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Les Halles de Lyon Paul Bocuse und das Originalrezept für Quenelles mit Sauce Nantua

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Nach unserem Besuch im Lumière Museum sind wir also geradewegs zur Markthalle marschiert.
Von außen sieht die Markthalle eher nüchtern und modern aus, innen aber, findet man immer noch die traditionellen Spezialitäten aus Lyon und aus ganz Frankreich.
An vielen Ständen sieht man Fotos der Produzenten, die hier ihre Erzeugnisse verkaufen, zusammen mit Paul Bocuse und einer handschriftlichen Widmung desselben.
Das Angebot ist vielfältig und reicht von Obst, Gemüse, Fleisch, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchten über halbfertige Erzeugnisse bis hin zu Käse, Wurst, Pasteten und Backwaren.
Es gibt auch ein paar Restraurants und Cafés, wo man die Köstlichkeiten direkt vor Ort genießen kann.


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…wo das Produkt König ist…

Quenelles – Eine Spezialität aus Lyon



Schon gleich bei den ersten Ständen findet man bei Giraudet die „Quenelles” de Lyon. Das sind längliche Klöße aus Butter, Mehl und Eiern, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt.
Die tradionellen Quenelles werden mit Hechtfilet gemacht.
Sie werden in einer Sauce Nantua, einer Sauce mit Langusten/Krebsfleisch serviert.
Ich habe das Gericht natürlich am Abend probiert – aber davon berichte ich später – hier ist das Originalrezept:


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Quenelles de brochet
Ingrédients pour 8 personnes

500 g de filets de brochet crus
20cl de lait
30 g de beurre + 100 g
10 g de sel
2 g de poivre
125 g de farine
6 œufs

Sauce Nantua

12 écrevisses
100 g de beurre + 40 g
40 g de farine
50 cl de lait
10 cl de crème fraîche épaisse + 10cl

Fabrication des quenelles

Hacher ou mixer 500 g de filets crus de brochet, les mettre à égoutter dans une passoire recouverte d’un linge pendant 12 heures au frais.

Porter à ébullition 20 cl de lait, y faire fondre 30 g de beurre, ajouter 10 g de sel, 2 g de poivre et 125 g de farine. Bien mélanger à la spatule jusqu’à l’obtention d’une pâte homogène qui n’adhère plus aux parois. Laisser reposer à couvert.
Mixer cette panade pendant 2 minutes, ajouter la chair de brochet bien égouttée. Mixer à nouveau.

Casser 6 œufs dans un bol ; ajouter 100 g de beurre émietté ; y incorporer la panade et bien mixer. Laisser reposer 4 heures.

Diviser cette pâte en paquets de 120 g chacun ; les rouler à la main sur une table farinée.
Les faire pocher pendant 12 minutes dans de l’eau légèrement salée. Disposer dans un plat à gratin et les « noyer » avec la sauce.

Fabrication de la sauce Nantua

Jeter 12 écrevisses dans de l’eau en ébullition, puis laisser cuire 5 minutes. Mles retirer, les décortiquer et réserver la chair.

Piler les carapaces et les têtes au mortier et les mettre dans une casserole avec 100 g de beurre. Lorsque le beurre se clarifie (devient mousseux), mouiller d’un verre d’eau. Laisser bouillir 2 minutes puis passer dans un linge pour en extraire le liquide. Le laisser refroidir et le mettre réfrigérateur pour qu’il durcisse : le beurre surnage alors sur un liquide.
Faire fondre 40 g de beurre dans une casserole, y verser 40 g de farine en remuant pendant 2 minutes, puis verser 50 cl de lait et le liquide du beurre d’écrevisses. Porter à ébullition en fouettant, assaisonner,  ajouter 10 cl de crème fraîche épaisse et laisser réduire d’un tiers. Ajouter encore 10 cl de crème, laisser bouillonner 2 minutes puis incorporer le beurre d’écrevisses en noisettes, en fouettant au coin du feu.

Recouvrir les quenelles de cette sauce et mettre au four à 200° (th.7) pendant 15 minutes.

Servir aussitôt avec un riz créole légèrement parfumé en décorant le plat avec les queues d’écrevisses.

***

Quenelles de brochet / Hechtklöße

Zutaten für 8 Personen
• 500 g rohe Hechtfilets
20cl Milch
30 g Butter + 100 g
10 g Salz
2 g Pfeffer
125 g Mehl
6 Eier

Nantua-Sauce
12 Langusten
100 g Butter + 40 g
40 g Mehl
500 ml Milch
100 ml Sahne + 100 ml

Zubereitung

Quenelles

500 g rohe Zanderfilets fein hacken oder im Mixer zerkleinern. In ein Sieb geben und in eine Schüssel hängen. Mit einem Tuch bedecken und 12 Stunden im Kühlschrank abtropfen lassen.

200 ml Milch zum Kochen bringen.  30 g Butter dazu geben und darin schmelzen. 10 Gramm Salz, 2 g Pfeffer und 125 g Mehl hinzufügen. Mit einem Spatel gut mischen, bis ein homogener Masse entsteht, die nicht mehr am Topfrand haften bleibt. Vom Herd nehmen und zugedeckt etwas ruhen lassen.
Dann den Topfinhalt 2 Minuten lang durchrühren. Das Hechtfleisch aus dem Kühlschrank nehmen, gut ausdrücken, zu dem Teig geben und damit verrühren.

6 Eier aufschlagen und in eine Schüssel geben. 100 g Butter in Stücke schneiden und hinzufügen und in die vorbereitete Hechtmasse einarbeiten.
4 Stunden ruhen lassen.

Dann den Teig in Portionen von 120 Gramm aufteilen und jede von Hand auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsplatte in Form rollen.
Die Klöße 12 Minuten lang in siedendem, leicht gesalzenem Wasser pochieren.
Mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben, abtropfen lassen und in eine Auflaufform legen.

Herstellung von Nantua-Sauce

12 Langusten in kochendem Wasser geben und 5 Minuten lang kochen. Köpfe und Schwänze abtrenne, den Krebspanzer aufbrechen und das Krebsfleisch auslösen.

Die Karkassen (Krebsköpfe und -schalen) im Mörser zerschlagen und zusammen mit 100 g Butter in einen Topf geben. Sobald die Butter anfängt zu schäumen, ein Glas Wasser dazugeben.
2 Minuten köchel lassen, dann durch ein mit Tuch ausgeles Sieb geben, dabei die Flüssigkeit auffagen.
Abkühlen lassen und im Kühlschrank fest werden lassen. Die Butter schwimmt dann auf der Flüssigkeit.

In einer Pfanne 40g Butter schmelzen, 40 g Mehl dazugeben udn 2 Minuten lang rühren. Dann 50 ml Milch und die Flüssigkeit aus der Krebsbutter hinzufügen.
Unter Rühren z
um Kochen bringen, würzen und 100 ml Sahne hinzufügen. Die Sauce um ein Drittel einreduzieren. Nochmals 100  ml Sahne dazugeben, weitere 2 Minuten köcheln lassen, vom Herd nehmen und die Krebsbutter in kleinen Stücken hinzufügen.

Die Klöße in der Auflaufform mit Sauce bedecken und im vorgeheizten Ofen bei 200 °C für 15 Minuten überbacken.

Mit Krebsfleisch garnieren und sofort servieren. Dazu passt Duftreis.

***

Quenelles (pike dumplings)
Ingredients for 8 servings

500 g raw pike fillets
20cl milk
30 g butter + 100 g
10 g salt
2 g pepper
125 g flour
6 eggs

Nantua Sauce

12 crayfish
100 g butter + 40 g
40 g flour
50 cl of milk
10 cl thick cream + 10cl

Preparation of the dumplings

Chop or mix 500 g of raw pike fillets, drain them in a sieve covered with a cloth in the refrigerator for 12 hours.

In a pot, bring 200 ml milk to a boil, melt 30 g butter in, add 10 g salt, 2 g pepper and 125 g flour. Mix well with a spatula until a homogeneous paste is obtained which no longer sticks to the rim of the pot. Cover and let rest.
Mix this panade for 2 minutes. Then add the well drained pike meat and mix again.

Open 6 eggs and give into a bowl. Add 100 g of crumbled butter; then incorporate the panade and mix well. Leave to rest for 4 hours.

Divide this dough into 120 g portions each. Roll them by hand on a floured working surface.
Poach for 12 minutes in slightly salted water. Take them out with a slotted spoon and arrange in a gratin dish and cover with the sauce.

Preparation of the Nantua sauce

Plunge 12 crayfish into boiling water and cook for 5 minutes. Remove heads and backs and take out the flesh.

Mortar the carapaces and the heads. Then put in a saucepan together with 100 g of butter. When the butter is clarified (becomes sparkling), add a glass of water. Let boil for 2 minutes then pass through a cloth to extract the liquid. Let cool and put in teh the refrigerator so that it hardens: the butter then floats on the liquid.
Melt 40 g butter in a saucepan, add 40 g flour while stirring, for 2 minutes. Then pour 500 ml of milk and the liquid from the crayfish butter. Bring to a boil while whisking and season with salt and pepper. Add 100 ml of thick cream and reduce by one third. Add another 100 ml cream, boil bubbly for 2 minutes, take off the heat, then incorporate the crayfish butter in knobs.

Cover the dumplings with this sauce and place in the oven at 200 ° C =  392 °F for 15 minutes.

Serve immediately with slightly scented Creole rice, decorating the dish with the crayfish tails.


Aus dem Meer



Wurst, Geflügel und Pasteten



Und dann natürlich noch die berühmte
Saucisson Brioché – Wurst im Brioche Mantel



Das Rezept dafür habe ich schon vor ein paar Jahren nachgebacken und hier im Block vorgestellt.


Rezept für Saucisson Brioché

Wurst im Briocheteig2


Obst, Gemüse, Sonstiges



Süßes


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kandierte Früchte

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„Pralines”
aus Mandeln und ganz viel Zucker und roter Farbe
eine Spezialität von Lyon



Bei den Pralinés handelt es sich um kleine harte Bonbons aus Zucker und gehackten Mandeln, die rot eingefärbt werden. Man verwendet sie für allerlei Gebäck, wie zum Beispiel für diese Tarte
(Mürbeteigboden mit einem Guss aus Butter, Zucker, crème fraîche und zerstoßenen Parlines).


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Käse



Wir haben uns für Käse und Baguette entschieden. Zum Dessert haben wir uns bei einem Bäcker Bugnes de Lyon und Cannelés geholt und uns damit in eine Kaffeebar gesetzt.
Bei Bugnes lyonnaises handelt es sich um Fettgebackenes, vergleichbar mit den im Markgräflerland und ganz Baden bekannten „Scherben” oder die Fasnachtschüechli in der Schweiz.


Bugnes lyonnaises



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Portrait von Paul Bocuse an einer Hauswand gegenüber des hinteren Eingangs zu Les Halles de Lyon Paul Bocuse

Dann haben wir uns langsam auf den Rückweg ins Hotel gemacht. Unterwegs sind wir noch durch das Kaufhaus Galeries La Fayette geschlendert, was uns aber etwas zu trubelig war.
Hier scheinen am Samstag Nachmittag alle im Shoppingfieber zu sein.
Eigentlich wollten wir noch ein wenig am Saone-Ufer entlangschlendern, hatten die Distanzen aber völlig unterschätzt. Wir sind dann zum Schluss in eine Tram eingestiegen, denn es wurde schon allmählich dunkel draußen.



Fortsetzung folgt…

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Bretagne mit AVANTI – der Heimweg: Chartres en Lumières

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Die Kathedrale von Chartres – UNESCO Weltkulturerbe seit 1979

Auf unserer Heimreise aus der Bretagne machten wir Zwischenhalt in der mittelalterlichen Stadt Chartres.
Chartres ist etwa 90 km von Paris entfernt und befindet sich inmitten von Weizenfeldern an der Eure, einem Nebenfluss der Seine.
Die Stadt ist weltbekannt für ihre Kathedrale „Notre-Dame de Chartres”.

Die Kathedrale wurde 1194 bis 1220 über einer ausgedehnten Krypta aus dem 11. Jahrhundert erbaut und ist die älteste, praktisch unverändert gebliebene hochgotische Kathedrale der Welt.
Im Innern findet man nahezu vollständig erhaltene Glasgemälde, insbesondere die drei Rosenfenster und ein einmaliges Labyrinth – welches wir leider wegen Renovierungsarbeiten nicht besichtigen konnten.


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Plan des im Fußboden des westlichen Eingangsbereichs vorhandenen, gut erhaltenen Labyrinths von Chartres; es ist namensgebend für den christlichen Labyrinthtyp mit elf Umgängen.

Sehenswert ist ausserdem die aus der Mitte des 12. Jahrhunderts stammenden Westfassade mit ihrem Portal „Portail Royal” und zahlreichen Skulpturen und Reliefs an den beiden Querhausportalen.
Die Kathedrale von Chartres war Vorbild für viele andere gotische Kathedralen in Mitteleuropa und ist daher von herausragender Bedeutung.
Aufgrund ihrer Bedeutung wurde sie im 2. Weltkrieg von den westalliierten Truppen bei der Einnahme der Stadt im Jahre 1944 von der Zerstörung verschont.



Danach ein Schaufensterbummel und ein Souvenir aus Chartres muss auch mit….
Nein, nicht diese kitschige Teekanne im britischen Stil!


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Natürlich eine kulinarische Spezialität von hier.
Mentchikoff – das sind kleine tropfenförmige Schokoladenpralinen mit Meringue-Überzug.  Köstlich! Und ein Rezept dafür habe ich auch gefunden…

Die Mentchikoff
Diese feine Schokoladenpraline in einem Mantel aus schweizerischer Meringe wurde 1893 zum Zeitpunkt der Französisch-Russischen Allianz kreiert. Heutzutage stellen zahlreiche chartreser Zuckerbäcker weiterhin diese feine Praline her, die jeden Feinschmecker begeistert.


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Mentchikoffs de Chartres

Temps de préparation : 360 minutes

Ingrédients (pour 45 chocolats) :

Pour le bonbon :
– 100 g de chocolat noir
– 80 g de chocolat au lait
– 150 g de Guianduja (noisettes grillées mêlées avec du sucre glace et broyées pour obtenir une pâte)
– 300 g de pralines (amandes et noisettes)
– 170 g de praliné noisette (sucre cuit et caramel mélangé avec amandes et noisettes)

Pour l’enrobage (il se conserve jusqu’à 3 semaines) :
– 4 blancs d’œufs
– 250 g de sucre glace ou semoule
Préparation de la recette :

Pour le bonbon…

Jour 1 : Le tout est mélangé et étendu sur une plaque.
Les bonbons sont détaillés à l’emporte-pièce puis roulés à la main pour leur donner une forme allongée. On laisse ensuite croûter une nuit.

Jour 2 : une face des bonbons est trempée dans une meringue suisse.
Laisser reposer sur une feuille pour séchage.

Jour 3 : la seconde face est trempée dans la meringue avant une autre phase de séchage.

Pour l’enrobage…

Prendre une casserole, la remplir d’eau pour faire un bain-marie et chauffer. Mettre les blancs et le sucre dans un saladier et poser dans la casserole. Fouetter jusqu’à ce que la mousse soit blanche et bien ferme.

Continuer à battre au batteur électrique (hors du bain-marie), jusqu’à complet refroidissement.


Mentchikoffs aus Chartres


Zubereitungszeit: 360 Minuten

Zutaten (für 45 Pralinen):

Für die Pralinés:
• 100 g dunkle Schokolade
• 80 g Milchschokolade
• 150 g Guianduja (geröstete Haselnüsse mit Puderzucker gemischt und dann durch Mahlen zu einer Paste verarbeitet)
• 300 g Pralinenmasse (Nougat) mit Mandeln und Haselnüssen
• 170 g Haselnussmasse (karamellisierter Zuckersirup, mit Mandeln und Haselnüssen gemischt)

Für die Meringue-Glasur (Haltbarkeit ca. 3 Wochen)
• 4 Eiweiß
• 250 g Puderzucker oder Feinzucker

Zubereitung

Für die Pralinés

Tag 1: Die Zutaten für die Pralinés mischen und auf eine Platte streichen.  In mundgerechte Stücke schneiden, dann mit den Händen länglich formen. Über Nacht ruhen lassen, damit sie eine Kruste bilden.

Tag 2:

Herstellung des Meringue Gusses

In einem Topf Wasser erhitzen. Eiweiß und Zucker in eine Schüssel geben und ins Wasserbad stellen. Mit einem Schneebesen so lange schlagen, bis ein weißer, sehr fester Schnee entsteht.
Aus dem Wasserbad nehmen und mit dem elektrischen Rührgerät so lange schlagen, bis die Masse vollständig abgekühlt ist.

Eine Seite der Pralinés mit Meringue Guss überziehen (Pralinés in den vorbereiteten Guss tauchen). Nebeneinander auf Backpapier legen und trocknen lassen.

Tag 3: Die zweite Seite mit Meringue Guss überziehen. Erneut trocknen lassen.


In dem Geschäft „Péchés Gourmands” bekommt man süße Spezialitäten aus ganz Frankreich, die meist bunt, aromatisiert und besonders süß sind…



Zeit für eine Erfrischung! Limonade Artisanale, die hier auch als Spezialität verkauft wird.



Handwerklich hergestelltes Brot und Paté de Chartres sind weitere Spezialitäten.



Das „Baguette Rétrodor“
Dieses Baguette nach alter französischer Tradition wird aus Mehl aus einer fein abgestimmten Mischung der besten Weizen der Beauce Zusatzstoffe hergestellt. Es zeichnet sich durch eine zarte Brotkrume mit unregelmäßigen Poren und eine goldbraune Kruste aus und ist sowohl in Frankreich als auch international bekannt.


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Die „Pâté de Chartres“
Die seit dem 18. Jahrhundert berühmte „Pâté de Chartres“ besteht im Wesentlichen aus Wildfleisch, umhüllt von Blätterteig.
Ursprünglich verwendete man Regenpfeifer oder Guignards, Zugvögel in Chartres. Da diese Zugvögel heute verschwunden sind, wurden sie durch Rebhühner und Fasane ersetzt.


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Und noch etwas haben wir entdeckt, was wir im Markgräflerland auch kennen – nur normalerweise ohne Füllung und aus Hefe- oder Milchbrötchenteig.

Der „Cochelin“
Gebäckstück in Form eines Männchens, das aus Blätterteig, pur oder mit Schokoladen-, Erbeer- oder Marzipanmasse gefüllt früher zu Neujahr gefertigt wurde.



Die Makrone
Die in Venedig während der Renaissance entstandene Makrone hat sich im Laufe der Zeit in allen Regionen Frankreichs ausgebreitet.
Dieses kleine köstliche Küchlein, das auf der Basis einer Paste aus zerstoßenen Mandeln hergestellt wird, kann mit verschiedenen Cremes gefüllt werden.
Die chartrainer Konditoren sind nach langer Recherche und vielen Versuchen zu einer Herstellungsweise gekommen, welche die Makronen besonders zart und luftig macht.


Zeit für’s Abendessen im Restaurant Tomate & Piment


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Die Bilder an den Wänden sind passend zum Thema „Piment & Tomate”.



Und dann meinte schliesslich noch eine der Mitreisenden, dass die Damentoilette sehr sehenswert sei….



Tja, so wie es scheint, ist Chartres auch die Stadt der Farben und Lichter.
Nach dem Essen ging es nochmal in die Stadt. Dort fand neben der Kathedrale ein Folk Konzert statt.
Ab 22.30 Uhr gab es eine große Lichtershow, bei der die historischen Gebäude mit Lichtspielen angestrahlt wurden. Dazu gab es, wie bei einem Feuerwerk begleitende klassische Musik. Grandios – viel, viel schöner als ein Feuerwerk!


Chartres am Abend



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Danach war erstmal Ausschlafen angesagt – im Hotel direkt im  Zentrum von Chartres – mit Klimaanlage. Denn an diesem Tag war es sehr heiß.


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Selbst unsere Zimmernummer war bunt erleuchtet…

Am kommenden Vormittag haben wir uns dann noch die historische Altstadt von Chartres angeschaut – Fortsetzung folgt.

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Karfreitag (Good Friday) in Great Britain: Hot Cross Buns

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Heute gibt es zum Tee oder zum Kaffee etwas, das in Großbritannien am Karfreitag traditionell gebacken und über die Osterfeiertage gegessen wird. Sollte jemand noch etwas Neues für das Osterbrunch suchen – hier ist es:

Es handelt sich um gewürzte Hefebrötchen mit kandierten Früchten (Zitronat, Orangeat, kandierte Kirschen, Korinthen). Also eine Art Rosinenbrötchen. Schmeckt sehr lecker – man isst es am besten ganz frisch, noch lauwarm.

Heisswecken wäre die deutsche Bezeichung dafür. Wikipedia Heisswecken

Es beruht auf einem christlichen Brauch. Der Name bezeichnet das Kreuz (cross), an dem Jesus gestorben ist. „Hot” steht für heiss bzw. auch für die Gewürze. Man verwendet dafür „Mixed Spice”, ein typisches Gewürz für süßes Gebäck in Grossbritannien.

Wer das Gewürz selbst machen möchte, kann dieses Rezept verwenden, oder die im unten genannten Rezept angegebene Mischung bereits gemahlener Gewürze oder etwas Lebkuchengewürz. (Das wird sicher dem einen oder anderen Zuckerbäcker entgegenkommen, um die Reste von Weihnachten aufzubrauchen)
In Irland bäckt man an Halloween übrigens ein ähnliches Gebäck in Form eines runden Brots, das Barm Brack.

Mixed Spice

Mixed Spice oder Pudding Spice

Ist eine typisch britische Gewürzmischung, die für Kuchen, Puddings, Früchtebrot, Lebkuchen und Plumpudding verwendet wird.

Da sich das Aroma sehr schnell verflüchtigt, sollte nur eine kleine Menge davon hergestellt und schnellstmöglich verbraucht werden.

Zutaten (für 2 Esslöffel):

1 TL Pimentkörner
1 Zimtstange, 2,5 cm lang
1 TL Gewürznelken
1 TL geriebene Muskatnuss
1 TL gemahlener Ingwer

Wer möchte, kann außerdem noch etwas Kardamom und Koriander hinzufügen.

  • In einer Kaffeemühle fein vermahlen

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Hot Cross Buns (10 Stück)

Für den Teig:

1 Packung Trockenhefe
1 Teelöffel Zucker
1/8 Liter Wasser
500 g griffiges Mehl
(ich habe helles Dinkelmehl Type 630 verwendet, es geht auch Weizenmehl Type 550)
1 gestrichener Teelöffel Salz
1,5 Teelöffel „Mixed Spice”

(oder 1 gestrichener Teelöffel Zimt
eine Prise Nelkenpulver
eine Prise Piment
eine Prise gemahlener Ingwer
eine Prise gemahlener Kardamom)

50 g Korinthen oder Sultaninen
25 g Orangeat
25 g Zitronat
25 g kandierte Kirschen
50 g Butter
1 Ei
1/8 Liter Milch

Für das Kreuz:

30 g Mehl
40 g Puderzucker
3 Esslöffel Wasser

Für die Zuckerglasur:

3 Esslöffel Wasser
3 Esslöffel Zucker

Zubereitung:

Die Trockenhefe in eine kleine Schüssel geben und mit 1 Teelöffel Zucker mischen. 1/8 Liter lauwarmes Wasser zufügen und mit der Trockenhefe verrühren. Die Hefemischung zugedeckt ca. 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

500 g Mehl in eine Rührschüssel geben und mit 1 gestrichenen Teelöffel Salz und mit Mixed Spice (1 gestrichener Teelöffel Zimt, je einer Prise Nelkenpulver, Piment, Ingwer, Kardamom) mischen.

50 g Zucker, und gemischte Früchte zum Mehl geben und gut durchmischen. Eine Mulde in die Mitte des Mehls drücken und die aufgelöste Hefe hineingiessen und mit etwas Mehl vermischen. Ein Ei hinzufügen.
Die Butter zusammen mit der Milch in einen Topf geben und auf niedrigster Stufe schmelzen lassen. Die Milchmischung etwas abkühlen lassen und nach und nach mit dem Mehl und Ei verkneten bis ein fester, geschmeidiger Teig entsteht, der sich leicht vom Schüsselrand löst.

Den Hefeteig zugedeckt ca. 1 – 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen, bis er die doppelte Größe erreicht hat.

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Den Teig noch einmal kurz durchkneten. Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer langen Rolle formen und in 10 gleich große Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einer Kugel rollen, mit der Hand etwas flach drücken und mit etwas Abstand auf zwei  mit Backpapier belegte Bleche setzen.

Ein Handtuch über die Hot Cross Buns legen, dann das Blech in eine große Plastiktüte geben, unter dem Blech umschlagen, oder mit einem Gummiring zusammenbinden.

Nochmals ca. 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Die langen Gehzeiten sind unbedingt einzuhalten, damit die Hot Cross Buns beim Backen schön locker werden.

Das Blech wieder auspacken, die Hot Cross Buns mit einem Teigspatel oder mit einem stumpfen Messerrücken über Kreuz leicht eindrücken.
Aus 30 g Mehl, 40 g Puderzucker und 3 EL Wasser eine dickliche Paste rühren, in einen Spritzbeutel mit langer Lochtülle füllen und weiße Osterkreuze in die Markierungen spritzen (der Cupcake Frosting-Spritzbehälter von Tchibo eignet sich hierfür überigens ganz hervorragend, mit der dünnen Tülle kann man ganz sauber das Dekor aufspritzen).

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Den Backofen auf 190 – 200 °C vorheizen.

Die Hot Cross Buns auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten goldbraun backen.

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Für die Glasur  3 EL Wasser und 3 EL Zucker in einen Topf geben. Unter Rühren den Zucker langsam auflösen und die heißen Hot Cross Buns mit der Zuckerlösung bestreichen.

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Hot Cross Buns etwas abkühlen lassen und lauwarm servieren.

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Übrigens verwendet man in Großbritannien Lyle’s Golden Syrup, einen honigfarbenen Zuckersirup aus der Dose dafür – das spart ein wenig Arbeit. Den gibt es in Deutschland z. B. bei British Shop.

Das britische Originalrezept von BBC-Food-Recipes, ergibt 12 Stück, daher differieren die Mengen.

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Hot cross Buns

For the buns

For the topping

Preparation method

  1. For the buns, sieve the flour, salt and ground mixed spice into a large mixing bowl, then rub in the butter using your fingertips. Make a well in the centre of the mixture, then add the sugar and lemon zest and yeast.
  2. Beat the egg and add to the flour with the tepid milk. Mix together to a form a soft, pliable dough.
  3. Turn out the dough onto a lightly floured work surface. Carefully work the mixed dried fruit into the dough until well combined. Knead lightly for 5 minutes, or until smooth and elastic.
  4. Grease a large, warm mixing bowl with butter. Shape the dough into a ball and place it into the prepared bowl, then cover with a clean tea towel and set aside in a warm place for one hour to prove.
  5. Turn out the proved dough onto a lightly floured work surface and knock back the dough. Shape it into a ball again and return it to the bowl, then cover again with the tea towel and set aside for a further 30 minutes to rise.
  6. Turn out the dough onto a lightly floured work surface and divide it into 12 equal pieces. Roll each piece into a ball, then flatten slightly into a bun shape using the palms of your hands. Cover the buns again with the tea towel and set aside to rest for 5-10 minutes.
  7. Grease a baking tray with butter and transfer the buns to the tray. Wrap the tray with the buns on it loosely in greaseproof paper, then place inside a large polythene bag. Tie the end of the bag tightly so that no air can get in and set aside in a warm place for a further 40 minutes to rise.
  8. Preheat the oven to 240C/475F/Gas 8.
  9. Meanwhile, for the topping, mix the plain flour to a smooth paste with 2 tablespoons of cold water.
  10. When the buns have risen, remove the polythene bag and the greaseproof paper. Spoon the flour mixture into a piping bag and pipe a cross on each bun.
  11. Transfer the buns to the oven and bake for 8-12 minutes, or until pale golden-brown. As soon as you remove the buns from the oven, brush them with the hot golden syrup, then set aside to cool on a wire rack.
Essen & Trinken, Food, Fotografie, Reisen

Antipasti, Salami, Formaggio, Verdure, Frutti e Dolci – Bilder vom Markt in Luino

Antipasti
Salami
Käse (Pecorino in verschiedenen Varianten) / formaggio
getrocknete Tomaten / verdure
Obst – Frutti
Süßes / Dolci

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