Ich sehn‘ mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub‘, ich hab’s einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
daß alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei’s Sonnnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk,
daß all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön
Ich muß gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön‘
ein’s jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd‘ still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.
Ich glaube, daß war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb‘ bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!
Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit (Lostag) 2. Februar 2013 La Chandeleur – Groundhog Day
Jedes Jahr am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnachten ist Maria Lichmess. In Frankreich isst man an diesem Tag immer Crêpes / Pfannkuchen / Eierkuchen, und das in allen möglichen Variationen. Klassiker der französischen Küche sind die Galettes aus der Bretagne, die mit Buchweizenmehl gemacht werden. Sie gibt es süß und salzig.
In Pennsylvania, USA und in Canada feiert man den Groundhog Day, an dem ganz Punxsutawney gespannt ist, welches Wetter das Murmeltier Phil voraussagen wird. Bei uns werden in der Kirche die Kerzen geweiht, sie sollen vor Blitzschlag und Feuersbrunst bewahren….
Dieses Jahr habe ich mir etwas ganz Besonderes ausgedacht: Bier Crêpes (Pfannkuchen) mit Apfelringen und Blutorangen belegt, dann mit Zucker bestreut, der beim Wenden karamellisiert und zum Schluss mit etwas Grand Marnier verfeinert – mmmmh!
Bier Crêpes
Für 4 Personen
Für den Teig:
150 g helles Dinkelmehl
3 kleine oder 2 große Eier
1 Prise Salz
300 ml helles Bier (Pils)
100 ml Wasser
Butter zum Backen
Für den Belag
2 süße, feste Äpfel
2 Blutorangen
etwas brauner Zucker
nach Belieben etwas Grand Marnier
Puderzucker
Mehl mit einer Prise Salz in eine Schüssel mit Ausguss geben. dann die Eier, 300 ml Bier und 100 ml Wasser hinzufügen und mit einem Schneebesen glatt rühren.
Die Äpfel waschen, schälen, das Kerngehäuse ausstechen und in feine Scheiben hobeln. Die Schale von einer Blutorange mit einem Messer samt weisser Haut rundum abschneiden, dann filetieren. Dabei den Saft auffangen. Von der zweiten Blutorange den Saft auspressen und über die Apfelscheiben träufeln.
Dann die Pfannkuchen backen:
Teig nochmals kurz mit dem Schneebesen durchrühren, dann in einer Crêpe-Pfanne etwas Butter zerlassen, dann etwas Teig hineingeben, so dass der Boden bedeckt ist. Dann Apfelscheiben darauf verteilen, etwas von den Orangenfilets dazugeben und leicht mit braunem Zucker bestreuen.
Sobalde der Teig auf der Oberseite nicht mehr flüssig ist, mit Hilfe eines Tellers den Pfannkuchen wenden und wieder vorsichtig in die Pfanne gleiten lassen. Bei Bedarf vorher noch ein wenig Butter in die Pfanne geben. Einige Minuten bei reduzierter Hitze weitergaren, dann auf einen Teller stürzen.
Nach Belieben mit etwas Grand Marnier beträufeln und mit Puderzucker bestreuen. Ahornsirup passt auch wunderbar dazu.
Das Foto des Fensters ist übrigens in einem Schwedenurlaub (im Sommer) entstanden. Wir durften dort unseren Urlaub im Ferienhäuschen einer guten Bekannten verbringen. Gekocht wurde auf Gas – und Licht brauchte man kaum, ausser sehr spät am Abend, wenn es dann doch schon etwas dunkler wurde. Midsommar war schon vorbei. In der Holzhütte im Wald hatten wir einen Kamin und abends machten wir es uns dort mit einem guten Buch, Tee und Kerzenlicht gemütlich. Zum Tee gab es natürlich die allerfeinsten Vanilledrömmar. Übersetzt heissen die Kekse „Vanilleträume“ und so schmecken sie auch.
Backen mit Leila
Im Buch „Backen mit Leila“ von Leila Linholm habe ich dann ein ganz besonderes Drömmar-Rezept endeckt, nämlich mit Lavendelblüten. Beim Backen war die ganze Küche voller Lavendelduft und es kam fast ein wenig das Gefühl vom Sommer in der Provence auf. Eine ganz tolle Idee… Wer Lavendel nicht mag (…wer mag den bitte keinen Lavendel???) kann selbstverständlich statt der Lavendelblüten etwas gemahlene Vanille verwenden und ganz gewöhnliche Vanilledrömmar backen.
Lavendeldrömmar
Für 20 Stück
100 g weiche Butter
80 g Zucker
1 Teelöffel Vanillezucker
150 g Weizenmehl
1/4 Teelöffel Hirschhornsalz
1 Esslöffel frische oder getrocknete Lavendelblüten
1. Den Backofen auf 150 °C vorheizen.
2. Butter und Zucker zu einer hellen, cremigen Masse rühren.
3. Die trockenen Zutaten mit den Lavendelblüten mischen, zur Buttermasse geben und alles zu einem krümeligen Teig verarbeiten
4. Den Teig zu kleinen Kugeln formen und diese auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen.
5. 15-20 Minuten in der Mitte des vorgeheizten Ofens backen.
Vorsichtig vom Blech nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
Besonders hübsch sehen die Kekse in einem Glas mit Deckel aus. Sie eignen sich auch hervorragend als Mitbringsel aus der Küche.
Ein Rezept, das sich auch unter dem Jahr lohnt, zu backen.
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