Fotografie, Markgraeflerland, Natur & Garten, Wandern, Wein, Winter

Winterwanderungen im Markgräflerland

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Wanderung am 31. Dezember 2021, Erlenboden (zwischen Liel und Riedlingen)


Ich wollte euch ja noch von unseren Wanderungen Ende des vergangenen Jahres und Anfang 2022 erzählen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich auch noch ein paar Bilder von der Silvesterwanderung 2020 habe. 2020 sind wir vormittags zum Haldenhof gefahren und sind von dort im Schnee zum Nonnenmattweiher gewandert.


Nonnenmattweiher Silvester 2020-11

Wanderung am 31. Dezember 2020, Nonnenmattweiher


2021 haben wir eine Rundwanderung von Liel nach Feuerbach und zurück unternommen, bei Sonnenschein und Temperaturen um die 16 bis 18 Grad – was für ein Unterschied.


Silvestertag 2021


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Alter Steinbruch in Liel, oberhalb der Kirche.

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Blick nach Westen, Vogesen

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Blick nach Süden – die Roche Türme in Basel


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In Feuerbach – der kleine Ort ist für seinen guten Rotwein bekannt

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Silvestertag 2020


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Nonnenmattweiher Silvester 2020-12

Fotografie, Markgraeflerland, Natur & Garten, Schwarzwald/Black Forest, Sommer, Wandern

Wanderung zur Sausenburg

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Hier kommt die versprochene Fortsetzung unserer Burgen-Wanderungen:
Ebenfalls vor einem Jahr, im Juli 2020, haben wir eine Wanderung zur Sausenburg unternommen. Unser Auto hatten wir in Sitzenkirch abgestellt. Zur Burg geht es erst einmal steil bergauf – anstrengend und schweißtreibend, aber schön.
Vom Turm der Sausenburg hat man eine wundervolle Aussicht. Kurz nachdem wir dort waren, wurde der Turm aber aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Treppe war nicht mehr sicher und wurde vor kurzem zwar instand gesetzt, der Turm ist aber weiterhin gesperrt, auf der Webseite der Gemeinde Sitzenkirch steht in einer Meldung vom 14. Mai 2021:

„Die defekte Treppe ist zwar mittlerweile repariert, jedoch stehen nun noch weitere Reparaturen aus. Weil die Arbeiten vermutlich erst im Juli ausgeführt werden können, bleibt der Zutritt auf den Turm der Sausenburg leider noch eine ganze Weile gesperrt.”

Aber der Zugang zur Burg ist möglich, im Schatten der Bäume gibt es einen Grillplatz.


Karte


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Auf der frisch gemähten Wiese am Ortsrand von Sitzenkirch gehen Störche auf Futtersuche.


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Infotafel in Sitzenkirch


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Zuerst geht es ein kurzes Stück durch den Ort, vorbei an Wiesen und Bauernhöfen, bis wir in den schattigen Wald kommen.


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Rastplatz mit Grillstelle


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Pflanzen am Wegesrand


Gemeiner Wirbeldost


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Rote Lichtnelke


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Grenzstein – Töpferstadt Kandern


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Und dann endlich ein Wegweiser zur Sausenburg, es geht weiter bergauf.


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Ruine Sausenburg
Die Ruine Sausenburg liegt östlich des Kanderner Ortsteils Sitzenkirch auf dem 665 Meter hohen Sausenberg. Heute sind vom einstigen Burgberg ein alter Ringwall, ein Turm sowie einzelne Mauerreste erhalten. Die Burgruine ist jederzeit zugänglich.


Infotafel am Fuße der Burg


Zur Geschichte

1120
Die Herren von Kaltenbach übergeben ihren Besitz, zu dem der 668 m hohe Sausenberg gehört, dem Kloster St. Blasien.

1232
Markgraf Hermann der Jüngere von Hachberg tauscht mit dem Abt von St. Blasien den Sausenberg gegen ein anderes Gut. Die Markgrafen von Hachberg waren die weltlichen Vertreter (Vögte) über die Besitzungen St. Blasiens im Breisgau.

1232-1246
Bau der Burg nach dem Grundriss der Burg Zähringen in Freiburg.

1311
Die Sausenberger erben die Burg Rötteln und verlegen 1314 ihre Residenz dorthin. Ein Burgvogt verbleibt auf der Sausenburg.
Die Herrschaft Sausenberg wurde begrenzt: durch die Herrschaft Rötteln im Süden, den Rhein im Westen, die Herrschaft Badenweiler im Norden und den „österreichischen Schwarzwald“ im Osten.

1444
Graf Johann von Freiburg schenkt dem Markgrafen Rudolf IV und seinem Bruder Hugo die Herrschaft Badenweiler, Rötteln und Sausenberg – die eigentliche Markgrafschaft. Das vornehmste Recht der Herren war die Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit. 1444 ist auch die Geburtsstunde des Markgräflerlandes.

1503
Prinz Ernst (Begründer der protestantischen Linie Baden-Durlauch) erhält die Markgrafschaft Sausenberg. Seither nennen sich die Herrscher „Landgrafen am Sausenhard oder zu Sausenberg“.

1525
Im Bauernkrieg übernehmen Freischärler die Burg, es fand aber keine Zerstörung statt.

1633
Im 30-jährigen Krieg wird sie zunächst von Kaiserlichen, später von Schweden eingenommen.

1678
Die Franzosen schleifen und zerstören die Sausenburg ebenso wie Badenweiler und Rötteln. Es erfolgt eine notdürftige Renovierung.

1960
Seit 1960 sichern und renovieren das Staatliche Hochbauamt, das Forstamt Kandern, das Landesdenkmalamt und der Schwarzwaldverein die Burg.


Wanderung Sausenburg 15


Dann geht es über eine Treppe auf alten Mauerresten zum Burghof mit Grillplatz im Schatten einer Linde.


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Zuerst besteigen wir den Turm, um die Aussicht zu genießen, dann setzen wir uns, wie es die übrigen Besucher der Burg an diesem sonnigen Tag gemacht haben, in den Schatten und packen unser mitgebrachtes Vesper aus.



Blick auf Schloss Bürgeln und den Blauen


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Eidechsen auf der Turmmauer


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Und dann geht es wieder bergab nach Sitzenkirch, durch den Wald und vorbei an Blumenwiesen mit Schmetterlingen und Bächlein mit Libellen.


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Blühende Brombeeren, die Beeren sind leider noch grün


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….zurück im Ort


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Eine alte Mühle



In der Nähe dieses Bauernhofs befindet sich auch die Kirche von Sitzenkirch, die wir leider nicht besichtigen konnten, weil rundherum eine Baustelle war.
Dort stand einst das Kloster Sitzenkirch. Es war ein kleines Benediktinerinnenkloster. Die einstige Klosterkirche ist heute die Evangelische Kirche Sitzenkirch.


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Mehr Bilder und weitere Infos gibt es im Beitrag vom Markgräfler.


 

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Wanderung von Kandern durch die Wolfsschlucht und nach Holzen

Wolfsschlucht 2


In den vergangenen Wochen waren der Markgräfler und die Markgräflerin an den Wochenenden wieder mal öfters zum Wandern unterwegs.
Letzte Woche waren wir am Samstag von Kandern durch die Wolfsschlucht nach Holzen zum Storchengehege gewandert.
Die Wanderung ist abwechslungsreich, und es ist für jeden etwas dabei – auf verwunschenen Wegen und Felsen, durch die man klettern kann, haben sowohl Kinder als auch Erwachsene ihren Spaß.
Wir hatten am Ende etwa eine Strecke von 14 Kilometern hinter uns gebracht. Auf dem Weg sind mehrere Steigungen zu bewältigen.


Karte


Wolfsschlucht 1

Wolfsschlucht 12Wolfsschlucht 3

Wolfsschlucht 4


Urwaldartig, wild, romantisch und ein wenig unheimlich ist die Wanderung durch die Wolfsschlucht. Man erwartet, dass plötzlich zwischen den Felsen oder aus dem Gebüsch Robin Hood, König Artus, der Zauberer Merlin oder Ronja die Räubertochter auftauchen… Selbst Asterix und Obelix vermutet man hier anzutreffen, wäre doch dieser Wald ideal für die Wildschweinjagd oder eine Rauferei mit den Römern.
Wie auch immer – das viele Grün bietet jede Menge Erholungswert.


Wolfsschlucht 8

Kalkgestein

Wolfsschlucht 7


Auf der Strecke gibt es mehrere Möglichkeiten, sich auszuruhen  – es gibt entlang des Weges diverse Sitzbänke und Rastplätze mit und ohne Grillplatz. Bitte nur Feuer machen, wo dies erlaubt ist. Man sollte sich vorher unbedingt informieren, ob wegen Waldbrandgefahr die Nutzung der Feuerstellen untersagt ist.



Bitte nehmt euren Müll anschließend mit nach Hause, und entsorgt diesen im Mülleimer.
(Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, dennoch haben wir auf anderen Wanderungen oder Spaziergängern immer wieder vermüllte Rastplätze vorgefunden – in der Wolfsschlucht zum Glück nicht!)

Unser Rastplatz, an dem wir das mitgebrachte Vesper (vom Markgräfler umweltfreundlich in eine Edelstahl-Vesperbox gepackt) verspeist haben:



Und weiter geht’s:



Nochmal ein Blick auf unseren Rastplatz:


Giftpflanze des Jahres 2019: Fruchtstand des Aronstab

https://de.wikipedia.org/wiki/Aronstab



Immer der roten Raute folgen – in Richtung Hammerstein:



Am Wegesrand findet man Himbeersträucher und Stechpalmen-



Dann folgen wir dem Wegweiser zum Brudersloch…



…und steigen zur Höhle des Einsiedlers auf. Dieser Weg ist bei nassem Boden nicht zu empfehlen – es gibt zwar ein Geländer zum Festhalten, aber der Weg ist steil und sehr schmal. Es besteht Rutschgefahr!



Um diese Höhle rankt sich eine alte Sage. In der Bannbeschreibung von 1688 wird die Höhle als Wohnort eines Einsiedlermönchs beschrieben. Er soll sich von Fisch aus der Kander, welche vor der Höhle vorbeifließt, ernährt haben. Der heutige Flussverlauf lässt darauf schließen, dass die Legende des Einsiedlermönchs sehr lange zurückliegt, da die Höhle heute weit oberhalb des Flussverlaufs thront. Genauere zeitliche Angaben über den Lebenszeitraum des Einsiedlers sind jedoch nicht bekannt. Ebenfalls berichtet die Sage von einem unterirdischen Gang zur Hammersteiner Mühle. Diese liegt mehrere Kilometer vom Brudersloch entfernt im Hammerstein, einem Nebenort des Kanderner Ortsteils Wollbach. Von diesem Tunnel ist jedoch heute nichts mehr zu sehen, sodass dessen Existenz fraglich ist.

Quelle: Wikipedia



Dann dem Weg nach Holzen zum Storchengehege folgen.



Waldbewohner….


Hirschkäfer


Irgendwo mussten wir eine Abzweigung übersehen haben, denn wir kamen nicht am Schützenhaus vorbei, wo der Weg eigentlich entlang führen sollte, sondern auf einer gemähten Wiese mit Kirschbäumen und Blick auf Reben kurz vor dem Ort Holzen.



Blick auf den Kirchturm von Holzen mit Storchennest



Am Ortseingang von Holzen



Alte Fachwerkhäuser mit gepflegten Gärten



Die Kirche



Dann dem Wegweiser zum Storchengehege folgen



Das Storchengehege


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#Storchengehege #Holzen

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Nachdem wir eine weitere Pause auf den Holzbänken im Schatten von Holzbänken beim Storchengehege gemacht und die Störche eine zeitlang von dort beobachtet haben, machten wir uns auf den Rückweg nach Kandern.



Am Anfang unserer Wanderung war es noch bewölkt und die Temperatur angenehm, nun war es aber sonnig und heiß und wir hatten nochmal einen steilen Anstieg vor uns, zum Glück verläuft der größte Teil des Weges durch den schattigen Wald.



Die erste Steigung auf dem Rückweg ist geschafft – nochmal eine kleine Pause….



Auf dem Rückweg kreuzen wir kurz die Eisenbahn-Gleise der Kandertal-Bahn – welche liebevoll das „Chanderli“ genannt wird.



Und dann sind wir auch bald wieder in Kandern, wo wir uns noch kurz am Ufer der Kander niedergelassen und ein wohlverdientes Eis geschleckt haben – nur wenige Meter weiter gibt es eine Eisdiele …

Im Blog „Neues aus dem Markgräflerland“ findet Ihr weitere Bilder unserer Wanderung.
Fortsetzung folgt….

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Ausgehtipp: Freitagabend in der Bruckmühle – frisches Brot und Waie


Wir hatten es endlich mal geschafft, an einem Freitagabend zum Essen in der Bruckmühle in Wollbach bei Kandern einzukehren.



Vor einiger Zeit waren der Markgräfler und die Markgräflerin schonmal an einem Samstagnachmittag zum Kaffeetrinken dort. Dort haben wir erfahren, dass am Freitag in der Bruckmühle immer frisches Brot gebacken wird und es am Abend wunderbare Ziebelewaie, Ruuwaie und Chäswaie gibt, für die der Brotteig dünn ausgerollt wird….

Über den Ruuwaie samt Rezept hatte ich im Blog bereits ausführlich berichtet.



Dieses Mal waren wir mit der Familie unterwegs und haben als Vorspeise alle drei Waiesorten probiert!
In der Bruckmühle herrschte Hochbetrieb. Als wir kamen (wir hatten einen Tisch reserviert) waren alle übrigen Tische besetzt.


Ziebelewaie, Ruuwaie und Chäswaie



Frisch gebackenes Brot



bodenständige Hauptgerichte
(jeweils mit Salat)



Das Restaurant


Fenster im Boden ermöglichen den Blick auf die Zahnräder der Mühle

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Eisenbahnromantik im Markgräflerland: Eine Fahrt mit dem Chanderli

Souvenir Postkarte unserer Fahrt mit der Kandertalbahn


Der Markgräfler und die Markgräflerin sind nach vielen Jahren wieder mal mit dem Chanderli, der Museumsbahn, die von Kandern über Wollbach durch das Kandertal nach Haltingen und zurück tuckelt, gefahren.
Man muss nicht unbedingt die ganze Strecke hin- und zurück fahren. Man kann die Fahrt auch verkürzen und irgendwo einkehren, einen Teil der Strecke wandern oder auch das Fahrrad mitnehmen. Da die Plätze für die Fahrradmitnahme begrenzt sind, sollte man auf jeden Fall vorher reservieren. E-Bikes können nicht mitgenommen werden.



Weil wir die Fahrt in unserem Urlaub daheim unternommen haben, haben wir danach auch noch Postkarten verschickt – unter anderem eine an uns selbst… Ein schönes Souvenir, aber leider hatte das Team der Kandertalbahn den Datumsstempel noch nicht umgestellt – und so steht sowohl auf den Fahrkarten als auch auf der Postkarte das Datum der Vorwoche…


 

 


Wir haben uns in den Barwagen gesetzt und alkoholfreies Tannenzäpfle und Lieler Apfelschorle getrunken und MAYKA Salzbrezeln (Mayer, Kandern) geknabbert.
Die Salzbrezeln werden schon seit vielen Jahren nicht mehr in Kandern hergestellt, sondern im etwa 10 Kilometer entfernten Schliengen, wo man sie auch kartonweise in Einzelbeutel verpackt im Fabrikverkauf einkaufen kann.



Viele Worte möchte ich über unsere Fahrt mit dem Chanderli nicht verlieren, schaut euch einfach die schönen Fotos an.


 

 

 

 


Im Anschluß an die Fahrt wollten wir in Kandern beim „Städtlebeck”, ehemalige Bäckerei/Konditorei Lacoste auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen einkehren.
Im Mai waren wir noch dort  – es gab nämlich immer so tolle Kuchen und Torten, aber an diesem Tag war das Café geschlossen und man hat gesehen, dass gerade renoviert wird.
Inzwischen hat das Café unter neuem Pächter wieder geöffnet. Das haben wir aber bisher noch nicht getestet.
Ich zeige euch trotzdem noch die Bilder von unserem letzten Besuch.


 


Und wenn man in Kandern ist, sollte man unbedingt noch auf den Spuren von August Macke wandeln….
Die folgenden Bilder sind vom März dieses Jahres.


 

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Letzte Bilder von der Kirschblüte im Markgräflerland – 2015

Kirschbluete St Joh Breite_Stelli 1

Wie tausende andere waren wir am vergangenen Sonntag unterwegs, um das wunderbare Schauspiel der Kirschblüte im Markgräflerland zu erleben.
Diesmal war unser Startpunkt die St. Johannis Breite, oberhalb von Kandern-Sitzenkirch.
Dort startet auch der Obstlehrpfand und wir sind zunächst am Waldrand, dann über die Wiesen zum Wanderparkplatz „Stelli” gewandert und hatten dabei grandiose Ausblicke auf das Eggenertal.
Tja, die Kirschblüte ist jetzt endgültig vorbei, aber ich zeige euch nocheinmal ein paar Bilder – als Rückblick auf den Blütentraum 2015 im Markgräflerland und als Vorgeschmack für 2016.

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Blick auf Schloss Bürgeln

Kirschbluete St Joh Breite_Stelli 3
Blick auf Obereggenen

Kirschbluete St Joh Breite_Stelli 4

Kirschbluete St Joh Breite_Stelli 5

Kirschbluete St Joh Breite_Stelli 6
Blick auf den Blauen

Kirschbluete St Joh Breite_Stelli 10

Die Wanderroute:

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Die Bruckmühle in Kandern-Wollbach

Bruckmuehle1
Vergangenen Samstag waren wir also in der Bruckmühle in Kandern-Wollbach zu Kaffee und Kuchen. Wir waren die ersten Gäste, denn geöffnet wird nachmittags um 15 Uhr.

Bruckmühle
D-79400  Kandern (Wollbach)
Tel.: 07626-255
zur Wegbeschreibung

Von meiner Entdeckung der Ruhwaie hatte ich ja schon erzählt. Nun noch ein paar Bilder.

Bruckmuehle2
Bei schönem Wetter kann man auch draussen sitzen oder sich am großen Holzfass ein Gläschen Wein genehmigen.

Bruckmuehle3
Bruckmuehle4

Im Innern kann man noch die Mühle sehen. Im Boden sind Glasfenster eingelassen, durch die man den Mühlstein sieht.
Freitags wird immer frisches Brot gebacken, aus dem Teig gibt es dann immer noch selbst gemachte Waie:

Ruuwaie Bruckmühle1 Ruuwaie Bruckmühle

Ausserdem kann man ein Vesper haben, zum Beispiel Wurstsalat oder Schnitzel/Cordon Bleu. Keine Haute Cuisine aber typisch Markgräflerland!
Die Ruhwaie ist hervorragend und die Himmelstorte hat uns auch gemundet.

Himmelstorte Bruckmuehle
Dünner Biskuit, Sahne, Himbeeren und Baiser mit Mandelblättchen – schmeckt wirklich göttlich.
Ausserdem gab es fein duftenden Zwetschgewaie mit Streuseln und eine riesige Schwarzwälder Kirschtorte….

Lecker!

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Auf der Suche nach dem Geheimnis der Ruhwaie

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Markgräfler Ruhwaie (Rahmwaie)

Zum meinem tausendsten Blogpost-Jubiläum hatte ich schon einmal über drei typische Waie aus dem Markgräflerland berichtet.

Dreierlei Waie1
Aber neulich hatte mich dann eine meiner treuen Blog-Leserinnen wiederholt auf die Ruhwaie angesprochen, die sie von ihrer Kindheit kennt und nach deren Rezept sie schon ewig sucht.

Ich dachte immer, es sei die Markgräfler Art, einen Flammkuchen zu backen und hatte es fast schon vergessen, bis ich etwa eine Woche später ganz zufällig auf der Speisekarte der Bruckmühle in Wollbach bei Kandern eine Ruuwaie entdeckte.

Ruuwaie Bruckmühle1

Wir waren das erste Mal dort und wollten einen Kaffee trinken und Kuchen essen – das war vergangenen Samstag.

Himmelstorte Bruckmühle – schon halb aufgegessen…

Natürlich habe ich gleich gefragt, wer denn die tollen Kuchen und die Waien bäckt  – und habe dann nach der Zubereitung der Ruhwaie gefragt.  Das „Ruh” – kommt vom Rahm – der Sahne, wobei es sich hier um Sauerrahm handelt. Das wusste ich schon aus anderen Gesprächen – und zwar muss es ein Sauerrahm mit 20% Fett sein, und den gibt es bei uns nur von „Schwarzwaldmilch”.

Grundlage ist ein Brotteig – denn am Freitag wird in der Bruckmühle immer Brot gebacken, und dann gibt es aus dem gleichen Teig auch noch Ziebelewaie, Käsewaie und Ruhwaie.
Obendrauf sind Speckwürfel oder Streifen und gewürzt wird nur mit Salz und Pfeffer, soviel wusste ich. Von der Bruckmühlen- Bäckerin habe ich dann noch die Details erfahren:  „Ich machhalt ä Bäbble mit Mählohni wird des nüt…

Stimmt eigentlich, dachte ich – sonst wird der Sauerrahm vielleicht nicht richtig fest und durchweicht womöglich noch den Teig.

Bäbble, das ist der Waieguss bzw. eine Mehlschwitze, die mit etwas Wasser gekocht wird, dann wird nach und nach der Sauerrahm untergerührt und zum Schluss würzt man den Guss mit Salz und Pfeffer.

Und dann ging die Waie-Bäckerin in die Küche um nachzusehen, ob vom Vortag noch was übrig war  – und kam mit einem Probierteller zurück:

Ruuwaie Bruckmühle
Ruhwaie in der Bruckmühle in Kandern-Wollbach

Die Ruhwaie in der Bruckmühle ist fast so dünn wie Flammkuchen – mir wurde aber von einer etwas höheren Waie erzählt… Also habe ich gebacken und das Ergebnis bzw. das gesuchte Rezept für eine Ruhwaie aufgeschrieben, um es nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen.

Baebble Waie1Mehlschwitze / Bäbble

1 Esslöffel Butter (ca. 50 g)

2 Esslöffel Mehl (ca. 50 g)
1-2 Tasse kaltes (!) Wasser

3 Becher Sauerrahm à 200 g = 600 g (20% Fett)

Foto: http://freiburg.schwarzwaldmilch.de

Butter in einem Topf zerlassen, das Mehl einrühren, dann das Wasser nach und nach mit dem Schneebesen einrühren, bis eine glatte Masse entsteht. Die Hitze reduzieren und  jeden Becher Sauerrahm einzeln damit verrühren. Mit Salz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle würzen. Mit dem Salz vorsichtig sein, der Speck, der später noch auf die Waie kommt ist auch salzig….

Brot- oder Pizza-Teig mit Olivenöl, wie ich ihn mache:
(für drei Waien)

25 g frische Hefe
300 ml lauwarmes Wasser
50 ml Olivenöl
2 Esslöffel flüssiger Honig
1 Esslöffel grobes Meersalz
etwa 330 g helles Dinkelmehl (Type 630)
etwa 170 g feines Hartweizenmehl (Pasta- oder Pizzamehl)
+ Mehl zum Auswellen

Hefe in eine große Schüssel bröckeln, lauwarmes Wasser, Olivenöl und Honig hinzugeben und die Hefe darin auflösen. Salz und Mehl untermischen, einarbeiten und kräftig kneten. (Für mich übernimmt das der Knethaken der Küchenmaschine).
Kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst, bei Bedarf noch etwas Wasser oder Pastamehl unterarbeiten.

Zugedeckt ca. 45 – 60 Minuten gehen lassen. Teig von Hand kräftig durchkneten, in drei Portionen teilen.

Den Teig etwas größer als die Form ausrollen, eine Waieform mit Ø 30 cm mit Butter einfetten und mit dem Teig auslegen – einen Rand hochziehen.

Ruhwaie2

Leicht mit Öl (ich habe Olivenöl verwendet) bestreichen, dann das Bäbble / den Sauerrahmguss darauf verteilen.

Ruhwaie3

Von ca. 100 g Speck (mit Schwarte gewogen) die Schwarte dünn abschneiden, dann den Speck mit einem scharfen Messer in kleine Würfelchen oder feine Streifen schneiden und auf dem Guss verteilen.

Ruhwaie4

Ruhwaie5

Ca. 30 Minuten bei 220 °C backen, bis der Teig hell gebräunt ist.

Ruhwaie7

Aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen (ich hatte die Waie zu früh angeschnitten, wie man sieht zerläuft der Guss leicht) – die Waie lässt sich dann besser schneiden.

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Der Markgräfler fand, die Waie sei zu dick – wer sie dünner mag, so wie die von der Bruckmühle, nimmt nur ein bis zwei Becher Sauerrahm.

Ruhwaie15

Ich habe am nächsten Tag ein Stück für die Mittagspause mitgenommen und warm gemacht – da war der Guss fester und sah schöner aus. Ganz lecker auch mit einem grünen Salat…. Herrlich – nun fehlt nur noch ein Glas „Neue Wii” (Neuer Wein/Federweisser) und die Waie-Saison kann beginnen!!!

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Schätzlein im Glas: Holunderblüten-Erdbeer-Gelee (göttlich!)

Holunderblüten-Erdbeer Gelee1

Das ist wirklich ein Schätzlein im Glas – Holunderblüten-Erdbeer Gelee, hübsch verpackt in einem Weck-Gläschen. Vor einer Woche waren die Blüten größtenteils noch geschlossen – jetzt sieht man überall an den Wegesrändern, in den Reben und bei alten Bauernhöfen die üppig blühenden Holundersträuche.

Auf unserem Heimweg von der Staudengrätnerei Gräfin Zeppelin in Laufen konnten wir die Holunderblüten mühelos für das heutige Food-Fotoshooting ernten.

Holunderblüten-Erdbeer Gelee9

Diese malerische Ecke habe ich in Betberg entdeckt (die Holunderblüten haben wir aber vom freien Feld!):

Holunderblüten-Erdbeer Gelee10

Betberg1

Holunderblüten-Erdbeer Gelee11

Betberg2

Das Gelee hatte ich am Freitag schon angesetzt und am Samstag gekocht. Ich habe sogar schon davon genascht – es schmeckt göttlich. Und – ich werde mindestens eine weitere Portion davon ansetzen, 3 Gläser sind viel zu wenig – wir wollen ja auch noch im Winter etwas davon haben…

Holunder-Erdbeer Gelee1Die Rohware

Holunderblüten-Erdbeer Gelee3Holunderblüten – an einem sonnigen Vormittag ernten, kopfüber auf Küchenpapier ausbreiten, z. B. auf dem Balkon oder der Terrasse und 1-2 Stunden warten, um den kleinen Käferchen, die evtl. in den Dolden sitzen die Gelegenheit zur Flucht zu geben. Die Dolden nicht waschen – sonst wäscht man den aromatischen Blütenstaub heraus. Bei Bedarf vorsichtig schütteln.

Erdbeeren – selbst ernten oder im heimischen Bauernladen kaufen
(ich habe meine Erdbeeren vom Rüttehof – Verkaufsstand in Eimeldingen)

Holunderblüten-Erdbeer Gelee2

Und so wird’s gemacht:

Holunderblüten-Erdbeer-Gelee

Zutaten:
(reicht für 2-3 Weck Gläser in Tulpenform à 180 ml)

600 g Erdbeeren
8 voll aufgeblühte Holunderblütendolden
500 g Gelierzucker 1:1
60 ml Limettensaft

Holunderblüten-Erdbeer Gelee5Die Erdbeeren putzen, waschen und fein pürieren.

Holunderblüten-Erdbeer Gelee4

Die Holunderblüten mit einer Schere von den Stielen schneiden (ich habe eine kleine Kräuterschere aus Schweden – die ist super für sowas) .
Das Erdbeermark mit den Holunderblüten und dem Zucker mischen.

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Holunderblüten-Erdbeer Gelee8Über Nacht ziehen lassen.

Am nächsten Tag den Limettensaft zufügen und die Masse unter Rühren zum Kochen bringen.
4 Minuten sprudelnd kochen lassen.
Die Masse durch ein feines Sieb passieren.
Nochmals aufkochen lassen, dann zügig in vorbereitete saubere und heiße Geleegläser füllen (ich fülle die Gläser vorher mit kochend heissem Wasser und reibe die Deckel mit Kirschwasser ab, erst kurz vor dem Befüllen gieße ich das heiße Wasser aus – vorsichtig, Backhandschuhe tragen!)
Die Gummiringe befeuchten, auf den Rand des Deckels legen und mit dem Deckel auf das Glas legen. Sofort mit Klammern verschließen.
Abkühlen lassen.

Holunder-Erdbeer Gelee3Die Gläser mit Bändchen verzieren und mit Schildchen beschriften, oder mit Aufklebern der Erdbeerfrucht kennzeichnen (Bändchen und Aufkleber oder Holzschildchen gibt es z. B. bei Depot). Verschenkt man das Glas frisch gemacht, kann man auch es zusätzlich mit Holunderblüten verzieren.

Holunder-Erdbeer Gelee6

Holunder-Erdbeer Gelee5

Holunder-Erdbeer Gelee4

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Ostermontags-Ausflug mit gemütlicher Einkehr

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Ostermontag – trotz mieser Aussichten hatten wir fast Bilderbuchwetter bei unserem Ausflug.

Sonnig, aber windig und kühl ist es. Es ist der erste April und an den Bäumen ist noch kein einziges grünes Blättchen zu sehen. Auf den Bergen liegt noch Schnee. Wir machten uns auf den Weg in Richtung Schopfheim. Im nahegelegenen Eichen wird noch der Brauch des Eierspringens zu Ostern gepflegt, das mussten wir uns ansehen.

Mehr Infos zum Brauch findet ihr beim Markgräfler.

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Etwas unterhalb liegt der Eichener See.

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Ich war das letzte mal vor etwas mehr als 20 Jahren, zu Schulzeiten mit dem Geologie-Kurs dort. Es handelt sich um eine Doline, die mit Wasser gefüllt ist. Der Zu- und Abfluss ist bis heute unbekannt. In regenreichen Jahren kann er sehr gross werden.

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Das besondere an diesem See sind die Wasserbewohner, Urzeitkrebse, d. h. die Kiemenfußkrebse sind das. Sie sind äusserst selten und deshalb steht das ganze Gebiet unter Naturschutz. Es besteht absolutes Fangverbot für die Krebse! Sie sehen ähnlich aus, wie die Seamonkeys, die manch einer vielleicht noch kennt (war früher auch mal ein Gimmick in einem Yps Heft).

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Eine Schautafel informiert über die Entstehung des Sees und über die Kiemenfußkrebse.

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Auf unserem Rückweg sind wir durch das „Kleine Wiesental” gefahren. Dort liegt in der Nähe von Steinen das Bauernhausmuseum Schneiderhof.

Schneiderhof

Leider waren wir etwa 15 Minuten zu spät für die letzte Führung, also haben wir das Haus nur von außen angeschaut. Dort oben blühen noch ganz viele Schneeglöckchen.

Schneiderhof1

Schneiderhof2

Und dann sind wir zum Schluss doch noch in einem Museum gelandet. Bei Kandern liegt das Dörfchen Riedlingen. In einem alten Bauernhaus hat die Besitzerin Spielzeug aus mehreren Jahrzehnten zusammengetragen. Vor allem Puppen und Stofftiere haben es ihr angetan. In einem kleinen Häuschen nebenan sind lauter Puppenstuben ausgestellt. Und ganz neben bei, bekommt man dort hervoragenden, selbstgebackenen Kuchen serviert. Im Winter macht man es sich an großen Tischen rund um den Kachelofen gemütlich, im Sommer kann man im Garten unter den schattenspendenden Bäumen sitzen. Alles sehr familiär – man hat das Gefühl, im Wohnzimmer der Großmutter zu sitzen. Es gibt reichlich Lektüre zu Haus, Garten und Küche – ich bin gleich an zwei Zeitschriften kleben geblieben.

Landhof, Museumscafé Riedlingen

Landhof Riedlingen1Landhof Riedlingen2

Die gemütliche Stube mit Stofftieren, Puppen und dem Kachelofen:

Landhof Riedlingen3

Landhof Riedlingen4

Und nachdem wir uns mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, (Biskuittorte mit Rumrosinen und Sahne / Baileys-Kaffee Torte) gingen wird auf Entdeckungstour im und um das Café…

Auf einem alten Herd rocken die Beatles:

Landhaus Riedlingen4

Hier kann man übrigens auch einzelne Stücke käuflich erwerben – einfach nachfragen.

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