Essen & Trinken, Rezepte

Gnocchi alla piemontese – Gnocchi mit Salbeibutter

Eines meiner Lieblingsrezepte mit Salbei. Kochen wie am Lago Maggiore.

Für 2 Personen
500 g Kartoffeln (mehligkochend)
100 g Weizenmehl
1 Ei
1/2 Teelöffel Salz
30 g Butter
einige Salbeiblätter
25 g geriebener Parmesan

Die Kartoffeln mit Schale in Salzwasser weich kochen (ca. 20 Minuten), schälen und durch die Kartoffelpresse (grober Einsatz) geben.
Das Ei verquirlen, zusammen mit gesiebtem Mehl und Salz einarbeiten und alles zu einem glatten Teig verkneten.
Mit bemehlten Händen aus dem Teig fingerdicke Rollen formen und diese in ca. 2 cm dicke Stücke schneiden. Alle Teigstücke leicht auf eine Gabel drücken, um ihnen die typisch gekrümmte Gnocchi-Form mit der unebenen Oberfläche zu verleihen.
Die Gnocchi für einige Minuten in kochendes Salzwasser geben, bis sie an die Oberfläche steigen. Nicht zu lange im Wasser lassen, sonst werden sie zu weich.
Mit einer Schaumkelle herausnehmen und abtropfen lassen.
Die Butter erhitzen und die Salbeiblättchen darin anrösten, über die Gnocchi geben und mit Parmesan bestreut servieren.

Eine nette Geschichte zu

„Gli gnocchi – Die Klöße“

Es scheint, dass die Klöße infolge eines Streiks erfunden wurden.
Es wird erzählt, dass im 17. Jahrhundert in Verona, das damals unter der Herrschaft Venedigs stand, eine fürchterliche Hungersnot herrschte. Korn war knapp, das wenige , das im Handel war, kostete unheimlich viel. Die Bäcker von Verona baten um Erlaubnis, den Brotpreis zu erhöhen, erhielten aber eine Absage. Da einigten sich alle, ihre Geschäfte zu schließen und die Stadt ohne Brot zu lassen: sie streikten.
Einem Einwohner des Viertels San Zeno kam der Gedanke, anstelle von Brot etwas aus Kartoffeln zu machen, da diese das einzige Nahrungsmittel waren, von dem es große Vorräte gab. Dies war die Geburtsstunde der Klöße. Um diese Erfindung zu feiern, verkleidete sich ein Veroneser als Kloß und ging jubelnd durch die Stadt. Der „Vater des Kloßes“ war geboren, die bekannte Maske, die den Veroneser Karneval belebt.

Aus: Carrellata sull’Italia – Italien in kleinen Geschichten, erzählt von Giuseppina Lorenz-Perfetti, dtv