentrum ein- und aussteigen.


La Sucrière - Eine alte Zuckerfabrik
La Sucrière – Eine alte Zuckerfabrik


Dieses futuristische Gebäude nennt man in Lyon „Le Cube”

Der filigran perforierte orangefarbene Würfel ist wiederum ein Bürogebäude der Architekten Jakob und Mac Farlane, das manche Lyoner auch gern als ein Stück Käse bezeichnen.
En Hohlraum der vom Fluss aus wie eine Sonne aussieht, lässt genügend Licht in die hinteren Büros


lyon-wochenende-confluence43


lyon-wochenende-confluence48
Einkaufszentrum Confluence


Nach dieser ausgiebigen Stadtour und den vielen Eindrücken waren wir ganz schön geschafft.
Eigentlich war der Plan, zurück ins Hotel zu gehen, uns etwas frisch zu machen und dann Essen zu gehen – aber dann haben wir uns entschieden, gleich hier etwas zu essen und sind zufällig in einer Restaurantkette von Paul Bocuse gelandet….
Ouest Express heißt diese Fast-Food Version von Bocuse, wo man im Gegensatz zu seinem etwas außerhalb liegenden Restaurant L’Auberge du Pont (Menu des Chefkochs Christophe Muller gibt es ab 165 € pro Person – ohne Getränke!), noch zu erschwinglichen Preisen etwas essen kann.
Hier bekommt man Burger, Pommes, Salat und Dessert und Kuchen und danach eien guten Kaffee – damit macht Bocuse in Lyon sogar Mc Donald’s Konkurrenz


lyon-wochenende-confluence63


Und dann machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel.
Fortsetzung folgt…


lyon-wochenende-confluence62

lyon-wochenende-confluence64

Englisch, Essen & Trinken, Food, Fotografie, Frankreich, Reisen, Rezepte

Eine Genuss-Wanderreise im Herbst mit AVANTI: BURGUND (14) – Flavigny: Anisbonbons und der Film Chocolat

burgund-mit-avanti_5_flavigny-1


Und nun kommt der krönende Abschluss meiner Burgund-Wander- und Genussreise mit AVANTI Reisen.
Der Ort Flavigny war mir vor der Reise bereits ein Begriff durch die feinen Anisbonbons, die es in Frankreich an jeder Raststätte in hübschen kleinen Schachteln oder Dosen zu kaufen gibt.
Diese Bonbons gelten als das älteste Produkt Frankreichs – sie werden seit dem 9. Jahrhundert in der Klostermanufaktur von Flavigny hergestellt und es gibt einen Laden, in dem ein kleines Museum und Café untergebracht sind. Ansonsten ist Flavigny ein verschlafenes Nest.


burgund-mit-avanti_5_flavigny-44


Was ich bisher nicht wusste, ist, dass der Film „Chocolat” mit Juliette Binoche und Johnny Depp hier gedreht wurde.
Viel sieht man davon freilich nicht mehr, es erinnert nur noch eine Tafel am Haus schräg gegenüber der Kirche, dass dort der Schokoladenladen war.
Man erkennt einige Kulissen aus dem Film wieder – ein idyllischer Ort mit einer wunderschönen Kirche als Mittelpunkt.

Das Dorf liegt in einer idyllischen Landschaft auf einem bewaldeten, von drei Flüssen begrenzten Felsplateau. Bereits im 8. Jahhundert wurde hier ein Kloster gegründet. Später war Flavigny ein strategisch wichtiger Festungsort.
Aus dme Mittelalter sind noch Teile der Befestigung und Tore, alte sorgfältig restaurierte Straßenzüge und schöne historische Einzelbauten erhalten.

Als erstes haben wir den Klosterladen angesteuert, Zeit für die Besichtigung des Klosters und der Produktionsstätte war leider nicht genug, aber ich habe mir einen Flyer geben lassen, der die Produktionsschritte erläutert.



Man geht durch die Porte du Bourg in den Ort (der Bus kommt da nicht durch) und hält sich dann links, um zum Klosterladen zu kommen…



Anis de Flavigny


burgund-mit-avanti_5_flavigny-33


Wie die Anis de Flavigny hergestellt werden


burgund-mit-avanti_5_flavigny-42


Zunächst braucht man Anissamen, jede Menge Zuckersirup (Zucker wird in Wasser aufgelöst und erhitzt) und Aromastoffe.
Für die Anis de Flavigny werden nur natürlich gewonnene Aromen verwendet.
Der Zuckersirup wird je nach Sorte entweder klassisch mit Anis, Süßholz (Lakritz), Minze und Rose aromatisiert.
Die Anissamen werden in einen großen Kupferkessel gegeben und dann zusammen mit dem Zuckersirup in dem rotierenden Kessel gerührt. Mit der Zeit bleibt immer mehr Sirup an den einzelnen Samen haften und wird fest. Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Pastillen die gewünschte Größe erreicht haben.
Zwischendurch werden die kleineren Bonbons aussortiert. Der Produktionsprozess dauert 15 Tage.


verschiedene Stufen der Bonbons während des Produktionsprozesses
verschiedene Entwicklungsstufen der Bonbons während des Produktionsprozesses



burgund-mit-avanti_5_flavigny-47


First we carfully select the anisseed.
The seeds are then loaded into the copper basins.
Then we prepare the syrup by mixing sugar and water.
When the syrup is ready we add it to the seeds which are rotating in the copper basins.

Our aniseed sweets, Les Anis de Flavigny®, come in 10 different flavours: the classic aniseed, blackcurrant, lemon, orange blossom, ginger, tangerine, mint, liquorice, rose and violet.
Our natural flavourings are extracted from plants by steam or alcohol destillation porcesses. For example, to obtain mint flavouring the leaves are placed in a still and steamed, this releases the essential oil of mint from the leaves into the steam. The essential oil ist collected after passing the steam through a coiled condenser.

To obtain one litre of natural essence of neroli (orange blossom), you need one ton of flower petals from the Bitter Orange Tree. To obtain one litre of natural essence of rose, you need 2 tons of rose petals.

Zunächst wählen wir die Anissamen sorgfältig aus. Die Samen werden dann in die Kupferkessel gefüllt.
Dann wird der Sirup durch Mischen von Zucker und Wasser zubereitet. Wenn der Sirup fertig ist, fügen wir diesen zu den Samen hinzu, die sich in den Kupferkesseln drehen.

Unsere Anis-Bonbons, Les Anis de Flavigny®, sind in 10 verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich: Die klassische Sorte Anis, schwarze Johannisbeere, Zitrone, Orangenblüte, Ingwer, Mandarine, Minze, Lakritz, Rose und Veilchen.
Unsere natürlichen Aromen werden aus Pflanzen durch Dampf oder Alkoholdestillationsprozesse gewonnen. Um zum Beispiel Minze-Aroma zu erhalten, werden die Blätter in einem Destillator gegeben, in dem sich unten Wasser befindet, das erhitzt wird. Durch den aufsteigenden Wasserdampf wird das ätherische Minzöl aus den Blättern freigesetzt. Das ätherische Öl wird nach Durchleiten des Dampfes durch einen Spiralkühler gesammelt.

Um einen Liter natürliches Neroliöl (Orangenblüten) zu erhalten, benötigt man eine Tonne Blütenblätter des Bitterorangenbaums. Um einen Liter natürliches Rosenöl zu erhalten, benötigt man zwei Tonnen Rosenblütenblätter.



burgund-mit-avanti_5_flavigny-48


Within the basins the natural perfume of the aniseed is slowly released. We carefully watch over the aniseed sweet during the 15 day manufacturing cycle.
We sieve the aniseed sweets to separate the large ones from the small ones. After thwo weeks in our copper basins the sweets are transferred into trays.
Our team tests the quality of each basin. So that our anis can be tinned, we empty the trays into a feeding hopper which in turn leads to the filling line of our distinctive oval tins.
The aniseed can also be packaged into little packets or bags. Our tins are packed into cartons. Which are then placed onto a shipping pallet. These pallets are then loaded onto a carrier’s vehicle.
And off they go, to shops all arond the world, to the delight of sweet connaisseurs!

In den Kupferkessel wird das natürliche Aroma des Anis langsam freigesetzt. Während des 15-tägigen Herstellungszyklus wachen wir sorgfältig über die Anis-Pastillen.
Wir sieben die Anis-Pastillen, um die großen von den kleineren zu trennen. Nach zwei Wochen in unseren Kupferkesseln werden die Bonbons in Schalen umgefüllt.
Unser Team testet die Qualität jedes Produktionskessels. Damit unsere Anisbonbons in Dosen abgepackt werden können, leeren wir die Schalen in einen Fülltrichter, der zur Abfülllinie führt, wo die Bonbons in unsere unverwechselbaren ovalen Dosen gefüllt werden.
Die Anisbonbons können auch in kleine Päckchen oder Beutel verpackt werden. Unsere Dosen werden in Kartons verpackt, die dann auf eine Versandpalette platziert werden. Diese Paletten werden dann auf einen LKW geladen.
Und los geht’s, in die Läden in der ganzen Welt, zur Freude ihrer süßen Liebhaber!


burgund-mit-avanti_5_flavigny-49


Die Verpackung
Die Verpackung



So viele Sorten und verschiedene Verpackungsgrößen – da kann man sich ja fast nicht entscheiden….
Zum Glück gibt es im Laden die Möglichkeit, an einer Art Bonbon-Bar, sämtliche Sorten zu probieren.


burgund-mit-avanti_5_flavigny-58


Zu dem Motiv, das die Bonbondosen ziert, gibt es übrigens eine wunderschöne Geschichte,

Une belle histoire d’amour – Eine wunderchöne Liebesgeschichte

Es war einmal vor langer, langer Zeit ein verliebter Schäfer, der seiner Liebsten, die er später zur Frau nehmen sollte, Anisbonbons aus Flavigny anbot.

Alles beginnt in den frühen Morgenstunden eines Frühlingstages im geheimnisvollen Garten eines wunderschönen Mädchens.
Inmitten der Rosen umfasst sie einen großen Strauß und neigt lächelnd den Kopf in die Blüten. Sie träumt davon, so zu lieben und so geliebt zu werden wie die Rosen.

Ein junger Schäfer, der abseits des Dorfes alleine unter einem Steinbogen sitzt, kaut an seiner Lakritzstange. Das schwache Licht, das dort im Fenster eines Hauses im Dorf funkelt, bringt etwas tief in seinem Herzen zum Glimmen, das schon lange im Verborgenen glüht.
Ist es die Geliebte, von der er geträumt hat? Zwischen ihnen erstreckt sich eine weite, umberührte Schneelandschaft. Ein Lamm geht verloren- und der Wolf ist nicht weit.

Das junge Mädchen ist durch den schattigen Wald zur Quelle gekommen.
Was für ein Wonnegefühl, mit nackten Füßen im Wasser zu planschen!
Als sie den herannahenden Schäfer bemerkt, versteckt sie sich auf einem kleinen Felsen und verharrt regungslos, während er sich nähert. Sie betrachtet ihn stumm.
Er kniet inmitten der Minze vor dem herabplätschernden Wasser nieder, als ihm eine Spiegelung im Wasser die Anwesenheit des Mädchens verrät.
Darauhin hebt er den Kopf und sieht sie liebevoll an.
Das Wasser rinnt ihm aus den Händen, während sich die ganze Unbekümmertheit der Jugend in ihren Augen spiegelt.

Sie treffen sich unter dem blühenden Orangenbaum zu ihrem ersten Stelldichein und sitzen nebeneinander auf einer kleinen Bank. Von nun an teilen sie ihr Träume:
ein langer aufsteigender Weg, der sich im Licht schlängelt, und auf dem man jeden Schritt bis hin zum hochgelegenen Dorf mit Genuss zurücklegt.
Was für einen Weg im Duft der Orangenblüten!

Der junge Schäfer will es wissen:
Er wagt es und bittet sie um ihre Hand. Dabei reicht er ihr das gute Bonbon: Das Anisbonbon aus Flavigny. Wird sie ja sagen?

Wieder sieht sie ihm tief in die Augen: Ja, sie hat ja gesagt! Die hübsche Schäferin sagt „ja” zu den Anisbonbons aus Flavigny!

Ein Veilchenstrauß ist Zeichen ihres Glücks und verbirgt sittsam ihre innige Wonne. Dieser süße Moment gehört nur ihnen und wie ein Anissamen unter seiner Zuckerhülle bleibt er der Welt verborgen.

Es ist die Geschichte von Flavius, dem großen römischen Reisenden, der aus Syrien grüne Anissamen mitbrachte. Als er nach Gallien kam, ließ er sich von einem kleinen Hügel in seinen Bann ziehen, auf dem er seine gallorömische Villa gründete.
Flavius verdankt das Dorf auch den Namen Flavigny und die Kenntnisse über Anissamen.

Der Burgunderhäuptling Widerard, der ebenfalls von Flavigny in den Bann gezogen gründete dort im Mittelalter eine Benediktinerabtei. Waren es die Mönche, die auf die Idee kamen, Anissamen mit einem Überzug zu versehen und daraus Dragees zu machen? Das weiß niemand. Aus den Archiven wissen wir jedoch, dass die Burgunder bereits 1591 unter Heinrich IV. durchreisenden Gästen Anisbonbons aus Flavigny reichten.


burgund-mit-avanti_5_flavigny-46


Ich hatte vom Markgräfler den Auftrag, Lakritz Pastillen mitzubringen. Die gab es in normaler und sogar in Bio Qualität mit Rohrzucker. Und ich habe von beiden Sorten eine ovale Dose mitgenommen und noch eine Nachfüllpackung von der Bio Variante.
Für mich selbst gab es noch die Sorte Cassis und außerdem habe ich noch lokale Spezialitäten, wie Senf von Fallot oder ein Lebkuchenconfit, in Alkohol eingelegter Bourgogne Trüffel und beinahe hätte ich mir noch ein weiteres Kochbuch gekauft, aber wir mussten schon wieder weiter, denn es war Zeit für unser Mittagessen, das uns in einer Scheune (Grange) direkt neben der Kirche und dem Schokoladenladen aus dem Film Chocolat serviert wurde…
Die Fortsetzung mit dem letzten Teil meines Reiseberichts folgt in Kürze.

Essen & Trinken, Food, Fotografie, Frankreich, Natur & Garten, Reisen, Sommer, Wandern

Ein kulinarischer Kurzurlaub in der Lorraine- Teil 12: Im Land des weißen Goldes – Marsal, Le Saulnois

marsal-9


Und schon sind wir bei unserem letzten Tag in der Lorraine angekommen.
Das Wetter hatte sich wieder ein wenig gebessert, aber kühl war es trotzdem noch.
Wir beschlossen, ins Saulnois zu fahren und uns in Marsal die Salzwiesen und das Salzmuseum anzusehen.

Das Saulnois, das lothringische Salzgau, bildet den westlichen Teil des Parc naturel régional de Lorraine.
Seen, Wälder, Salzwiesen und – sümpfe prägen diese außergewöhnliche Landschaft, die eine besonders reiche Fauna und Flora hervorbringt.


marsal-1
Die Porte de France – durch den Torbogen gelangt man zum Salzmuseum und Dorfzentrum von Marsal.


Marsal liegt im Osten des Regionalen Naturparks Lothringen.
In dem kleinen Dorf findet man noch Zeugnisse aus gallo-römischer Zeit sowie Mauerreste der Vauban’schen Befestigungen, darunter auch die die Porte de France.
Außerdem gibt es eine ehemalige Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert mit basilikalem Grundriss ohne Querhaus.


marsal-15


In der Gegend wurde schon vor tausenden von Jahren Salz, auch das „Weiße Gold” genannt, gewonnnen.
Das in der Porte de France eingerichtete Salzmuseum dokumentiert die Geschichte des Salzes, das bereits in vorgeschichtlicher Zeit im Seille-Tal abgebaut wurde.
Zu sehen sind u. a. archäologische Funde der frühen Salzgewinnung, die sich zu einem bedeutenden Wirschaftsfaktor der Region entwickelte.

Die gallo-römischen Funde bezeugen, dass das „weiße Gold” bereits in der Antike eine hohe Anziehungskraft hatte.
So hat die Gewinnung des Salzes, das jahrundertelang unerlässlich für die Konservierung von Lebensmitteln war, bis in die jüngste Vergangenheit zum Wohlstand des Saulnois beigetragen.
Bis ins 18. Jh. war das Salz als Objekt der Begierde Ursache für Konfrontationen und Kämpfe.
Und so gehen Burgen und Befestigungsanlagen wie die in Marsal, die heute zu den bedeutendsten militärischen Überresten im Moselgebiet zählen, auf die Begehrlichkeiten um die Gebiete der Salzgewinnung zurück.


marsal-18


Das Salzmuseum


marsal-20


Die Solequellen im Seilletal werden durch Sole aus dem Untergrund gespeist, deren Salzgehalt dreimal so hoch ist wie der von Meerwasser. Der natürliche Rohstoff Salz war einst so wertvoll wie Gold und wurde in keltischer und gallischer Zeit in riesigen Mengen gewonnen.
Internationale Untersuchungen an diesem außergewöhnlichen Fundort stellen das Bild von der fernen, dunklen Vergangenheit auf den Kopf:
Im 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung war die Region um Marsal eines der ersten Industriezentren Europas.
Die Ausgrabungen offenbaren den Reichtum der keltischen und gallischen Salzsieder, die im Austausch mit weit entfernten Grgenden standen, vom Baltikum bis zum Mittelmeer.
So tritt eine weit entwickelte Kultur zutage, deren Technologie bereits massive Folgen für die Umwelt hatte….

In vorgeschichtlicher Zeit wurde das Salz durch die sogenannte Briquetage gewonnen.
Das aus Salztümpeln stammende Wasser wurde in Tongefäße gefüllt und mit Hilfe von Salzöfen in Tongefäßen erhitzt. Nach der Verdampfung blieb das kristallisierte Salz zurück, das wiederum in weiteren Tongefäßen getrocknet wurde, außerdem jede Menge Tonscherben.
Auf diesen Tonschichten wurden schließlich die Städte des Saulnois erbaut.
Das Museum zeigt u. a. auch einige Skulpturen, darunter eine sehr schöne Marienfigur aus poychromem Holz, die aus dem 14. Jhd. stammt.


marsal-12


marsal-21


 


Hübsche Aufbewahrungsgefäße für das Salz in der Küche und edle Töpfchen, die auf der festlichen Tafel zugleich als Dekoration dienten.


 


Der botanische Lehrpfad


marsal-19


Der ca. ¾-stündige Spaziergang beginnt an der Porte de France, wegen der Flora am schönsten im Frühling oder Sommer.
Ein markierter Fußweg führt zu den nahe gelegenen Salzteichen. Anhand von Tafeln erfährt man Wissenswertes über die Vielfalt der Flora und die Eigenschaften der Salzpflanzen (Halophyten wie Salicornia, Seefenchel und Wasserhahnenfuß).



Anschließend noch ein Spaziergang durch Marsal und ein kleines Picknick an einem von der Gemeinde eingerichteten Grill- und Rastplatz.
Bei unserem Spaziergang haben wir malerische Ecken und haufenweise Fotomotive entdeckt.



Stiftskirche Saint-Léger



Diese Kirche ist ein bedeutendes Zeugnis der frühen Romanik in Lothringen. Ein großer Teil des Gebäudes stammt aus dem 12. Jahrhundert und zeigt den Einfluss der romanischen Architektur des Oberrheins. Leider konnten wir die Kirche nicht von innen besichtigen.


Poterne Sud


Natürlich haben wir uns noch ein Souvenir aus Marsal mitgebracht.
Nein – kein Salz und kein Baccarat-Kristall zur Präsentation von Salz bei Tisch – was dort übrigens auch angeboten wurde und womit ich schon ein wenig geliebäugelt hatte!
Letzteres wurde verworfen, denn das Teil wäre sowieso als Staubfänger im Regal gelandet und hätte nur seltenst den Weg auf den Esstisch gefunden.
Wir haben uns Salzkaramell mit Mirabellenaroma (in Form von Schmapszugabe) mitgebracht!


marsal-52


Und dann fuhren wir wieder zurück nach Lunéville.
Gerne hätte ich euch noch die riesigen Flächen mit Getreide- und Rapsfeldern gezeigt, an denen wir vorbeigefahren sind, aber leider gab es kaum eine Möglichkeit, an den teils sehr schmalen Straßen irgendwo anzuhalten.

Essen & Trinken, Food, Fotografie, Frankreich, Natur & Garten, Reisen

Ein kulinarischer Kurzurlaub in der Lorraine- Teil 3: Edles Kristall und gallo-romanische Funde in Baccarat

Sommer 2016 Urlaub 63 Baccarat_


Am selben Tag, als wir in Rozelieures im Maison de la Mirabelle waren, haben wir auch den Ort Baccarat besucht, wo in einer Fabrik noch heute kostbares Kristall hergestellt wird.
Dort gibt es auch ein Kristallmuseum und die Durchgangsstraße ist gesäumt von Geschäften, wo man sich mit allerlei Kristallwaren, von Gläsern über Lampen, Schmuckstücken, Tellern,  bis hin zu Vasen eindecken kann. Und wer sein ganz dickes Portemonnaie zückt, kann sich auch einen riesigen Kronleuchter leisten.

Für „Otto Normalverbraucher” gibt es allerdings nur wenig Erschwingliches, was alltagstauglich wäre und deshalb später sowieso nur als Staubfänger irgendwo rumstehen würde, weil man sich nicht traut, es zu benutzen – könnte ja kaputt gehen…



In Baccarat hatten wir an diesem Tag nicht so viel Glück – zum einen, weil das Kristallmuseum montags geschlossen hat, zum anderen, weil es plötzlich anfing, wie aus Eimern zu regnen und wir uns dann halt doch in eines der Geschäfte flüchteten.
Dort bekamen wir von einer netten Verkäuferin immerhin Asyl im Trockenen nebst einer Videovorführung zur Herstellung des Kristalls, bis der Regen etwas nachgelassen hatte.


Sommer 2016 Urlaub 85 Baccarat_

Sommer 2016 Urlaub 102 Baccarat_


Wir sind dann drei Tage später nochmal nach Baccarat gefahren, um uns das Kristallmuseum anzusehen.

Das Kristallmuseum befindet sich neben der Kristallfabrik – rundum gibt es einige nette Fotomotive…
Von außen meint man, hier sei die Zeit irgendwann in den 50er oder 60 er Jahren stehengeblieben.


Sommer 2016 Urlaub 68 Baccarat_

Sommer 2016 Urlaub 70 Baccarat_


Baccarat – das Kristallmuseum


Sommer 2016 Urlaub 101 Baccarat_


Leider kann man die Produktionsstätte nicht besichtigen, aber im Museum bekommt man am Anfang ein Video gezeigt, bevor man sich die Ausstellung ansieht.


Sommer 2016 Urlaub 75 Baccarat_

Sommer 2016 Urlaub 76 Baccarat_

Sommer 2016 Urlaub 80 Baccarat_


Alles für den stilvoll gedeckten Tisch…


Sommer 2016 Urlaub 81 Baccarat_


Sommer 2016 Urlaub 89 Baccarat_
Park mit Picknickplätzen am Ufer der Meurthe mit Blick auf das Hotel de Ville (Rathaus) von 1924


Baccarat liegt an der Meurthe, wo es am Ufer entlang einen wunderschönen Park (Michaut Park) mit einem Rosengarten und Arbotreum gibt.
Eigentlich wollten wir hier unter den Weiden später Picknick machen – daraus wurde wegen des Regens leider nichts und den Rosengarten haben wir uns deshalb auch nicht angesehen.



Wir hatten es noch durch den Ort mit der modernen Kirche St. Remy und bis ins Herkules Museum (Les Sources D’Hercule) in Deneuvre geschafft, das ist der Teil des Ortes, der ewas erhöht steht.


Sommer 2016 Urlaub 88 Baccarat_
Die moderne Kirche Saint Remy mit Kirchenfenstern aus Kristallglas

Sommer 2016 Urlaub 110 Baccarat_


Sommer 2016 Urlaub 103 Baccarat_
Blick auf Deneuvre mit Kirchturm


Im Museum bekamen wir wieder einmal eine exklusive Führung von einem jungen Mann, der uns freundlicherweise alles in Englisch erklärte – ich spreche zwar etwas Französisch, aber bei sowas verstehe ich Englisch besser…

1974, als ein Landwirt einen Brunnen grub, fand er den unteren Teil einer Säule.
Nach der Freilegung stellte man fest, dass es sich bei allen gefundenen Statuen um Herkulesstatuen handelte.
Das bedeutet, dass dieser Ort im alten Gallien das bedeutendste Quellenheiligtum für den Gott Herkules war.

Der Fundort liegt etwa 1 Kilometer entfernt von dort, wo das Museum steht. Im Museum hat man das Heiligtum wieder genau so aufgebaut, wie es zuvor war.


Sommer 2016 Urlaub 96 Baccarat_

Sommer 2016 Urlaub 99 Baccarat_


Die Kirche in Deneuvre


Sommer 2016 Urlaub 104 Baccarat_



Sommer 2016 Urlaub 109 Baccarat_


Diesen alten Turm kann man nicht besteigen – er steht einfach nur so im Ort rum….

Dann haben wir in einer Bäckerei noch Baguette und eine Spezialität der Lorraine eingekauft – Paté Lorrain.
Danach haben wir uns auf den Rückweg nach Lunéville gemacht.
In Lunéville hatte es nicht geregnet und am späten Nachmittag sind wir dann doch noch zu unserem Picknick gekommen, nämlich im Schlosspark…
Was wir an diesem Tag sonst noch erlebt haben, folgt demnächst….