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Kartoffelmarkt in Neuenburg am Rhein – Tolle Knollen, Riesenbeeren, Vulkanspargel und mehr

Kartoffel Logo


Diese dicke Knolle habe ich heute auf dem Kartoffelmarkt in Neuenburg am Rhein entdeckt. Die musste ich doch glatt für mein Kartoffelmonat-Logo verwenden.
Hier sind die Fotos vom Kartoffelmarkt …


Kartoffelmarkt 1


Meine Einkäufe:



Und einen Kürbis musste ich auch unbedingt mitnehmen! Der ist wieder mal von der Familie Scheidereiter – Siedlung im Stein. Hier geht es zum ausführichen Bericht über meinen Besuch bei der Familie Scheidereiter im vergangenen Jahr mit Beschreibung der vielen verschiedenen Kürbissorten.


Muskatkuerbis


Die Demeter Gärtnerei Piluweri aus Müllheim-Hügelheim war auch wieder vertreten – natürlich war der Catalogna (in der Kaiserstuhl Gegend „Vulkanspargel genannt”) auch mit dabei!


Kartoffelmarkt 8


Hier geht es zum Besuch auf dem Feld bei Piluweri – vor etwa einem Jahr, als der SWR bei der Markgräflerin zu Gast war.



Rezepte mit Catalogna („Vulkanspargel”)


CatalognaHerbstliche Pasta mit Catalogna/Puntarelle und Weintrauben

Vulkanspargel Pasta1Pasta mit Vulkanspargel und getrockneten Tomaten und Chili


Ein Feuerwerk der Herbstfarben



Und ein Kartoffelsnack von der Kartoffelschmiede in Ehrenkirchen


Kartoffelmarkt 4

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Kürbis- oder Kartoffelmarkt? – in Neuenburg am Rhein

Kartoffelmarkt 7

Am 3. Oktober fand in Neuenburg ein Markt statt – auf den Plakaten stand Kartoffelmarkt – wobei es aber nur zwei Stände gab, an denen verschiedene Kartoffelsorten angeboten wurden. Vor etwa drei Jahren war die Auswahl vielfältiger. Ich hatte das Gefühl, dass es – gemessen am Angebot – eher ein Kürbismarkt war.

On October 3 a market was held in Neuenburg – on the posters was a potato market – but there were only two stalls where different varieties of potatoes were offered. About three years ago the variety was much better. I had the feeling that – measured on offered products – it was more of a pumpkin market.

Kartoffelmarkt 2

Kartoffelmarkt 8

Kartoffeln / potatoes:

Kartoffelmarkt 4

Kartoffeln wurden bereits vor 8000 Jahren angebaut. Sie stammen aus Südamerika (Peru, Anden).
Dass sie den Weg nach Europa gefunden haben, verdanken wir den Spaniern. – Logisch, wer kennt nicht die berühmte tortilla de patatas (Tortilla Española)???
Sie haben die Knolle über die Kanaren nach Europa gebracht – und das schon im 16. Jahrhundert. (Quelle: „Kartoffelwelt. Karriere einer Knolle.”  eine Broschüre des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)

Potatoes were already cultivated 8,000 years ago. They come from South America (Peru, Andes).
The Spaniards brought them to Europe via the Canary Islands – already in the 16th Century. (Source: „Potatoes. A global career.“, A brochure published by the Federal Ministry for Economic Cooperation and Development, Germany)

Kartoffelmarkt 13

Die Kartoffel „Moorsiglinde” – kommt, wie der Name schon sagt aus dunklen Moorböden, die torfhaltig sind.
Sie ist eine festkochende Sorte, das heißt ideal für Kartoffelsalat, zum Schmoren, für feste Salzkartoffeln, Pellkartoffeln (Gschwelldi)- und Bratkartoffeln, Gratins, Kartoffel-Puffer und Rösti. Im Handel sind festkochende Sorten mit grünen Etiketten gekennzeichnet.

The potato „Moorsiglinde“ is, as the name suggests, from dark peat soils that are turfy.
It is a waxy variety that is perfect for potato salad, for braising, for solid boiled potatoes, fried potatoes, gratins, fritters and hash browns. In Germany, the waxy varieties commercially are marked with green labels.

Kartoffelmarkt 12

Vorwiegend festkochende Sorten werden rot gekennzeichnet, sie sind ideal für Salz-, Pell-, Brat- und Grillkartoffeln, für Eintöpfe, Aufläufe, Suppen, Puffer und Rösti. → Kartoffelsuppe

Predominantly waxy varieties are marked with red labels red, they are ideal for salt potatoes, boiled and roasted, and for barbecued potatoes, in stews, casseroles, soups, fritters and hash browns.

Mehlig kochende Sorten werden blau gekennzeichent, sie sind ideal für mehlige Pell- und Salzkartoffeln, Püree, Klöße, Eintöpfe und Suppen.

Floury varieties are marked with blue labels, they are ideal for mealy boiled potatoes, mashed potatoes, dumplings, stews and soups.

Die hier angebotene Süßkartoffel ist übrigens gar keine Kartoffel – sie gehört zur Familie der Windengewächse und stammt aus Zentralarmerika.
Tobinambur, die „Indianerkartoffel” ist ebenfalls keine Kartoffel – sie gehört zur Familie der Korbblütler, zählt zur Gattung der Sonnenblume und ist deshalb auch als herbstliche Zierpflanze in unseren Gärten beliebt.

By the way, the sweet potato which is offered here is no potato – it belongs to the family Convolvulaceae and comes from the USA.
Tobinambur, the „Indian potato“ is also not a potato – it belongs to the daisy family, to the genus of the sunflower and is therefore popular as an ornamental plant in our gardens in autumn.

Ausserdem gab es einen riesigen Flohmarkt in der Stadt.  / There was also a huge flea market in the town.

Kartoffelmarkt 5

Kartoffelmarkt 6

Hier habe ich dann auch einen Spaghetti-Kürbis bekommen können. Es gab aber noch viele weitere, interessante Sorten. Erhältlich ist diese große Vielfalt bei der Familie Scheidereiter in der Siedlung Stein (Neuenburg-Steinenstadt).

Kartoffelmarkt 30

Here, I could get a spaghetti squash. And there were many more interesting varieties.

Kartoffelmarkt 1

Und es gab noch anderes zu entdecken:

Kartoffelmarkt 3

Für die Kinder gab es Stockbrot – zum Thema Kartoffelmarkt hätte ich eher an ein Kartoffelfeuer gedacht…:

There was a fire where the kids could bake their own bread on a stick (I would have thought there was a potato-fire instead…):

Für Stockbrot braucht man ein Holzfeuer, gerade, lange Stöcke (z. B. Haselnuss) und Brotteig, den man sich entweder vom Bäcker besorgt, oder selbst macht:

Brot- oder Pizza-Teig mit Olivenöl, wie ich ihn mache:

25 g frische Hefe
300 ml lauwarmes Wasser
50 ml Olivenöl
2 Esslöffel flüssiger Honig
1 Esslöffel grobes Meersalz
etwa 330 g helles Dinkelmehl (Type 630)
etwa 170 g feines Hartweizenmehl (Pasta- oder Pizzamehl)
+ Mehl zum Bearbeiten

Hefe in eine große Schüssel bröckeln, lauwarmes Wasser, Olivenöl und Honig hinzugeben und die Hefe darin auflösen. Salz und Mehl untermischen, einarbeiten und kräftig kneten. (Für mich übernimmt das der Knethaken der Küchenmaschine).
Kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst, bei Bedarf noch etwas Wasser oder Pastamehl unterarbeiten.

Man kann als Stockbrot-Teig aber durchaus auch jede x-beliebige Bauernbrot-Backmischung (evtl. mit Roggenmehl-Anteil) verwenden und diese nach Packungsanweisung vorbereiten.

Zugedeckt ca. 45 – 60 Minuten gehen lassen. Teig von Hand kräftig durchkneten, in Portionen teilen. Mit beiden Händen aus der Teigportion eine Schlange formen und straff um das obere Ende des Stocks wickeln. Über der Glut garen, bis eine Kruste entsteht.

For the bread on a stick you need a wood fire , straight, long sticks (eg hazelnut ) and bread dough , which you either ask for in a the bakery , or make it yourself :

Bread or pizza dough with olive oil, how do I do it :

25 g fresh yeast
300 ml lukewarm water
50 ml olive oil
2 tablespoons liquid honey
1 tablespoon coarse sea salt
approximately 330 g of light spelt flour (Type 630)
approximately 170 g of fine durum wheat flour ( pasta or pizza flour )
+ Flour for working

Crumble yeast in a large bowl , add warm water , olive oil and honey and dissolve the yeast in it. Mix in flour and salt , incorporate and knead vigorously . (Or use your Kitchen Aid – machine).
Knead until the dough comes off the bowl rim, and knead in some more water or flour pasta if needed.

Cover and let go about 45 – 60 minutes. Knead dough vigorously by hand, divide into portions . Form snakes from the dough portions  with both hands and wrap tightly around the upper end of the stick . Cook over the coals until a crust is formed.

Ansonsten war natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt – Kartoffelpuffer, Waie und anderen Köstlichkeiten.

Kartoffelmarkt 32

Kartoffelmarkt 33

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Samstagseintopf: Kartoffel-Lauch Gemüse mit Waadtländer Saucisson

Waadtlaender Eintopf

Schon wieder Samstag – wie die Zeit vergeht…. Samstag gibt es alles aus einem Topf. Diesmal habe ich für euch ein Rezept aus der Schweiz ausprobiert. Es passt wunderbar zu kaltem Wetter, also ein 1A Saisonrezept:

Kartoffel-Lauch Gemüse mit Waadtländer Saucisson

Für 2 Portionen (für 4 Portionen Mengen verdoppeln)

400 g Lauch (Porree)
1 Zwiebel
250 g mehlig kochende Kartoffeln
1/2 Esslöffel Butter
50 ml trockener Weisswein (z. B. Markgräfler Gutedel)
100 ml Gemüsebouillon (Brühe)
Salz, Pfeffer
1 Saucisson aus dem Waadtland
90 ml saure Sahne oder crème fraîche
ein wenig Thymian

Den Lauch je nach Dicke längs halbieren, waschen und in ca. 5 cm lange Stücke schneiden. Die Zwiebel abziehen und fein hacken. Die Kartoffeln schälen und in Viertel schneiden.

Die Zwiebelwürfel in Butter glasig dünsten, den Lauch hinzugeben und mitdünsten. Mit Wein ablöschen, einkochen lassen. Die Bouillon dazugiessen, würzen. Die Saucisson auf das Lauchgemüse legen und 10 Minuten köcheln. Die Kartoffeln dazugeben und alles weitere 45 Minuten zugedeckt köcheln lassen.

Waadtlaender Eintopf1

Wenn nötig, etwas Bouillon nachgiessen. Dei Würste herausnehmen und warm stellen.

Die saure Sahne zum Lauch giessen, sämig einkochen lassen. Mit Thymian abschmecken. Würste aufschneiden und auf dem Lauch-Kartoffel-Gemüse servieren.

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Samstagseintopf in Schwaben: Kartoffel-Gulasch oder Sauerkrauteintopf

Am Samstag waren wir zu Besuch bei Freunden in der Nähe von Stuttgart. Samstags gibt es ja meist Eintopf und auch hier wurden wir nicht enttäuscht – es gab ein Kartoffel-Gulasch, von Katja umgetauft in Sauerkraut-Eintopf. Superlecker und gesund, mit würzigen Würstchen verfeinert (Schüblig oder Debrecziner z. B.).
Wer einen vegetarischen oder veganen Eintopf möchte, nimmt statt Butterschmalz zum Andünsten Olivenöl und statt der Würstchen kann man 250 g Pilze oder getrocknete Steinpilze mitgaren. Wer das Sauerkraut ein wenig milder mag, kann Schmand dazu servieren.

Kartoffel-Gulasch mit Würstchen für vier Personen

1 kg mehligkochende Kartoffeln
1 rote Paprikaschote
2 grüne Paprikaschoten
1 große Zwiebel
2 Stiele Salbei
2 Esslöffel Butterschmalz
250 g Sauerkraut
2 Esslöffel Paprika- oder Tomatenmark
330 ml Tomatensaft
150 ml Gemüsebrühe
100 ml kräftiger Rotwein
(ersatzweise Gemüsebrühe)
Salz
Pfeffer, frisch gemahlen

Die Kartoffeln waschen, schälen und in dicke Stifte schneiden. Die Paprika waschen, die Trennwände und die Kernchen enfernen und in schmale Streifen schneiden.
Die Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden.

Den Salbei waschen, die Blättchen in breitere Streifen schneiden.

Das Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Kartoffeln, Paprika, Sauerkraut, Paprikamark und Salbei dazugeben  und 5 Minuten schmoren lassen.

Das Gemüse mit Tomatensaft, Gemüsebrühe und Rotwein angießen. Mit Salz und Pfeffer würzen und etwa 15 Min. köcheln lassen.

Das Gulasch bei geöffnetem Deckel etwas einkochen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Würstchen in Ringe schneiden und in der Suppe langsam erwärmen.

Dazu gibt es Brötchen. Ein deftiger und wärmender Herbst-/Wintereintopf.

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Gratinierter Fenchel auf Kartoffelpü

Heute mal ein vegetarisches Gericht. Fenchel auf selbst gemachtem Kartoffelpüree, mit einem Guss aus Bechamelsauce, mit Parmesankäse bestreut und im Ofen gratiniert.
Das hat sogar dem Markgräfler geschmeckt.

Derzeit hat der Fenchel ja wieder Saison – und es wird neuerdings überall Bio-Fenchel angeboten. Da habe ich zugegriffen (und die Mengen aus dem Rezept angepasst, d. h. ungefähr halbiert, da wir nur zu zweit waren.)

Gratinierter Fenchel auf Kartoffelpüree
für 4 Personen (für 2 Personen)

1 kg mehligkochende Kartoffeln (500 g)
Salz
250 ml Wasser (125 ml)
800 g Fenchel (500 g)
375 ml Milch (knapp 200 ml)
frisch geriebene Muskatnuss
50 g Butter (25 g)
2 Esslöffel Mehl (1 Esslöffel)
125 ml lauwarme Milch (knapp 70 ml)
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
10 Esslöffel frisch geriebener Parmesankäse (5 Esslöffel)
Butter für die Form

Kartoffeln waschen, mit dem Sparschäler schälen und alle Keimansätze ausstechen. Die geschälten Kartoffeln nochmals kurz abspülen, dann in nicht zu große, gleichmäßige Stücke schneiden. Die Kartoffeln mit 1 Teelöffel (1/2 Teelöffel ) Salz und dem Wasser in einen Topf geben und zugedeckt bei mittlerer, später bei schwacher Hitze ca. 25 Minuten garen, bis sie weich sind.

Die Fenchelknollen putzen, waschen und in Viertel oder Achtel schneiden. Das zarte Fenchelgrün fein hacken und zugedeckt beiseite stellen.

Den Fenchel mit Salz und soviel Wasser, dass das Ganze gerade bedeckt ist, im geschlosssenen Topf 40 Minuten sanft köcheln lassen.

Die Kartoffeln abgiessen und etwas ausdämpfen lassen.

Die Milch zum Kochen bringen, mit Salz und Muskatnuss würzen. Die Kartoffeln mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken und mit dem Schneebesen nach und nach die Milch unter die Kartoffelmasse rühren.

Eine feuerfeste Auflaufform mit Butter ausstreichen und das Kartoffelpüree in die Form streichen. Den Backofen auf 220 °C vorheizen.

Den Fenchel abgießen, dabei 250 ml (125 ml) vom Kochsud abmessen und aufbewahren. Die Hälfte der Butter zerlassen, das Mehl hineinstäuben und unter Umrühren hellgelb anschwitzen. Mit dem Fenchelsud aufgießen, zum Kochen bringen, die Milch hinzufügen und alles unter Rühren etwa 10 Minuten schwach köcheln lassen.
(bei der halben Menge geht es etwas schneller, bis die Sauce sämig ist).
Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Fenchel auf das Kartoffelpüree legen

und mit der Sauce übergießen. Den Käse über die Fenchelknollen streuen und die restliche Butter in Flöckchen daraufsetzen.

In der Mitte des Backofens auf dem Rost 10-15 Minuten goldgelb überbacken.
Den fertigen Auflauf mit dem Fenchelgrün besteuen und servieren (Achtung, heiss!)

Dazu passt: frischer Salat mit Tomaten, Gurken, Knoblauch, Kopfsalat

(Wir sind auch ohne Salat satt geworden- Beilage ist nicht unbedingt nötig)

…und, das hat pro Portion nur etwa 500 kcal!