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Aprikosen-Rosmarin Mini-Kuchen im Glas (…oder Muffin)

Aprikosenkuchen im Glas3

Dieses Rezept steht auch schon seit mindestens einem Jahr auf der Nachback-Liste. Es ist ein Rezept von Dr. Oetker – da kann man eigentlich nie was falsch machen. Einzig und alleine die passenden Weck-Gläser hatten mir gefehlt. Im Rezept stehen 160 ml oder 290 ml Gläser. Neulich hatte ich für’s Holunderblüten-Erdbeer Gelee einen ganzen Schwung Rundrandgläser mit 180 ml Inhalt gekauft, genau sechs hatte ich noch übrig – das müsste doch auch gehen. Ausserdem besitze ich seit neustem eine 6er Muffinform, die ideale Größe für den kleinen Haushalt.
Also habe ich die Hälfte im Glas und die Hälfte in der Muffin-Form gebacken. Solange man nämlich die Gläser nur zur Hälfte füllt, funktioniert das wunderbar. Nur die Backzeit habe ich um etwa 10 Minuten erhöht, da mir die Mini Kuchen nach der angegebenen Zeit von ca. 30 Minuten bei einer Temperatur von 180 °C Ober-Unterhitze noch ziemlich hell vorkamen.
Beim Verwendung des 290 ml Glases muss man etwa 40-45 Minuten Backzeit rechnen, das ergibt dann nur 6 Stück.

Statt Weizenmehl habe ich helles Dinkelmehl Type 630 verwendet.

Aprikosenkuchen im Glas8

Die Kombination Aprikose-Rosmarin schmeckt auf jeden Fall genial. Der Rosmarin ist wieder mal frisch aus dem Garten. Ich könnte mir stattdessen aber auch Zitronenthymian oder Lavendel sehr gut als Geschmacksrichtung vorstellen. Ich denke, wenn ich die Küchlein nocheinmal backe, werde ich auch mal Lavendel probieren. Frische Aprikosen duften für mich sowieso nach Frankreich… ich muss dann immer an unsere Flitterwoche in Paris denken. Das war im auch im Juli und dort gab’s zum Frühstück immer frische Croissants mit herrlicher Aprikosen-Marmelade aus dem großen Marmelade-Töpfchen…

Aprikosenkuchen im Glas1

Aprikosen-Rosmarin Mini-Kuchen im Glas oder Muffins
(12 Stück)

1 Muffinform mit 6 Mulden
6 Papierbackförmchen
6 Weck-Rundrandgläser 180 ml
6 Gummiringe + 2 Klammern pro Glas

Für den Teig:
300 g frische Aprikosen – die schmecken am besten
(oder 1 Dose, Abtropfgewicht 240 g)
250 g helles Dinkelmehl Type 630
3 gestrichene Teelöffel Backpulver (Backin)
125 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
(oder 1 Päckchen geriebene Zitronenschale)
75 ml Sonnenblumenöl
(oder anderes, geschmackneutrales Speiseöl)
2 Eier Größe M
125 ml Buttermilch
1 Esslöffel frischer, gehackter Rosmarin

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Vorbereiten:
Die Gummiringe in kaltes Wasser legen. Aprikosen waschen, entsteinen und klein schneiden. Papierbackförmchen in die Mulden des Muffinblechs setzen.
Den Backofen auf 180 °C Ober- Unterhitze oder Umluft 160 °C vorheizen.

Für den Teig Mehl mit Backpulver in iener Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten, ausser den Aprikosenstücken und dem Rosmarin hinzufügen, mit dem Rührgerät kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe etwa zwei Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Aprikosen und Rosmarin kurz unterheben, dann den Teig gleichmässig auf Gläser und Muffinförmchen verteilen. Die Gläser nur bis zur Hälfte füllen!

Die Gläser auf den Rost in den Backofen, mittlere Schiene stellen, die Muffinform daneben. Dann ca. 30 – 40 Minuten backen, das hängt vom Backofen und der gewählten Hitzeart ab.

Die Gläser und (und das Muffinblech) herausnehmen, wenn die Kuchen oben und aussen hellbraun sind. Sofort je einen nassen Gummiring auf die Innenseite des Glasdeckels legen und den Deckel mit je zwei Klammern am Glas fixieren. Vosicht, die Gläser sind heiß – in jedem Fall nur mit Backhandschuhen anfassen…

Das Gebäck in den verschlossenen Gläsern auf einem Kuchenrost erkalten lassen.

Die Muffins haben wir zum Servieren leicht mit Puderzucker bestäubt. Die sind so super-locker und saftig, und auch nicht so süß -der perfekte Sommergenuss!

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Tag der offenen Gärten und Höfe – Teil 6: Auf dem Weg von Britzingen nach Muggardt

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In Britzingen hatten wir nun alle Gärten gesehen. Auf dem Weg zum Auto (wir hatten den letzten Garten in Muggardt noch vor uns – da geht es den Berg rauf und es wäre zu heiss gewesen, dorthin zu laufen..) haben wir in der Nähe der Schule noch ein paar nette Ecken entdeckt. Auf dem Bild oben ein typischer Selbstbedienungs-Verkaufsstand. Man nimmt sich, was man möchte und legt das Geld in die Kasse, die daneben steht. Überwiegend wird so Obst und Gemüse und Blumen verkauft, aber wie man hier sehen kann, auch Holunderblütensirup, Marmeladen, Gelees und Lavendelsäckchen… So wie es derzeit in unserem Keller aussieht, könnte ich locker auch so einen Stand an die Straße stellen. 😉

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Offene Gaerten 74Das ist der Eingang vom Friedhof, der schräg gegenüber ist.

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Und dann geht es in Richtung Wiiwegli auf der Markgräflerstraße (wusste ich bisher auch nicht, dass die so heißt…) nach Muggardt, unserer letzten Station beim Tag der offenen Gärten und Höfe.

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Schätzlein im Glas: Holunderblüten-Erdbeer-Gelee (göttlich!)

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Das ist wirklich ein Schätzlein im Glas – Holunderblüten-Erdbeer Gelee, hübsch verpackt in einem Weck-Gläschen. Vor einer Woche waren die Blüten größtenteils noch geschlossen – jetzt sieht man überall an den Wegesrändern, in den Reben und bei alten Bauernhöfen die üppig blühenden Holundersträuche.

Auf unserem Heimweg von der Staudengrätnerei Gräfin Zeppelin in Laufen konnten wir die Holunderblüten mühelos für das heutige Food-Fotoshooting ernten.

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Diese malerische Ecke habe ich in Betberg entdeckt (die Holunderblüten haben wir aber vom freien Feld!):

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Betberg1

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Betberg2

Das Gelee hatte ich am Freitag schon angesetzt und am Samstag gekocht. Ich habe sogar schon davon genascht – es schmeckt göttlich. Und – ich werde mindestens eine weitere Portion davon ansetzen, 3 Gläser sind viel zu wenig – wir wollen ja auch noch im Winter etwas davon haben…

Holunder-Erdbeer Gelee1Die Rohware

Holunderblüten-Erdbeer Gelee3Holunderblüten – an einem sonnigen Vormittag ernten, kopfüber auf Küchenpapier ausbreiten, z. B. auf dem Balkon oder der Terrasse und 1-2 Stunden warten, um den kleinen Käferchen, die evtl. in den Dolden sitzen die Gelegenheit zur Flucht zu geben. Die Dolden nicht waschen – sonst wäscht man den aromatischen Blütenstaub heraus. Bei Bedarf vorsichtig schütteln.

Erdbeeren – selbst ernten oder im heimischen Bauernladen kaufen
(ich habe meine Erdbeeren vom Rüttehof – Verkaufsstand in Eimeldingen)

Holunderblüten-Erdbeer Gelee2

Und so wird’s gemacht:

Holunderblüten-Erdbeer-Gelee

Zutaten:
(reicht für 2-3 Weck Gläser in Tulpenform à 180 ml)

600 g Erdbeeren
8 voll aufgeblühte Holunderblütendolden
500 g Gelierzucker 1:1
60 ml Limettensaft

Holunderblüten-Erdbeer Gelee5Die Erdbeeren putzen, waschen und fein pürieren.

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Die Holunderblüten mit einer Schere von den Stielen schneiden (ich habe eine kleine Kräuterschere aus Schweden – die ist super für sowas) .
Das Erdbeermark mit den Holunderblüten und dem Zucker mischen.

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Holunderblüten-Erdbeer Gelee8Über Nacht ziehen lassen.

Am nächsten Tag den Limettensaft zufügen und die Masse unter Rühren zum Kochen bringen.
4 Minuten sprudelnd kochen lassen.
Die Masse durch ein feines Sieb passieren.
Nochmals aufkochen lassen, dann zügig in vorbereitete saubere und heiße Geleegläser füllen (ich fülle die Gläser vorher mit kochend heissem Wasser und reibe die Deckel mit Kirschwasser ab, erst kurz vor dem Befüllen gieße ich das heiße Wasser aus – vorsichtig, Backhandschuhe tragen!)
Die Gummiringe befeuchten, auf den Rand des Deckels legen und mit dem Deckel auf das Glas legen. Sofort mit Klammern verschließen.
Abkühlen lassen.

Holunder-Erdbeer Gelee3Die Gläser mit Bändchen verzieren und mit Schildchen beschriften, oder mit Aufklebern der Erdbeerfrucht kennzeichnen (Bändchen und Aufkleber oder Holzschildchen gibt es z. B. bei Depot). Verschenkt man das Glas frisch gemacht, kann man auch es zusätzlich mit Holunderblüten verzieren.

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Holunder-Erdbeer Gelee4

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Sonntags-Apfelkuchen mit Holunder

Es sind noch Äpfel von meiner Ernte da – der größte Teil wurde ja zu Apfelsaft verarbeitet, der jetzt im Keller lagert. Nun habe ich in der „Saisonküche” von Migros ein besonderes Apfelkuchen-Rezept gefunden. Mit Holunder Latwerge – ein sirupartiger Fruchtaufstrich aus Holunderbeeren.

Kombiniert mit einem lockeren Hefeteig und einer selbst gemachten Butter-Sahne-Eiercreme. Ich habe ihn gestern Abend gebacken und heute zum Frühstück gleich zwei Stücke davon gegessen….lecker.

Wer den Holunder-Aufstrich nicht bekommen kann – probiert den Kuchen mal mit Cassis-Gelee (schwarze Johannisbeere) – also die klassische Variante Apfel-Cassis. Dazu das Gelee ein wenig erhitzen, damit es leichter auf den Teig gestrichen werden kann.

Die Zutaten:

für 1 Backblech 40 x 33 cm

Teig

250 g Mehl (helles Dinkelmehl Type 630)
1 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Zucker
1 Bio Zitrone
1/2 Hefewürfel ( 21 g)
125 ml lauwarme Milch
60 g flüssige Butter
Mehl zum auswallen

Belag

60 g Butter, flüssig
50 g Zucker
1 Esslöffel Kartoffelmehl oder Maisstärke
300 ml Rahm (Sahne)
3 Eigelb
200 g Holunderlatwerge (oder Cassis-Gelee s.o.)
5 säuerliche Äpfel
Puderzucker zum Bestäuben

Mehl, Salz und Zucker mischen. Zitronenschale dazureiben. Hefe in der Milch auflösen und mit der Butter zum Mehl gießen. Alles während 5 Minuten zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. In einer Schüssel mit Deckel bei Raumtemperatur 1 Stunde gehen lassen.

Blech mit Backpapier belegen. Den Teig auf Mehl etwas größer als das Blech auswallen. Teig auf das Blech legen und zugedeckt 20 Minuten gehen lassen.

Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Butter, Zucker und Stärke in einem Topf mischen. Sahne und Eigelb dazumischen. Unter Rühren mit dem Schneebesen bei mittlerer Hitze aufkochen, bis die Creme bindet. Die Hälfte der Holunder-Latwerge auf dem Teig ausstreichen.

Creme darüber gießen.

Die Äpfel waschen und abtrocken, das Kerngehäuse ausstechen. Die Äpfel ungeschält in dünne Ringe (ca. 3 mm) schneiden.

Auf die Creme legen:

Löcher mit der restlichen Latwerge füllen.

Ca. 25 Minuten backen. Kurz herausnehmen, mit Puderzucker bestäuben, dann 5 Minuten fertigbacken.

Lauwarm oder kalt servieren. Dazu passt fluffige Schlagsahne.

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Mmmmmmh…Mohn-Gipfeli mit selbstgemachtem Cassis-Gelee

Sonntagsfrühstück mit Mohn-Milchgipfeli, Butter und Cassis-Gelee….

Die Milchgipfeli sind eine Markgräfler Variante des Französischen Croissants: Milchbrötchen-Teig, zu einem Hörnchen aufgewickelt. Die besten sind die von der Hausbäckerei  Kotz  in Müllheim (ohne Mohn), von der Bäckerei Kirschner (auch sehr gut!) sind diese Gipfel mit Mohn.

Die schwarzen Johannisbeeren für das Cassis-Gelee habe ich vergangene Woche bei strömendem Regen geerntet und danach gleich verarbeitet…das Ergebnis kann sich sehen (und schmecken) lassen!

Und so wird’s gemacht:

Cassis (schwarze Johannisbeeren) – Gelee

Grundrezept für Gelees:

Zuerst werden die Früchte heißentsaftet, d. h. man gibt 2 kg Früchte in einen großen Topf und gießt 1 Liter Wasser dazu.
Man kocht die Früchte so lange, bis sie weich sind. Dann hängt man ein grobmaschiges Sieb in einen Auffangbehälter- ich verwende einen großen, weiten Messbehälter aus Glas mit Ausguss- und legt das Sieb mit einem Passiertuch aus (gibt’s z. B. im Raiffeisen-Markt).
Dann schöpft man die Beerenmasse in das Tuch und lässt das Ganze über Nacht abgedeckt stehen. Damit das Gelee klar bleibt, darf man das Tuch dann nicht auspressen!

Man misst den Saft ab und mischt diesen mit der auf der Packung angegebenen Menge Gelierzucker (Johannisbeeren gelieren in der Regel sehr gut, da sie einen hohen Pektingehalt haben- besonders die schwarzen, also evtl. etwas weniger Gelierzucker verwenden) in einem Topf. Ich nehme meist den Gelierzucker 1:1 von Südzucker.

Den Topf nur maximal bis zur Hälfte füllen – das verhindert das Überkochen. Sobald die Mischung anfängt, sprudelnd zu kochen, beginnt die Kochzeit: ca. 4 Minuten.
Gelierprobe machen, indem man ein wenig von dem Gelee auf eine kalt abgespülten Teller gibt. Wenn es schnell fest wird, ist das Gelee fertig.

Den Herd ausmachen und sofort in heiss ausgespülte Gläser geben, verschließen. Die Gläser  auf einem Tuch auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.