Dessert, Essen & Trinken, Food, Fotografie, Frankreich, Reisen, Sommer, Wein

Ein kulinarischer Kurzurlaub in der Lorraine- Teil 13: Restaurant – LE PETIT COMPTOIR – in Lunéville (2)

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Wie ich schon erwähnt habe, hatten wir an unserem letzten Abend nochmal im „Le Petit Comptoir”, dem Hotelrestaurant in Lunéville einen Tisch reserviert.
Das Essen war wieder superlecker und wenn wir wieder mal in der Gegend sein sollten, werden wir ganz bestimmt wieder hier einkehren!
Zum Abschluss haben wir keines von den Menüs gewählt, sondern „à la carte“ gespeist.


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Zum Apéritif gab es diesmal als Amuse-Gueule/Gruß des Hauses  eine Avocadocreme auf Blinis.


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Die Vorspeisen


  1. Salade de St. Jacques – Jakobsmuscheln mit Spargel, Salatgarnitur und Avocadocreme (für die Markgräflerin)
  2. Salade de magret fumé aux bluets – geräuchertes Entenbrust mit Heidelbeeren aus den Vogesen, Entenleberpaté (Foie Gras de canard) auf Brioche, Salatgarnitur (für den Markgräfler)


Die Hauptgerichte


  1. Pigeonneau – gebratenes Täubchen mit Heidelbeeren aus den Vogesen (für die Markgräflerin)
  2. Filet de Boeuf – Rinderfilet (für den Markgräfler)

Als Beilage gab es Fenchel-Möhrengemüse und Kartoffel-Fenchel Püree aus dem Ofen



Die Desserts


  1. Creme prise bergamote – Englische Crème/Eiercreme mit Bergamotteöl parfumiert (für die Markgräflerin)
  2. Assiette de 3 fromages – Käseteller (für den Markgräfler)


Das Abendessen war ein gelungener Abschluss für unseren Urlaub in der Lorraine.
Zum Essen gab es Quellwasser aus den Vogesen (Carola) und einen Auxerrois de Toul (ein Weißwein aus der Lorraine). Danach noch einen Espresso.
Schön war’s! – Und unser Heimweg führte über Épinal und Gerardmer in den Vogesen. – Bericht folgt.

Brunch, Dessert, Essen & Trinken, Food, Fotografie, Frankreich, Garten, Natur & Garten, Reisen

Ein kulinarischer Kurzurlaub in der Lorraine- Teil 10: Die Fayencen von Lunéville, Gerbéviller und eine Ruine

Frühstück Les Pages 3


Als wir am Morgen nach unserem köstlichen Dîner im „Le Petit Comptoir“ im Hotel aufwachten, war es regnerisch und kühl.
Wir haben es also langsam angehen lassen und haben erstmal ausgiebig gefrühstückt…
Mit frisch gepresstem Orangensaft, Kaffee, Baguette, Brötchen, Mini Viennoiseries (kleine croissants, pain aux raisin und pain au chocolat), Marmelade, Wurst, Käse, Joghurt, Obst – eben alles, was das reichhaltige Frühstücksbuffet zu bieten hat…


Frühstück Les Pages 4


Dann haben wir uns überlegt, was man bei diesem unsicheren Wetter unternehmen könnte.
Souvenirs kaufen, zum Beispiel – in den Faiencerien von Luneville….
Und die Markgräflerin wollte sich unbedingt noch einen Garten anschauen, der ein paar Kilometer entfernt liegt. Und eine Burg bzw. Festung sollte es in der Nähe auch noch geben.

Das Schloss von Lunéville wollten wir uns auch noch von innen ansehen und außerdem war es der Vortag des französischen Nationalfeiertages.
Am Abend sollte es auf einem Platz hinter dem Schlosspark ein großes Feuerwerk geben.
Und überhaupt hatten wir von Lunéville bisher eigentlich noch nicht so viel gesehen!


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Die im 18. Jahrhundert gegründeten Fayencenmanufakturen von Lunéville – Saint Clément genossen damals wegen ihrer fein gearbeiteten Fayencen internationales Ansehen.
Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts erlebten sie dank der Zusammenarbeit mit bekannten Künstlern des Art nouveau und des Art déco eine neue Blüte.


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Abwohl mir die klassischen Blumenmotive sehr gefallen haben, habe ich mich doch für ein etwas moderneres Motiv entschieden – ihr habt es schon in meinem Rezept-Beitrag mit dem lothringischen Mirabellen-Joghurt Kuchen gesehen….


Gateau Lorrain aux Mirabelles 10


Und dann sind wir über die D914 nach Gerbéviller weitergefahren, das liegt etwa 11 km südlich von Lunéville.


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Das Schloss von Gerbéviller, im Mortagne-Tal gelegen, wurde nach seiner Zerstörung im ersen Weltkrieg nur auf einer Ebene wiederaufgebaut.
Zum Schloss gehört ein sehr schöner romantischer Landschaftsgarten, der 1816 angelegt wurde.
Hier erheben sich mehrere Gebäude, darunter der „rote Pavillon” aus dem 17. Jhd. sowei einige Grotten mit ihren Nymphäen aus der gleichen Zeit.
Gesäumt wird der Park von Gemüse-, Duft und Ziergärten.


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Gerberviller 10


Leider waren wir etwas zu früh dort und hätten etwa 2 Stunden warten müssen, bis das Schloss und der Garten öffnen würde.
Immerhin konnten wir die gegenüberliegende, zu Schloss und Garten gehörende Chapelle Palatine von außen bewundern.


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La Chapelle Palatine

 


Und da das Wetter etwas unsicher war, beschlossen wir, wieder nach Lunéville zurückzufahren.
Wir haben dann doch noch einen kleinen Umweg nach Moyen gemacht, wo es eine Festung aus dem 15 Jhd. geben sollte…
Die mussten wir erst mal suchen.
Es stellte sich heraus, dass die Ruine einsturzgefährdet ist und nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen ist.


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Moyen ist ein typisch lothringisches Dorf, das zudem eine Festung aus dem 15. Jhd. besitzt. Auch wenn Richelieu das einstige Schloss der Bischöfe von Metz nach sechswöchiger Belagerung schleifen ließ, so sind auch die Festungsruinen noch ein stattlicher Anblick und lohnen den Besuch. Im restaurierten Herrenhaus innerhalb des Festungsrings sind heute Austellungen rund ums Mittelalter, ein Klassenzimmer aus dem Jahr 1900, eine kleine landwirtschaftliche Ausstellung sowie eine Sammlung von Fayencen zu sehen.


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Zurück im Hotel haben wir uns erst einmal einen Tee gemacht und uns ausgeruht – denn wir fühlten uns gerade wie die Katze auf dem Bild….
Wir haben unser geplantes Picknick also ins Hotelzimmer verlegt.
Zum Dessert gab es feine Kuchen mit Orangenaroma, die wir uns aus Nancy mitgebracht hatten.



Fortsetzung folgt…

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Ein kulinarischer Kurzurlaub in der Lorraine- Teil 9: Restaurant – LE PETIT COMPTOIR – in Lunéville (1)

Urlaub Lorraine Restaurant 1


Am Abend, nach unserem Ausflug nach Nancy, haben wir ein Tisch im Restaurant „Le Petit Comptoir”, das zum Hotel „Les Pages” gehört reserviert, um einmal wie „Gott in Frankreich” zu schlemmen.
Was soll ich sagen – wir waren am Abend vor unserer Abreise noch einmal dort – denn das Essen war einfach nur super gut.
Es stehen täglich zwei Menüs mit Fisch und Fleisch und ein vegetarisches Menü zur Auswahl. Daneben gibt es nur eine kleine, aber erlesene Karte, aus der man noch weitere Gerichte auswählen kann. Die Küche ist überwiegend regional geprägt – und das war es ja auch, was wir wollten – die Spezialitäten der Lorraine kennenlernen und es uns gut gehen lassen.


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Zu einem perfekten Abendessen gehört auch ein Apéritif. Da wir nur wenige Schritte über den Hof bis zu unserem Hotelzimmer hatten und keiner von uns beiden mehr am Straßenverkehr teilnehmen musste, gab es etwas Alkoholisches – es hätte aber auch alkoholfreie Apéritifs gegeben…

Und zwar:
„Le petit Stanislas“ (Bergamotte Sirup, grapefruitsaft, Limonade)

„Le petit Valentin“ (Veilchensirup, weißer Traubensaft, Limonade)

„Jus de Fruits“ (Fruchtsaft aus: Orange, Tomate, weiße Traube, Apfel, Ananas, Grapefruit)

Bei uns gab es einen Kir Lorrain oder auch Kir à la mirabelle genannt…
Man gibt ein wenig Mirabellenlikör in ein Sektglas und füllt mit perlendem Weißwein oder Sekt auf.


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Kir Lorrain / Kir à la mirabelle


Dans une flûte, verser de la liqueur de mirabelle. Ajouter ensuite un vin pétillant.
A déguster en apéritif.

Pour some mirabelle liqueur into a flute glass, fill with sparkling white wine.
Serve as an aperitif.



Als Amuse-Gueule (Gaumenfreude; franz. – ausgesprochen: [amyz ˈgœl]) oder „Gruß aus der Küche” gab es zum Apéritif Blinis mit einer Frischkäsemousse (Château Blamont – ein Käse aus der Region), dekoriert mit Schnittlauchröllchen.


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Der Markgräfler und die Markgräflerin haben wie üblich verschiedene Menüs bestellt, um einen möglichst großen Überblick der Spezialitäten der Region zu bekommen und neue geschmackliche Eindrücke zu sammeln.
Zum Essen haben wir einen „Gris de Toul“ – einen Weißwein der Region – ausgewählt.


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Die Vorspeise/Entrée der Markgräflerin: Mousse de Château Blamont et saumon fumé (Frischkäsemousse mit Räucherlachs und Salatgarnitur.
Bei den Orangefarbenen Tupfern handelt es sich um Mirabellennsauce, bei den grünen Tupfen um Wasabi, der feine Strich ist eine Balsamicoreduktion.


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Die Vorspeise des Markgräflers: Foie Gras de canard, mi-cuit, compotée de Rhubarbe (Entenleberpastete, rosé = nicht ganz durchgegart, mit getoastetem Brioche und Rhabarberkompott bzw. Mus)



Der Hauptgang der Markgräflerin: Magret de Canard aux Mirabelles (rosa gebratene Entenbrust mit Mirabellen, dazu Karotten-Zucchini-Gemüse und Bratkartöffelchen)



Die Hauptspeise des Markgräflers: Filet de boeuf aux bluets des Vosges (Rinderfiletsteak mit Bluets=Heidelbeeren aus den Vogesen)


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Das Dessert der Markgräflerin: Baba Lorrain (Hefegebäck mit Mirabellenschnaps getränkt, Vanilleeis)


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Das Dessert des Markgräflers: Parfait glacé à la bergamote (Bergamotte-Parfait mit Madeleine)


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Zum Abschluss gab es noch für jeden eine pétit café (Espresso) und dann verzogen wir uns satt, zufrieden und müde in unser Hotelzimmer.

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Ein kulinarischer Kurzurlaub in der Lorraine- Teil 1: Von St. Dié nach Lunéville

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EM-Fußball Finale 2016 / Frankreich gegen Portugal am 10. Juli in einem Café in Lunéville, Frankreich: Ronaldo liegt gerade am Boden

Es ist schon wieder drei Wochen her, als der Markgräfler und die Markgräflerin sich aufmachten, für ein paar Tage auszuspannen und ein wenig Urlaub zu genießen.
Am späten Sonntagvormittag ging es los.
Ursprünglich war eine Reise nach Belgien mit AVANTI geplant, die aber ein paar Wochen vorher mangels Beteiligung abgesagt wurde.
Kurzfristig hatten wir uns dann für ein etwas näher gelegenes Ziel in Frankreich entschieden.

Unser erster Stop war in St. Dié in den Vogesen, wo wir uns die Kathedrale mit dem „unvollendeten Kreuzgang” angesehen haben.
Außerdem soll man dort noch die einzige von Le Corbusier entworfene Fabrikanlage ansehen können, aber weil es an diesem Tag so heiß war, haben wir diese ausgelassen.

St. Dié kann auf eine lange Geschichte zurückblicken – sie beruht auf einer 4.000 Jahre alten vorkeltischen Siedlung, die sich etwa 7 km entfernt befindet.
Und noch eine Besonderheit: Im Jahr 1507 veröffentlichte Martin Waldseemüller hier seine Weltkarte, auf der erstmals die Bezeichnung „Amerika” zu lesen ist.
Er wurde übrigens in Wolfenweiler bei Freiburg im Breisgau geboren und hat an der Universität in Freiburg Mathematik und Geografie studiert.


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Cathédrale St-Dié-des-Vosges, Lothringen

Die Linde, die links im Bild zu sehen ist, soll etwa 800 Jahre alt sein…


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rechts im Bild: der unvollendete Kreuzgang

An der oberen Meurthe


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Und weiter ging es nach Lunéville, wo wir unser Hotel für die nächsten Tage gebucht hatten.



Das Hotel Les Pages befindet sich direkt gegenüber vom Schloss von Lunéville.
Das Schloss ließ Herzog Leopold von Lothringen zwischen 1703 und 1720 von den Baumeistern Pierre Bourdict, Nicolas Dorbay und vor allem Germain Boffrand errichten.

Das Meisterwerk der Architektur des 18. Jahrhunderts wird auch als „lothringisches Versailles“ bezeichnet und wurde im Jahr 1901 als „monument historique“ klassifiziert.
Der letzte Herzog von Lothringen, Stanislaus I. Leszczyński, starb hier 1766 an den Verletzungen, die er durch einen Brand in seinem Zimmer erlitt. Dieses Datum markiert die Annexion des Herzogtums Lothringen durch Frankreich. Die ehemals fürstlichen Räume gehören heute dem Verteidigungsministerium und der Rest des Gebäudes dem Conseil Général de la Meurthe-et-Moselle.

Leider wurde das Schloss im Januar 2003 bei einem Brand schwer beschädigt.
Der Conseil Général de la Meurthe-et-Moselle in Nancy sammelt Spenden zur Wiederherstellung der durch den Brand zerstörten Teile des Schlosses.

Von unserem Hotelzimmer konnten wir auf einen Teil des Schlosses schauen.


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Zum Hotel gehört auch ein Restaurant „Le Petit Comptoir”, wo man sehr fein Essen kann.
Da das Restaurant am Sonntagabend geschlossen hat, und wir sowieso keinen großen Hunger hatten, weil es draußen so heiß war, haben wir uns mit unseren belegten Broten, die wir vom Reiseproviant noch übrig hatten, begnügt.
Das Zimmer war übrigens mit Klimaanlage ausgestattet, außerdem Wi-Fi zum kostenlosen Surfen im Internet, Fernseher, Heißwasserkocher und Tablett mit Tee, Kaffee und Keksen, breites französisches Bett, großzügige Dusche und separates WC.
Als erstes haben wir dann einen kleinen Spaziergang in den Schlosspark unternommen.
Dort gab es einen sonntäglichen Tanztee beim Musikpavillon mit Bewirtung…


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Und den Abend haben wir dann in einem kleinen Café, in dem man – typisch für Frankreich – auch Sportwetten abschließen kann, haben wir unseren ersten Urlaubstag bei Bier und Pastis und dem Fußball EM Finale ausklingen lassen…


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