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Karfreitagsfisch im Restaurant Adler, Neuenburg und ein Rezept für Bärlauch-Gerstotto mit Burrata

Bärlauch Gerstotto

Im vergangenen Jahr blieb am Karfreitag die Küche kalt – wir waren abends mit der Familie zum Essen auswärts .
Das Hotel-Restaurant Adler in Neuenburg am Rhein ist für seine hervorragende regionale Küche bekannt.

„Chefkoch Alain Cheron ist bekannt für Qualität und Experimentierfreude”, heißt es auf der Webseite des Adlers. Und so hat mich auch die Kombination von Bärlauch-Gerstotto und gebratenem Fisch an klassischer Weißweinsauce überzeugt.
Deshalb habe ich auch ein entsprechendes Rezept dafür ausprobiert, das übrigens auch als schnelles Feierabendrezept taugt – siehe unten.
(Statt Bärlauch kann man Spinat verwenden.)
Selbstverständlich bekommt man auch die klassischen Gerichte aus der Markgräfler Küche, wie zum Beispiel „Suuri Leberli” und während der Saison den Markgräfler Spargel oder Wildspezialitäten.

An diesem Abend stand nicht nur Fisch auf der Speisekarte. Für diejenigen, die keinen Fisch mögen, gab es natürlich auch was….


Die Vorspeisen


Flädlesuppe

 

Bärlauchsuppe

 

gemischter Salat

Die Hauptgerichte


Forelle, gebraten

 

Zanderfilet, Spinat, Reis

 

Bärlauchgerstotto, Skrei


Bärlauch- (oder Spinat-) Gerstotto mit Burrata


Zutaten
(Für 4 Personen)

• 250 g Rollgerste
• 1 Zwiebel
• 4 Esslöffel Olivenöl
• 100 ml Weißwein
• ca. 350 ml kräftige Gemüsebouillon
• Salz
• Pfeffer aus der Mühle
• 100 g Bärlauch (oder 100 g Spinat)
• 1 Burrata oder Mozzarella di bufala à 120 g

Zubereitung
Rollgerste in kaltes Wasser geben und etwa 4 Stunden einweichen.
Zwiebel hacken. Gerste abgießen, abtropfen lassen. 1-2 Esslöffel Olivenöl in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln darin andünsen.
Gerste dazugeben, kurz mitdünsten. Mit Wein ablöschen. Bouillon nach und nach dazugießen. Gerste ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis sie gar ist, aber noch Biss hat.
Inzwischen den Bärlauch (oder Spinat) fein hacken. Burrata oder Mozzarella in Würfel schneiden. Mit dem Bärlauch (oder Spinat) und dem restlichen Olivenöl zum Gerstotto mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sofort servieren.


Die Desserts


Hausgemachte Meringe mit Eis
Adler Neuenburg 9
Schwarzwälder Kirschtorte
Adler Neuenburg 10
Dame Blanche bzw. Coupe Danmark
Adler Neuenburg 8
Mangosorbet
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Rhabarber-Vanille-Muffins mit Zimtknusper

Rhabarber Muffins2

Juhu – der erste Rhabarber aus Deutschland – nein, nicht aus meinem Garten, der braucht noch ein wenig. Eine kleine Sonntagsbäckerei gibt es diesmal: Rhabarber-Vanille Mufffins mit einer knusprigen, leicht karamellisierten Vanille-Zimtzucker Kruste obendrauf. Mit der Deko habe ich es mir diesmal einfach gemacht. Fertige Mini Meringen (Baiser). Die hatte ich noch im Vorratsschrank. Wer noch übriges Eiweiß hat, kann diese auch selbst machen: Rezept für Meringen (Baiser)

Rhabarber Muffins5

Rhabarber-Vanille-Muffins

12 Papierförmchen für die Form
150 g Rhabarber (vorbereitet abgewogen)
1 Teelöffel gemahlene Vanille, z. B. Dr. Oetker Vanillemühle
250 ml Milch
1 Ei
150 g Rohrzucker
80 ml neutrales Öl (Soja- oder Sonnenblumenöl)
250 g helles Dinkelmehl (Type 630)
1 1/2 Teelöffel Backpulver
1/2 Teelöffel Natron
1 Prise Salz

Für die Kruste:
1 Esslöffel Butter
2 Esslöffel brauner Rohrzucker
etwas gemahlene Vanille
1 Teelöffel gemahlener Zimt

Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Papierförmchen in die Muffinform einsetzen. Rhabarber putzen, abwiegen und in kleine Stücke schneiden.

Milch und Vanille vermischen. In einer Rührschüssel das Ei, den Zucker Öl und die Vanillemilch verrühren. Dann die Rhabarberstücken dazugeben.

Mehl, Backpulver, Natron und Salz gut mischen und über die Eimasse sieben. Alles kurz verrühren.

Den Teig in die Muffinfürmchen füllen. 20 bis 25 Minuten bacekn, einige Minuten abkühlen lassen und aus der Form nehem Butter schmelzen, Vanille, Zucker und Zimt einrühren, unter Rühren leicht karamellisieren lassen. Die Muffins damit beträufeln und vollständig auskühlen lassen.

Rhabarber Muffins3

Mit Meringen verzieren.

Rhabarber Muffins4
Dazu passt auch gut Vanilleeis oder Rhabarberkompott und Schlagsahne – z. B. als Frühlingsdessert.

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Maronenmousse im Glas – sündhaft gut

Das Rezept für dieses Dessert ist aus dem Buch Frankreich von Tanja Dusy. Vier Portionen sind angegeben, aber ich finde, das das ein wenig zu üppig ist  – vor allem, wenn man vorher vielleicht noch ein Festtagsmenü hatte. Es eignet sich also meiner Meinung nach für etwas kleinere Gläser und reicht dann für 6 Personen.
Wenn man die Mousse für vier Personen zubereitet, sollte man die Schokolade durch ein paar wenige Schokoraspel ersetzen.
Die lockere Mousse schmilzt regelrecht auf der Zunge dahin und die zerbröselten Meringen (Baiser) gehen damit eine perfekte Verbindung ein, absolut tauglich für den süßen Abschluss des Weihnachtsmenus. Ausserdem kann man es schon am Vortag zubereiten. Dann zieht das Kirschwasser auch richtig durch.

Übrigens, ich liebe so ziemlich alles, was mit Maronen zu tun hat und freue mich jedes Jahr riesig auf die neue Esskastaniensaison. Bei Migros gibt es gefrorenes Maronenpüree (Marronipüree – siehe Kastanien-Eis/glacé aux marrons) in kleinen Blöcken à 250 g – genau die Menge, die man für dieses Rezept braucht. Also hat man keine Reste, denn in den Maronenpüree-Dosen aus Frankreich ist meist mehr drin. Migros hatte früher aus der Sélection Reihe eine sehr feine Maronencreme in Glas – schon fertig, nur Verpackung enfernen und auf den Tisch stellen. Die gibt es aber leider nicht mehr – und deshalb mache ich mir die Mousse jetzt selber….

Maronenmousse – Kastanienmousse -Marronimousse

Zutaten:
3 Blatt Gelatine
4 Eigelb (Größe M)
70 g Zucker
4  Esslöffel Kirschwasser
(ersatzweise Wasser – wenn Kinder mitessen, ansonsten ist Kirschwasser in der Maronenmousse ein geschmackliches must have!)
250 g Maronencreme
150 g Sahne
2 Eiweiss (Größe M)

Das kann man auch weglassen und durch ein wenig Schokoladenraspel ersetzen:
125 g Zartbitterkuvertüre
1 Esslöffel Butter
100 g Sahne

Zum Anrichten:
12 Minibaisers, zerbröselt
(Plastikbeutel zuhilfe nehmen oder in einer Schüssel mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken)
+ 4 Minibaisers für die Deko
gekauft, oder:

Meringen, selbst gemacht

Wie bekommt man perfekte Meringen?  Es geht ganz einfach und sie sind, in Tupperdosen kühl gelagert (z. B. im Keller) lange haltbar…wenn sie nicht vorher vernascht sind!
Ich mag sie gerne leicht gebräunt – überhaupt, wer hat behauptet Meringen müssten schneeweiß sein???

Man braucht nur:

Eiweiß und Zucker
ein Rührgerät, ein Spritzbeutel mit Sterntülle, Backblech mit Dauerbackfolie, einen Backofen und etwas Zeit

Das Eiweiß abwiegen, doppelte Menge Zucker abwiegen. Das Eiweiß sehr steif schlagen, denn Zucker langsam einrieseln lassen und weiterrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. In einen Spritzbeutel füllen und die Masse auf ein Blech spritzen.
Dann 1 Stunde in der Mitte des Backofens bei 140 °C backen. Den Backofen ausschalten und noch etwas trocknen lassen.

Zubereitung der Maronenmousse:
Die Gelatine in kaltem Wasser ca. 10 Minuten einweichen.
Eigelb mit 50 g Zucker und 2 Esslöffel Kirschwasser in einer Metallschüssel mit einem Schneebesen verrühren.

Dann die Schüssel ins heisse Wasserbad hängen und die Eier so lange aufschlagen, bis die Masse beginnt, dicklich zu werden. Aus dem Wasserbad nehmen und abkühlen lassen. Zwischendurch immer mal wieder umrühren.

Dann die Maronencreme, 50 g Sahne und 1 Esslöffel Kirschwasser in einem Topf verrühren und leicht erhitzen. Vom Herd nehmen. Die eingeweichte Gelatine ausdrücken und in der warmen Maronencreme unter Rühren auflösen. Die Maronencreme ebenfalls abkühlen lassen, bis Eiercreme und Maronencreme in etwa die gleiche, leicht lauwarme Temperatur haben – dabei soll die Creme noch nicht gelieren.

Dann beides miteinander verrühren und nochmals etwa 15 Minuten abkühlen lassen.

Während die Creme abkühlt, jeweils getrennt 2 Eiweiss und 100 g Sahne steif schlagen. Zuerst die Sahne unter die Creme heben, dann den Eischnee.

Die Mousse gut mit Frischhaltefolie bedecken und im Kühlschrank mindestens 6 Stunden ruhen lassen. (Ich habe die Mousse am Vorabend vorbereitet und über Nacht in den Kühlschrank gestellt.

La Création Dessert

Zerbröselte Meringen in gewünschte Anzahl Gläser verteilen (6 kleine oder 4 etwas größere).

Die Maronenmousse mit Hilfe eines Löffels darauf geben (oder mit Spritzbeutel einfüllen, das sieht dann ein wenig nach Vermicelles aus, aber zerstört leicht die luftige Konsistenz).

Nach Belieben die Kuvertüre zusammen mit 100 g Sahne, 1 Esslöffel Butter und die restlichen 20 g Zucker in einem kleinen Topf zum Kochen bringen, vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und in die Gläser verteilen.

Mit Meringen dekorieren und genießen.
Die Maronenmousse kann man zwar in jedem französichen Supermarkt bekommen, aber der Aufwand, sie selbst zu machen lohnt sich wirklich.

Lecker und absolut köstlich….

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Rezept: 1056. Apfelmeringen. (Äpfel mit Baiserhaube)

Eiweiss war noch da, von der Sauce Hollandaise von neulich. Im Garten fallen die Äpfel vom Baum – und ich habe mal in dem alten Koch- und Haushaltungsbuch, das ich auf dem Flohmarkt erstanden habe, geblättert.

Prima, mit diesem Rezept kann ich ein paar Äpfel verwerten, und das Eiweiss auch….Und überhaupt, die blanchierten Mandeln mit der Baisermasse (Meringe) schmecken einfach nur genial. Auf die im Rezept angegebenen Korinthen habe ich verzichtet. Also einfach weglassen, wenn man gerade keine Lust drauf hat, oder sowieso keine mag.
Ach übrigens: Wenn man in Frankreich nach Baiser verlangt, könnte das leicht missverstanden werden – weil man dann nach einem Kuss oder sogar mehr fragt….

Apfelmeringen

Für vier Personen

Also los:

Zut: 1 kg Äpfel, 90 g Zucker, 1/3 Liter Wasser, 1/3 Liter Wein, 1 Esslöffel Kirschwasser, 50 g Korinthen, 20 g Butter oder Margarine.

Zum Guß:

3 Eiweiß, 90 g mit Vanille gewürzter Zucker, 20 g geschälte, länglich geschn. Mandeln.

Mürbe Äpfel werden geschält, halbiert, vom Kernhaus befreit, mit Zucker, Wein und Kirschwasser gedämpft, bis man die Äpfel mit einem Strohhalm leicht durchstechen kann. Nun legt man sie in eine gefettete Auflaufform, belegt sie mit den gewaschenen, gebrühten Korinthen und den Butterstückchen und stellt die Form etwa 5 Minuten in den heißen Backofen. Unterdessen schlägt man die Eiweiß zu steifem Schnee, zieht den Zucker leicht darunter, bedeckt damit die gedämpften Äpfel, streut nach Belieben Mandeln darüber und stellt die Form nochmals etwa 20 Minuten in den nicht zu heißen Backofen. Der Meringenguß muss eine dunkelgelbe Farbe haben.

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Limetten-Pie mit Meringue

Heute mal – ganz untypisch für mich, ein Rezept aus Amerika. Was nicht heissen soll, dass ich noch nie dort war…
Vor vielen, vielen Jahren, auf einer Reise durch den goldenen Westen gab es eher Pecan Pie, Grandma’s Carrot Cake, French Toast –
und dann bekam ich Jahre später mal ein modernes, amerikanisches Kochbuch geschenkt. Viel habe ich noch nicht daraus ausprobiert, aber dieses Rezept musste jetzt mal sein. Denn im Supermarkt waren gerade Bio-Limetten im Angebot und ansonsten braucht man nicht viel mehr als gezuckerte Kondensmilch, Vollkornkekse, Butter, Zucker und Eier, und natürlich eine Backform.

Ein Pie für wahre Süßschnäbel:

Limetten-Pie mit Meringue

Zutaten:
190 g Vollkornkekse (Butterkekse)
80 g Zucker
90 g zerlassene Butter

Für die Füllung:
6 Eier, getrennt
450 g gezuckerte Kondensmilch
125 ml Limettensaft
abgeriebene Schale von 1 Limette
2 Esslöffel Zucker

So wird’s gemacht:

Die Vollkornkekse zerbröseln (in einen Gefrierbeutel geben und mit der flachen Seite des Fleischklopfers kleinmachen) und mit Zucker und Butter vermengen. Die Keksmasse auf dem eingefetteten Boden einer Springform (die Form von IKEA mit auslösbarem Boden ist ganz praktisch) verteilen und bis an den Rand der Form drücken.

Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C 10 Minuten backen, herausnehmen und abkühlen lassen. Ich habe zur Sicherheit ein Backpapier auf den Rost gelegt, falls etwas ausläuft.
Den Ofen anlassen und die Hitze auf 150 °C reduzieren.

Für die Füllung die Eier trennen, mit dem Rührbesen das Eiweiss steifschlagen, 2 Esslöffel Zucker nach und nach einrieseln lassen, dann beiseite stellen.

Das Eigelb aufschlagen, die Kondensmilch unterziehen. Limettensaft und -schale dazugeben und auf den Boden in der Form geben, gleichmässig verteilen.

Dann den Eischnee darauf verteilen und mit einem Löffel Muster ziehen.

Bei mir wurden das Berge 😉
Ich denke, es wäre besser, das Eiweiss mit einem Spritzbeutel darauf zu verteilen.

Dann 15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen (150 °C)

Der Pie kam dann so aus dem Ofen:

So aus der Form…

Und kalt auf den Teller:

Wunderbar limettig – aber sehr süß…