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Adventskalender 2013: Nr. 8 – Vin Chaud Blanc – Weisser Glühwein

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Man sieht ihn immer häufiger auf den Weihnachtsmärkten im Markgräflerland – den weißen Glühwein, den die Winzer inzwischen allerorts als Alternative zum roten Glühwein anbieten. Vielleicht macht man das so, um sich von der Masse abzuheben, oder um zu zeigen, dass dieser Glühwein bestimmt nicht aus dem Tetrapack, fertig gekauft, stammt und wirklich selbst gemacht ist…. Wer weiss? Neulich erst habe ich in einer Zeitung einen Glühwein-Test gelesen, in dem darüber diskutiert wurde.
Unsere Winzer verwenden aber bestimmt den eigenen Wein aus der Flasche.
Eigentlich kommt die Idee mit dem weißen Glühwein aus dem Elsass, dort wird der rote Glühwein erst seit ein paar Jahren vermehrt angeboten.

It is more common and seen more frequently at the Christmas markets in Markgraeflerland – the white mulled wine, which the wineries offer everywhere as an alternative to red mulled wine. Perhaps they do it to stand out from the crowd, or to show that this mulled wine does not come from the package, bought ready-made, but really is homemade …. Who knows? Just the other day I read a mulled wine test in a newspaper, discussing the above mentioned.
But I am sure that the winemakers from my area only use their own wine from the bottle.
Actually, the idea of white mulled wine comes from Alsace, where the red mulled wine nowadays is offered more often than in the years before.


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Die Gewürze für einen Glühwein sind klassischerweise Zimt, Nelken, Stern-Anis und Orangenschale, allenfalls noch ein klein wenig Orangensaft, aber das war’s dann auch schon.
Für diesen weissen Glühwein habe ich einen Gewürztraminer von Wolfberger im Elsass verwendet.


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The typical and traditional spices for mulled wine are cinnamon, cloves, star anise and orange zest, that’s all. For this white mulled wine I took a gewurztraminer of Wolfberger, Alsace.


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Gewürze, Orangenscheiben- oder Schale (unbehandelte Orangen verwenden!) in einen Topf geben, Wein darüber gießen und vorsichtig erwärmen. Der  Wein darf nicht kochen! Einige Minuten ziehen lassen, dann ist der Glühwein servierfertig.

Give spices, orange slices, or peel (use organic, untreated oranges only!) into a saucepan, pour wine over it and heat gently. The wine must. not boil! Let stand for several minutes, then the mulled wine is ready to serve.


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Dazu passen Lebkuchen aus dem Elsass, die irgendwie ein wenig bunter sind, als die in Deutschland. Zum Beispiel die von Fortwenger in der Hansi Dose.

Serve with gingerbread from Alsace, which somehow are a little more colorful than those in Germany. For example, the Fortwenger gingerbread (here in a Hansi tin box).

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Adolph Blankenhorns Geburtstagstorte

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170 Jahre alt wäre Adoph Blankenhorn geworden – und zu diesem Ehrentag haben Confiseriemeister Willi Krauss und Konditormeister Reiner Kirschner diese gehaltvolle Weintrauben-Torte kreiert.

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Die Torte ruht auf einer Teigbodenfläche von 80 mal 60 Zentimetern und ist zehn Zentimeter hoch! Sie ist in der Mitte mit einem Bild von Adolph Blankenhorn (mit Lebensmittelfarbe auf „Zuckerpapier” gedruckt), am Rand mit Weinblättern und Trauben aus Marzipan belegt.

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Für die Biskuitböden verwendete Reiner Kirschner vier Kilogramm Mehl, zwei Kilogramm Zucker, 40 Eier und 500 Gramm Wasser.

Die Wein-Schoko-Sahnecreme von Willi Krauss besteht aus acht Litern Sahne, 6 Flaschen Gewürztraminer-Spätlese Wein, und eine große Menge Gewürztraminer Trauben, die im vergangenen Herbst von Hans Gehmann aus Müllheim-Vögisheim gespendet und von Christian Keller in Trester eingelegt wurden und reichlich Schokolade.

„Es wäre etwas stillos gewesen, keine Markgräfler Trauben für die Torte zu verwenden – Das würde er Adolph Blankenhorn niemals antun“, betonte Willi Krauss. Die Idee war schon vor einem Jahr geboren worden. Die Torte gab es in der Kaffeelaube der Vögisheimer Chorgemeinschaft, angeschnitten wurde sie um 14.00 Uhr.

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Ganz Ungeduldige hatten sich schon 20 Minuten vorher angestellt, um eines der begehrten Stücke zu ergattern – natürlich auch die Markgräflerin…

Stadtfest Traubentorte

Stadtfest Traubentorte

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Ganz unten ist ein hauchdünner Mürbeteigboden, der mit Gelee bestrichen wird. Dann kommt ein dünner Biskuitboden, danach eine Schicht Schokoladencreme, eine Schicht Weincreme mit den hochprozentigen Trauben, dann wieder Biskuit und zum Schluss nochmal eine Schicht  Weincreme.
Ich habe das Stück nicht ganz geschafft, es war zwar lecker, aber doch heftig, was Alkoholgehalt und Kalorienanzahl durch die reichhaltigen Crems angeht. Zum Glück hatten den Markgräfler und ich uns die Torte zum Mitnehmen einpacken lassen, so konnte der nicht geschaffte Rest erst noch mal in den Kühlschrank und wurde später in einer zweiten Portion genüsslich vernascht.

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Fête des Jonquilles – Gerardmer

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Das Narzissenfest im Frühjahr ist ein absolutes Highlight, das man unbedingt einmal gesehen und erlebt haben sollte. Nur alle zwei Jahre blühen so viele Narzissen in Gerardmer und auf den umliegenden Wildblumenwiesen der Vogesen, dass es für das Fest des Frühlings ausreicht. Dieses Jahr war es wieder soweit.

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Vor etwa 20 Jahren waren wir schon einmal am Vortag des Umzugs in Gerardmer, wo wir dabei zusehen konnten, wie die Wagen festlich geschmückt und für den großen Umzug am Sonntag vorbereitet wurden. Die Gebilde bestehen aus Hasendraht und anderen Naturmaterialien, die es in der Gegend gibt. (Blätter, Moos etc.). Es wird immer eine Narzisse in ein Loch des Hasendrahts gesteckt. Deshalb wissen die Wagenbauer – die sich immer ein anderes Motto ausdenken- meist genau, wieviele Narzissen für solch ein Gebilde verarbeitet wurden.

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Diesmal haben wir uns in den Bus eines örtlichen Bus- und Reiseunternehmers gesetzt und uns gemütlich hinkutschieren lassen. Und wir hatten natürlich solch ein Glück mit dem Wetter….
Allerdings war das für die Narzissen nicht so toll, weil sie dann schneller welken.

Der Umzug ist eine bunte Mischung aus Tradition, mit Blaskapellen, Trachtengruppen, Fastnachtsvereinen, schräger Musik und Majorette Mädchen, die die ganze Wegstrecke abmarschieren, Rummel mit Jahrmarkt und Vergnügungsmeile, kulinarische Erlebnisse, aber auch erschreckend viele Döner-und American Burger and Fries-Stände, die sind leider auch schon in den Vogesen angekkommen – von wegen Elsaß-Romantik…..
Aber ich will hier nicht zu viel erzählen  – seht selbst, hier sind die schönsten Bilder der Markgräflerin.

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Hier geht’s zu den Fotos vom Markgräfler

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Hier wird noch Hand angelegt….

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Souvenirs:

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Das Kulinarische:

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Den traditionellen Kougelhopf gibt es noch – und er ist soooo köstlich. Wir haben natürlich den Wein zum Fest ausprobiert und ein Stück vom Kougelhopf dazu  gegessen:

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Mein Favorit – Le Potager, der Gärtner:

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Piranhas im See von Gerardmer?

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Samstagseintopf: Linseneintopf mit Saucisses de Montbéliard (Mömpelgard)

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Vor einigen Jahren haben wir einmal den Weihnachtmarkt in Montbéliard besucht (Bilder vom Weihnachtsmarkt Montbéliard). Montbéliard, auf Deutsch „Mömpelgard” gehörte bis 1796 zu den linksrheinischen Grafschaften Württembergs. So verwundert es nicht, dass dort äusserst deutsch-schwäbische Spezialitäten zu Hause sind „Saucisses de Montbéliard aux Lentilles” heisst das Gericht, wir haben dazu Knöpfla – Spätzle gemacht. Die Würste sind sehr schmackhaft und saftig. Man sollte sie zunächst 15 Minuten im heissen Wasser ziehen lassen, dann gibt man sie auf den gekochten Linseneintopf und lässt sie dort weitere 5 Minuten ziehen (auf keinen Fall kochen lassen!).

Die typische Linsen aus Frankreich sind die aus Le Puy. Ich habe diesmal ganz normale aus der Dose verwendet, das geht ein wenig schneller.
Normalerweise nehme ich für den Linseneintopf einen kräftigen Rotwein. Diesmal habe ich mich passend zu Herkunft des Gerichts für einen Gewürztraminer aus dem Elsass entschieden. Das Gericht passt übrigens auch hervorragend für den Silvesterabend, statt der italienischen Cotechino con Lenticchie oder Lo Zampone.

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Vielleicht stammen die Würste mit Linsen aber schon aus älteren Zeiten – in Frankreich beruft man sich jedenfalls auf die Herkunft aus Zeiten der Römer. Vielleicht haben die Würste ja auch den Weg über Italien und Frankreich nach Württemberg/Schwaben und Baden genommen?
Wer weiss… Auf jeden Fall schmecken Sie köstlich – egal, wer’s erfunden hat.

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Linseneintopf mit Mömpelgard Würsten

Rezept für 4 Personen

1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Karotte
2 Kartoffeln
1 Scheibe Sellerie
1 Stange Lauch
etwas Butterschmalz
1 Dose vorgegarte Linsen
3 Tassen Bio-Gemüsebrühe
Gewürztraminer (Weisswein)
Balsamico-Essig
grobes Meersalz
schwarzer Pfeffer
Cayennepfeffer, nach Belieben
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Die Zwiebel, den Knoblauch, die Karotte und die Kartoffeln schälen und fein würfeln.
Den Sellerie in etwas größere Stücke schneiden. Den Lauch putzen und in feine Ringe schneiden.
Die Zwiebel- und die Knoblauchwürfelchen in Butterschmalz glasig dünsten. Karotten, Kartoffeln, Sellerie und Lauch hinzugeben.
Danach die Linsen untermischen und kurz anrösten. Mit Gemüsebrühe ablöschen, so dass alles mit Flüssigkeit bedeckt ist.
Etwa 20 Minuten nicht zu weich kochen.
Zwischendurch etwas Gewürztraminer zugeben und umrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und nach Belieben mit Balsamico- Essig und Wein abschmecken.
Für ein wenig Schärfe kann etwas Cayennepfeffer zugegeben werden.
Die Saucisses de Montbéliard in heissem Wasser (kurz vor dem Siedepunkt)  erwärmen. Herausnehmen und noch 5 Minuten im fertig gegarten Eintopf ziehen lassen. erwärmen.

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Spätzle

4 Portionen

250 g Mehl
3 mittelgroße Eier
1/2 Tasse Wasser
1 gestrichener Teelöffel Salz
Muskat

Zubereitung:

Mehl, Eier und Salz in einer Schüssel verrühren und mit einem Kochlöffel oder Rührgerät (Knethaken) die Zutaten zu einem zähen Teig verarbeiten, bis er Blasen wirft.
Wenn der Spätzleteig schwer vom Kochlöffel fällt, hat er die richtige Konsistenz.
Ist er zu flüssig, etwas Mehl, ist er zu fest, noch etwas Wasser zugeben. Dann Muskat zugeben. Je höher der Anteil an Eiern, desto weniger Wasser muss dem Teig zugesetzt werden und desto besser ist der Geschmack. Den Teig ruhen lassen, und Salzwasser zum Kochen aufsetzen.
Wenn man die Spätzle nicht mit der Hand vom Brett schaben möchte, füllt man eine Spätzlepresse bis 3 cm unter den Rand mit Teig. Dann die Spätzlepresse ca. 20 cm über den Topfrand halten und den Teig langsam, mit mehrmaligen Unterbrechungen in das sprudelnd kochende Salzwasser drücken.

Die Spätzle anschließend mit einem Schaumlöffel vorsichtig auflockern. Nachdem die Spätzle an die Wasseroberfläche gestiegen sind, schöpft man sie ab und gibt sie in eine Schüssel mit lauwarmem Salzwasser. Dann die Spätzle durch ein Sieb abschütten und gut abtropfen lassen.
Auf einer vorgewärmten Platte servieren. Nach Belieben mit etwas Butter verfeinern.

Wenn man noch kalte Spätzle übrig hat, kann man diese in etwas Butter aufbraten.

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Speckgugelhupf zum Neujahrsempfang

Sie ist wieder da, die Zeit, in der unzählige  Neujahrsempfänge stattfinden. Nach den trockenen Reden und unzähligen Ehrungen muss es auch was zu essen und trinken geben. Hier bedient man sich im Markgräflerland gerne bei den Rezepten unserer Nachbarn westlich des Rheins.
Der im Elsaß beliebte Speckgugelhupf findet auch bei uns großen Anklang und auch bei anderen offiziellen Anlässen während des Jahres wird er meist zusammen mit einem Gläschen Gutedel kredenzt – wer will schon Champagner, wenn er einen Markgräfler trockenen Gutedel haben kann?

Auf der anderen Seite des Rheins gibt es zum Gugelhupf (sowohl zum süßen, als auch zum salzigen) einen Riesling – zum süßen Gebäck auch mal einen Gewürztraminer.

Das Rezept für

Speckgugelhupf

35 g in warmem Wasser angerührte Hefe
550 g warmes Mehl
30 g Zucker
10 g Salz
130 ml warme Milch
3 handwarme Eier

180 g gewürfelter Speck
30 g gewürfelte Zwiebel
etwas Petersilie
100 g flüssige Butter
50 g gehackte Walnusskerne

Zubereitung:
Das Mehl in eine vorgewärmte Metallschüssel sieben. In der Mitte eine Mulde machen und die angerührte Hefe hineingeben. Mit ein wenig Mehl zu einem Vorteig rühren und mit dem Zucker bestreuen. Etwas gehen lassen, bis sich Blasen bilden.
Dann leicht mit dem übrigen Mehl vermischen, Salz hinzufügen und mit warmer Milch und den Eiern, die nach und nach zugegeben werden, verkneten.
Zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.
In der Zwischenzeit in einem Pfännchen den Speck auslassen, die Zwiebeln im Saft dünsten. Petersilie hacken. Diese Zutaten in den aufgegangenen Hefeteig einarbeiten.
Zum Schluss die Butter hinzufügen, bei Bedarf noch 1-2 Esslöffel Mehl.
Eine Gugelhupfform einfetten, mit Mehl bepudern und mit gehackten Walnüssen ausstreuen. Dann den Teig einfüllen und zugedeckt nochmals gehen lassen, bis der Teig über den Rand ragt.


Bei 190 – 200 °C ca. 35 Minuten backen. Der Speckgugelhupf muss „außen kross und innen wollig“ sein, so meint Konditor
Volker Gmeiner (aus: Der Sonntag), der ihn unter der Bezeichnung „Gmeiner Speckgugelhupf“ produziert.

Für das Gelingen des Hefeteigs ist es wichtig, dass alle Zutaten warm (nicht heiß!) sind und die Form nicht gestoßen wird.