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13. Dezember, Santa Lucia: Wie die Schweden das Lucia-Fest und Weihnachten feiern


„Am 13. Dezember, in früher Morgenstunde, wenn Kälte und Dunkelheit auf Värmland lastet, kam noch in meiner Kindheit die heilige Lucia von Syrakus in alle Häuser. Sie ist das Licht, das die Dunkelheit besiegt“, so heißt es in der Legende zum Luciatag, die Selma Lagerlöf niedergeschrieben hat.

In der dunklen Vorweihnachtszeit blicken die Schweden jedes Jahr erwartungsvoll dem 13. Dezember entgegen.


Fotoausschnitt einer Postkarte aus Schweden

In fußlange weiße Gewänder gekleidet, geschmückt mit einer Krone aus brennenden Kerzen, ziehen Lichterköniginnen durch Kindergärten, Schulen und Betriebe. Begleitet werden die Lucia-Züge, die in den frühen Morgenstunden stattfinden, von einem Gefolge aus Sternenknaben und Heinzelmännchen.
Mit feierlichen Gesängen wird die Rückkehr des Lichts verkündet und gleichzeitig die Weihnachtszeit eingeläutet.


Schwedische Gewürzkekse

Glögg – auf dem Bild eine alkoholfreie Variante

Badischer Glögg


Traditionell essen die Schweden an diesem Tag neben Pepparkakor, die schwedische Form der Lebkuchen, auch Saffransbröd, ein gelbliches Hefegebäck mit Rosinen, und Lussekatter, süße Hefebrötchen.
Dazu trinkt man Glögg, ein schwedischer Glühwein, der mit Piment, Zimt Kardamom, Gewürznelken und Ingwer gewürzt ist. Diesess Getränk begleitet die gesamte Adventszeit.


Schwedische Lussekatter zum Luciatag – hier geht es zum Rezept
Safranbrot mit Rosinen

noch ein Safrangebäck – Jul-Schlange


Am 23. Dezember stellen auch die Schweden Weihnachtsbäume in ihren Wohnungen auf. Wie der Baum geschmückt wird, entscheidet die Familentradition.
Manche schmücken ihn mit kleinen blaugelben Schweden-Flaggen, andere mit Lametta und Christbaumkugeln. Den Heiligabend feiert man gemeinsam mit Verwandten und Freunden, tanzt um den Baum und packt die Geschenke aus.
Das eigentliche Glanzlicht des Weihnachtsfestes ist jedoch das traditionelle Weihnachtsbuffet Julbord, ein Festmahl bei dem eine große Auswahl schwedischer Spezialitäten aufgetischt wird.
Klassische Weihnachtsleckereien sind u.a. der Weihnachtsschinken, Fleischwurst, Fleischklößchen (Köttbullar) Anchovis-, Herings- und Eier-Salat, eingelegter Hering, hausgemachte Lebepastete, Würzbrot, Kartoffeln und Stockfisch. Abschließend wird in vielen Familien Reisbrei (Milchreis) gereicht, dessen Verzehr mit unterschiedlichen Ritualen verbunden ist.
So wird z. B. in der Milchreis-Schüssel eine Mandel versteckt, und wer die Mandel auf seinem Teller vorfindet, heiratet dem Volksglauben nach im kommenden Jahr.
Die schwedische Weihnachtszeit endet am 13. Januar mit Tjugondag Knut, dem St. Knuts-Tag – benannt nach dem schwedischen König Knut, der diese Anordnung Ende des 11. Jahrhunderts getroffen hat. An diesem Tag werden traditionell die Weihnachtsbäume auf die Straße geworfen.


Reisbrei / Milchreis, der Klassiker mit Zimt und Zucker

Reisbrei

• 1 Liter Milch
• 75 g Zucker
• 25 g Butter
• 1 Vanilleschote
• 1 Prise Salz
• 150 g Rundkornreis (Milchreis)

Zubreitung
Die Milch mit Zucker und Butter heiß werden lassen die Vanilleschote aufschlitzen, das Mark herauskratzen und mit der Schote und dem Salz zur Milch geben und leise kochen lassen. Den Reis in zwei Liter kochendes Wasser schütten, unter gelegentlichem Umrühren 5-10 Minuten leise kochen lassen. Vanilleschote aus der Milch nehmen. Den Reis auf ein Sieb gießen, gut abtropfen lassen und in die kochende Milch schütten. Wieder aufkochen lassen, unter ständigem Rühren 5 Minuten weiterkochen, dann entweder auf schwacher Hitze im zugedeckten Topf 30 Minuten quellen oder im verschlossenen Topf 30 Minuten im auf 200 °C vorgeheizten Ofen garen lassen.

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Adventskalender 2013: Nr. 15 – Weihnachtliches Safranbrot aus Schweden

Schwedisches Safranbrot4Heute stelle ich wieder einmal ein typisches Jul-Gebäck aus Schweden vor. Zum Julfest am 21. Dezember (Wintersonnenwende) gibt es dort traditionell ein Safranbrot. Eigentlich soll es einen Zopf, (ähnlich wie ein Striezel) darstellen, aber irgendwie ist der Teig so in die Breite gegangen, dass es eher ein flaches Brot wurde.
Die schöne gelbe Farbe kommt vom Safran, der darin verarbeitet wurde. Mit Butter bestrichen und Schwedischer Heidelbeer-Marmelade serviert ein absoluter Genuss.
Mit auf dem Bild: Ein original schwedisches Buttermesser aus Holz. Auf dem Griff ist eine für Schweden typische Pflanze dargestellt – blühender Rotklee.
Ein weiteres Festtagsgebäck zum 13. Dezember, dem Luciatag sind die Lussekatter, in denen ebenfalls Safran verarbeitet wird:

lussekatter2
Schwedische Lussekatter

Adventskalender 2013_15

Schwedisches Safranbrot1
Schwedisches Safranbrot

Safranbrot

500 g Mehl
75 g Hefe
80-100 g Zucker
1/2 Liter Milch
125 g Butter
1 Ei
1 Esslöffel Vanillezucker
1/2 Teelöffel Safran (0,2 g)
(im Mörser zerstoßene Safranfäden)
1 Prise Salz
75 g Rosinen
100 g gemahlene Mandeln
1 Eiweiss
Zucker für die Glasur (nach Belieben)

Das angewärmte Mehl in eine große Rührschüssel geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Die Hefe in eine Tasse bröseln, mit einem Teelöffel Zucker verrühren, bis sie schmilzt, dann mit etwas lauwarmer Milch und einem Löffel Mehl verrühren und diesen flüssigen Vorteig in die Mulde gießen. Zudecken und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen. Den Safran in wenig lauwarmem Wasser auflösen.
Danach die restliche Milch, die weiche Butter in Flocken, Zucker und Vanillezucker, das Ei, Safran und Salz dazugeben und mit einem Rührlöffel schlagen, bis der Teig Blasen wirft und sich vom Schüsselrand löst.
Dann die Rosinen und die Mandeln unterheben, den Teig nochmals zugedeckt etwa eine Stunde gehen lassen, bis er etwa doppelt so groß ist.
Nocheinmal durchknete, zwei Drittel des Teiges zu drei gleich großen Strängen formen und einen Zopf flechten. Den Teigrest zu einem kleinen Zopf formen. Den großen Zopf auf ein gefettetes oder mit Backpapier belegtes Backblech legen, mit verquirltem Eiweiß bestreichen, den kleinen Zopf auf den großen legen und ebenfalls mit Eiweiß bestreichen. Das Brot nochmals gehen lassen und etwa 40-50 Minuten bei 190 °C goldbraun backen. Wenn das Safranbrot abgekühlt ist, kann man es mit Zuckerglasur bepinseln.

Schwedisches Safranbrot3

Today I would like to introduce a typical Jul-Pastry from Sweden. For Yule on 21 December (winter solstice) there is traditionally a saffron bread. Actually, it should be a braid (similar to a Christmas Stollen/Striezel), but somehow the dough grew in width, so that it became more of a flat bread.
The beautiful yellow color comes from saffron. Spread with butter and served with Swedish blueberry jam it is an absolute treat.
Also on the photograph: An original Swedish butter knife made ​​of wood. On the handle you can see a plant which is typical for Sweden – flowering red clover.
Another Festive baking for 13 Of December, Lucia Day are the Lussekatter  where saffron is also used.

Saffron Bread

500 g of flour
75 g of yeast
80-100 g of sugar
1/2 litre of milk
125 g of butter
1 egg
1 tablespoon vanilla sugar
1/2 teaspoon saffron (0.2 g)
( saffron threads crushed in a mortar )
1 pinch of salt
75 g raisins
100 g ground almonds
1 egg white
Sugar for the glaze (to taste)

Pour the warmed flour in a large mixing bowl and press a hole in the middle. Crumble the yeast into a cup, mix with a teaspoon of sugar until it melts , then mix with some warm milk and a spoonful of flour and pour this liquid into the hole. Cover and let rise for 30 minutes in a warm place. Dissolve the saffron in a little warm water.
After that, pour the remaining milk , the softened butter in flakes , sugar and vanilla sugar , egg, saffron and salt and beat with a mixing spoon until the dough begins to bubble and separates from the edge of the bowl .
Then add the raisins and the almonds fold in, cover and leave to rise again for about an hour until it is approximately twice as large.
Knead the dought once again, form two -thirds of the dough into three equal strands and weave a braid. Form an small braid from the remaining dough. Put the big braid on a baking sheet greased with butter or lined with baking paper, brush with beaten egg white, place the small braid on the large one and also brush with egg white. Let the bread rise again and bake until golden brown at 190 ° C (374 °F) for about 40-50 minutes. When the saffron bread has cooled , it can be brushed with icing.

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Luganighe und Safranrisotto – ein Rezept aus dem Tessin

Luganighe 1
Meine Nachbarin war neulich im Tessin unterwegs. Ich hatte mir Luganighe – aus Lugano, eine Art rohe Salami als Mitbringsel gewünscht.
Typischerweise isst man die gekochten Würste mit Safran-Risotto und da im Oktober Safranernte ist, passt dieses Gericht wunderbar in den Herbst!
Ich habe Safran aus dem Elsass, aus Battenheim verwendet. Ich hatte vor einiger Zeit einmal die Familie, die den Safran anbaut, besucht.

My neighbour was recently traveling in Ticino. I asked her to bring me Luganighe as a souvenir from Lugano, which are a kind of raw salami.
Typically you eat them boiled with saffron risotto and there is saffron harvest in October, so this dish fits nicely into fall!
I have used saffron from Alsace, from Battenheim. Some time ago I had visited the farmer and his family who cultivate the saffron.

Hier ist der Link zum Artikel über den Safran und ein Rezept für Safran Buns aus Cornwall und Mini-Safran Gugelhupfe. 

Safran03
Safran Buns und Mini Gugelhupfe – Cornish Saffron Buns and Kougelhupf with saffron

Weitere Rezepte mit Safran:

lussekatter3Schwedische Lussekatter zum Santa Lucia-Tag

Safrannocken2Safrannocken  – Malloreddus aus Italien

SafrannockenFenchelOrangeSafrannocken mit Zwiebel, Fenchel und Orangensauce

Und nun das köstliche Rezept für

Luganighe 2Luganighe mit Safran-Risotto / Luganighe with Saffron-Risotto

600 g Luganighe ( = 4 Stück) / 600 g Luganighe (= 4 sausages)
2 Liter Wasser / 2 litres water

Safran-Risotto

1 Esslöffel Butter / 1 tablespoon butter
1 kleine Zwiebel, gehackt / 1 small onion, chopped
1 Knoblauchzehen, gehackt / 1 clove garlic, chopped
250 g Risotto Reis (Vialone, Arborio, Carnaroli)  / 250 g rice for risotto
2 dl (=200 ml) trockener Weisswein / 200 ml white wine
¼ Teelöffel Salz / ¼ teaspoon salt
Pfeffer aus der Mühle / ground pepper from the mill
4 Safranfäden, gemörsert / 4 saffron saffron threads, crushed in the mortar
8 dl (=800 ml) Geflügelbouillon, siedend / 800 ml chicken broth
100 g frisch geriebener Parmesan / 100 g freshly grated Parmesan cheese

2 Liter Wasser aufkochen, die Luganighe einlegen und 30 Minuten sanft köcheln lassen.

Butter in einer Pfanne zerlassen, Zwiebel- und Knoblauchwürfel hinzufügen und glasig dünsten. Den Reis einrieseln lassen, dabei ständig mit einem Holzlöffel rühren und ebenfalls andünsten.
Den Weisswein angiessen und immer weiter rühren. Mit Salz, Pfeffer und Safran würzen und portionsweise die Bouillon zum Reis giesen, unter und jeweils unter ständigem Rühren etwas einkochen lassen. Nach der ersten Flüssigkeitszugabe dauert es etwa 20 Minuten, bis das Risotto cremig und dennoch al dente ist.
Zum Schluss den Parmesan dazu geben, umrühren – fertig.
Das Risotto auf eine vorgewärmte Platte geben, die Würste darauf legen, nach Belieben mit etwas Petersilie und getrockneten, essbaren Blüten bestreuen und sofort servieren.

Melt the butter in a pan, add onion and garlic cubes and fry until soft. Sprinkle in the rice, stirring constantly with a wooden spoon and fry well.
Add the white wine and stir constantly. Season with salt, pepper and saffron and pour the broth in small portions into the rice, let it boil each time, still stirring constantly until there is almost no broth left. After the first addition of broth it takes about 20 minutes until the risotto is creamy but still al dente.
Finally, add the Parmesan cheese, mix briefly – done.
Put the risotto on a preheated plate, place the sausages on it and sprinkle to taste with a little parsley and dried, edible flowers and serve immediately.

Dazu passt ein Nostrano-Wein, (kräftiger Tessiner Rotwein, z. B. Merlot) – Serve with a strong, red wine from Ticino, e.g. Merlot

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Luciatag, 13. Dezember

Schwedische Lussekatter

In Schweden gibt es das leckere Luciagebäck, eine Art Hefebrötchen mit Safran und Rosinen.

Nach dem bäuerlichen Kalender galt die Luzianacht vielerorts als Losnacht. Wer an diesem Tag Weichselzweige schnitt und zu Hause ins Wasser stellte und diese nach vier Wochen blühten, hatte besonderes Glück. Im Mittelalter wurden am Luziatag die Kinder beschert, da der Weihnachtstag erst nach 1500 als Kinderfest gefeiert wurde. Wenn es in der Luzianacht schneite, stand ein strenger Winter bevor.

Luciagebäck (Lussekatter)

Zutaten für 12 Stück:

150 g Butter
500 ml Milch
3 Briefchen Safran, gemahlen (375 mg)
125 g Zucker
50 g Hefe
½ TL Salz
850 g Mehl
100 g Rosinen
80 g gehackte Mandeln
1 Eigelb

  1. Die Butter in einem Topf schmelzen lassen. Die Milch in einem anderen Topf leicht erwärmen.
  2. Den Safran und 1 Prise Zucker in etwas erwärmte Milch geben und unter Rühren auflösen.
  3. Die Hefe in einer Schüssel mit der restlichen Milch verrühren, bis die Hefe gelöst ist. Nun zerlassene Butter sowie Safranlösung zugeben und alles gut verrühren. Zucker und Salz zugeben. Das Mehl dazu sieben. Den Teig gut durchkneten, bis er Blasen wirft und sich vom Schüsselrand löst. Die Rosinen heiß abspülen.
  4. Mandeln in den Teig kneten und ihn abgedeckt etwa 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
  5. Den Backofen auf 230 °C (Umluft 210 °C) vorheizen. Teig nochmals gut durchkneten. Zu einem Laib formen und davon Stücke abschneiden. Die Teigstücke zu einem „S“ formen. Je zwei „S“ kreuzweise aufeinanderlegen und die Enden andrücken.
  6. In die Mulden Rosinen geben und mit Eigelb bepinseln. Auf ein gefettetes und mit Mehl bestäubtes Backblech legen und im Ofen 7-10 Minuten backen.
    Abkühlen lassen.

 



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Lucia Gebäck – Lussekatter

Mehr zum Thema Safran: Schwedische Lussekatter (Luciakatzen)

Hefegebäck mit Safran – 13. Dezember 2010, Luciatag

Luciagebäck (Lussekatter)

Zutaten für 12 Stück:

150 g Butter
500 ml Milch
3 Briefchen Safran, gemahlen (375 mg)
125 g Zucker
50 g Hefe
½ TL Salz
850 g Mehl
100 g Rosinen
80 g gehackte Mandeln
1 Eigelb

  1. Die Butter in einem Topf schmelzen lassen. Die Milch in einem anderen Topf leicht erwärmen.
  2. Den Safran und 1 Prise Zucker in etwas erwärmte Milch geben und unter Rühren auflösen.
  3. Die Hefe in einer Schüssel mit der restlichen Milch verrühren, bis die Hefe gelöst ist. Nun zerlassene Butter sowie Safranlösung zugeben und alles gut verrühren. Zucker und Salz zugeben. Das Mehl dazu sieben. Den Teig gut durchkneten, bis er Blasen wirft und sich vom Schüsselrand löst. Die Rosinen heiß abspülen.
  4. Mandeln in den Teig kneten und ihn abgedeckt etwa 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
  5. Den Backofen auf 230 °C (Umluft 210 °C) vorheizen. Teig nochmals gut durchkneten. Zu einem Laib formen und davon Stücke abschneiden. Die Teigstücke zu einem „S“ formen. Je zwei „S“ kreuzweise aufeinanderlegen und die Enden andrücken.
  6. In die Mulden Rosinen geben und mit Eigelb bepinseln. Auf ein gefettetes und mit Mehl bestäubtes Backblech legen und im Ofen 7-10 Minuten backen.
    Abkühlen lassen.