Es gab schon wieder lange nichts aus meinem Garten…
Im vergangenen Herbst hatte ich drei Lilienzwiebeln ins Kräuterbeet gesetzt.
Sie haben zwar nur etwa zwei Wochen geblüht, aber dafür sehr prachtvoll – Madonnenlilie (Lilium candidum) mit Zitronen-Färberkamille (Anthemis tinctoria)
Färberkamille
Die Passionsblume blüht in diesem Jahr auch wieder üppig – die Luft ist voller im Blütenrausch summender Bienen!
Passionsblume
Dieses Jahr haben das erste Mal zwei Muskatellersalbei-Pflanzen die Schneckenplage im Frühjahr überlebt. Und ich habe schon mehrere Holzbienen daran gesichtet!!!
Rambler Rose „Blushing Bride” (Landhaus Ettenbühl)
Kennt ihr Erdbeerspinat???
Der Ährige Erdbeerspinat (Blitum capitatum, Syn. Chenopodium capitatum), auch Kopfiger Erdbeerspinat genannt, ist eine alte Gemüseart aus der Gattung Blitum in der Familie der Amaranthaceae. Der deutsche Name kommt vom Aussehen der roten Früchte.
Verwendung:
Die Blätter werden wie Spinat verwendet, die in den Blattachsen wachsenden hellroten Früchte sind essbar. Weder Blätter noch Früchte schmecken nach Erdbeeren.
Die Blätter der ganzen Rosette werden genutzt als gekochter Sommerspinat. Die essbaren roten Beeren sind zwar genießbar, aber wenig schmackhaft. In Salaten wird Erdbeerspinat auch roh gegessen.(Quelle: Wikipedia)
Erdbeerspinat
Und noch ein paar andere Pflänzchen in meinem Garten….
Ostler’s Potage, Winchester Geese, Yeoman’s Ham, Capon’s Leg, Sir Toby’s Pie, Poor Tom, Herbalist Sweetmeats, Ye saucie Knaves, Nor flesh nor fowl, Homebaked Bread Plates, Medieval Gooseberry Fool, Good Swabber’s Compote, Elizabethan Almond Tart, Coddled Welkin, Cider…
So las sich die Speisekarte des Elisabethanischen Dinner Buffets im Rosengarten Landhaus Ettenbühl in Bad Bellingen-Hertingen am 31. Juli.
(Schon wieder viel zu lange her und beinahe schon wieder vergessen.)
Anlass war eine Aufführung von William Shakespeare’s Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream) von Bernd Lafrenz mit seinem Ein-Mann Theater.
Da heute Abend in Badenweiler noch einmal eine Freiluft-Aufführung (Naturbühne am Kurhaus, ohne Buffet) stattfindet, möchte ich euch noch die Bilder von diesem schönen Erlebnis zeigen.
Einlass für die Abendveranstaltung war schon am späten Nachmittag und so hatten wir noch die Gelegenheit, den Garten anzusehen.
Die Rosen hatten weitgehend verblüht, aber die prächtigen Staudenbeete waren auch sehr sehenswert.
Und wir hatten noch die Gelegenheit auf der Terrasse des Tearooms einen Rosensekt zu trinken. Eine perfekte Einstimmung für den Abend.
Im Frühjahr war ich mit meiner Freundin Zoë schon hier, allerdings haben wir aus Zeitgründen nicht den Garten angeschaut – damals gab’s Kaffee mit Sahnehäubchen und Rosenzucker bestreut, Rosen-Kräutertee und Rosenmeringue mit Eis.
…a pot of tea…
Kaffee mit Sahnehäubchen und Rosenzucker
Rosen Meringue
Landhaus Ettenbühl am 31. Juli 2015
Nach dem Gartenrundgang haben wir uns einen Rosensekt gegönnt und dann fing auch schon die Vorstellung an.
Das Buffet gab es in der Pause. Ein gelungener Abend – und weil wir wussten, dass es kühl werden könnte, hatten wir Woll- bzw. Fleece-Decken mitgenommen.
Das Buffet
Ostler’s Potage
Capon’s Leg / Winchester Geese Ye Saucie Knaves
Yeoman’s Ham
Herbalists Sweetmeats
Homebaked Bread Plates – to serve the dishes on
No flesh nor fowl / Poor Tom – Little spinach pies
Elisabethan Almond Tart with rosewater
Sir Toby’s Pie
Coddled Welkin / Good Swabber’s Compote
Ostler’s Potage – Kräftiger Eintopf mit Rindfleisch und Gemüse Winchester Geese – Kleine saftige gewürzte spareribs mit altem Portwein und Äpfeln Capon’s Leg – gebackene, gewürzte Geflügelbeine / eine Capon ist eigentlich ein Kapaun, d. h. ein kastrierter Hahn Yeoman’s Ham – gekochte, mit Honig glasierte Schinkenscheiben Sir Toby’s Pie – Schweinefleisch-Pastete Poor Tom – kleine, mit Spinat gefüllte Pasteten Herbalists Sweetmeats – gewürzte Würste mti Petersilie, Salbei, Rosmarin und Thymian Ye Saucie Knaves – Speck auf Tudor-Art mit Aprikosen, Pflaumen und Lavendel Nor flesh nor fowl – Mousse von Scholle und Lachs mit Kapern und Kräutern Homebaked Bread Plates – Fladenbrot, als Teller zu verwenden
Deserts:
Medieval Gooseberry Fool – Stachelbeeren mit Sahne Good Swabber’s Compote – Früchte in gewürztem Rotwein Elizabethan Almond Tart with rosewater – Mandeltörtchen mit Rosenwasser Coddled Welkin – Milchreis mit Gewürzen
Drinks: Cider – The English answer to wine Water – almost Avon-like
Die elizabethanischen Essgewohnheiten
Wie heute Abend, bestand die Diät der Elizabethaner vorwiegend aus Brot und Fleisch.
Das gemeine Volk musste mit grobem Roggenbrot auskommen, während vornehmere Schlünde das Gleiten eines reibungsfreien Weizenbrotes spürten.
Es gab ein reiches Angebot an Fleisch vom Schwein, Ziege und Lamm bis zu Hirsch, Waldschnepfe, Fasan und Kapaun.
Besonders bei Veranstaltungen wie Jahrmärkten oder Theateraufführungen wurden fertig-gekochtes Fleisch und diverse Pasteten verkauft. Die Elizabethaner mochten also schon ihr „Fast Food“.
Es gab auch Fisch und Gemüse, aber Gemüse betrachteten sie mit ein wenig Misstrauen und aßen Fleisch eigentlich lieber zusammen mit Brot, wobei dieses oft als Teller benutzt wurde, so wie wir es heute Abend auch tun.
Aus Übersee kamen bereits neue Gemüse und Früchte ins Land, Kartoffeln durch Sir Walter Raleigh, Tomaten – Liebesäpfel- , Kidney-Bohnen und Truthühner. Aber noch fehlten entsprechende Zubereitungsmethoden, sodass sie nicht so gut waren, wie sie hätten sein können.
Süßes war besonders beliebt, man buk Törtchen und Kuchen, viel Zucker und Marzipan, Nüsse und Mandeln wurden benuzt, Cremes und süße Saucen genossen. Obst, besonders Äpfel, Birnen und die „Waldrüchte” Erdbeeren, Brombeeren, aber auch Stachelbeeren und Johannisbeeren wurden in Sirup, Kuchen oder Fool genossen.
Die besser gestellten Leute tranken gerne Weine aus Frankreich „Claret”, Deutschland „Rhenish” und Spanien „Sack” oder „Sherry”. Aber nachdem der Import solcher Produkte durch Kriegshandlungen erschwert wurde, gewann der heimische Apfel- oder Birnenmost, Cider, den auch wir heute Abend anbieten, an Beliebtheit.
Wohlfeil war auch das Ale, ein hopfenloses Bier aus Gerste hergestellt, verfeinert mit frischem Gewölle.
Hatte es einem geschmeckt, wurde leidenschaftlich gebölkt.
Gestern hat die Markgräflerin die ersten heimischen Erdbeeren gekauft. Die gab es am Spargelstand.
Und was könnte es besseres und klassischeres zur Teatime geben, als Scones mit Clotted Cream und Erdbeeren??? Also habe ich gebacken. Die Scones sind schnell zubereitet, die Clotted Cream habe ich von einem Besuch im Landhaus Ettenbühl mitgebracht. Clotted Cream selbst herzustellen ist sehr aufwändig und braucht auch einem Menge Zeit. Trotzdem findet ihr das Rezept hier – der Vollständigkeit halber.
Scones
Für 6-8 Scones braucht man:
225 g Mehl
(Weizenmehl Type 550, die Briten verwenden self raising flour, d. h. Mehl, in dem schon Backtriebmittel drin ist)
2 gehäufte Teelöffel Backpulver -wenn man kein self raising flour verwendet-
1 Prise Salz
50 g weiche Butter
25 g Zucker
2 Eier
75 ml Milch
Fett für das Blech, Mehl zum Ausrollen
Mehl, Backpulver, Salz, Butterflöckchen und Zucker zu einem Teig mischen. 1 Ei und die Milch hinzufügen, alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche 2 ½ cm dick ausrollen. Mit einem Glas (Durchmesser 6 cm) einen Kreis ausstechen. Die Scones auf ein gefettetes Blech legen und mit dem restlichen verquirlten Ei bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 225 °C (Gas Stufe 4) 10-15 Minuten backen. Die Scones warm servieren.
Zum Bestreichen der Scones reicht man feine Erdbeermarmelade und falls vorhanden auch frische Erdbeeren und Clotted Cream, ersatzweise nimmt man Schlagsahne oder Crème double.
***
Scones
For 6-8 scones:
225 g flour (wheat flour type 550, the British use self raising flour, ie flour, containing leavening agent) – 2 heaped teaspoons of baking powder -If you do not use self raising flour – 1 pinch of salt 50 g butter, softened 25 g sugar 2 eggs 75 ml of milk butter to grease the baking tray, flour for working
Mix flour, baking powder, salt, butter flakes and sugar into a dough. Add 1 egg and milk, knead to a smooth dough. Roll out the dough on a floured working surface, 2 ½ cm thick. Cut out circles (6 cm in diameter) with a cookie cutter or a a glass. Place the scones on a greased baking tray and brush with the remaining beaten egg. Bake in the preheated oven at 225 ° C (gas mark 4) for 10-15 minutes. Serve the scones warm. Serve the scones with strawberry jam, strawberries and clotted cream (alternatively whipped cream or double cream).
Cream Tea
Das Rezept für die Clotted Cream habe ich einmal von einer Reise nach Südengland mitgebracht. Man bereitet sie am Vortag zu.
Clotted Cream
275 ml Crème double mit 1,5 l Milch (3,8% Fett) verrühren
und in eine große, flache Pfanne geben.
Diese abdecken und ein paar Stunden an einem kühlen Ort, aber nicht im Kühlschrank stehen lassen, bis die Crème an die Oberfläche kommt.
Dann den Topf sehr vorsichtig auf den Herd stellen, sodass die Sahneschicht nicht zerstört wird.
Für etwa eine Stunde bei niedrigster Hitze auf dem Herd ziehen lassen (sie darf nicht kochen!), bis sich eine üppige, goldene Kruste auf der Oberfläche gebildet hat. Vorsichtig vom Herd nehmen und über Nacht abgedeckt an einem kühlen Ort ruhen lassen.
Am nächsten Tag die Creme mit einem Schaumlöffel abschöpfen und auf einen Teller geben. Die übrige Milch kann zum Kochen verwendet werden.
In Devon und Cornwall streicht man zuerst die Marmelade auf die halbierten Scones, und gibt dann einen Klacks Clotted Cream darauf.
***
Clotted or “scald“ cream has been made in the West Country for generations. Make the cream the day before and serve with scones or Devonshire/Cornish style, where the jam is under the cream, as followed. To make the cream mix 275 ml of double cream with 1,5 litres of milk and pour into a wide, shallow pan. Cover and leave to stand in a cool place (NOT a refrigerator) for a few hours until the cream has risen to the surface. Transfer the pan very gently to the stove so that the layer of cream is not disturbed or broken up. Keep on the lowest possible heat for about an hour until the surface becomes encrusted with a rich, golden top. Carefully remove from the heat. Cover and leave to stand overnight in a cool place to set. Using a slotted spoon, skim off into a dish. The remaining milk can be used for cooking.
….Und wie wäre es mit einem Holunderblüten und Erdbeer-Gelee statt der Erdbeermarmelade?
And how about an elderflower and strawberry jelly instead of the strawberry jam? Here is the recipe:
Elderflower and strawberry jelly
Ingredients: (for 2-3 Weck jars in tulip shape, 180 ml each)
600 g strawberries 8 full-blown elderflower umbels 500 g preserving sugar 1: 1 60 ml lime juice
Clean, wash and finely puree the strawberries.
Cut the elderflower blossoms off the stems with scissors. Mix the strawberry puree with elderflower and sugar.
Let stand overnight.
The next day, add the lime juice and bring the mass to a boil while stirring constantly. Cook for 4 minutes until bubbly, then pass through a fine sieve. Again, bring to a boil, then quickly pour into prepared clean and hot jelly jars (I fill the jars with boiling hot water and rub the lid with kirsch, shortly before filling the jars, pour out the hot water – be careful, they are very hot – use oven gloves!) Moisten the rubber rings with cold watere, place on the edge of the lid and place the lid on the jar. Immediately lock with brackets. Allow to cool.
Zum Feierabend habe ich noch Bilder der Apfelblüte in meinem Garten. Der Apfelbaum zählt ja zu den Rosengewächsen, zwar ohne Dornen, aber die Blüten sehen denen der Rose sehr ähnlich.
An diesem Baum rankt sich eine Rambler Rose hoch, mittlerweile schon im 7. Jahr – eine „Blushing Bride” (Landhaus Ettenbühl) – die heißt so, weil die Blüte weiß ist, mit rosafarbenen Tönungen, so wie die Blüten des Apfelbaumes. Sie blüht noch nicht, sie wechselt sich dann mit der Apfelblüte ab.
Eine meiner Rosen, die Louise Odier hat tatsächlich schon eine Blüte – normalerweise ist das erst im Mai/Juni soweit.
Und sogar ein Rosenbegleiter – diese weiße Clematis – hat schon mehrere wunderschöne Blüten.
Und nun noch einmal Pink, ein Löwenmäulchen, das im vergangenen Jahr nicht so richtig werden wollte, hat den milden Winter überdauert und blüht einfach jetzt schon…
Was gibt es schöneres, als einen Blumenstrauss aus dem eigenen Garten? Gestern musste unbedingt die wuchernde Hartriegel-Hecke geschnitten werden. Ein Rosenstrauch wuchert an einem Ende der Hecke, und deshalb musste ich vorher noch die Rosen retten. Zusammen mit den grünen Blüten des Frauenmantels und Bartnelken gibt das einen wunderbar romantischen Rosenstrauss.
Ein paar Rosen in meinem Garten:
Louise Odier (gezüchtet von Margottin 1851)
Rose de Resht:
Rose Westerland (Cordes):
Rambler Blushing Bride (Landhaus Ettenbühl):
Rose Schneewittchen:
Und jetzt kommen alle Rosen, von denen ich den Namen nicht merh weiss:
Hier eine klassische rote Rose mit idealem Begleiter: Mutterkraut
Das Mutterkraut ist voller Läuse und hält diese so von der Rose ab!
Den gleichen Effekt soll übrigens Kapuzinerkresse haben – die sind für Läuse auch attraktiver als Rosen.
Und zum Schluss noch die Pfingstrosen / Päonien, deren Blüte langsam dem Ende zugeht:
Die Pfingstrosen blühen noch nicht alle und auch die Rosenblüte scheint noch etwas zögerlich. Aber ein schöner Ausflug war’s trotzdem. Mit Rosentee, Scones, Clotted Cream und Erdbeer- und Orangenmarmelade. (Landhaus Ettenbühl)
Beim Rittersporn werde ich immer neidisch – meiner hat bisher immer nur eine Saison mit viel Schneckenkorn überlebt… 😦
Die Rosenblüte ist in vollem Gange, und ich bin schon wieder in der Küche tätig, um den Duft in Form von Sirup, Rosenwasser und Konfitüre einzufangen.
Ja, der Mai ist schon einer der schönsten Monate in meinem Garten, wenn die Rosen blühen und die Kräuter duften…
Rosensirup
150 g unbehandelte Duftrosenblätter (z. B. Louise Odier, The Hon Mrs Cat, Rose de Rescht, Comte de Chambord oder Rosabella – Landhaus Ettenbühl, Hertingen)
1 Liter Wasser
Saft von 2 Zitronen
1 kg Rohrzucker
Die Rosenblätter mit Wasser und Zitronensaft aufkochen, vom Herd nehmen und etwa 30 Minuten bei aufgelegtem Deckel ziehen lassen.
Abseihen und die aufgefangene Flüssigkeit (die jetzt pinkfarben ist) mit dem Rohrzucker 30 Minuten dick einkochen lassen und sofort in heiß ausgespülte Flaschen abfüllen.
Verwendung: Mit sprudelndem Mineralwasser verdünnt zum Trinken oder in Cocktails, mit Sekt oder Weißwein.
Rose de Resht
Rosenblütenkonfitüre
Die Blüten frühmorgens pfücken, bevor sie sich ganz geöffnet haben. Die Stiele und die hellere Basis der Blütenblätter entfernen – das gibt eine schönere Farbe und außerdem enthalten die Blütenansätze unerwünschte Bitterstoffe.
Die Blütenblätter wiegen und in die selbe Menge Wasser legen. (Nach Belieben noch etwas Zitronensaft hinzufügen). In einem beschichteten Topf eine halbe Stunde unter Umrühren leicht köcheln lassen.
Es beginnt zu duften, sieht aber noch langweilig aus. Die Hitze erhöhen und und langsam doppelt soviel Gelierzucker (1:1) zufügen, wie die Blütenblätter gewogen haben.
Jetzt wird es bunter! Alles zum Kochen bringen und ca. vier Minuten sprudelnd kochen lassen. In Gläser abfüllen, gut verschließen und an einem dunklen, kühlen Platz lagern.
Verwendung: Zum Tee mit Scones, auf Brötchen und Toast, für Kuchen, Kekse.
Rosenblütengelee mit Wein
15 Rosenblüten
1/4 Liter Rotwein (z. B. Spätburgunder) oder Roséwein
kapp 3/4 Liter Wasser
Saft von 4 Zitronen
(soll insgesamt 1 Liter Flüssigkeit sein!)
nach Belieben ein daumendickes Stück Ingwer
1 kg Gelierzucker (1:1)
Die Rosenblüten zusammen mit Rotwein, Wasser und Zitronensaft (geschältem Ingwer) in einen Topf geben, zudecken und über Nacht durchziehen lassen.
Am nächsten Tag bis zum Siedepunkt erhitzen, abseihen. Die Flüssigkeit zusammen mit den Gelierzucker aufkochen und 4 Minuten sprudelnd kochen lassen.
In heiß ausgespülte Gläser füllen und gut verschließen. Kühl und dunkel lagern.
Von meiner Freundin Zoë habe ich einmal Rosenblütenkonfitüre aus dem Libanon geschenkt bekommen. Zutaten: Roses, sucre, jus de citron, péctine de fruits (entspricht also obigem Rezept).
Neulich kam eine Urlaubspostkarte von Freunden-sie waren in England, besser gesagt in Cornwall, was mich wieder an eine Spezialität von dort erinnert hat.
Cream tea! Und da soll noch einer sagen, Großbritannien hätte kulinarisch nichts zu bieten…Hier ist der Beweis, dass es nicht so ist:
Teatime
Scones mit Clotted Cream
Scones
für die Clotted Cream, die man am Vortag zubereitet, braucht man:
275 ml Crème double mit 1,5 l Milch (3,8% Fett) verrühren
und in eine große, flache Pfanne geben. Diese abdecken und ein paar Stunden an einem kühlen Ort, aber nicht im Kühlschrank stehen lassen, bis die Crème an die Oberfläche kommt. Dann den Topf sehr vorsichtig auf den Herd stellen, sodaß die Sahneschicht nicht zerstört wird. Für etwa eine Stunde bei niedrigster Hitze auf dem Herd ziehen lassen (sie darf nicht kochen!), bis sich eine üppige, goldene Kruste auf der Oberfläche gebildet hat. Vorsichtig vom Herd nehmen und über Nacht abgedeckt an einem kühlen Ort ruhen lassen.
Am nächsten Tag die Creme mit einem Schaumlöffel abschöpfen und auf einen Teller geben. Die übrige Milch kann zum Kochen verwendet werden.
Für 6-8 Scones braucht man:
225 g Mehl (die Briten verwenden self raising flour, d. h. Mehl, in dem schon Backtriebmittel drin ist)
2 gehäufte Teelöffel Backpulver -wenn man kein self raising flour verwendet-
1 Prise Salz
50 g weiche Butter
25 g Zucker
2 Eier
75 ml Milch
Fett für das Blech, Mehl zum Ausrollen
Mehl, Backpulver, Salz, Butterflöckchen und Zucker zu einem Teig mischen. 1 Ei und die Milch hinzufügen, alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche 2 1/2 cm dick ausrollen. Mit einem Glas (Durchmesser 6 cm) einen Kreis ausstechen. Die Scones auf ein gefettetes Blech legen und mit dem restlichen verquirlten Ei bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 225 °C (Gas Stufe 4) 10-15 Minuten backen. Die Scones warm servieren.
Zum Betreichen der Scones reicht man feine Erdbeermarmelade und Clotted Cream, es geht aber auch Schlagsahne oder Crème double.
Derzeit gibt es dazu natürlich frische, heimische Erdbeeren. Die passende Teesorte wählt jeder selbst, je nach Geschmack. Ich würde einen Darjeeling Tee (Wie heißt es bei Asterix und Obelix so schön zur „Heißwasserstunde: …mit einem Tröpfchen Milch“) bevorzugen.
Ausserdem ißt man feine Sandwiches, z. B. mit Gurke, Eier-Mayonnaise-Kresse, Räucherlachs, Käse-Gurke, Coronation Chicken, Thunfisch&Minze…
Danach braucht man ganz bestimmt kein Abendessen mehr.
Wer so etwas mal erleben möchte muss übrigens nicht nach England fahren, man kann eine britische Teatime auch im Landhaus Ettenbühl bestellen. Dort kann man auch Clotted Cream im Glas zum mitnehmen bekommen.
Cream Tea mit erstklassigen Scones bekommt man auch im Café Fredo, in Neuenburg.
Aus meinem Fotoalbum-Das Originalrezept
Clotted or “scald“ cream has been made in the West Country for generations.
Make the cream the day before and serve with scones or Devonshire/Cornish style, where the jam is under the cream, as followed.
To make the cream mix 275 ml of double cream with 1,5 litres of milk and pour into a wide, shallow pan. Cover and leave to stand in a cool place (NOT a refrigerator) for a few hours until the cream has risen to the surface. Transfer the pan very gently to the stove so that the layer of cream is not disturbed or broken up. Keep on the lowest possible heat for about an hour until the surface becomes encrusted with a rich, golden top. Carefully remove from the heat. Cover and leave to stand overnight in a cool place to set. Using a slotted spoon, skim off into a dish. The remaining milk can be used for cooking.
In Devon und Cornwall streicht man zuerst die Marmelade auf, und gibt dann einen Klacks Clotted Cream darauf.
Ich esse auch gerne „Lemon Curd“ dazu, ein zitronig-cremiger Brotaufstrich, hier ist das Rezept:
für 3 Gläser à 350 g
2 TL abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
7 Zitronen
100 g Butter
350 g Zucker
4 Eier
40 ml Cointreau
Die Zitronen durch ein Sieb auspressen. Butter im heißen Wasserbad mit Zucker, Zitronenzesten und Saft verrühren und solange weiterrühren, bis die Butter geschmolzen ist. Die Eier verschlagen, dazurühren und bei schwacher Hitze weiterrühren, bis die Masse cremig wird.Den Cointreau unterrühren. In heiß ausgespülte Gläser füllen, gut verschließen und an einem dunklen und kühlen Platz aufbewahren.
Haltbarkeit: ca. 6 Monate. Geöffnete Gläser im Kühlschrank aufbewahren.
Die Rambler Rose „Blushing Bride“ (errötende Braut) habe ich im Herbst 2007 eingepflanzt (wurzelnackt). Sie hat kleine weiße Blüten, mit einem Hauch Rosa und erinnern ein wenig an Apfelblüten. Leider reicht sie noch nicht bis in die Äste des Apfelbaums.
Bezugsquelle: Landhaus Ettenbühl, Hertingen
Rambler Rose Blushing Bride mit Australischem Gänseblümchen
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