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Veganismus – der neuste Ernährungsirrtum?! – Rezept für ein vegetarisches Süßkartoffel-Curry

Gemuesecurry
Vegan sein – oder sagen wir einmal so: anders sein, sich in Sachen Ernährung von anderen abgrenzen – ist modern. Und – so wirkt es zumindest nach außen – gilt vegane Ernährung als besonders gesund – Fleisch und andere tierische Produkte sind bäh – alles was aus Gemüse, Körnern und Hülsenfrüchten besteht ist gesund und deshalb auch besonders lecker, und überhaupt Allheilmittel für jegliches Wehwehchen.

Dass Veganer oft das Gegenteil mit ihrer angeblich so bewußten Ernährung bewirken, davor warnen inzwischen vermehrt Ärzte und Ernährungswissenschaftler. Diese Woche eben erst in der ARD-Sendung Plusminus vom 30.04.2014. Seit 2012 hat sich der Verkauf und somit auch der Konsum von veganen Produkten rasant entwickelt.
Grundsätzlich ist an einer vitaminreichen Ernährung mit Obst und Gemüse nichts auszusetzen. Aber der Mensch ist eben nun mal ein Säugetier, das ist unsere Natur, die wir vorerst nicht ändern können und unser Körper ist auf tierisches Eiweiß angewiesen- der Rest ist und bleibt Sache der Evolution.

Ich bin zwar auch kein Verfechter von übermäßigem Fleischkonsum aber ganz ohne tierische Erzeugnisse zu leben, wäre mir zu extrem und ich halte eher etwas von bewußtem und ausgewogenen Genuss.
Nur einmal in der Woche Fleisch – dann aber ein richtig gutes Stück, Fisch, Salat und Gemüse, Kartoffeln, Getreideprodukte Obst und Hülsenfrüchte – solch eine Vielfalt ist nicht nur viel gesünder als eine einseitige Ernährung mit Veggie Produkten – sondern diese Ernährungsweise macht mir persönlich auch viel mehr Spass. Saisonal und vor allem möglichst regional sollten die verwendeten Produkte sein.
Nach neusten Erkenntnissen bin ich dann also ein Flexitarier… 😉

Margarine schmeckt mir nicht, und in den Kuchen gehören Eier und Butter und Sahne!- nicht umsonst schmecken uns Omas Kuchen besonders gut. Auf echten Käse und Milch könnte ich auch nicht verzichten …

Was mich immer schon ein wenig gestört hat ist, dass Veganer zwar tierische Produkte meiden, aber trotzdem Ersatzprodukte brauchen, die Fleisch möglichst ähnlich sehen – wie zum Beispiel Veggie-Burger, Döner aus Seitan (Weizenextrakt), Sojawürstchen, Weizen-Geschnetzeltes bis hin zur Entenbrust. Also sorry – vor meinem geistigen Auge erscheint da sofort Louis de Funés in dem Film „Brust oder Keule”.
Hat sich schonmal jemand überlegt, wieviel Soja und Weizen für die Herstellung von Soja-, Tofu oder Seitan-Fleischersatz -Produkten aufgewendet werden müssen und was dann eventuell noch beigemischt wird, damit es die fleischähnliche Konsistenz ergibt und auch noch so schmeckt? Nein, ich will gar nicht dran denken!

Wenn ich Lust auf etwas ohne Fleisch habe, dann aber richtig – aus weitgehend frischen Zutaten und selbst gekocht. Zufällig hatte ich am selben Abend, als der Plusminus-Bericht ausgestrahlt wurde, ein Süßkartoffel Curry mit Auberginen, Paprika, Tomaten, Frühlingszwiebeln und Kokosmilch gekocht. Grundlage für die Sauce war nur rote Currypaste, Rapsöl und etwas zusätzliches Wasser und etwas Salz. O.k. die verwendeten Gemüsesorten sind jetzt nicht unbedingt regionaler Herkunft, schon gar nicht die Kokosmilch und die Currypaste oder der Reis – aber es ist absolut lecker!

Gemuesecurry 1

 Süßkartoffel-Curry mit Auberginen und Reis

1-2 Esslöffel rote Currypaste
1 Esslöffel Rapsöl
1 Dose Kokosmilch
1 Süßkartoffel, geschält und in Würfel geschnitten
1 Aubergine, gewürfelt
1 grüne Paprika, in Streifen geschnitten
1 Tomate, halbiert und in Scheiben geschnitten
3-4 Frühlingszwiebeln, schräg in Streifen geschnitten
glatte Petersilie
Salz

gekochter Reis (z. B. Basmati) nach Belieben (Nudeln passen auch)

Rapsöl im Wok erhitzen, die Currypaste einrühren, nach und nach die Gemüsesorten dazu geben (bis auf Tomate und Frühlingszwiebel, die kommen zum Schluss), unter Wenden andünsten, dann die Hälfte der Kokosmilch zugeben.

Gemuesecurry 2
Unter gelegentlichem Umrühren köcheln lassen, bis die Süßkartoffeln weich sind, zwischendurch langsam die restliche Kokosmilch dazugeben, bei Bedarf noch etwas Wasser. Zum Schluss Tomate und Frühlingszwiebel untermischen. Mit etwas Salz abschmecken. Mit gehackter Petersilie bestreuen und zusammen mit dem Reis servieren.

Gemuesecurry 3

 Sweet potato curry with eggplant and rice

1-2 tablespoons red curry paste
1 tablespoon canola oil (rapeseed oil)
1 can of coconut milk
1 sweet potato, peeled and cut into cubes
1 eggplant, diced
1 green pepper, cut into strips
1 tomato, halved and sliced
3-4 spring onions, diagonally cut into strips
flat-leaf parsley
salt

cooked rice (eg Basmati) or pasta – as you like it

Heat the canola oil in a wok, stir in the curry paste, gradually add the vegetables (except tomato and spring onion), sauté while turning from time to time, then add half of the coconut milk.

Let simmer, stirring occasionally, until the sweet potatoes are soft, in between slowly add the remaining coconut milk, if needed add some water. Finally, add tomato and spring onion, mix. Season with a little salt. Sprinkle with chopped parsley and serve with the rice.

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St. Patrick’s Day – Irish Beef and Guinness Stew

Irish Beef Stew 8
Es gibt wieder mal einen Eintopf aus Irland zum St. Patricks Day. Rindfleisch, etwa zwei Stunden in Guinness geschmort. Absolut köstlich. Dazu wird selbstverständlich ein Guinness Draught Beer aus der Brauerei in Dublin getrunken.
Als Beilage: Salzkartoffeln – Irisches Soda Bread würde aber genausogut passen – mit dem kann man dann auch die köstliche Soße auftunken.
Ich habe beim Metzger unseres Vertrauens Fleisch vom Weideochsen besorgt. Im Rezept stand Rindfleisch von der Schulter oder der Wade – ich habe ein Schulterstück verwendet. Das war wieder mal ein besonders schönes und gutes Stück – ich bin immer noch begeistert.

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Irish Beef and Guinness Stew

Zutaten für 4 Personen:

800 g Rindfleisch aus Schulter oder Wade
2 Zwiebeln
4 Möhren
2 Esslöffel Butterschmalz
2 Markknochen
2 Esslöffel Mehl
1/2 Liter Guinness
1/4 Liter Fleischbrühe
2 Lorbeerblätter
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
150 g entsteinte Backpflaumen
2 Esslöffel gehackte Haselnüsse

Das Fleisch in mundgerechte Würfel schneiden. Die geschälten Zwiebeln halbieren und die geschälten Möhren in Scheiben schneiden.

Butterschmalz in einem Schmortopf erhitzen und das Fleisch darin von allen Seiten bei mittlerer Hitze anbraten. Zwiebeln und Markknochen dazugeben und kurz anrösten. Mit Mehl bestäuben und das Mehl leicht anbräunen lassen. Das Guinness und die Brühe angießen, einmal aufkochen.

Irish Beef Stew 2

Die Lorbeerblätter einlegen, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt bei kleiner Hitze 1 Stunde schmoren.
Nach einer Stunde die Möhren und Backpflaumen unter das Fleisch mischen, bei Bedarf etwas Wasser angießen. Dann weitere 50 Minuten garen, dabei gelegentlich umrühren.
Die gehackten Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Markknochen und Loorbeerblätter aus dem Eintopf entfernen.

Irish Beef Stew 3

Die gerösteten Haselnüsse untermischen und bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Salzkartoffeln etwa 30 Minuten vor Garzeit-Ende aufsetzen. (Kartoffeln schälen, vierteln in einen Topf mit Salzwasser geben, aufkochen, je nach größe der Kartoffeln etwa 15-20 Minuten garen), abschütten und zusammen mit dem Eintopf in einen tiefen Teller geben. Mit etwas glatter Petersilie dekorieren.

Irish Beef Stew 5

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For St. Patrick’s Day there is a stew from Ireland, once again. Beef, braised for about two hours in Guinness Beer. Absolutely delicious. Of course, there was also a Guinness Draught Beer from the brewery in Dublin left to drink.
On the side there were boiled potatoes – Irish Soda Bread would fit just as well – with which you can scoop up the delicious sauce from the plate.
I have bought ox meat at the butcher we trust. In the recipe it said that beef from shoulder or leg could be used – I have taken shoulder. This was again a very nice and good piece – I ‚m still enthusiastic about how good it looked.Irish Beef Stew 4

Irish Beef and Guinness Stew

Ingredients for 4 people :

800 g beef shoulder or leg
2 onions
4 carrots
2 tablespoons clarified butter
2 marrow bones
2 tablespoons flour
1/2 litre of Guinness
1/4 liter of beef broth
2 bay leaves
salt, freshly ground pepper
150 g pitted prunes
2 tablespoons chopped hazelnuts

Cut the meat into bite-sized cubes. Halve the peeled onions and cut the peeled carrots into slices.

Heat the clarified butter in a casserole and brown the meat all around over medium heat. Add onion and marrow bones and fry briefly. Dust with flour and let the flour brown slightly . The Guinness and pour the broth, bring to a boil .
Place the bay leaves on top, season vigourously with salt and pepper. Cover and let simmer over low heat for 1 hour.
After an hour, mix the carrots and prunes under the meat, pour a little water if necessary. Then cook for another 50 minutes, stirring occasionally .
Roast the chopped hazelnuts in a dry frying pan. Remove marrow bones and bay leaves from the stew.
Add the roasted hazelnuts, mix and season with salt and pepper if needed.

Start preparing the boiled potatoes about 30 minutes before end of cooking time. (Peel potatoes, quarter and put in a saucepan which is filled with salted water, bring to the boil, cook for about 15-20 minutes (depending on the size of the potatoes), drain, and serve together with the stew  in a deep plate. Garnish with some Italian parsley.

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