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Weihnachtsmarktfutter für daheim: Nürnberger Rostbratwürstl mit Glühweinsauce, Pflaumen-Rotkraut und Kartoffelpü

AdventskalenderFenster10

Hier ist schon das Adventskalender Fenster Nr. 10!

Vor vielen Jahren sind wir immer regelmäßig zum Weihnachtsmarkt nach Nürnberg gefahren. Freitag Abend sind wir nach Roth (Franken) gefahren und haben dort in der Pension Gsänger übernachtet. Die Familie hatten ein neues Haus gebaut, das alte wurde zur Pension umfunktioniert. Sehr gemütlich.
Am Samstag wurde tagsüber eine Besichtigungstour gemacht (Solnhofen – Marmor, Weltenburg – Kloster und Bier, Rothenburg ob der Tauber- das ganzjährige „Weihnachtsdorf”, Würzburg… und gegen Abend machten wir uns auf den Weg zum Weihnachtsmarkt in Nürnberg.
Und dort musste es immer ein Brötchen mit Rostbratwürsten geben, ich bin mir nicht mehr sicher, ob es geröstete Zwiebeln dazu gab, aber auf jeden Fall war immer Senf dabei und mindestens ein Glühwein wurde getrunken. Die braunen Keramiktassen gab es jedes Jahr mit einem neuen Motiv, so kam mit den Jahren eine  beträchtliche Sammlung zusammen.

Gluehweintasse2
Nürnberger Glühwein „Sammeltasse” von 1992 – Motiv: Albrecht Dürer

Am Sonntag auf der Heimfahrt ging es zuerst zum Weißwurstfrühstück auf den Weihnachtsmarkt in Ingolstadt, wo wir dann auch immer die berühmte Kirche Maria de Viktoria mit dem berühmten Deckenfresko von Cosmas Damian Asam anschauten – jedes Mal wieder faszinierend, wie in den Wandfreskos (auch andere Künstler) fremde Tiere dargestellt wurden, wie zum Beispiel Elefanten,  nur aufgrund von Beschreibungen anderer gemalt…. Sehr sehenswert – und wenn möglich mal eine Führung mitmachen.

Der übrige Heimweg führte über den Stuttgarter Weihnachtsmarkt zum Abendessen im Ochs’n Willi – dem „Spareribs Montezumas Rache” – Paradies.
Insgesamt ein sehr kalorienreiches Wochenende, aber für den Glühwein braucht man ja jeweils eine gute Grundlage.

Wenden wir uns aber wieder den Spezialitäten des Christkindles Markts in Nürnberg zu, die am heimischen Herd zu einer feinen Mahlzeit werden:

Adventskalender10

Rostbratwürstl mit Pflaumenrotkraut und Kartoffelpüree
Für 4 Personen (2 Personen)

1 kg mehligkochende Kartoffeln (500 g)
Salz
250 ml Wasser (125 ml)
375 ml Milch (knapp 200 ml)
frisch geriebene Muskatnuss
50 g Butter (25 g)

2 Packungen Rostbratwürstchen (1 Packung) 1 Tasse Glühwein
Salz, Pfeffer, etwas gekörnte Brühe, 1 Teelöffel Kartoffelmehl, etwas Sahne

Kartoffeln waschen, mit dem Sparschäler schälen und alle Keimansätze ausstechen. Die geschälten Kartoffeln nochmals kurz abspülen, dann in nicht zu große, gleichmäßige Stücke schneiden. Die Kartoffeln mit 1 Teelöffel (1/2 Teelöffel ) Salz und dem Wasser in einen Topf geben und zugedeckt bei mittlerer, später bei schwacher Hitze ca. 25 Minuten garen, bis sie weich sind.

Die Kartoffeln abgiessen und etwas ausdämpfen lassen.

Die Milch zum Kochen bringen, mit Salz und Muskatnuss würzen. Die Kartoffeln mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken und mit dem Schneebesen nach und nach die Milch unter die Kartoffelmasse rühren. Mit Butter verfeinern.

Die Bratwürstchen aus der Folie nehmen und in Butter von allen Seiten anbraten. Die Würstchen aus der Pfanne nehmen und im Ofen warm halten.
Das Bratfett in ein Pfännchen geben, dann den restlichen Bratensatz in der Pfanne mit Glühwein ablöschen und aufkochen, dann zu dem Bratfett geben, aufkochen. Kartoffelstärke mit etwas kaltem Wasser anrühren und die Sauce damit binden, mit Salz, Pfeffer und gekörnter Brühe würzen. Zum Schluss etwas Sahne dazugeben und einreduzieren lassen.

Beim Rotkraut war ich wieder mal faul und habe Rotkraut mit Pflaumen aus der Tüte verwendet. Einfach nach Packungsanweisung in einem Topf erwärmen.
Auf Tellern anrichten und genießen…

Nuernberg1
Aus meinem Fotoalbum

Lebkuchen, Glühwein und Zwetschgenmännla (Pflaumenmännchen):

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My beautiful picture

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Der Kopf besteht aus einer Walnuß, der Körper aus gedörrten Zwetschgen oder auch Feigen. Es gibt männliche, weibliche, Schornsteinfeger….
Eine typische Tradition aus Nürnberg und neben den Lebkuchen ein beliebtes Mitbringsel vom Christkindlesmarkt
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Gratinierter Fenchel auf Kartoffelpü

Heute mal ein vegetarisches Gericht. Fenchel auf selbst gemachtem Kartoffelpüree, mit einem Guss aus Bechamelsauce, mit Parmesankäse bestreut und im Ofen gratiniert.
Das hat sogar dem Markgräfler geschmeckt.

Derzeit hat der Fenchel ja wieder Saison – und es wird neuerdings überall Bio-Fenchel angeboten. Da habe ich zugegriffen (und die Mengen aus dem Rezept angepasst, d. h. ungefähr halbiert, da wir nur zu zweit waren.)

Gratinierter Fenchel auf Kartoffelpüree
für 4 Personen (für 2 Personen)

1 kg mehligkochende Kartoffeln (500 g)
Salz
250 ml Wasser (125 ml)
800 g Fenchel (500 g)
375 ml Milch (knapp 200 ml)
frisch geriebene Muskatnuss
50 g Butter (25 g)
2 Esslöffel Mehl (1 Esslöffel)
125 ml lauwarme Milch (knapp 70 ml)
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
10 Esslöffel frisch geriebener Parmesankäse (5 Esslöffel)
Butter für die Form

Kartoffeln waschen, mit dem Sparschäler schälen und alle Keimansätze ausstechen. Die geschälten Kartoffeln nochmals kurz abspülen, dann in nicht zu große, gleichmäßige Stücke schneiden. Die Kartoffeln mit 1 Teelöffel (1/2 Teelöffel ) Salz und dem Wasser in einen Topf geben und zugedeckt bei mittlerer, später bei schwacher Hitze ca. 25 Minuten garen, bis sie weich sind.

Die Fenchelknollen putzen, waschen und in Viertel oder Achtel schneiden. Das zarte Fenchelgrün fein hacken und zugedeckt beiseite stellen.

Den Fenchel mit Salz und soviel Wasser, dass das Ganze gerade bedeckt ist, im geschlosssenen Topf 40 Minuten sanft köcheln lassen.

Die Kartoffeln abgiessen und etwas ausdämpfen lassen.

Die Milch zum Kochen bringen, mit Salz und Muskatnuss würzen. Die Kartoffeln mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken und mit dem Schneebesen nach und nach die Milch unter die Kartoffelmasse rühren.

Eine feuerfeste Auflaufform mit Butter ausstreichen und das Kartoffelpüree in die Form streichen. Den Backofen auf 220 °C vorheizen.

Den Fenchel abgießen, dabei 250 ml (125 ml) vom Kochsud abmessen und aufbewahren. Die Hälfte der Butter zerlassen, das Mehl hineinstäuben und unter Umrühren hellgelb anschwitzen. Mit dem Fenchelsud aufgießen, zum Kochen bringen, die Milch hinzufügen und alles unter Rühren etwa 10 Minuten schwach köcheln lassen.
(bei der halben Menge geht es etwas schneller, bis die Sauce sämig ist).
Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Fenchel auf das Kartoffelpüree legen

und mit der Sauce übergießen. Den Käse über die Fenchelknollen streuen und die restliche Butter in Flöckchen daraufsetzen.

In der Mitte des Backofens auf dem Rost 10-15 Minuten goldgelb überbacken.
Den fertigen Auflauf mit dem Fenchelgrün besteuen und servieren (Achtung, heiss!)

Dazu passt: frischer Salat mit Tomaten, Gurken, Knoblauch, Kopfsalat

(Wir sind auch ohne Salat satt geworden- Beilage ist nicht unbedingt nötig)

…und, das hat pro Portion nur etwa 500 kcal!