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Ein Besuch in der Stöpafors Kvarn: Skrädmjöl – eine Spezialität aus dem Värmland


Heute, zum Mittsommertag, habe ich noch einen ganz besonderen Bericht aus unserem Urlaub in Schweden vom vergangenen Jahr.

Ich habe hier im Blog schon mehrmals über das geröstete Hafermehl, das Skrädmjöl aus dem Värmland berichtet und auch schon verschiedene Rezepte damit ausprobiert.
An unserem elften Tag in Schweden – nur wenige Tage vor unserer Heimreise, haben wir einen Ausflug an den Övere Fryken – See gemacht.
Wir wollten auf den Tossebergsklätten, um dort die Aussicht zu genießen und ausserdem wollte ich schon lange einmal die Mühle in Stöpafors besuchen, in dem das Skrädmjöl hergestellt wird – eine Spezialität aus dem Värmland, das vermutlich von den Waldfinnen erfunden wurde, die sich einst im Värmland angesiedelt hatten.

Vor 12 Jahren, bei unserem ersten Schweden-Urlaub hatten wir die Mühle in einem Prospekt noch als Ausflugstipp mit Öffnungszeiten entdeckt, diesmal war aber nirgends ein Hinweis zu finden.
Da die Stöpafors Mühle aber am Weg zu unserem Ausflugsziel lag, meinte ich zum Markgräfler, dass wir einfach mal vorbeifahren könnten um zu sehen, ob wir dort jemanden antreffen würden.



Wir haben uns also auf den Weg gemacht und uns auf der Suche nach der Mühle erstmal verfahren, weil das Navi plötzlich keine Verbindung mehr hatte.
Endlich an der Mühle angekommen, haben wir tatsächlich Henry, den Müller angetroffen, der gerade eine kleine Personengruppe durch die Mühle führte, die es wie wir gemacht hatten und einfach mal vorbeigefahren sind. Und wir hatten Glück, denn über dem Feuer wurde gerade Hafer geröstet!


In diesem Nebengebäude wird das Getreide geröstet


Die kleine Getreidemühle Stöpafors Kvarn wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und befindet sich etwa 15 Kilometer nördlich von Sunne unweit des Övere Fryken Sees.
Seit 2015 wird die Mühle von Henry Ketola betrieben. Das Getreide wird noch traditionell auf Mühlsteinen gemahlen.
Bekannt ist Stöpafors Kvarn vor allem für ihr Skrädmjöl, verarbeit aber auch andere Getreidesorten.

Skrädmjöl ist ein aromatisches Hafermehl, das aus über dem Holzfeuer geröstetem Hafer auf Stein gemahlen wird und eine nussige nach Mandel schmeckende Note hat.
Es ist reich an Vitaminen, Ballaststoffen, Proteinen und Mineralien.
Hafer an sich ist glutenfrei, aber während des Dreschvorgangs und der weiteren Verarbeitung besteht die Gefahr, dass es mit anderen Getreiden in Kontakt kommt.
Daher kann Skrädmjöl Spuren von Gluten enthalten.

Skrädmjöl hat in der Esskultur des Värmlands eine lange Tradition und ist wohl eher aus einer Not enstanden.
Wenn der Hafer erst spät im Herbst reifte, und wetterbedingt feucht eingefahren wurde, fing es unter ungünstigen Bedingungen oft an, zu schimmeln.
Durch Rösten des Hafers und anschließendes Mahlen konnte das Getreide länger haltbar gemacht werden.
Stöpafors Kvarn stellt das Skrädmjöl seit 1917 auf diese traditionelle Weise her.



Das Rösten


Im ersten Schritt der Herstellung von Skrädmjöl werden die Haferkörner in einer großen Pfanne über dem Holzfeuer geröstet.
„Wir hören zu, schmecken, riechen, sehen und fühlen den Hafer, um den richtigen Geschmack und die richtige Qualität zu erzielen.”



Woran merkt man, dass der Röstvorgang beendet ist? – „Aus Erfahrung” meint der Müller. Es kommt immer auf die Beschaffenheit des Korns (Feuchtigkeit, Größe…) an.
Der Röstvorgang dauert etwa zwei Stunden und „man riecht, wenn es soweit ist”…

Danach werden die Körner geschält. In diesem Zustand ist der Hafer bereits verzehrfertig. Henry meint, dass sein kleiner Sohn diesen gerösteten, nach Malz schmeckenden Hafer gerne zum Frühstück im Müsli  isst.



Die Schale wird an Tiere verfüttert, der übriggebliebene Kern des Haferkorns wird auf den alten Mühlsteinen gemahlen. Hiefür werden die Mühlsteine von Hand justiert, um ein optimales Mahlergebnis zu erzielen. Fertig ist das Hafermehl. Anschließend wird es verpackt und an Lebensmittelhändler in ganz Schweden verschickt.



Stöpafors Kvarn



Henry hatte in der Nacht zuvor schon Hafer geröstet, und so bekommen wir auch schon das frisch gemahlene Hafermehl zu sehen.


Skrädmjöl


Bisher wurde Skrädmjöl vor allem für värmländische Spezialitäten wie Nävgröt, Mårbackakaka und Skrädmjölsdrömmar oder als mit Milch aufgekocht als Frühstücksbrei (Grütze) verwendet.
Die Verwendungsarten nehmen jedoch zu, und das Mehl kommt heutzutage beispielsweise auch in Sauerteigbrot, Pasteten und Pizza vor.
Hierfür findet man auf der Webseite der Mühle (siehe oben) verschiedene Rezepte. Auf den Mehlpackungen sind die traditionellen Rezepte zu finden.

Wer experimentieren möchte, um seinen Backwerken eine neue Geschmacksnote zu geben, kann einen Teil der üblicherweise verwendeten Mehlsorte durch Skrädmjöl ersetzen (etwa ein Drittel Skrädmjöl zu zwei Drittel Weizen- oder Dinkelmehl).
Die Markgräflerin bäckt zum Beispiel gerne schwedische Waffeln mit Skrädmjöl.


„Nävgröt“ bzw. „Motti med fläsk“

Marbacka-Kuchen
Mårbackakaka

Mårbackakaka

200 gram smör
2.5 dl socker
3 st ägg
200 gram skrädmjöl
1 tsk bakpulver
1 msk mjölk
3 droppar bittermandelolja

Rör smör och socker pösigt. Rör ner ett ägg i taget. Tillsätt skrädmjölet och rör ner mjölk och bittermandelolja. Häll smeten i smord och bröad form. Grädda i nedre delen av ugnen på 175 grader i ca 50 min. Prova med sticka.


Skrädmjölsdrömmar – schwedische Kekse zum Espresso

Skrädmjölsdrömmar

160 g smör
2 dl socker
3 dl skrädmjöl
2 dl vetemjöl
1.5 tsk hjorthornsalt
2 tsk vaniljsocker

15-20 stycken. Blanda ihop alla ingredienser till en deg, rulla ihop till små bollar och lägg på plåt med bakplåtspapper. Grädda i ugnen på 160 grader i ca 20-25 minuter.



Skrädmjölsvåfflor

2 1/2 dl mjölk
2 1/2 dl vatten
1 3/4 vetemjöl
1 3/4 skrädmjöl
1 stort ägg
1 tsk bakpulver
1/2 tsk salt
1 – 1 1/2 dl smält smör (avsvalnat)

Häll hälften av vätskan i en skål och rör ner mjölet och bakpulvret. Tillsätt salt, ägg, smör och resten av vätskan. Grädda våfflorna i ett hett välsmort järn.

Serveras gärna med färska bär, sylt och grädde.


Gröt

2.5 dl mjölk eller vatten
0.5 dl skrädmjöl
salt

Koka under omrörning och sjud lite. Servera med mjölk och färska bär.



Danach sind wir zum Aussichtspunkt Tossebergsklätten gefahren – Fortsetzung folgt…


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Pfingstmontag – Mühlentag: Die Ölmühle Eberhardt in Oberweiler


Am Pfingsmontag haben wieder zahlreiche Mühlen anlässlich des deutschen Mühlentags geöffnet.
Im vergangenen Jahr haben wir die Ölmühle der Familie Eberhardt in Oberweiler besichtigt. Sie hat am 10. Juni 2019 auch wieder geöffnet.



Hier ist ein kleiner Bericht von unserem Besuch der Mühle – damals war es sommerlich heiß. Wir hatten das Auto beim Sportplatz in Niederweiler abgestellt und sind dann etwa einen Kilometer zu Fuß nach Oberweiler spaziert.
Kurz vor Oberweiler gibt es eine große Wiese, auf der glückliche Kühe grasen – als Schutz vor der Sonne hatten sich die meisten von ihnen in den Schatten unter die Bäume verzogen.



Die Ölmühle befindet sich von Müllheim kommend am Ortseingang von Oberweiler.


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aktuelles Bild 2019

2018 wurde im Innenhof der Mühle bewirtet – es gab Fleisch und Würstchen vom Grill, dazu verschiedene Salate. Ausserdem Kaffee und Kuchen.



Die 300 Jahre alte historischen Ölmühle der Familie Eberhardt am Klemmbach in Badenweiler-Oberweiler wird nur noch im Nebenerwerb betrieben.
Gerade noch einmal pro Woche presst Jürgen Eberhardt hochwertiges Öl aus Walnüssen aus der Region. Ausserdem werden Haselnüsse und Kürbiskerne verarbeitet.


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aktuelles Bild 2019


Am Klemmbach zwischen Schweighof und Müllheim liefen einst 40 Wasserräder, die Getreide- und Ölmühlen, Sägen und Hammerschmieden antrieben.
Die einzige, die davon heute noch mit ihrem alten Mahlstein in Betrieb ist, ist die der Familie Eberhardt, die schon seit Generationen im Besitz der Familie ist.


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Klemmbach in Oberweiler – 2019


Das Wasser im Mühlkanal bewegt das Mühlrad. Im Inneren der Mühle wird die Kraft über hölzerne Zahnräder auf Transmissionsriemen übertragen und so werden verschiedene Geräte angetrieben.


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2019

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2019
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2019

Die Walnusskerne werden von Landwirten und Nussbaumbesitzern aus der Regio in Säcken à 50 kg angeliefert.



Der erste Arbeitsschritt beim Ölpressen ist das Mahlen der Nüsse. Der Mahlstein stammt noch aus der Zeit der Gründung der Mühle.



Nach dem Mahlen werden die Nüsse über einem Holzfeuer langsam erwärmt, ein Rührwerk sorgt dafür, dass die Temperatur gleichmäßig verteilt wird.
So werden die gemahlenen Nüsse schonend auf 38 bis 40 Grad erhitzt.


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2019
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2019

 

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2019
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2019


Die erwärmte Nussmasse wird in Tücher aus Kokosfasern gelegt. Mit Hilfe der Schlagpresse, unter welche diese gelegt werden, wird das wertvolle Öl gewonnen.
Etwa alle 30 Sekunden fällt ein langer, schwerer Balken, der sogenannte Stempel, auf die Schlagpresse. Aus einem unscheinbaren dünnen Rohr im Sockel fließt das goldgelbe Öl in einen kleinen Krug.


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2019

Für einen Liter Öl benötigt man zwei Kilogramm Nüsse. Walnussöl gilt wegen seines hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren besonders wertvoll.
Mit seinem nussigen Aroma passt es besonders gut zum Feldsalat (bzw. Nüssli- oder Döchterlisalat) der nicht nur im Markgräflerland im Herbst und Winter sehr beliebt ist.


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Feldsalat mit Speck und Kracherle

Das frische Öl wird zunächst in große Plastikkanister gefüllt. Nach drei Wochen haben sich die Trübstoffe abgesetzt und das Öl ist klar und kann zum Verkauf in Flaschen abgefüllt werden.
Die übriggebliebene Nussmasse bzw. Nussmehl kann zum Backen verwendet werden.

Das Öl ist – kühl und dunkel gelagert – etwa ein Jahr haltbar. Am Mühlentag kann man das Öl probieren.
Wir haben uns natürlich auch ein Versucherle eingekauft, je eine kleine Flasche Walnuss- und Haselnussöl. Beide wurden im Herbst geöffnet und als Salatdressing verwendet – beide Sorten übrwiegend für Nüsslisalat (Feldsalat). Das Haselnussöl passt aber auch wunderbar zu Süßspeisen!
Jedenfalls werden wir und dieses Jahr nicht nur mit kleinen Fläschchen für unseren Vorrat begnügen…



Walnussöl • kaltgepresst

Walnussöl ist, ähnlich dem Distelöl, durch seinen extrem hohen Gehalt an Linolsäure ein sehr wertvolles Öl. Es stärkt das Immunsystem, wirkt positiv auf den Fettstoffwechsel und das Gehirn, fördert die Regeneration der Haut und bringt den Hormonhaushalt in Schwung.
Das kaltgepresste Walnussöl schmeckt hervorragend. Mit dem feinen Walnussaroma werden vor allen Dingen Salate zu einer besonderen Köstlichkeit.



Haselnussöl • kaltgepresst

Haselnussöl ist durch seinen hohen Anteil von einfach ungesättigter Ölsäure leicht verdaulich. Es ist mit seinem zarten Duft ein ideales Hautpflegemittel (ähnlich wie Mandelöl).
Haselnussöl hilft bei vielen Hautproblemen, insbesondere bei empfindlicher, trockener Haut. Haselnussöl ist in der Küche eine delikate Kostbarkeit. Salate, Gemüse aber auch Nusskuchen und Plätzchen kann man mit Haselnussöl verfeinern.



Kürbiskernöl • kaltgepresst

Das Öl ist von dickflüssiger, dunkelgrün/ brauner Konsistenz und hat einen intensiv nussigen Geschmack. Kürbiskerne und –Öl sollen bei Reizblase aber insbesondere bei Prostataproblemen hilfreich sein. Kürbiskernöl scheint tatsächlich die Harnwegsorgane günstig zu beeinflussen. Dafür ist ein kleiner Fettbegleitstoff, ein Phytosterol verantwortlich.
In der Küche lassen sich mit Kürbiskernöl salat-, Fondue– und Kräutersoßen vorzüglich verfeinern. Sein unverwechselbares Nussaroma eignet sich ausgezeichnet zum Abschmecken von Gemüse, Reis, Nudeln und mehr.


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Mit Blumen geschmückter Brunnen in Oberweiler 2018

Und weil es ein paar Meter weiter in Richtung Badenweiler eine kleine Eisdile mit sensationell gutem Eis gibt, haben wir uns nach dem Mittagessen in der Ölmühle noch zum Dessert ein Eis auf die Hand (in der Waffel) für den Rückweg gegönnt.
Die folgenden Bilder stammen von unserem ersten Besuch im Eiscafé zum Kuckuck im April 2018.

Das Eis ist super, kommt aber leider – selbst beim Verzehr vor Ort – im Einweg-Plastikbecher daher. Hierfür gibt es doch bestimmt eine umwelfreundlichere Lösung!!!



Weitere (bewegte) Bilder findet ihr im Bericht des Markgräflers.

Anmerkung: Der Beitrag wurde am 10.06.2019 um Bilder von unserem erneuten Besuch anlässlich des Deutschen Mühlentags 2019 um einige Bilder ergänzt.

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Heimatkunde: Eine Wanderung am Doubs entlang nach St. Ursanne mit AVANTI


Die Markgräflerin und der Markgräfler haben Ferien – und genießen ihren Urlaub zu Hause im schönen Markgräflerland.
Wir hatten schonmal vorab eine Liste gemacht, was wir alles unternehmen wollen und haben dabei auch Ausflüge zu unseren Nachbarn in die Schweiz und nach Frankreich geplant.

Unter anderem hatten wir bei AVANTI Reisen eine Heimatkunde-Fahrt mit geführter Wanderung gebucht.
Unser Ziel war der Schweizer Jura. Entlang des Flüsschens Doubs sind wir vom kleinen Ort Soubey nach St. Ursanne gewandert.

Auf unserem Weg dorthin hatte es noch geregnet. Als wir am Startpunkt unserer Wanderung ankamen, hatten wir aber schönes Wanderwetter.



Die Wanderroute
Soubey (476 m ü.M.) – Le Champois (478 m ü.M.) – Passerelle de La Charbonnière (455 m ü.M) – La Lomenne (439 m ü.M.) – St-Ursanne (438 M ü.M.)

Eigentlich eine leichte Wanderung über Stock und Stein, ohne nenneswerte Steigungen. Am Ende wurde es aber doch noch sehr anstrengend, denn ab etwa der Hälfte brannte die Sonne immer mehr vom Himmel und obwohl die Strecke größtenteils unter schattigen Bäumen verlief, waren wir am Ende ziemlich geschafft.

Als Wanderzeit waren 4 Stunden angesetzt (etwa 15 km). Karin Breyer hat die Wanderung begleitet.
Karin Breyer schreibt Wanderführer für den Schweizer Reinhardt Verlag. Sie lebt als freie Autorin, Journalistin und Achtsamkeitstrainerin in Freiburg.



In Soubey gibt es eine alte Mühle, deren Ursprünge auf das Jahr 1565 zurückgehen. Sie liegt am Anfang unserer Wanderstrecke am Bach Bief.
Die Mühle war noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in Betrieb und besitzt ein Schaufelrad von 6 m Durchmesser.
Wir hatten Glück – die Bewohner saßen gerade draußen an einem Tischchen beim Frühstückskaffee und der Herr des Hauses hat uns durch das kleine hauseigene Mühlenmuseum geführt.


 


Dann ging es vorbei an einer Fischzucht (Forelle, Lachs Karpfen) deren Becken mit dem Wasser des Baches gespeist werden.
Überhaupt ist diese Gegend bekannt für die guten Forellen – im nahegelegenen Restaurant direkt an der Straße, wo auch die Postbus Haltestelle ist,  kann man sie probieren.
Wir hatten keine Gelegenheit dazu, wir wollten ja in Richtung St-Ursanne weiterwandern.
Nicht so schlimm, denn auch in der Nähe unseres Heimatorts gibt es ja sehr gute Forellen.



Zuerst sind wir rechts vom Doubs entlangewandert, dann ging es über eine Brücke und von dort haben wir uns immer am linken Ufer fortbewegt.


 


Hier überqueren wir den Doubs – wie das klingt, könnt ihr hier nachhören:


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Wer die Strecke lieber auf dem Fluß hinter sich legen möchte, kann in Soubey ein Kanu mieten und nach St. Ursanne paddeln.


 

 


Unser Wanderweg hat unterwegs mehrmals Kuhweiden gekreuzt….
Die Kühe liefern unter anderem die Milch für den bekannten Tête-de-Moine-Käse, der mittels eines Girolle Hobels vom halbierten Kaiselaib kreisrund und dünn abgehobelt wird.
Dadurch entstehen dekorative Käserosetten. Ein wunderbar köstlicher Käse!



Hier ist der Originalsound.


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Gegen 15 Uhr näherten wir uns dem Ziel  – rechts im Bild sieht man das Eisenbahnviadukt von St-Ursanne. Der Bahnhof befindet sich auf einer Anhöhe.


 


Wir waren so froh, dass wir es endlich geschafft hatten. Zuerst haben wir uns in einem kleinen Park im Schatten der Bäume ausgeruht. Dann haben wir uns im kleinen Coop Markt mit einer riesigen Flasche Eistee versorgt und haben nur einen kleinen Rundgang unternommen.
Ich hätte mir gerne noch mehr angesehen, aber es war wirklich viel zu heiß an diesem Tag… Außerdem wird der ganze Ort derzeit rausgeputzt. Es wird neues Kopfsteinpflaster verlegt und die zahlreichen Brunnen werden renoviert. Man hätte also sowieso nicht alles gesehen.
Den Aufstieg über die 190 Stufen zur Eremitage, wo der Namensgeber des Ortes, der Eremit Ursicinus, ein Gefährte des heiligen Kolumban, 612 bis 619 gewirkt hatte, haben wir uns auch gespart.
Wir haben aber im Tourismus-Büro vor Ort einige Prospekte mitgenommen, um nochmals hierher zu kommen.
Hier soll es nämlich auch gutes Bier geben, das haben wir auch noch nicht probiert…



Karten

Wanderroute

Anfahrt

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Die Bruckmühle in Kandern-Wollbach

Bruckmuehle1
Vergangenen Samstag waren wir also in der Bruckmühle in Kandern-Wollbach zu Kaffee und Kuchen. Wir waren die ersten Gäste, denn geöffnet wird nachmittags um 15 Uhr.

Bruckmühle
D-79400  Kandern (Wollbach)
Tel.: 07626-255
zur Wegbeschreibung

Von meiner Entdeckung der Ruhwaie hatte ich ja schon erzählt. Nun noch ein paar Bilder.

Bruckmuehle2
Bei schönem Wetter kann man auch draussen sitzen oder sich am großen Holzfass ein Gläschen Wein genehmigen.

Bruckmuehle3
Bruckmuehle4

Im Innern kann man noch die Mühle sehen. Im Boden sind Glasfenster eingelassen, durch die man den Mühlstein sieht.
Freitags wird immer frisches Brot gebacken, aus dem Teig gibt es dann immer noch selbst gemachte Waie:

Ruuwaie Bruckmühle1 Ruuwaie Bruckmühle

Ausserdem kann man ein Vesper haben, zum Beispiel Wurstsalat oder Schnitzel/Cordon Bleu. Keine Haute Cuisine aber typisch Markgräflerland!
Die Ruhwaie ist hervorragend und die Himmelstorte hat uns auch gemundet.

Himmelstorte Bruckmuehle
Dünner Biskuit, Sahne, Himbeeren und Baiser mit Mandelblättchen – schmeckt wirklich göttlich.
Ausserdem gab es fein duftenden Zwetschgewaie mit Streuseln und eine riesige Schwarzwälder Kirschtorte….

Lecker!

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Jazz, Wein und Kultur in Müllheim 2013

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Gestern Abend gab es mal wieder Jazz, Wein und Kultur in Müllheim. Ich finde, man müsste die Kulinarik in den Titel mit einbeziehen – gibt es doch neben Jazz (auf zwei Bühnen), Kultur (zwei Museen) und Wein auch noch die äußerss delikaten Speisen, die gestern angeboten wurden.
Wir waren diesmal ein wenig früher unterwegs und hatten noch die volle Auswahl.

Im Museumshof gab es was aus der Küche der „Alten Post”.
Ich hatte mir Lachsmaultaschen auf Gemüse ausgesucht, der Markgräfler den Coq au vin (Hähnchen in Wein geschmort) auf Gemüsenudeln.

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Im Museumshof

In der Scheune im Innenhof gibt es immer einen Bücherflohmarkt von Förderverein zur Pflege der Partnerschaft mit der Stadt Vevey – wo ich wieder mal was für mein Hobby gefunden habe (stelle ich später mal vor).

Anschließend ins Museum, wo der Markgräfler Museumsverein wiederum für Kulinarik sorgte – es wurden gegen einen freiwilligen Obulus verschiedene römische Spezialitäten angeboten.

Würzwein mit Kräutern
Würzwein mit Kräutern

Diese Spezialität, MORETUM, hatte ich sogar schon einmal ausprobiert, dazu gab es damals selbst gemachten MULSUM, römischer Würzwein und ausserdem einen Römischen Käsekuchen mit Honig und Mohn (SVAVILLVM)

Jazz Wein Kultur24

Moretum (Frischkäsepaste)

400 g Schafskäse (oder Ricotta)
1 Esslöffel Olivenöl
2 bis 6 Knoblauchzehen, zerdrückt oder gemörsert
1 Esslöffel Koriandersamen (gemahlen)
1 Zwiebel, fein gehackt
1 Prise Pfeffer
bei Bedarf 1 Prise Salz
frische Kräuter:
Thymian, Liebstöckel, Minze, Weinraute, Schnittsellerie, Bohnenkraut, Korianderblätter, Lauch usw.
(alles fein gehackt)

Alles gut miteinander vermischen. Auf römischem Brot servieren.
Das römische Brot wurde von der Bäckerei Kirschner nach Original-Rezept gebacken. Soviel wurde mir verraten: im Teig ist Safran. Auf der Oberseite sind Kerben eingedrückt, sie dienen der besseren Teilung des Brots.

römisches Brot, nach alten Überlieferungen von der Bäckerei Kirschner gebacken
Römisches Brot, nach alten Überlieferungen von der Bäckerei Kirschner gebacken

Ausserdem gab es noch eine Olivenpaste mit Knoblauch und Kräutern und eine Lukanische Fleischpastete (LUCANICAE) zu probieren. Davon gab es dann auch ein Rezept zum Mitnehmen, das ich bestimmt einmal ausprobieren werde…. Alles wirklich superlecker.
Hier sind noch ein paar Bilder aus dem Museum:

Blick vom Markgräfler Museum auf den Müllheimer Marktplatz
Blick vom Markgräfler Museum auf den Müllheimer Marktplatz

Nach dieser zweiten Stärkung machten wir uns noch auf den Weg zur Frickmühle, wo wir uns noch ein Dessert genehmigen wollten.

Wenn man so durch die Gerbergasse am Klemmbach entlang schlendert, entdeckt man doch wieder Ecken, die man sonst nicht so beachtet – im Abendlicht mit Mondschein sieht das dann schon ein wenig anders und romantischer aus…

Jazz Wein Kultur28

Das Mühlenmuseum, die Frick-Mühle, zweiter Veranstaltungsort:

Jazz Wein Kultur30

Hier gab es Speisen aus der Küche von „Messer & Gradel”.

Jazz Wein Kultur32Aussergewöhnlich:

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schwarzes Brot - mit Sepia-Tinte eingefärbt?
schwarzes Brot – mit Sepia-Tinte eingefärbt?
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Frozen Raspberry – Joghurteis mit marinierten Himbeeren auf einem Mühlstein…

Wir haben wieder viele alte Bekannte getroffen, noch ein Gläschen Wein getrunken und uns dann auf den Heimweg gemacht…. Natürlich waren wir zu Fuß unterwegs!