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Aus meinem Garten: Ende Juni – Anfang Juli 2016

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Madonnenlilie

Es gab schon wieder lange nichts aus meinem Garten…
Im vergangenen Herbst hatte ich drei Lilienzwiebeln ins Kräuterbeet gesetzt.
Sie haben zwar nur etwa zwei Wochen geblüht, aber dafür sehr prachtvoll – Madonnenlilie (Lilium candidum) mit Zitronen-Färberkamille (Anthemis tinctoria)


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Färberkamille

Die Passionsblume blüht in diesem Jahr auch wieder üppig – die Luft ist voller im Blütenrausch summender Bienen!


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Passionsblume

Dieses Jahr haben das erste Mal zwei Muskatellersalbei-Pflanzen die Schneckenplage im Frühjahr überlebt. Und ich habe schon mehrere Holzbienen daran gesichtet!!!


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Holzbiene am Muskatellersalbei

Rambler-Rose „Blushing Bride” (Landhaus Ettenbühl, Bad Bellingen-Hertingen) dringt nun auch in die unendlichen weiten des Brettacher Apfelbaums vor!


Garten Ende Juni_Juli 2016_5
Rambler Rose „Blushing Bride” (Landhaus Ettenbühl)

Kennt ihr Erdbeerspinat???

Der Ährige Erdbeerspinat (Blitum capitatum, Syn. Chenopodium capitatum), auch Kopfiger Erdbeerspinat genannt, ist eine alte Gemüseart aus der Gattung Blitum in der Familie der Amaranthaceae. Der deutsche Name kommt vom Aussehen der roten Früchte.
Verwendung:
Die Blätter werden wie Spinat verwendet, die in den Blattachsen wachsenden hellroten Früchte sind essbar. Weder Blätter noch Früchte schmecken nach Erdbeeren.
Die Blätter der ganzen Rosette werden genutzt als gekochter Sommerspinat. Die essbaren roten Beeren sind zwar genießbar, aber wenig schmackhaft. In Salaten wird Erdbeerspinat auch roh gegessen.(Quelle: Wikipedia)


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Erdbeerspinat

Und noch ein paar andere Pflänzchen  in meinem Garten….



Fortsetzung folgt…


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Ein Sommernachtstraum mit Bernd Lafrenz im Rosengarten und ein Elizabethan Dinner Buffet

Sommernachtstraum 3


Ostler’s Potage, Winchester Geese, Yeoman’s Ham, Capon’s Leg, Sir Toby’s Pie, Poor Tom, Herbalist Sweetmeats, Ye saucie Knaves, Nor flesh nor fowl, Homebaked Bread Plates, Medieval Gooseberry Fool, Good Swabber’s Compote, Elizabethan Almond Tart, Coddled Welkin, Cider…

So las sich die Speisekarte des Elisabethanischen Dinner Buffets im Rosengarten Landhaus Ettenbühl in Bad Bellingen-Hertingen am 31. Juli.
(Schon wieder viel zu lange her und beinahe schon wieder vergessen.)
Anlass war eine Aufführung von William Shakespeare’s Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream) von Bernd Lafrenz mit seinem Ein-Mann Theater.
Da heute Abend in Badenweiler noch einmal eine Freiluft-Aufführung (Naturbühne am Kurhaus, ohne Buffet) stattfindet, möchte ich euch noch die Bilder von diesem schönen Erlebnis zeigen.



Einlass für die Abendveranstaltung war schon am späten Nachmittag und so hatten wir noch die Gelegenheit, den Garten anzusehen.
Die Rosen hatten weitgehend verblüht, aber die prächtigen Staudenbeete waren auch sehr sehenswert.
Und wir hatten noch die Gelegenheit auf der Terrasse des Tearooms einen Rosensekt zu trinken. Eine perfekte Einstimmung für den Abend.

Im Frühjahr war ich mit meiner Freundin Zoë schon hier, allerdings haben wir aus Zeitgründen nicht den Garten angeschaut – damals gab’s Kaffee mit Sahnehäubchen und Rosenzucker bestreut, Rosen-Kräutertee und Rosenmeringue mit Eis.



Landhaus Ettenbühl am 31. Juli 2015



Nach dem Gartenrundgang haben wir uns einen Rosensekt gegönnt und dann fing auch schon die Vorstellung an.
Das Buffet gab es in der Pause. Ein gelungener Abend – und weil wir wussten, dass es kühl werden könnte, hatten wir Woll- bzw. Fleece-Decken mitgenommen.



Das Buffet



Sommernachtstraum 1


Ostler’s Potage
– Kräftiger Eintopf mit Rindfleisch und Gemüse
Winchester Geese
– Kleine saftige gewürzte spareribs mit altem Portwein und Äpfeln
Capon’s Leg
– gebackene, gewürzte Geflügelbeine / eine Capon ist eigentlich ein Kapaun, d. h. ein kastrierter Hahn
Yeoman’s Ham
– gekochte, mit Honig glasierte Schinkenscheiben
Sir Toby’s Pie
– Schweinefleisch-Pastete
Poor Tom
– kleine, mit Spinat gefüllte Pasteten
Herbalists Sweetmeats
– gewürzte Würste mti Petersilie, Salbei, Rosmarin und Thymian
Ye Saucie Knaves
– Speck auf Tudor-Art mit Aprikosen, Pflaumen und Lavendel
Nor flesh nor fowl
– Mousse von Scholle und Lachs mit Kapern und Kräutern
Homebaked Bread Plates
– Fladenbrot, als Teller zu verwenden

Deserts:
Medieval Gooseberry Fool
– Stachelbeeren mit Sahne
Good Swabber’s Compote
– Früchte in gewürztem Rotwein
Elizabethan Almond Tart with rosewater
– Mandeltörtchen mit Rosenwasser
Coddled Welkin
– Milchreis mit Gewürzen

Drinks:
Cider  – The English answer to wine
Water – almost Avon-like


Die elizabethanischen Essgewohnheiten

Wie heute Abend, bestand die Diät der Elizabethaner vorwiegend aus Brot und Fleisch.
Das gemeine Volk musste mit grobem Roggenbrot auskommen, während vornehmere Schlünde das Gleiten eines reibungsfreien Weizenbrotes spürten.
Es gab ein reiches Angebot an Fleisch vom Schwein, Ziege und Lamm bis zu Hirsch, Waldschnepfe, Fasan und Kapaun.
Besonders bei Veranstaltungen wie Jahrmärkten oder Theateraufführungen wurden fertig-gekochtes Fleisch und diverse Pasteten verkauft.
Die Elizabethaner mochten also schon ihr „Fast Food“.

Es gab auch Fisch und Gemüse, aber Gemüse betrachteten sie mit ein wenig Misstrauen und aßen Fleisch eigentlich lieber zusammen mit Brot, wobei dieses oft als Teller benutzt wurde, so wie wir es heute Abend auch tun.

Aus Übersee kamen bereits neue Gemüse und Früchte ins Land, Kartoffeln durch Sir Walter Raleigh, Tomaten – Liebesäpfel- , Kidney-Bohnen und Truthühner. Aber noch fehlten entsprechende Zubereitungsmethoden, sodass sie nicht so gut waren, wie sie hätten sein können.

Süßes war besonders beliebt, man buk Törtchen und Kuchen, viel Zucker und Marzipan, Nüsse und Mandeln wurden benuzt, Cremes und süße Saucen genossen.
Obst, besonders Äpfel, Birnen und die „Waldrüchte” Erdbeeren, Brombeeren, aber auch Stachelbeeren und Johannisbeeren wurden in Sirup, Kuchen oder Fool genossen.
Die besser gestellten Leute tranken gerne Weine aus Frankreich „Claret”, Deutschland „Rhenish” und Spanien „Sack” oder „Sherry”. Aber nachdem der Import solcher Produkte durch Kriegshandlungen erschwert wurde, gewann der heimische Apfel- oder Birnenmost, Cider, den auch wir heute Abend anbieten, an Beliebtheit.

Wohlfeil war auch das Ale, ein hopfenloses Bier aus Gerste hergestellt, verfeinert mit frischem Gewölle.

Hatte es einem geschmeckt, wurde leidenschaftlich gebölkt.

Guten Appetit.

 

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It’s Teatime: Cream Tea… Scones, Strawberries and Clotted Cream

Teatime Cream Tea 1
Gestern hat die Markgräflerin die ersten heimischen Erdbeeren gekauft. Die gab es am Spargelstand.
Und was könnte es besseres und klassischeres zur Teatime geben, als Scones mit Clotted Cream und Erdbeeren??? Also habe ich gebacken. Die Scones sind schnell zubereitet, die Clotted Cream habe ich von einem Besuch im Landhaus Ettenbühl mitgebracht. Clotted Cream selbst herzustellen ist sehr aufwändig und braucht auch einem Menge Zeit. Trotzdem findet ihr das Rezept hier – der Vollständigkeit halber.

Teatime Cream Tea 2Scones

Für 6-8 Scones braucht man:

225 g Mehl
(Weizenmehl Type 550, die Briten verwenden self raising flour, d. h. Mehl, in dem schon Backtriebmittel drin ist)
2 gehäufte Teelöffel Backpulver -wenn man kein self raising flour verwendet-
1 Prise Salz
50 g weiche Butter
25 g Zucker
2 Eier
75 ml Milch
Fett für das Blech, Mehl zum Ausrollen

Mehl, Backpulver, Salz, Butterflöckchen und Zucker zu einem Teig mischen. 1 Ei und die Milch hinzufügen, alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche 2 ½ cm dick ausrollen. Mit einem Glas (Durchmesser 6 cm) einen Kreis ausstechen. Die Scones auf ein gefettetes Blech legen und mit dem restlichen verquirlten Ei bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 225 °C (Gas Stufe 4) 10-15 Minuten backen. Die Scones warm servieren.
Zum Bestreichen der Scones reicht man feine Erdbeermarmelade und falls vorhanden auch frische Erdbeeren und Clotted Cream, ersatzweise nimmt man Schlagsahne oder Crème double.

Teatime Cream Tea 3

***

Scones

For 6-8 scones:

225 g flour
(wheat flour type 550, the British use self raising flour, ie flour, containing leavening agent)
– 2 heaped teaspoons of baking powder -If you do not use self raising flour –
1 pinch of salt
50 g butter, softened
25 g sugar
2 eggs
75 ml of milk
butter to grease the baking tray,  flour for working

Mix flour, baking powder, salt, butter flakes and sugar into a dough. Add 1 egg and milk, knead to a smooth dough. Roll out the dough on a floured working surface, 2 ½ cm thick.  Cut out circles (6 cm in diameter) with a cookie cutter or a a glass. Place the scones on a greased baking tray and brush with the remaining beaten egg. Bake in the preheated oven at 225 ° C (gas mark 4) for 10-15 minutes. Serve the scones warm.
Serve the scones with strawberry jam, strawberries and clotted cream (alternatively whipped cream or double cream).

Teatime Cream Tea 4
Cream Tea

Das Rezept für die Clotted Cream habe ich einmal von einer Reise nach Südengland mitgebracht. Man bereitet sie am Vortag zu.

Clotted Cream

275 ml Crème double mit
1,5 l Milch (3,8% Fett) verrühren
und in eine große, flache Pfanne geben.

Diese abdecken und ein paar Stunden an einem kühlen Ort, aber nicht im Kühlschrank stehen lassen, bis die Crème an die Oberfläche kommt.
Dann den Topf sehr vorsichtig auf den Herd stellen, sodass die Sahneschicht nicht zerstört wird.
Für etwa eine Stunde bei niedrigster Hitze auf dem Herd ziehen lassen (sie darf nicht kochen!), bis sich eine üppige, goldene Kruste auf der Oberfläche gebildet hat. Vorsichtig vom Herd nehmen und über Nacht abgedeckt an einem kühlen Ort ruhen lassen.
Am nächsten Tag die Creme mit einem Schaumlöffel abschöpfen und auf einen Teller geben. Die übrige Milch kann zum Kochen verwendet werden.

In Devon und Cornwall streicht man zuerst die Marmelade auf die  halbierten Scones, und gibt dann einen Klacks Clotted Cream darauf.

 ***

Teatime Cream Tea 6

Clotted or “scald“ cream has been made in the West Country for generations.
Make the cream the day before and serve with scones or Devonshire/Cornish style, where the jam is under the cream, as followed.
To make the cream mix 275 ml of double cream with 1,5 litres of milk and pour into a wide, shallow pan. Cover and leave to stand in a cool place (NOT a refrigerator) for a few hours until the cream has risen to the surface. Transfer the pan very gently to the stove so that the layer of cream is not disturbed or broken up. Keep on the lowest possible heat for about an hour until the surface becomes encrusted with a rich, golden top. Carefully remove from the heat. Cover and leave to stand overnight in a cool place to set. Using a slotted spoon, skim off into a dish. The remaining milk can be used for cooking.

Teatime Cream Tea 5
….Und wie wäre es mit einem Holunderblüten und Erdbeer-Gelee statt der Erdbeermarmelade?

Holunder-Erdbeer Gelee5 Rezept für Holunderblüten-Erdbeer-Gelee

 And how about an elderflower and strawberry jelly instead of the strawberry jam? Here is the recipe:

Elderflower and strawberry jelly

Ingredients:
(for 2-3 Weck jars in tulip shape, 180 ml each)

600 g strawberries
8 full-blown elderflower umbels
500 g preserving sugar 1: 1
60 ml lime juice

Clean, wash and finely puree the strawberries.

Cut the elderflower blossoms off the stems with scissors.
Mix the strawberry puree with elderflower and sugar.

Let stand overnight.

The next day, add the lime juice and bring the mass to a boil while stirring constantly.
Cook for 4 minutes until bubbly, then pass through a fine sieve.
Again, bring to a boil, then quickly pour into prepared clean and hot jelly jars (I fill the jars with boiling hot water and rub the lid with kirsch, shortly before filling the jars, pour out the hot water – be careful, they are very hot – use oven gloves!)
Moisten the rubber rings with cold watere, place on the edge of the lid and place the lid on the jar. Immediately lock with brackets.
Allow to cool.

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April in meinem Garten: blühende Rosengewächse in Pink und Weiss

Apfelbluete1

Zum Feierabend habe ich noch Bilder der Apfelblüte in meinem Garten. Der Apfelbaum zählt ja zu den Rosengewächsen, zwar ohne Dornen, aber die Blüten sehen denen der Rose sehr ähnlich.
An diesem Baum rankt sich eine Rambler Rose hoch, mittlerweile schon im 7. Jahr – eine „Blushing Bride” (Landhaus Ettenbühl)  – die heißt so, weil die Blüte weiß ist, mit rosafarbenen Tönungen, so wie die Blüten des Apfelbaumes. Sie blüht noch nicht, sie wechselt sich dann mit der Apfelblüte ab. Apfelbluete

Eine meiner Rosen, die Louise Odier hat tatsächlich schon eine Blüte  – normalerweise ist das erst im Mai/Juni soweit.

Louise Odier

Und sogar ein Rosenbegleiter – diese weiße Clematis – hat schon mehrere wunderschöne Blüten.

Clematis weiss

Und nun noch einmal Pink, ein Löwenmäulchen, das im vergangenen Jahr nicht so richtig werden wollte, hat den milden Winter überdauert und blüht einfach jetzt schon…

 

Loewenmaeulchen2

Loewenmaeulchen1

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Juni – Rosenmonat

Louise Odier3

Blumenstrauss1
Was gibt es schöneres, als einen Blumenstrauss aus dem eigenen Garten? Gestern musste unbedingt die wuchernde Hartriegel-Hecke geschnitten werden. Ein Rosenstrauch wuchert an einem Ende der Hecke, und deshalb musste ich vorher noch die Rosen retten. Zusammen mit den grünen Blüten des Frauenmantels und Bartnelken gibt das einen wunderbar romantischen Rosenstrauss.

Blumenstrauss4

Ein paar Rosen in meinem Garten:

Louise Odier1Louise Odier (gezüchtet von Margottin 1851)

Louise Odier 6

Rose de Resht:

Rose de Resht

Rose Westerland (Cordes):

Westerland 3

Westerland 4

Westerland

Westerland 5
Rambler Blushing Bride (Landhaus Ettenbühl):

Rose rambler blushing bride

Rose Schneewittchen:

Rose Schneewittchen4

Rose Schneewittchen1

Rose Schneewittchen2

Rose Schneewittchen3

Und jetzt kommen alle Rosen, von denen ich den Namen nicht merh weiss:

Rose rosa 2

Rose rosa

Rose lila1

Garten Rose lila2

Rose gelb1

Rose gelb 3  Rose gelb2

Rose rot1
Hier eine klassische rote Rose mit idealem Begleiter: Mutterkraut
Das Mutterkraut ist voller Läuse und hält diese so von der Rose ab!
Den gleichen Effekt soll übrigens Kapuzinerkresse haben – die sind für Läuse auch attraktiver als Rosen.

Rose rot 2

Rose rot 5

Rose rot 1

Und zum Schluss noch die Pfingstrosen / Päonien, deren Blüte langsam dem Ende zugeht:

Pfingstrose1morbider Charme…

Pfingstrose

Pfingstrose2

Päonie1

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Ein Pfingstausflug zum Landhaus Ettenbühl

Die Pfingstrosen blühen noch nicht alle und auch die Rosenblüte scheint noch etwas zögerlich. Aber ein schöner Ausflug war’s trotzdem. Mit Rosentee, Scones, Clotted Cream und Erdbeer- und Orangenmarmelade. (Landhaus Ettenbühl)

Beim Rittersporn werde ich immer neidisch – meiner hat bisher immer nur eine Saison mit viel Schneckenkorn überlebt… 😦

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Feine Rezepte mit Rosen – Rosensirup und Rosenblütenkonfitüre

Rose Louise Odier

Die Rosenblüte ist in vollem Gange, und ich bin schon wieder in der Küche tätig, um den Duft in Form von Sirup, Rosenwasser und Konfitüre einzufangen.
Ja, der Mai ist schon einer der schönsten Monate in meinem Garten, wenn die Rosen blühen und die Kräuter duften…

Rosensirup

150 g unbehandelte Duftrosenblätter (z. B. Louise Odier, The Hon Mrs Cat, Rose de Rescht, Comte de Chambord oder Rosabella – Landhaus Ettenbühl, Hertingen)
1 Liter Wasser
Saft von 2 Zitronen
1 kg Rohrzucker

Die Rosenblätter mit Wasser und Zitronensaft aufkochen, vom Herd nehmen und etwa 30 Minuten bei aufgelegtem Deckel ziehen lassen.
Abseihen und die aufgefangene Flüssigkeit (die jetzt pinkfarben ist) mit dem Rohrzucker 30 Minuten dick einkochen lassen und sofort in heiß ausgespülte Flaschen abfüllen.

Verwendung: Mit sprudelndem Mineralwasser verdünnt zum Trinken oder in Cocktails, mit Sekt oder Weißwein.

Rose de Resht

Rosenblütenkonfitüre

Die Blüten frühmorgens pfücken, bevor sie sich ganz geöffnet haben. Die Stiele und die hellere Basis der Blütenblätter entfernen – das gibt eine schönere Farbe und außerdem enthalten die Blütenansätze unerwünschte Bitterstoffe.
Die Blütenblätter wiegen und in die selbe Menge Wasser legen. (Nach Belieben noch etwas Zitronensaft hinzufügen). In einem beschichteten Topf eine halbe Stunde unter Umrühren leicht köcheln lassen.
Es beginnt zu duften, sieht aber noch langweilig aus. Die Hitze erhöhen und und langsam doppelt soviel Gelierzucker (1:1) zufügen, wie die Blütenblätter gewogen haben.

Jetzt wird es bunter! Alles zum Kochen bringen und ca. vier Minuten sprudelnd kochen lassen. In Gläser abfüllen, gut verschließen und an einem dunklen, kühlen Platz lagern.

Verwendung: Zum Tee mit Scones, auf Brötchen und Toast, für Kuchen, Kekse.

Rosenblütengelee mit Wein

15 Rosenblüten
1/4 Liter Rotwein (z. B. Spätburgunder) oder Roséwein
kapp 3/4 Liter Wasser
Saft von 4 Zitronen
(soll insgesamt 1 Liter Flüssigkeit sein!)
nach Belieben ein daumendickes Stück Ingwer
1 kg Gelierzucker (1:1)

Die Rosenblüten zusammen mit Rotwein, Wasser und Zitronensaft (geschältem Ingwer) in einen Topf geben, zudecken und über Nacht durchziehen lassen.
Am nächsten Tag bis zum Siedepunkt erhitzen, abseihen. Die Flüssigkeit zusammen mit den Gelierzucker aufkochen und 4 Minuten sprudelnd kochen lassen.

In heiß ausgespülte Gläser füllen  und gut verschließen. Kühl und dunkel lagern.

Von meiner Freundin Zoë habe ich einmal Rosenblütenkonfitüre aus dem Libanon geschenkt bekommen. Zutaten: Roses, sucre, jus de citron, péctine de fruits (entspricht also obigem Rezept).

 

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West Country Cream Tea

Neulich kam eine Urlaubspostkarte von Freunden-sie waren in England, besser gesagt in Cornwall, was mich wieder an eine Spezialität von dort erinnert hat.

Cream tea! Und da soll noch einer sagen, Großbritannien hätte kulinarisch nichts zu bieten…Hier ist der Beweis, dass es nicht so ist:

Teatime

Scones mit Clotted Cream

Scones

für die Clotted Cream, die man am Vortag zubereitet, braucht man:

275 ml Crème double mit
1,5 l Milch (3,8% Fett) verrühren
und in eine große, flache Pfanne geben. Diese abdecken und ein paar Stunden an einem kühlen Ort, aber nicht im Kühlschrank stehen lassen, bis die Crème an die Oberfläche kommt. Dann den Topf sehr vorsichtig auf den Herd stellen, sodaß die Sahneschicht nicht zerstört wird. Für etwa eine Stunde bei niedrigster Hitze auf dem Herd ziehen lassen (sie darf nicht kochen!), bis sich eine üppige, goldene Kruste auf der Oberfläche gebildet hat. Vorsichtig vom Herd nehmen und über Nacht abgedeckt an einem kühlen Ort ruhen lassen.
Am nächsten Tag die Creme mit einem Schaumlöffel abschöpfen und auf einen Teller geben. Die übrige Milch kann zum Kochen verwendet werden.
Für 6-8 Scones braucht man:

225 g Mehl (die Briten verwenden self raising flour, d. h. Mehl, in dem schon Backtriebmittel drin ist)
2 gehäufte Teelöffel Backpulver -wenn man kein self raising flour verwendet-
1 Prise Salz
50 g weiche Butter
25 g Zucker
2 Eier
75 ml Milch
Fett für das Blech, Mehl zum Ausrollen

Mehl, Backpulver, Salz, Butterflöckchen und Zucker zu einem Teig mischen. 1 Ei und die Milch hinzufügen, alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche 2 1/2 cm dick ausrollen. Mit einem Glas (Durchmesser 6 cm) einen Kreis ausstechen. Die Scones auf ein gefettetes Blech legen und mit dem restlichen verquirlten Ei bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 225 °C (Gas Stufe 4) 10-15 Minuten backen. Die Scones warm servieren.
Zum Betreichen der Scones reicht man feine Erdbeermarmelade und Clotted Cream, es geht aber auch Schlagsahne oder Crème double.

Derzeit gibt es dazu natürlich frische, heimische Erdbeeren. Die passende Teesorte wählt jeder selbst, je nach Geschmack. Ich würde einen Darjeeling Tee (Wie heißt es bei Asterix und Obelix so schön zur „Heißwasserstunde: …mit einem Tröpfchen Milch“) bevorzugen.

Ausserdem ißt man feine Sandwiches, z. B. mit Gurke, Eier-Mayonnaise-Kresse, Räucherlachs, Käse-Gurke, Coronation Chicken, Thunfisch&Minze…
Danach braucht man ganz bestimmt kein Abendessen mehr.
Wer so etwas mal erleben möchte muss übrigens nicht nach England fahren, man kann eine britische Teatime auch im Landhaus Ettenbühl bestellen. Dort kann man auch Clotted Cream im Glas zum mitnehmen bekommen.

 

Cream Tea mit erstklassigen Scones bekommt man auch im Café Fredo, in Neuenburg.

Aus meinem Fotoalbum-Das Originalrezept

Clotted or “scald“ cream has been made in the West Country for generations.
Make the cream the day before and serve with scones or Devonshire/Cornish style, where the jam is under the cream, as followed.
To make the cream mix 275 ml of double cream with 1,5 litres of milk and pour into a wide, shallow pan. Cover and leave to stand in a cool place (NOT a refrigerator) for a few hours until the cream has risen to the surface. Transfer the pan very gently to the stove so that the layer of cream is not disturbed or broken up. Keep on the lowest possible heat for about an hour until the surface becomes encrusted with a rich, golden top. Carefully remove from the heat. Cover and leave to stand overnight in a cool place to set. Using a slotted spoon, skim off into a dish. The remaining milk can be used for cooking.

In Devon und Cornwall streicht man zuerst die Marmelade auf, und gibt dann einen Klacks Clotted Cream darauf.

 

Ich esse auch gerne „Lemon Curd“ dazu, ein zitronig-cremiger Brotaufstrich, hier ist das Rezept:

für 3 Gläser à 350 g
2 TL abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
7 Zitronen
100 g Butter
350 g Zucker
4 Eier
40 ml Cointreau

Die Zitronen durch ein Sieb auspressen. Butter im heißen Wasserbad mit Zucker, Zitronenzesten und Saft verrühren und solange weiterrühren, bis die Butter geschmolzen ist. Die Eier verschlagen, dazurühren und bei schwacher Hitze weiterrühren, bis die Masse cremig wird.Den Cointreau unterrühren. In heiß ausgespülte Gläser füllen, gut  verschließen und an einem dunklen und kühlen Platz aufbewahren.
Haltbarkeit: ca. 6 Monate. Geöffnete Gläser im Kühlschrank aufbewahren.

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Aus meinem Garten: Noch mehr Rosen

Rambler Rose „Blushing Bride“

Die Rambler Rose „Blushing Bride“  (errötende Braut) habe ich im Herbst 2007 eingepflanzt (wurzelnackt). Sie hat kleine weiße Blüten, mit einem Hauch Rosa und erinnern ein wenig an Apfelblüten. Leider reicht sie noch nicht bis in die Äste des Apfelbaums.

Bezugsquelle: Landhaus Ettenbühl, Hertingen

Rambler Rose Blushing Bride mit Australischem Gänseblümchen