Braucht ihr noch Ideen für’s Midsommar-Buffet? Bei uns gab es neulich wieder mal Skagenröra, ein Klassiker, der zum Mittsommer-Fest nicht fehlen darf – zum Rezept geht es hier: Skagenröra
Köstlich mit neuen Kartoffeln:
Oder wie wäre es mal wieder mit Laxtarta? Diesmal haben wir Knäckebrot in dreieckiger Form verwendet, damit es auch wirklich wie ein Tortenstück aussieht:
Und wer nur wenig Zeit für die Vorbereitung hat, der kann sich einfach im Supermarkt ein paar Köstlichkeiten aus dem Kühlregal besorgen – marinierter Hering, Sahnehering, Sill in verschiedenen Varianten, zum Beispiel in Senf- oder Currysauce, Krabbensalat….
Ganz einfach ist: Einen Becher Sauerrahm mit etwas Salz und Pfeffer würzen und frische Schnittlauchröllchen oder Dill untermischen. Dazu gehören auf jeden Fall kleine Frühkartoffeln vom Markt, die man mit einer Kartoffelbürste oder mit Kartoffelhandschuhen sauber schrubbt. Dann in leicht gesalzenem Wasser kochen – je nach Größe etwa 20 bis 30 Minuten. Die Schale kann mitgegessen werden.
Und zum Dessert muss es Erdbeertorte geben (oder einfach Erdbeeren mit Schlagsahne…)
Mit dem heutigen Freitagsfisch machen wir es uns mal ganz einfach – Pellkartoffeln kochen, abgießen. Matjes „Nordische Art“ aus der Packung nehmen. Auf Tellern zusammen mit eingelegten roten Zwiebeln imd rosa Pfefferbeeren anrichten. Die Pellkartoffeln in der Mitte zweimal quer durchschneiden und mit Butter servieren.
Die eingelegten roten Zwiebeln kennt ihr schon – das Rezept steht hier:
Das Rezept für den heutigen Freitagsfisch stammt aus Schweden – Brathering mit eingelegten roten Zwiebeln (die gibt es in Schweden häufig auch zu Salat und Gegrilltem), dazu Bohnengemüse, Bratkartoffeln und ein Schmand-Senf Dip.
Statt der Bratkartoffeln passt auch Weißbrot. Als Getränk wählen wir – je nach Wetter – entweder einen gekühlten Rosé oder Weisswein oder helles Bier.
Rote, eingelegte Zwiebeln
Zutaten • 1 große rote Zwiebel, geschält und in Ringe geschnitten
• 75 ml Essigessenz
• 50 g Zucker
• 4 Nelkenpfefferkörner (Piment)
• 1 Lorbeerblatt
Zubereitung
In einem Topf Essigessenz mit 300 ml Wasser aufkochen, Zucker, Nelkenpfeffer und Lorbeerblatt zugeben.
Die Zwiebel in einen verschließbaren Glasbehälter geben und mit der Marinade übergießen. Den Behälter verschließen und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.
Red pickled onions
Ingredients 1 large red onion, peeled and cut into rings 75 ml vinegar concentrate 50 g sugar 4 allspice corns 1 bay leaf
Preparation In a saucepan, bring vinegar essence with 300 ml of water to boil, add sugar, allspice and bay leaf. Place the onion in a lockable glass container and pour with the marinade. Close the container and allow to stand in the refrigerator overnight.
Gebratene Heringe (Stekt sill)
Zutaten Für 4 Personen
• 8 grüne Heringe, Küchenfertig ausgenommen
• Saft von 1 Zitrone
• 8 Thymianzweige
• 100 g Mehl
• Salz
• Pfeffer
• 100 ml Rapsöl oder Olivenöl
Zubereitung
Die Heringe mit Zitronensaft beträufeln. Jedem Hering einen Thymianzweig in die Bauchöffnung stecken.
Den Backofen auf 150 °C (Umluft 130 °C) vorheizen.
Mehl auf einem großen Teller verteilen und mit Salz und Pfeffer mischen. Die Heringe darin mehrfach wenden. Überschüssiges Mehl abschütteln.
Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Heringe nacheinander darin von jeder Seite etwa 3 bis 4 Minuten braten. Aus der Pfanne nehmen und im Ofen warm stellen, bis alle gebraten sind.
Fried herring (Stekt sill)
Ingredients For 4 persons 8 herrings, prepared ready for use in the kitchen Juice of 1 lemon 8 thyme twigs 100 g flour Salt Pepper 100 ml rapeseed oil or olive oil
Preparation Drizzle the herring with lemon juice. Put a thyme branch in the opening of each herring. Preheat the oven to 150 °C (circulating air 130 °C). Spread the flour on a large plate and mix with salt and pepper. Turn the herring in it several times. Shake off excess flour. Heat the oil in a large pan and fry the fish one after the other from each side for about 3 to 4 minutes. Remove from the pan and heat in the oven until all fish are fried.
Gebratene Kartoffeln
Möglichst kleine neue Kartoffeln in Wasser garen, abschütten und samt Schale in einer Pfanne mit Butter anbraten.
Roast Potatoes
Cook small as possible new potatoes in water, drain and then fry without peeling in a pan with butter.
Bohnengemüse
Zutaten
• 2 rote Zwiebeln
• 500 g Bohnen
• Eiswasser zum Abschrecken
• 50 ml Himbeer-Essig
• Olivenöl zum Braten
• 1 Handvoll Cocktailtomaten, halbiert
• Salz
• Pfeffer
Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. Die Bohnen putzen und nach eigenem Geschmack Klein schneiden oder nur halbieren. Dann in einem Topf mit kochendem Salzwasser blanchieren und kurz in Eiswasser abschrecken.
Anschließend aus dem Wasser heben und auf einem Geschirrhandtuch zum trocknen ausbreiten.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebelringen hinzugeben und mit Himbeer-Essig ablöschen. Die Bohnen und halbierte Cocktailtomaten in die Pfanne geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Schmand-Senf-Dip
• 300 g Schmand (oder Crème fraîche)
• 40 g mittelscharfer Senf
• 40 g grober Senf
Bean vegetables
Ingredients 2 red onions 500 g green beans Ice water for quenching 50 ml raspberry vinegar Olive oil for roasting 1 handful of cocktail tomatoes, halved Salt Pepper
Preparation Peel the onions and cut into fine rings. Clean the beans and cut them into small pieces or cut them in half. Then blanch in a pot with boiling salted water and briefly quench in ice water. Then lift out of the ice water and spread on a kitchen towel to dry. Heat olive oil in a pan, add the onion rings and deglaze with raspberry vinegar. Add the beans and halved cocktail tomatoes to the pan, season with salt and pepper.
Sour Cream and Mustard Dip
300 g sour cream (or crème fraîche) 40 g medium-sharp mustard 40 g coarse mustard
Heute habe ich für euch als Samstagseintopf typisch schwedische Hausmannskost.
Es gibt gelbe Erbsensuppe mit Gemüse und Speck.
Bevor ich zum Rezept komme, möchte ich euch aber noch ein wenig über die typisch schwedische Küche berichten.
Die Schwedische Küche
Dank unzähliger Seen und lang gestreckter Küsten verfügen die Schweden über eine große Speisefischtradition.
Karpfen, Hecht, Lachs, Forelle und Saibling spielen bei den Süßwasserfischen eine große Rolle. Der Wanderfisch Lachs hat hierbei eine besondere Bedeutung – er wird gebeizt, geräuchert, pochiert oder gebraten und zu speziellen Feiertagen, wie am Karfreitag, auf den Tisch gebracht.
Die Eigenheiten der schwedischen Küche haben ihren Ursprung in der Notwendigkeit, die Ausbeute der kurzen Erntezeit und des Fischfangs möglichst lange konservieren zu müssen.
So entstand auch die international bekannt gewordene Spezialität gravad lax, der gebeizte Lachs, der gern mit hovmästarsås, einer süßsauren Senfsauce, gegessen wird.
Früher wurden die Fische im Frühsommer gefangen und um sie länger konservieren zu können, umhüllte man sie mit einer dünnen Salzschicht und vergrub sie in der Erde.
Später wurde dann der Lachs mit Salz, Zucker, Gewürzen, Kräutern und Dill behandelt, bevor man ihn in der Erde vergrub.
Heutzutage wird der Lachs natürlich nicht mehr in der Erde vergraben. Der rohe Lachs wird mit einer Mischung aus gehacktem Dill, Salz und Zucker eingerieben, mit zerstoßenen Pfeffer-, Senf- und Pimentkörnern gewürzt und dann 2 -3 Tage im Kühlschrank mariniert.
Bei den Meeresfischen steht an erster Stelle der Hering, der in Schweden zwei verschiedene Bezeichnungen hat.
Wurde der Hering in der Ostsee gefangen, so nennt man ihn Strömming, ansonsten nennt man ihn Sill. Der Strömming ist kleiner und nicht so fetthaltig wie der Sill.
Der früher ebenso vergrabene saure Hering surströmming (sur = sauer) ist eine recht umstrittene Fischdelikatesse.
Zur Surströmmingpremiere ist diese alljährlich ab Mitte August im Handel erhältlich.
Ein halbes Jahr benötigt der Fisch, bis er „reif” ist, was man an der fast kugelförmig ausgebeulten Konservendose, in welcher er im Supermarkt-Kühlregal zu finden ist, erkennen kann.
Der im März eingesalzene und vergorene Hering kommt ohne Erhitzen in die zylindrischen Dosen, worin er weiter nachgärt. Diese Prozess führt zu einem enormen Gasdruck, dessen Kräfte nach allen Seiten wirken.
Beim Öffnen der Dose, was vorzugsweise unter freiem Himmel geschieht, entweicht ein übler Geruch. Surströmming wird daher im Volksmund auch Stinkefisch genannt.
Klassisch verzehrt man ihn mit Tunnbröd – ein weiches Fladenbrot, das mit Mandel-Kartoffeln, geschmorten Zwiebeln und Butter oder saurer Sahne belegt ist.
Traditionell wird zum Surströmmings-Fest Aquavit serviert, das ist eine klare bis goldgelbe Spirituose, die unter Verwendung von Kümmel hergestellt wird.
Ein ordentlicher Schluck nach jedem Bissen ist die Regel.
Die wahre Art, Surströmming zu essen, besteht darin, eine dünne Scheibe tünbrodd, des hierfür bestimmten Brotes, zu nehmen und sie dick mit Butter zu bestreichen. Darauf legen Sie eine Scheibe gekochte Kartoffel und einen rohen Zwiebelring (der in diesem speziellen Fall zur Erfrischung des Atems dient). Ist die Dose geöffnet und die erste Schockwelle des alle Sinne erschlagenden Verwesungsgestanks ein wenig abgeklungen, so wickeln Sie einen Brocken daraus in Ihre Brotscheibe ein. Der Fisch sieht aus wie ganz normaler Hering, silbrig glänzend auf der Außenseite, ziegelrot im Innern. Aber die Zähnen empfinden ihn als wabbelig und weit jenseits des Verfallsdatums. Und was die Geschmacksknospen anbelangt…. obwohl bei der Herstellung keinerlei Fäkalien zur Anwendung gelangen, drängt sich der Gedanke an sie dennoch auf, zusammen mit den Aromen von schlechtem Fisch, Salz und Essig. Skål! Christa Weil – Cuisine Fatale, Ein Potpourri aus der internationalen Extremküche
Troll-Postkarte zum Thema Surströmming von Rolf Lidberg/Trollrike
Der Markgräfler hatte, nachdem wir im Supermarkt-Kühlregal ein paar Dosen mit leichter Wölbung entdeckt hatten, schon mit dem Gedanken geliebäugelt, eine davon mitzunehmen.
Aber ohne Kühlmöglichkeit und mit obigem Zitat aus dem Buch von Christa Weil im Hinterkopf, hat die Markgräflerin nur den Kopf geschüttelt. Nee, nee, sowas esse ich bestimmt nicht.
Und vermutlich wäre die Dose sowieso am Flughafen bei der Handgepäckkontrolle wegen Explosionsgefahr einbehalten worden….. 😉
Stattdessen habe ich eine nette Troll-Postkarte zum Thema Surströmming entdeckt, die musste auf jeden Fall mit.
Und was gibt es sonst noch?
Bei der Viehzucht sind traditionell die Rinder- und Ziegenhaltung geläufig, die früher in erster Linie der Milchwirtschaft dienten.
Der ohnehin spärliche Fleischverzehr wurde gedeckt durch Wild (überwiegend Kleinwild wie Hase, Kaninchen, Schneehühner oder Schnepfen) und eher ausnahmsweise durch Elchfleisch).
Im Ackerbau wird heute überwiegend Getreide angebaut, vor allem Gerste, Weizen und Hafer, außerdem Leinsaat und Raps. In Südschweden werden vereinzelt auch Zuckerrüben angebaut.
Und natürlich gibt es Kartoffeln! – Wir haben unterwegs einige Kartoffelfelder gesehen.
Die günstigsten Bedingungen für den Ackerbau findet man in Südschweden, denn dort beträgt die Vegetationsperiode 240 Tage – im hohen Norden beträgt diese nur etwa die Hälfte dieser Zeitspanne.
In den heimischen Gemüsegärten werden vor allem Pflanzen angebaut, die nicht so kälteempfindlich sind, meist Kohl und Hülsenfrüchte, insbesondere die gelbe Erbse.
getrocknete gelbe Erbsen
Aha, und schon sind wir wieder bei der gelben Erbsensuppe – typisch schwedische Hausmannskost.
Traditionelle schwedische Hausmannskost ist meistens einfach, deftig und nahrhaft. Zu den beliebtesten gehören Gerichte wie Jansons frestelse, ein Auflauf aus Kartoffeln, Zwiebeln, Sardellen und Sahne, Pytt y panna, ein traditionelles Resteessen, bei dem Kartoffeln und Fleischreste in Würfel geschnitten und meist gekrönt von einem Ei in der Pfanne gebraten werden.
Dazu isst man Rote Bete, ebenso Biff a la Lindström, Rindergehacktes mit Rote Bete und Kapern und natürlich die berühmten Köttbullar, Fleischbällchen, die gern mit Preiselbeeren (lingon) gegessen werden.
In vielen Familien gibt es nach alter Sitte am Donnerstag gelbe Erbsensuppe und danach knusprige Pfannkuchen mit eingemachten Beeren oder Früchtekompott.
Zu den Desserts und zur berühmten schwedischen Kaffeepause fika komme ich später noch, in einem oder mehreren Blogbeiträgen.
Gelbe Erbsensuppe mit Gemüse Gul ärtsoppa med grönsaker
Zutaten
(Für 4 Portionen)
• 400 g getrocknete gelbe Erbsen
• 2 Möhren
• 200 g Sellerie
• 1 Stange Lauch (Porree)
• 2 Zwiebeln
• 200 g Räucherspeck
• 800 ml Gemüsebrühe
• Salz
• Pfeffer
• 1 Messerspitze gemahlener Koriander
• ½ Bund frischer gehackter Koriander (ersatzweise Petersilie)
Zubereitung
Die gelben Erbsen in ein Sieb geben, abspülen, dann in einen Topf oder eine große Schüssel geben und in reichlich Wasser über Nacht einweichen.
Die Erbsen in etwa 1,5 Liter Wasser zum Kochen bringen, die oben schwimmenden Schalen und den sich bildenden Schaum mehrmals abschöpfen. Etwa 20 Minuten kochen.
Samt Kochwasser beiseite stellen.
Möhren und Sellerie schälen, Lauch putzen und alles in kleine Stücke schneiden. Zwiebeln schälen und hacken. Speck in kleine Würfel oder Streifen schneiden.
Speck in einem großen Topf auslassen, dann den Speck herausnehmen und im Speckfett Zwiebel und übriges Gemüse anschmoren.
Erbsen mit Kochsud und die Gemüsebrühe zufügen. Alles 1 Stunde und 30 Minuten kochen.
Die Suppe pürieren, mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Koriander abschmecken.
Speckwürfel und Koriander auf die Suppe geben. Nach Belieben mit etwas Knäckebrot servieren.
Swedisch yellow peas soup with vegetables
Gul arsoppa med grönsaker
Ingredients (For 4 servings)
400 g dried yellow peas 2 carrots 200 g celery 1 leek 2 onions 200 g smoked bacon 800 ml vegetable broth Salt Pepper 1 pinch ground coriander ½ bunch of fresh chopped cilantro (alternatively parsley)
Preparation Put the yellow peas into a colander, rinse, then place in a pot or large bowl and soak in plenty of water overnight. Drain through a sieve, then put the peas into a large pot together with 1.5 litres of water. Bring to a boil and cook for about 20 minutes, skim off the floating peels and the froth several times. Set the pot aside.
Peel carrots and celery, clean leeks and cut everything into small pieces. Peel and chop the onions. Cut bacon into small cubes or strips. Drain the bacon in a large saucepan, then remove the bacon and add onions and vegetables and fry in the fat of the bacon. Add peas with cooking stock and the vegetable stock. Cook everything for 1 hour and 30 minutes. Puree the soup, season with salt, pepper and ground coriander.
Add bacon cubes and cilantro to the soup. Serve with a little crispbread to taste.
Ja, im Badischen ist die Fasnacht schon weitgehend vorbei – außer im südlichsten Zipfel, dem Markgräflerland, wo es die Buurefasnacht gibt.
Hier wird am kommenden Wochenende nämlich nochmal so richtig gefeiert. Am Sonntagabend gibt es dann den großen Abschluss mit den Fasnachtsfeuern – Schibi, Schibo, wem soll die Schiebe go?…) und wer mag, kann durchmachen und von dort gleich zum Morgestraich in Basel fahren.
In Basel fangen damit dann wieder die „Drey scheenschte Dääg” an – die Basler Fasnacht.
Heute wird bei der Markgräflerin und dem Markgräfler mal eine Pause eingelegt, mit Rollmops, Pellkartoffeln und Schnittlauchquark zum Abendessen!
Ein Rezept braucht’s dafür keines, denke ich (Pellkartoffeln kochen. Magerquark mit ein wenig sprudelndem Mineralwasser verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und Schnittlauchröllchen unterheben. Rollmops aus dem Glas nehmen, Marinade abtropfen lassen und mit gepellten Kartoffeln und Quark servieren)
Sauer macht lustig!
Hier noch die Aschermittwochsrezepte der vergangenen Jahre:
Es war ein wenig ruhig hier im Blog während der vergangengen Tage…
Na was habe ich wohl gemacht? Im Garten war ich natürlich – bei diesem herrlichen Frühlingswetter. Ausserdem gab es noch einen Zunftabend der Buurefasnacht in Auggen.
Da bleibt natürlich nicht viel Zeit zum Kochen.
Es waren noch gekochte Kartoffeln vom Heringssalat da – die habe ich in Scheiben geschnitten und in Butter angebraten. Dazu gibt es Brathering aus dem Kühlregal – aus der Marinade nehmen, zusammen mit den Bratkartoffeln auf einen Teller legen und Zwiebeln aus der Marinade dazugeben. Köstlich! Noch schneller geht: Brathering im Brötchen oder auf einer Stulle (vorher mit Butter bestreichen….).
Ab und zu soll es am Aschermittwoch zu einer Katerstimmung kommen – um die zu vertreiben, und um den Mineralstoff-Haushalt etwas aufzupeppen, gibt es einen leckeren Heringstopf! Den hatte ich gestern vorbereitet und im Keller 24 Stunden durchziehen lassen.
Früher haben der Markgräfler und ich in den Sommerferien DLRG-Wachdienst an der Nordsee geleistet – Stationen waren unter anderem Norderdeichstrich/Büsum aber hauptsächlich verschiedene Strände auf der Insel Föhr.
Dort haben wir den Heringstopf kennen- und lieben gelernt. Meistens bekommt man dort den als Sahnehering mit rosa Pfefferbeeren und Dill oder eben nach Hausfrauenart mit Zwiebeln und Äpfeln. Ich habe bei meinem Heringstopf ein wenig schwedisch ergänzt und Rote Bete reingeschnippelt. Dazu gibt es Pellkartoffeln (Kartoffeln in der Schale je nach Größe 25-30 Minuten bei geschlossenem Topfdeckel garen, am besten nimmt man gleichmäßig mittelgroße Kartoffeln, dann schüttet man die Kartoffeln ab, spießt sie einzeln auf eine Kartoffelgabel und zieht mit einem spitzen Messer die Schale ab).
Eigentlich verwendet man für den Heringstopf Salzheringe, die vorher gewässert wurden, aber da wir bekanntlich nicht an der See wohnen, und die frische Rohware fehlt, verwenden wir bereits verarbeitete Matjesfilets.
Marinade:
2 Esslöffel Essig
wenig Salz
schwarzer Pfeffer
1 Teelöffel Zucker
2 Esslöffel Sonnenblumenöl
200 ml saure Sahne (oder Schmand)
50 ml Sahne
200 g milder Joghurt
frischer Dill für die Garnitur
Die Matjesfilets aus der Packung nehmen, in kaltem Wasser waschen und auf Küchenkrepp trocknen lassen.
Die Zwiebel abziehen und in dünne Ringe schneiden, Gewürzgurken und Rote Bete in feine Scheiben schneiden. Den Apfel waschen, nicht schälen, das Kerngehäuse entfernen und ebenfalls in feine Scheiben schneiden.
Aus Essig, wenig Salz, Pfeffer, Zucker und Öl eine Marinade rühren und unter die in Scheiben geschnittenen Zutaten mischen.
Die Matjesfilets abwechselnd mit der Mischung in ein Töpfchen mit Deckel schichten.
Saure Sahne mit dem Joghurt verrühren und darüber gießen. Das Heringstöpfchen einen Tag an einem kühlen Ort ziehen lassen.
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Sometimes it happens that you have a hangover on Ash Wednesday – in order to leave this behind and to spice up your mineral household, there is a delicious herring pot! I prepared it yesterday because it had to stand for 24 hours in a cool place (cellar/basement). Some years ago, the Markgraefler and I went to the North Sea and worked as lifeguards (with the DLRG – German Life Saving Association) in our holidays – we went to Norderdeich/Büsum, Pellworm but mainly to various beaches on the island of Foehr. There we got to know the herring pot and loved it! Most often you get the herring pot with cream, pink pepper berries and dill or just home-style with onions and apples. I have supplemented my herring pot with some beetroot – Swedish style.
On the side there are boiled potatoes (depending on the size cook 25-30 minutes with lid closed – use medium potatoes at about the same size, drain and peel) . Actually, for this herring pot salted herrings, which are watered before, are used – but as you know, we do not live by the sea, and the „raw material“ is missing, so we use ready prepared Matjesfilets (herring, saltedand marinated in vegetable oil*) instead.
Herring Pot
5 Matjesfilets (see above)* 1 red onion 2 gherkins 1 red-cheeked apple 1 beetroot, cooked
Marinade: 2 tablespoons of vinegar 1 pinch of salt black pepper 1 teaspoon of sugar 2 tablespoons of sunflower oil 200 ml sour cream 50 ml cream 200 g mild yogurt
garnish with fresh dill
Remove the Matjesfilets from the wrapper, wash in cold water and leave to dry on kitchen paper. Peel the onion and cut into thin rings, cut gherkins and beetroot into thin slices. Wash the apple, do not peel, remove the seeds and also cut into thin slices. Stir a marinade of vinegar, a little salt, pepper, sugar and oil and mix with the sliced ingredients. Layer the Matjesfilets alternately with the mixture in a pot with lid.
Mix the sour cream with the yogurt and pour it over the ingredients in the pot. Let stand in a cool place for one day.
„Es hat keinen Sinn, Sorgen in Alkohol ertränken zu wollen, denn Sorgen sind gute Schwimmer.”
(Robert Musil)
Auch dieser Hering, ist einst gut geschwommen – bevor er zu Rollmops verarbeitet wurde. Sauer macht lustig und regt die Lebensgeister. Wenn’s also doch ein wenig zuviel Alkohol war, hilft ein Katerfrühstück. Na denn:
Für die Bratkartoffeln (=Brägele) festkochende Kartoffeln waschen, schälen und in dünne Scheiben schneiden. Eine Zwiebel schälen und fein würfeln.
Etwas Olivenöl mit Butter in einer schweren Pfanne (am besten Gusseisen) zerlassen, die Kartoffelscheiben hineingeben und unter häufigem Wenden 15-20 Minuten goldbraun braten. Kurz bevor die Kartoffeln gar sind, salzen, die Zwiebel hinzugeben und und ebenfalls andünsten (nicht zu stark, sie werden sonst leicht bitter.)
Wer mag, kann auch noch ein paar Speckwürfelchen hinzufügen. Auf Tellern zusammen mit dem Rollmops anrichten und servieren. Nach Belieben mit frischen, gehackten Kräutern, z. B. Petersilie bestreuen.
Es sollte viel getrunken werden (natürlich keinen Alkohol mehr, sondern Mineralwasser und Fruchtsäfte oder Tee) um den Mineralstoffmangel auszugleichen. Spaziergänge an der frischen Luft sind auch zu empfehlen.
Ach ja, das schmeckt aber auch ohne übermässigen Alkolkonsum am Vortag 😉
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