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Das war der April 2023 – Teil 1

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Und wieder ist ein Monat viel zu schnell vorüber gegangen. Zeit, für einen kleinen Rückblick und Vorschau auf Beiträge und Rezepte, die schon einige Zeit in der Hirnschublade der Markgräflerin rumliegen….
Was das Wetter angeht, hat der April in diesem Jahr den Eigenschaften, die ihm zugeschrieben werden voll und ganz entsprochen: von nass und kalt – in den höheren Lagen gab es sogar noch etwas Schnee – über sonnig und warm bis neblig und stürmisch, es war so einiges dabei.
Dennoch war die Markgräflerin an den Wochenenden und über die Osterfeiertage viel draussen unterwegs und auf den sonntäglichen Nordic Walking und Wanderstrecken rund um Müllheim gab es viel zu entdecken.
Gekocht und gebacken wurde natürlich auch: Bärlauch, Gitzibraten, Brathähnchen, der erste Spargel, Eierlikörtorte, Rhabarberkuchen mit Baiser – alles mit feinen Zutaten aus dem Markgräflerland.


In der Woche vor Ostern:
Nordic Walking Runde 2. April 2023 – Palmsonntag


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Erste Kirschblüten


Bammerthäusle in und um Müllheim


Street Art ist was anderes – leider sind die meisten der hübschen Häuschen mit grandioser Aussicht mit diesem Geschmiere verunstaltet.
Und es geht noch schlimmer – auf unseren sonntäglichen Nordic Walking Runden finden wir die Bammerhäusle (meist im Sommer)  komplett vermüllt vor – leere Flaschen und Bierdosen, Zigarettenstummel, Glasscherben, Verpackungsmüll und Essensreste. Was ist denn so schwer daran, nach dem Feiern alles in eine Tüte zu packen, mitzunehmen und entsprechend zu entsorgen?



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Nickender Milchstern
in den Reben oberhalb von Auggen


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Frühlingsblumen am Wegesrand


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Vögisheim



Und zur Belohnung gab es nach dieser Runde zum Sonntagskaffee einen Kardamom-Gugelhupf nach schwedischem Rezept (folgt demnächst)


Kardamom Gugelhupf 1

Dessert, Essen & Trinken, Food, Fotografie, Herbst, Markgraeflerland, Rezepte, Schokolade, Schwarzwald/Black Forest, Wein

Zu Besuch in Andreas Schokoladenwerkstatt und ein Rezept für Maronentrüffel

Schokoladenwerkstatt 2Andrea Weyherter vor ihrem Laden in der Krafftgasse in Müllheim

Foto: zVg


Schokoladenwerkstatt 5


Am Freitag war Tag der Schokolade – und dieser Beitrag ist schon längst überfällig, denn schon als Andrea ihre Schokoladenwerkstatt 2018 eröffnete, hatte die Markgräflerin vor, darüber zu berichten.


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Andrea und ich kennen uns schon seit unserer gemeinsamen Zeit bei Gubor, der ehemaligen Schokoladenfabrik in Müllheim. Während Andrea als Konditormeisterin mit ihrer Tätigkeit in der Produktentwicklung ganz am Anfang der Schokoladenkette stand, war die Markgräflerin – nach ihrer kaufmännischen Ausbildung bei Gubor mit nachfolgenden Stationen in den Bereichen Einkauf, Materialwirtschaft und Disposition am anderen Ende rund um die Fertigware beschäftigt – nämlich in der Logistik.
Nachdem 2004 die Schokoladenproduktion nach Norddeutschland verlagert wurde, trennten sich unsere beruflichen Wege. Dennoch sind wir uns seither immer wieder begegnet. Mal bei einer Führung bei der Bäckerei K&U in Neuenburg, beim Stadtfest, Jahrmarkt oder sonst irgendwo in Müllheim und zuletzt in diesem Sommer bei einer Veranstaltung auf der Landesgartenschau in Neuenburg.

Im September, nach der Schokoladen-Sommerpause, bekam ich eine Nachricht von Andrea, dass Sie ein schönes Thema für mich hätte – ihre aktuellen Herbstpralinen:
1. Kastanien, aus dunkler Schokolade, die mit Maronenganache gefüllt und mit Pistazienmarzipan umhüllt ist.
2. Eicheln aus Vollmilchschokolade, gefüllt mit Haselnussnougat und getoppt mit einem Crunch aus Walnuss, Kürbiskern und Rohzucker.


Schokoladenwerkstatt 8


In meinem Urlaub habe ich dann Andrea besucht und durfte ihr in ihrer Schokoladenwerkstatt über die Schultern schauen.


Schokoladenwerkstatt 3

Schokoladenwerkstatt 10


Und probiert habe ich natürlich auch!
Das hier ist eine Auswahl aus Andreas Schokoladensortiment. Ihre Palette umfasst um die 30 Pralinensorten – 20 ohne Alkohol und 10 mit Alkohol, darunter ein dunkler Pinot Noir-Trüffel, sowie ein Gutedeltrüffel und Kirschwasser-Trüffel mit weißer Schokolade.
Hinzu kommen verschiedene Sorten Tafelschokolade sowie verschiedene Saisonprodukte: handgefertigte Schokoladen-Osterhasen, erfrischend-sommerliche weiße Himbeer-Rosen Trüffel und Schokolade mit Blüten im Mai  und warme Aromen von Vanille und Zimt für Herbst und Winter, Nikoläuse, Weihnachtsmänner, herzige Engelchen oder auch Schokoladenhühner mit rotem Bollenhut.


Schokoladenwerkstatt 11

Foto: zVg


Ab September gibt es die Stielkirschen, welche Andrea im Frühsommer, wenn die Süßkirschen ihre optimale Reife erreicht haben (sie sollen süß, rot und knackig aber nicht zu weich sein), selbst erntet und in hochprozentiges Kirschwasser einlegt. Im September, wenn die Kirschen schön mit Kirschwasser getränkt sind, werden sie dann mit feinster Schokolade überzogen.


Schokoladenwerkstatt 12


Die Ideen für neue Pralinensorten hat Sie sehr spontan und kommen oft zufällig zustande – wie zum Beispiel ein Trüffel mit Mirabellengelee und Safran. Letzteren bezieht Sie von Rainer Czeczor aus Bad Krozingen-Biengen.

Andrea verwendet für Ihre Kreationen Schweizer Schokolade, deren Qualität und Geschmack sie besonders schätzt – dieser ist runder als zum Beispiel bei der französischen Schokolade, bei der die Säure stärker ausgeprägt ist.

Bei meinem Besuch hatte Andrea gerade die Maronentrüffel in Arbeit.


Schokoladenwerkstatt 4


Für den Fall, dass ihr jetzt Appetit bekommen habt und die Maronentrüffel selbst machen möchtet, hat mir Andrea das Rezept dafür verraten.


Schokoladenwerkstatt 1


Maronentrüffel


Zutaten
(Für 63 Stück)
• 200 g frische Sahne
• 200 g Maronenpüree 60% (aus der Dose)
• eine Prise Salz
• 200 g klein gehackte Milchschokolade
• 50 g Nussnougat
• 63 dunkle Schokoladen-Trüffel-Hohlkugeln
• dunkle Schokolade, geschmolzen
• 750 g Marzipan Rohmasse
• 150 g feiner Pistaziengrieß
• Puderzucker
• weiße Schokolade, geschmolzen

So wird’s gemacht:
200 g frische Sahne, 200 g Maronenpürre 60%tig und eine Prise Salz aufkochen, dann über 200 g klein gehackte Milchschokolade gießen und glattrühren, anschließend 50 g Nussnougat unterrühren.
Die Masse mit Hilfe eines (Einweg) Spritzbeutels randvoll in dunkle Trüffel-Hohlkugeln (1 Lage 63 Kugeln) füllen und kühl stellen, bis die Füllung fest ist. Später die Öffnung mit Schokolade  schliessen.
Zum Fertigstellen 750 g Marzipan Rohmasse und 150 g feinen Pistaziengrieß miteinander verkneten und auf Puderzucker ca. 3-4 mm dick ausrollen. Mit einem runden Ausstecher (6 cm) Kreise ausstechen, die Maronen-Praline mit der Füllungs-Seite nach unten in das Marzipan legen.
Wie eine offen Kastanie modellieren und mit weißer Schokolade den Spalt „abdichten“.


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Und dann gab es noch einen kleinen Vorgeschmack auf Weihnachten:


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Der Laden von Andrea ist am Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 15.00 bis 16.30 Uhr und am Samstag von 9.00 bis 13.00 Uhr geöffnet.


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22. Mai 2022: Nordic Walking Sonntagsrunde

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Gestern war die Markgräflerin, wie fast jeden Sonntagvormittag, wieder mal auf einer schönen Nordic Walking Tour unterwegs. Es war zwar überwiegend bewölkt aber dennoch sehr warm, deshalb sind wir überwiegend im Wald gelaufen.
Startpunkt: in Müllheim vor unserer Haustüre, dann über Vögisheim, an grünen Wiesen und Reben vorbei in Richtung Rheintal mit einem Schlenker zum Blauenblick bei Lipburg und durch den Eichwald über den Wichtelpfad zurück an den Ortsrand von  Vögisheim und dann zurück nach Müllheim.
Die Karte stammt aus der Streckenaufzeichnung via Garmin Connect App.


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Unterwegs gibt es viel zu entdecken. Die Markgräflerin hatte nur eine kleine Kompaktkamera mit dabei, die Bildqualität ist nicht die allerbeste, aber die  Motive sind schön.
Bereits in Vögisheim hat es viele sehenswerte Winkel…


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Blumenwiesen bei Vögisheim


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Wiesen-Bocksbart



Skabiose


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Lichtnelke und erste Walderdbeeren


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Wildrose


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Blick auf Rheintal


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Blauer Lein – vermutlich aus einer Blumensamen Mischung



Trockenmauern-Weg mit Blick auf Rheintal und den Blauen im Hintergrund


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Schmetterling „Kleiner Fuchs“


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Dieses „Rebhäuschen“ haben wir uns schon als schattigen Vesperplatz für unsere nächste Wanderung vorgemerkt.


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Weiter geht es durch den schattigen Wald, über den Blauenblick bis wir die ersten Wichtel entdecken.


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Rosenkäfer


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Zurück in Müllheim


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Backen, Brunch, Essen & Trinken, Food, Fotografie, Markgraeflerland, Winter

E guets Neus! – Happy New Year

Neujahrsbrezel 2022


Die Markgräflerin wünscht euch alles Gute im neuen Jahr!

Auf dem Foto seht ihr die diesjährige Neujahrsbrezel. Diesmal nicht selbst gebacken, sondern von unserer Hausbäckerei.

Das alte Jahr haben wir ruhig beendet. Am Silvestermorgen gab es ein üppiges Frühstück für zwei – die Frühstücksbox von der Hausbäckerei Kotz in Müllheim (wir hatten die Box bei Instagram entdeckt). 
Ein wunderbarer Start in den letzten Tag des Jahres.


Fruehstuecksbox Silvester 1

Fruehstuecksbox Silvester 2


Gut gestärkt haben wir am Nachmittag zusammen mit der Familie bei Sonnenschein eine kleine Wanderung unternommen, am Abend gab es Raclette – zu zweit.
Das neue Jahr haben wir mit einem Glas Rosé-Sekt begrüsst.
Am Neujahrstag haben wir dann nochmals eine kleine Wanderung unternommen. Ein Bericht der Wanderungen folgt demnächst.


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Zu Gast im Markgräfler Alte Post Hotel #Gewinnspiel [Werbung]


Heute habe ich einen ganz besonderen Tipp für Genießer aus der Region und alle, die gerne einmal die Heimat der Markgräflerin besuchen möchten und nach einer schönen Unterkunft suchen. Und dazu gibt es auch noch etwas zu gewinnen. Das Gewinnspiel findet ihr am Ende des Beitrags.

Mit Blick auf die Landesgartenschau 2022 Neuenburg am Rhein, die nur wenige Kilometer von Müllheim entfernt stattfindet, bietet sich das Landhotel „Alte Post” geradezu als idealen Aufenthaltsort an, wenn man außerdem noch die Gegend erkunden und Ausflüge in den Schwarzwald, das Elsass oder die Schweiz unternehmen möchte.

In meinem Urlaub zu Hause war ich an einem Nachmittag zu Gast bei der Familie Mack im traditionsreichen Restaurant Hebelstube in Müllheim und habe mich dort ein wenig für euch umgesehen.


Der Garten


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Gartenrestaurant im Schatten der Platanen des Landhotel „Alte Post“ an einem sonnigen Septembertag


Das Markgräflerland wird oft als Toskana Deutschlands bezeichnet und dies zurecht – der Garten im Innenhof des Landhotel Alte Post hat eine südländisch-mediterrane Ausstrahlung. Hier kann man  bei einem guten Essen oder einem Gläschen Wein mit Freunden den Sommer genießen oder nach einer Herbstwanderung oder Radtour die Seele baumeln lassen.

Von 12 bis 13.30 Uhr gibt es eine Mittagskarte, von 14 bis 17 Uhr kann man von der Snack Karte kleine regionale Köstlichkeiten genießen – die hausgemachten Gemüsechips, Salami von der Metzgerei Brunner und Rüdlin, Forellenaufstrich, gepickeltes Gemüse, Oliventapenade oder  Käse vom Glocknerhof – alles mit einer feinen Brotauswahl von der Bäckerei Kirschner.

Und abends finden regelmäßig Veranstaltungen statt – zum Beispiel die Grillabende „Grill & Chill“ am Dienstag (von Ende Mai bis Ende August) oder ab Ende September „Wein und Chill“ mit Livemusik und Gastwinzern (jeden letzten Freitag im Monat).
Da es am Tag meines Besuchs trotz Sonne um die Mittagszeit noch etwas kühl war, wurde der Lunch auf der windgeschützten und beheizten Terrasse mit Blick auf den Garten serviert.


Die Terrasse


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Auf der wöchentlich wechselnden Mittagskarte mit saisonalen Gerichten kann aus zwei verschiedenen Lunchmenüs in drei Gängen und einem Tagesgericht gewählt werden.

Zuerst gab es einen Gruß aus der Küche – Brot mit Aufstrich:


Sonnenblumenkerne | Tomaten | Salz


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Das saisonale Tagesgericht bestand an diesem Tag aus Tagliatelle mit Steinpilzen an einer feinen Rahmsauce, mit Parmesanhobeln und Parmesanchips garniert.


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Einer der Hauptgänge lautete:


Tranchen vom Rinderrücken“
Asiatischer Lack | Gemüserolle | Reis


Die Gemüserolle ist mit In Streifen geschnittenem Wurzelgemüse gefüllt und asiatisch gewürzt. Das Topping besteht aus frittierten Ingwerstreifen.


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Bei der Auswahl ihrer Produkte achtet die Familie Mack darauf, dass diese ihrer Philosophie der Nachhaltigkeit entsprechen – dabei stehen Regional, Saisonal, Bio und Tierwohl an erster Stelle. Auf der Lieferantenliste des Restaurant Hebelstube stehen einige Produzenten, auf die auch die  Markgräflerin schon lange vertraut, so zum Beispiel die Demeter Gärtnerei Piluweri und die  Metzgerei Brunnner & Rüdlin aus Hügelheim oder die Forellenzucht Günther in Schweighof.
Die verwendeten Kräuter stammen überwiegend aus dem hauseigenen Kräutergarten im Park.
Küchenchef ist seit März dieses Jahres Pierre-Marie Barrel, der die Markgräfler Küche mit der französischen Küche vereint. Seit neuestem gibt es auf der Abendkarte und am Wochenende zum Beispiel ein Fischmenü mit Bouillabaisse.
Zur Auswahl gibt es raffinierte Vorspeisen – derzeit besonders angesagt ist Onsenei (pochiertes Ei)   Meerrettichespuma | Ochsenbrust – , Hauptgerichte mit Fleisch, Fisch  oder Vegetarisch. Auf Vorbestellung wird auch Vegan gekocht. Abgerundet wird das Menü mit verführerischen Desserts, wie zum Beispiel das Markgräfler Winzerdessert, das bei meinem Besuch serviert wurde – da konnte die Markgräflerin einfach nicht widerstehen.



Variation von Trauben
Biskuitrolle mit Traubengelee, Mousse, Sorbet und Traubengelee-Würfel



Die dafür verwendeten Trauben wachsen direkt neben der Küche – ihr Laub beschattet den Pausenbereich des Personals im Freien.



Im Restaurant  / Die Hebelstube



Die „Alte Post” wurde 1745 aus den Steinen des im 30-jährigen Krieg zerstörten Zisterzienserklosters in den Klosterbeigärten als Posthalterei gebaut. Im Jahr darauf wird sie durch den Erwerb der Wirtschaftskonzession für 75 Goldgulden zum Wirtshaus und Pferdewechselstation von Thurn und Taxis auf dem Reiseweg von Frankfurt nach Basel.


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Die Markgräflerin hatte sich schon immer gewundert, was die Figur auf dem Türmchen bedeutet.

Im Zeichen der Poststation
Auf dem ehemaligen Glockenturm grüßt Hermes der Götterbote. Die Figur wurde im Krieg zerstört und lag danach im Museum. Heiner Mack hat sie 1994 restaurieren lassen und seither thront Hermes wieder auf dem Türmchen der „Alte Post”.

Das sowohl damals in der Postkutschenzeit als auch heute verkehrsgünstig gelegene Wirtshaus – etwa 30 Kilometer von Freiburg und 40 Kilometer von Basel entfernt – bewirtete viele berühmte Gäste: Markgraf Karl Friedrich, Goethe auf seiner zweiten Italienreise, Hoffmann von Fallersleben und der berühmte alemannische Dichter Johann Peter Hebel, der hier Stammgast war.


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Nach ihm ist auch das Restaurant „Hebelstube” im Landhotel „Alte Post” benannt und er hat ihr sogar die erste Strophe in seinem Gedicht „Der Schwarzwälder im Breisgau” gewidmet.

Z‘ Müllen an der Post,
Tausigsappermost!
Trinkt me nit e guete Wii!
Goht er nit wie Baumöl ii,
z’Müllen an der Post!


Die Hebelstube



In den Wirtschaftswunder-Jahren haben sich die Zeiten gewandelt – eine Hotelgesellschaft aus Frankfurt richtet ein für den Autotourismus geeignetes Motel ein.

1986 erwirbt Heinrich Mack das in die Jahre gekommene Anwesen. Bereits damals, vor 35 Jahren, setzte er bei den ersten Renovierungsarbeiten sein zukunftsorientiertes, innovatives, nachhaltiges und ökologisches Konzept um.

Im Jahr 2016, zum 30-jährigen Jubiläum im Landhotel Alte Post wurde der historische Posthaltersaal saniert und mit baubiologischen Materialien, hochwertigem Eichenholzboden, modernster Technik, CO2-neutraler Klimaanlage und aufwendiger Akustikdecke ausgestattet.

Ich durfte mir auch noch die Hotelzimmer, den Hotel- und Kräutergarten und den Weinkeller ansehen. Im Kräutergarten gibt es Ende September leider nicht mehr viel zu sehen, dafür blühen noch viele bienenfreundliche Stauden im Garten.


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Das umweltfreundliche und nachhaltige Konzept ist überall präsent und es herrscht eine freundliche und familiäre Atmosphäre zum Entspannen, Erholen und Wohlfühlen.


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Das Landhotel mit Hotelgarten


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Die Etagen sind nach Kräutern, Gemüse, Rebsorten oder Bäumen benannt.


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Die Baum-Etage mit historischem Steinboden auf dem Flur


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Die Hotelzimmer –
Raum Kastanie mit Blick auf den Hotelgarten



Nicht nur Geschäftsreisende fühlen sich hier wohl – seit Corona werden die Aufenthalte der Gäste immer länger – viele verbringen ihren Jahresurlaub im Markgräflerland, weil die Freizeitmöglichkeiten so vielfältig sind, deshalb soll eine der obersten Etage in Kürze neu ausgestattet werden, um noch mehr Komfort zu bieten.

Der Hotelgarten – die Gäste der Rebsorten-Etage müssen nur die Türen zur Terrasse öffnen und können die Abendsonne und dazu ein Glas Wein im Garten genießen.



Der Veranstaltungsraum im Keller


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Der Weinkeller


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Wer nach einem Urlaubs-Mitbringsel sucht, wird hier fündig. Darüber hinaus bietet die Alte Post auch feine Köstlichkeiten im Glas an – zu Beispiel gepickeltes Gemüse oder Fruchtaufstriche.


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Gewinnspiel


Und jetzt kommt noch ein kleines Bonbon für euch:
Zu gewinnen gibt es einen Gutschein über ein Drei-Gänge-Menü für zwei Personen im Restaurant Hebelstube im Landhotel Alte Post.

Was ist zu tun?

  • Like diesen Beitrag und hinterlasse einen Kommentar in meinem Blog oder auf meiner Facebook/Instagram Seite unter Angabe von #AltePost, mit wem Du gerne das Drei-Gänge Menü genießen möchtest
  • Folge @hebelstube und @altepost_Muellheim – siehe  Landhotel Alte Post
  • Ende des Gewinnspiels ist der 31. Oktober 2021
  • Die Gewinnerin / der Gewinner wird nach dem Zufallsprinzip ermittelt und über Instagram von der Alten Post benachrichtigt
  • Personenbezogene Daten werden ausschließlich für das Gewinnspiel verwendet
  • Das Gewinnspiel findet nicht in Verbindung mit Instagram statt / Werbung
  • @altepost_müllheim & @hebelstube sind für die Einhaltung der Teilnahme- und Datenschutzbedingungen verantwortlich
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Sommer 2021 in Müllheim: Picknick im Park mit Musik

Bürgerhaus-Park in Müllheim

Das ist ja auch schon wieder drei Wochen her – wie die Zeit vergeht! Der Markgräfler und die Markgräflerin waren bei der Veranstaltung „Picknick & Musik im Bürgerhauspark“ in Müllheim. 
Wir hatten unsere Picknickdecke und noch eine Fleece-Decke eingepackt und sind zu Fuß zum Bürgerhaus gegangen – denn in einen guten Picknickkorb  gehört Markgräfler Wein – in diesem Fall Gutedel vom Weingut Engler in Müllheim und ausserdem haben wir nur einen kurzen Fußweg bis zum Park.



Damit Gläser und Flasche nicht umfallen, hat sich Müllheim-Touristik etwas Besonderes einfallen lassen – einen Ständer in Form eines kleinen Tisches, der direkt in den Boden gesteckt wird.
Neben den frei wählbaren Plätzen auf der Rasenfläche vor dem Bürgerhaus kann man sich auch Stehtische reservieren, wenn man nicht gerne auf dem Boden sitzt.
Leider war es an diesem Abend nicht besonders warm, aber glücklicherweise ohne Regen! Und in die Fleecedecke gekuschelt ist es bei Dunkelheit richtig romantisch – sogar einen Regenbogen gab es noch an diesem Abend, bevor es dunkel wurde.
Andere Besucher hatten sich Kerzen oder LED-Lämpchen mitgebracht, Campingstühle zum Sitzen, Sonnen- bzw. Regenschirme, Kissen, Klapphocker und Campingstühle…



Es gibt drei verschiedene Picknickkörbe zur Auswahl („Mediterran“, „Französisch“ oder „Regional“) – zusammengestellt vom Restaurant Esskultur im Bürgerhaus Müllheim. 
Wir hatten den mediterranen Korb – mit italienischer Salami belegte Panini, marinierte Oliven,
Parmeggiano Reggiano, Olivenbaguette mit Tomate, Mozzarella und Pesto,  entbeinte Rosmarin – Zitronen– Hähnchenschenkel, Risoni-Salat mit Zucchini , Tomaten und Kräutern, Wassermelone und zum Dessert eine Stracciatella -Vanille-Creme.
Wer statt aus den Pappbechern und Schachtel etwas stilvoller essen möchte, der sollte sich Teller mitbringen. Den Picknickkorb aus Weide und die Gläser darf man danach mit nach Hause nehmen.
Der Korb eignet sich später als idealer Begleiter für den Einkauf auf dem Müllheimer Wochenmarkt.



Auf der Bühne vor dem Bürgerhaus spielte eine Band Rock- und Popmusik genau nach unserem Geschmack – ein gelungener Abend!


 


Das letzte Picknick im Park in diesem Jahr findet am kommenden Donnerstag, den 2. September statt. Weitere Infos findet ihr hier.

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Pinsa, Don Ciccio und Lievito madre

Pinsa Pizza Flammkuchen Holzofen 29


Ich hatte euch ja noch das Rezept für den Pinsa-Teig versprochen.
Als Basis benötigt man einen italienischen Weizen-Sauerteig, einen Lievito madre.
Ist der Sauerteig einmal angesetzt, kann man die Reste im Kühlschrank aufbewahren.
Etwa zwei Tage, bevor man davon zum Backen braucht, frischt man ihn wieder auf.


Lievito madre



Tag 1


Zutaten für den Ansatz
200 g Weizenmehl Type 550
100 g lauwarmes Wasser
25 g Honig
15 g Olivenöl oder Rapsöl

Die Zutaten miteinander zu einem glatten Teig verkneten und zu einer Kugel formen. In eine Schüssel (möglichst aus Glas oder Kunststoff) geben und diese mit Frischhaltefolie oder einem Deckel verschließen. 2 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt bis verdreifacht hat.


Lievito Madre 2


Tag 3


Zutaten für das 1. Auffrischen
100 g Teig vom Ansatz
100 g Weizenmehl Type 550
5 g Honig
50 g Wasser

Zum 1. Auffrischen die Zutaten miteinander zu einem glatten Teig verkneten und in einer verschlossenen Schüssel 1-2 Tage bei Raumtemperatur gehen lassen.


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Tag 4 / 5


Zutaten für das 2. Auffrischen
100 g Teig vom 1. Auffrischen
100 g Weizenmehl Type 550
50 g Wasser

Zum 2. Auffrischen die Zutaten wieder miteinander zu einem glatten Teig verkneten und in einer verschlossenen Schüssel 2 bis 5 Tage im Kühlschrank reifen lassen.


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Tag 6 / 7 bis 10


Der Teig kann nun zum Backen verwendet werden.
Übrigen Teig (Lievito Madre) pflegt man wie beim 2. Auffrischen.
So hat man im Kühlschrank immer einen Vorrat für das nächste Brot oder für Pizza / Pinsa.


Don Ciccio 3


Pinsa Romana


Unser Lieblings – Ristorante e Pinseria Don Ciccio in Müllheim Vögisheim schreibt auf seiner Speisekarte:

„Pinsa nicht Pizza!“

Die Urform der Pizza „La Pinsa“ stammt aus dem antiken Rom.
Die flachen Brote der Pinsa Romana wurden aus Getreidesorten wie Hirse, Gerste oder Dinkel zusammen mit Salz und Kräutern zubereitet.
Bestandteil unserer Pinsa Romana sind Bio-Weizen, Soja und Reismehl sowie Wasser und Sauerteig.
Durch die langsame, natürliche Saurteiggärung, die zwischen 48 und 72 Stunden dauern kann, wird die Pinsa Romana besonders leicht und bekömmlich.


Pinseria Don Ciccio innen 5

Pinseria Don Ciccio innen 6

Don Ciccio 9


Und es stimmt, eine Pinsa liegt mir nicht so schwer im Magen, wie eine Pizza aus herkömmlichem Hefeteig.
Der Teig der Pinsa soll bis zu 72 Stunden ruhen. Die dabei laufenden Fermentationsprozesse machen den Teig nicht nur sehr luftig, sondern sollen dem Verdauungstrakt bereits einen Teil seiner Arbeit abnehmen. Es gibt scheinbar noch keine wissenschaftlichen Studien, die einen Vergleich zwischen der Verdaulichkeit von Pinsa und Pizza anstellen.
Ich habe statt Sojamehl Kichererbsenmehl verwendet und ausser Weizenmehl noch Dinkel-Vollkornmehl untergemischt.
Das Reismehl soll den Teig auflockern, das Sojamehl bzw. Kichererbsenmehl sorgt für eine gute Bindung und Proteine.


Pinsa Teig 1


Pinsa-Teig


Zutaten für vier Pinse
• 350 g Mehl Type 405 oder 550
• 50 g Dinkelvollkornmehl
• 75 g Reismehl
• 25 g Kichererbsenmehl oder Sojamehl
• 0,5 g frische Hefe oder 0,2 g Trockenhefe
• 50 g Lievito Madre (siehe oben)
• ca. 300 ml kaltes Wasser
• 1 Teelöffel Salz
• 1 Teelöffel Olivenöl

Zubereitung
Die Mehlsorten in einer großen Schüssel mischen. Die Hefe und das Salz getrennt von einander in je einem Teil des Wassers auflösen.
Hefewasser, Salzwasser, Olivenöl und Lievito Madre zur Mehlmischung geben und etwa zehn Minuten mit dem Teighaken der Küchenmaschine kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Bei Bedarf noch etwas Wasser hinzufügen.
Den Teig zugedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen und dabei alle zehn Minuten kurz durchkneten.
Den Teig in eine große verschließbare Schüssel geben und 48 bis 72 Stunden in den Kühlschrank stellen.


Pinsa Teig aus Kühlschrank


Am Backtag den Teig zwei bis drei Stunden vor der Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen und bei Raumtemperatur stehen lassen.


Pinsa Teig 4 Portionen


Den Teig kurz durchkneten und in vier Portionen teilen. Diese mit einem Geschirrtuch abdecken und eine weitere Stunde gehen lassen.

Den Backofen auf 240 Grad Umluft vorheizen. Bei Verwendung eines Schamottsteins 30 bis 45 Minuten auf höchster Stufe vorheizen, zum Backen auf Unterhitze umschalten.


Pinsa Teig Boden


Die Teiglinge oval auseinanderziehen, den Teig nicht mehr kneten, damit möglichst wenig Luftblasen zerstört werden. Der Teig muss ähnlich dünn sein, wie ein Pizzateig.
Die Pinse auf ein geöltes Backblech legen und belegen – oder den Teig auf ein mit Hartweizengrieß bestreutes Holzbrett legen, mit Zutaten belegen und mithilfe des Holzbretts auf den vorgeheizten Pizzastein befördern.

Backzeit: Je nach Belag etwa zehn bis 15 Minuten.


Pinsa Belag 2

Selbstgemachte Pinsa: mit Tomatensauce, Oliven und Büffelmozzarella, nach dem Backen belegt mit Parmaschinken, Rucola und frischem Basilikum (beides aus dem Garten) und selbstgemachtem Bärlauchpesto, das ich noch im Kühlschrank hatte.


oder: Salsiccia mit Fenchel, Tomatensauce, gelbe Paprika, rote Zwiebeln, reichlich geriebener Mozzarella und wieder Rucola und Basilikum aus dem Garten.


Bei den Belägen kann man sich entweder bei Don Ciccio inspirieren lassen, oder selbst kreativ werden. Während der Restaurantschließungen und auch sonst, wenn vor Ort einfach kein Tisch mehr zu bekommen war oder wir uns kurzfristig dazu entschlossen die heimische Küche kalt zu lassen,  haben wir immer wieder mal verschiedene Sorten bei Don Ciccio bestellt und dort abgeholt.
Neben Pinsa gibt es bei Don Ciccio übrigens auch hervorragende hausgemachte Pasta, und es gibt auch immer saisonale Varianten der Gerichte.



Meine Lieblings-Pinsa: Pinsa Melanzane Parmigiana mit Tomatensoße, Mozzarella, Cherrytomaten, gegrillter Aubergine (Melanzane), Parmesan, frischem Basilikum-Öl


Don Ciccio 6


Pinsa a l’Antonello: Mascarpone, sizilianische Salsiccia, Kartoffelscheiben, Rucola, Basilikum-Öl


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Je nach Saison: Pinsa mit Mascarpone, Lachs, Meerettichsauce und Rucola


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Zur Spargelsaison: Pinsa mit Mascarpone, Prosciutto di Parma, Sauce Hollandaise und Rucola


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Sommerliche Pinsa: mit Tomatensauce, Salsiccia, Provolone, Cherrytomaten, Rucola oder unten mit Schinken, Mozzarella di bufala, Basilikum Öl


Don Ciccio 11

 

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Müllheimer Mühlenweg

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Brunnenplatte mit Müllheimer Stadtwappen 1806 aus Britzinger Kalksandstein – Markgräfler Museum Müllheim

In unserem Urlaub haben wir unsere Heimatstadt erkundet.
Auf einer kleinen Wanderung sind wir dem Müllheimer Mühlenweg gefolgt.

Unterwegs haben wir uns bei der Bäckerei Kotz mit Kaffee und Kuchen gestärkt.
Hier ist die Tour mit Plan und in Bildern.


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Einen Flyer zum Müllheimer Mühlenweg mit Wegbeschreibung und Erläuterungen bekommt man in der Touristik Information, Wilhelmstraße 14, 79379 Müllheim. Die Wegbeschreibung (in kursiver Schrift) in diesem Beitrag habe ich aus dem Flyer entnommen. 


Karte


Marktplatz Müllheim

Das Markgräfler Museum



Der Müllheimer Mühlenweg

Unser Rundgang beginnt an der Toreinfahrt zum Blankenhorn-Palais des Markgräfler Museums. Nach der Toreinfahrt sehen wir rechts ein Eisentor, durch das wir in den Möbiushof einbiegen. Geradeaus treffen wir auf den Klemmbach und das Alte Wehr.



Wir verlassen den Möbiushof zur Wilhelmstraße. Dort wenden wir uns nach links und biegen gleich nach der Klemmbachbrücke rechts in die Marktraße ein. Auf der gegenüberliegenden Seite des Baches sehen wir die ehemalige Färberei Thommen.


Die ehemalige Färberei Thommen – heute befindet sich im Erdgeschoss das Restaurant Taberna – mit Terrasse und Balkon, die über den Klemmbach ragt


Einige Meter weiter befindet sich auf der linken Seite die ehemalige Dornsche Gerberei.




Wir überqueren die Brücke vor der „Alten Schol” und biegen in die Gerbergasse ein.



Dort gehen wir geradeaus weiter. An der Fußgängerampel überqueren wir die Östliche Allee.

Wir gelangen zu einem schmalen Gebäude, einem ehemaligen Gerberhaus.



Wir folgen weiter dem Verlauf der Gerbergasse. Gleich links in der Himmelreichstraße liegt die ehemalige Weißgerberei Krauss.



Zurück in der Gerbergasse gelangen wir nach wenigen Schritten zu einer alten Loh- und Schleifmühle.



Am Ende der Gerbergasse, vor der Klemmbachbrücke, treffen wir rechts auf das Mühlenmuseum Frick-Mühle.


Mühlen-Mäusle – Laugengebäck, das es anlässlich des Mühlentags 2018 gab

Wir verlassen das Mühlenareal, überqueren die Brücke, wo sich 1896 eine Furt durch den Bach befand, wenden uns nach rechts und gehen am Bach entlang durch die idyllische Erngupfe. Bei der Brücke nach etwa 400 m überqueren wir die Brunnmattstraße und stehen vor der Mühle an der Erngupfe.



Wenn wir von hier aus nicht als Kurzvariante den Weg zurückgehen wollen, wenden wir uns nach Süden in die Brunnmattstraße. Nach 200 m zweigt links der Wolfackerweg ab. Er ist als Wanderweg ausgeschildert und führt nach Badenweiler. Nach 150 m erblicken wir den Damm des Rückhaltebeckens.


Leider haben Vandalen dieses Schild beschmiert.
Der komplette Text lautet:

Vom Damm des Rückhaltebeckens Blick auf Müllheim und zum Sirnitzgebiet, wo der Klemmbach auf 1110 m Höhe entspringt und durch die Talenge „die Klemm” fließt.
20 km langer Lauf in Ost-West-Richtung mit 900 m Höhenunterschied. Durch natürliche Eigenschaften (nicht zu tief liegende Bachsohle, Fließgeschwindigkeiet u. a. ) ein günstiger Standort für Wassermühlen. Müllheim hatte die höchste Mühlendichte im Umkreis.
1758 gab es 7 Getreidemühlen mit 16 Mahlwerken sowie 7 Nebenwerke zum Antrieb z. B. von Öl- und Sägemühlen und Hanfreiben. Durch die Energiewende sinkendes Interesse an der Wasserkraftnutzung.


Wir kehren zur Brunnmattstraße zurück, wenden uns nach links und folgen dem Straßenverlauf bis zur Anhöhe Siebeneichenstraße. Nach dem Überqueren der Straße nehmen wir den steilen Fußweg hinunter in den Kalchen (Kalkgrube), der direkt auf die ehemalige Sprengenmühle zuführt. Linkerhand im Schwimmbad hinter dem Schwimmbecken gelegen befindet sich die Warmbachquelle.



Gleich nach der Sprengenmühle biegt unser Weg links ab. Wir kommen an den Ziegleweg und wenden uns nach rechts. Wir folgen dem Ölwegle entlang des Warmbachs. Nach ca. 200 m finden wir das Hinweissschild auf die frühere Ölmühle, die auf der gegenüberliegenden Bachseite lag. Im Zuge der Neubauten auf diesem Grundstück wurden die letzten Reste der Ruine 2017 entfernt.



An der Fußgängerampel überqueren wri die Östliche Allee. Vor uns liegt die ehemalige Mühlenwerkstatt Meßmer, rechts sehen wir die Rotgerberei Krauss.



Wir wenden uns nach links und gelangen über den Steg in die Hebelstraße. Bei der Confiserie Krauss biegen wir nach links ab und gehen durch die Passage zum Bürgerhauspark. Dort wenden wir uns nach rechts und dann, in der kleinen Lindenallee, nach links. So erreichen wir die Plattform oberhalb des Grayer Platzes. Von hier aus sehen wir das Fachwerkhaus der ehemaligen Mattenmühle.



Wer den Rundweg hier beenden will, überquert die Hauptstraße und schlägt den Fußweg ein, der parallel zum Mühlgraben bis zum Klemmbach führt. Nach dem Steg biegen wir rechts in die Krafftgasse ein und gelangen über das alte Wehr zurück in die Wilhelmstraße.
Wenn wir den Rundweg weiter gehen wollen, lassen wir die Mattenmühle rechts hinter uns liegen und wenden uns nach links bis zum Unteren Brühl, dem wir etwa 300 m folgen. Auf der linken Seite befindet sich zurückgesetzt im hinteren Hofbereich die Diethelm-Mühle.



Weiter führt unser Weg durch den Schlossmattweg bis zur Ampel an der Rosenburgschule. Von hier folgen wir dem Weg links entlang des Klemmbachs. Nach wenigen Schritten erreichen wir die ehemalige Koger-Mühle.



Wir folgen dem Weg weiter am Klemmbach entlang und erreichen das Hinweisschild auf die 1969 abgebrochene Kaiser-Mühle.



17. Kaiser-Mühle
Mühle aus dem 16. Jahrhundert, im 30jährigen Krieg abgebrannt, 1655 neu errichtet. In der Folgezeit Pächter aus der Schweiz, daher auch „Schweizermühle” genannt.
1768 vollständiger Neubau. Um 1843 im Besitz der Müllerfamilie Kaiser. 1896 Ersatz der Wasserräder durch Turbinen.



Wir gehen 250 m weiter und gelangen an den Teilstock des Klemmbachs.

Jetzt ist es Zeit für eine Pause – wir machen einen Abstecher in die Kanalgasse und kehren bei unserer Hausbäckerei ein.


Von hier beginnt der Rückweg bis zur Ampel an der Rosenburgschule aber auf der anderen Klemmbachseite – wir benutzen die Promenade.
Promenade am Klemmbach
Der Klemmbach nahm früher ein breites Gebiet zwischen Geröllflächen und Wiesen ein. Dadurch gab es häufig Überschwemmungsschäden. Auf Veranlassung von Bürgermeister Nikolaus XI. Blankenhorn wurden die Ufer um 1830 befestigt und mit Pappeln oder Linden bepflanzt. Die neuen Uferwege dienten als Promenade zur Naherholung. Der Warmbach mündete bis etwa 190 erst unterhalb der Kaiser-Mühle kurz vor dem Teilstock in den Klemmbach, heute gleich am Beginn der Promenade gegenüber.


Im Klemmbach entdecken wir übrigens neben Enten ganz viele Fische!


Am Parkplatz bei der Feuerwehr überqueren wir den Bach und folgen der Mühlenstraße bis zur Einmündung in die Hauptstraße.

Das Weingut Dörflinger ist zwar nicht in der Tour beschrieben, aber man kommt dort kurz vor der Einmündung in die Hauptstraße vorbei.
Da habe ich doch glatt noch ein Bild vom Gutedeltag gefunden, das ich im Innenhof des Weinguts gemacht und hier im Blog noch gar nicht gezeigt hatte….

Wir gehen rechts bis zum Grayer Platz und nehmen links den Fußweg entlang des alten Mühlenkanals. Nach dem Steg biegen wir rechts in die Krafftgasse ein und gelangen über das alte Wehr zurück in die Wilhemstraße.

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Wanderung zur Klemmbachquelle

Wanderung Klemmbachquelle 18


Und wieder habe ich einen Rückblick auf eine Wanderung vom Frühjahr für euch. Mitte Mai sind wir zur Klemmbachquelle gewandert.
Der Klemmbach entspringt in der Nähe der Sirnitz am Köhlgarten und fließt dann durch Schweighof, Oberweiler, Niederweiler und Müllheim, bei Neuenburg mündet der Klemmbach dann in den Rhein.
Früher wurden mit dem Wasser des Klemmbachs zahlreiche Müllheimer Mühlen betrieben – daher stammt auch der Ortsname.
Erst kürzlich haben wir auch eine kleine Wanderung entlang des Müllheimer Mühlenwegs unternommen – ein Bericht folgt demnächst – und dazu passt natürlich diese Wanderung zur Klemmbachquelle.  Der Markgräfler hat darüber schon in seinem Blog berichtet.
Wir haben unser Auto auf dem Parkplatz Egerten abgestellt und sind von dort aus zur Quelle gewandert. Leider gibt es keinen passenden Rundweg und so sind wir die gleiche Strecke wieder zurück gegangen:


Karte


Einkehrmöglichkeit Wanderheim Stockmatt
zurück beim Parkplatz Egerten
Essen & Trinken, Food, Fotografie, Herbst, Markgraeflerland, Natur & Garten, Wandern, Wein

Rund um den Steinacker: Auggen – Mauchen – Feldberg

Wanderung Auggen Mauchen 6


Karte


Wanderung Auggen Mauchen 1


Diese Wanderung haben wir am Sonntag vor knapp zwei Wochen unternommen.
Was für ein Unterschied – gestern Abend ist der Herbst nun wohl endgültig eingetroffen, vergangene Woche hatten wir noch sommerliche Temperaturen. Sommerlich heiß war es auch auf unserer Wanderung.
Wir waren von Müllheim aus ganz ohne Auto unterwegs und hatten „ganz zufällig” den passenden Wein dabei. Den gab es zwar nicht im Auggener Weinberg, sondern erst oberhalb von Mauchen, wo wir eine Vesperpause eingelegt haben.


Auggener Schäf – Spätburgunder Rotwein Trauben



Von Müllheim ging es über Vögisheim nach Auggen. Von dort weiter durch die Reben in Richtung Schliengenener Weinlehrpfad.

Blick in Richtung Norden

Schliengener Weinlehrpfad:

Blick auf den Blauen – Reben oberhalb von Mauchen
Vesperpause mit Aussicht – an einem Rebhäuschen mit Aussicht
Mauchen

Und weiter geht es über den Berg und durch den Wald über den Steinacker zurück nach Müllheim.

Ausgrabungstelle Steinacker – hier wurden kürzlich Funde aus der Zeit der Neandertaler gemacht

Seit 2018 finden Ausgrabungen an der überregional bedeutsamen paläolithischen Fundstelle am Steinacker in Feldberg bei Müllheim statt.

Die Funde stammen hauptsächlich aus einer frühen Phase des mittleren Jungpaläolithikum, dem sogenannten Gravettien (vor etwa 30.000 Jahren). Wie OSL-Datierungen (Optisch-Stimulierte Lumineszenz) der Lößsedimente zeigen, wurde die Hangfläche am Steinacker aber bereits vor über 70.000 Jahren in der mittleren Altsteinzeit besiedelt, in der Zeit des Neandertalers.

Es handelt sich hierbei um den ersten Nachweis jungpaläolithischer Besiedlung in Baden-Württemberg außerhalb der Welterbestätten im Ach- und Lonetal. Zudem handelt es sich um die erste Freilandfundstelle aus der Zeit des Neandertalers im Südwesten. Die außergewöhnlichen Oberflächenfunde, wie Projektilspitzen vom Typ Font-Robert oder bidirektionale Klingenkernsteine aus Bohnerzjaspis, belegen die Jagdtätigkeit und die anschließende Weiterverarbeitung der Beute durch die frühen Jäger und Sammler.
Ein weiteres Ziel der Arbeiten ist es, neue Erkenntnisse zur Lebensweise, Mobilität, Netzwerken und Landnutzungsmustern der nicht-sesshaften paläolithischen Jäger und Sammler zu gewinnen und die Forschungsergebnisse vom Steinacker mit den Daten der gut untersuchten Höhlenfundplätze des schwäbischen Jura und der rheinabwärts gelegenen Freilandfundstellen zu verknüpfen.

Die Siedlung am Steinacker befindet sich circa 30 Kilometer südlich von Freiburg im Breisgau in der auch als Markgräfler Hügelland bezeichneten Kandern-Müllheimer Vorbergzone. Von hier aus konnten die Eiszeitjäger die Tiere in der Mauchener Talmulde erfolgreich beobachten und zur Strecke bringen. Zudem konnten sie für die Herstellung der Steingeräte auf die lokalen Hornstein-Vorkommen zugreifen.

Die Fundstelle wurde bereits 1969 durch Werner Mähling entdeckt. Durch Erosion und intensive landwirtschaftliche Nutzung wurden zahlreiche Funde an die Erdoberfläche befördert. Mit den neuen Ausgrabungen soll der weitere Verlust wertvoller Substanz durch archäologische Ausgrabungen gestoppt werden.
Quelle: Pressemitteilung des Landesamtes für Denkmalpflege