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Bella Italia – Venezia – Secondo Piatto, Sogliole al radicchio

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Als Hauptgericht – Secondo Piatto, hatten der Markgräfler und ich in der Trattoria all’Antica Mola die selbe Wahl getroffen – Seezunge gegrillt. Das geht super einfach.

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Seezunge gilt als eine Spezialität aus Venedig. Besonders Mini-Seezungen (sfogi) sind hier besonders beliebt.

Die Seezunge („sogliola”) frisch vom Markt 🙂 )

Seezungen

Gegrillte Seezunge mit Radicchio
Sogliole al Radicchio

Für 6 Personen

6 Seezungen, je etwa 180 g schwer
60 ml natives Olivenöl
1 Esslöffel glatte Petersilie, frisch gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
6 kleine Köpfe Radicchio di Treviso
1 Zitrone, in Spalten geschnitten

Die Fische säubern und ausnehmen, aber nicht die Haut entfernen. Waschen und trockentupfen.

In einer großen Schüssel das Öl mit der Petersilie und dem Knoblauch vermischen. Salz und eine großzügige Prise Pfeffer hinzufügen. Die Fische hineinlegen und etwa 2 Stunden marinieren, dabei häufig wenden.

Dazu (contorno=Beilage) gibt es Radicchio tardivo di Treviso, ebenfalls leicht mit Olivenöl bestrichen und gegrillt und danach mit etwas Salz und Pfeffer aus der Mühle bestreut:

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tardivo

Radicchio di Treviso, mit langen, glatten Blättern statt der kugeligen Form von Radicchio ist eine Spezialität aus Venetien. Er ist zarter, leicht bitter und auch etwas teurer als der normale Radicchio- ein Salatgemüse, das in alter Zeit viel gegessen wurde und wild wuchs.

Den Radicchio waschen und trockentupfen, dann jeden Kopf längs halbieren. Eine Grillpfanne unter dem Grill erhitzen, bis sie sehr heiß ist. Den Radiccio mit etwas Olivenöl bestereichen, hineinlegen und auf jeder Seite 2 Minuten garen. Herausnehmen und warm stellen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Fische in der gleichen Pfanne 3 Minuten grillen, dann umdrehen und noch einmal 3 Minuten garen. Die Seezungen mit den Zitronenspalten auf einer Servierplatte anrichten und den gegrillten Radicchio dazu servieren.

Mmmmh!

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Bella Italia – Venezia – Trattoria all’Antica Mola, das perfekte italienische Menu

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In dieser Trattoria hat alles gestimmt, die kleine, feine Speisekarte, mit allem was das Herz eines Venedig-Reisenden begehrt… Und sogar Musik gab es noch…

Als Apéro einen Apérol Spritz, diesmal mit grüner Olive am Spiesschen mit Stein. Die Zitronen- oder Orangenscheibe läßt man dann weg. Passt auch sehr gut.

Die Wirtin ist sehr freundlich, erzählt mit melodiösem italienischen Singsang, was sie gerade besonders zu empfehlen hat  – auch was nicht auf der Karte steht. Und wenn man nicht so genau weiß, was man nehmen soll, erklärt sie ausführlich, was man noch miteinander kombinieren könnte und das je nach Gast auch in Englisch und Deutsch, falls nötig. Die Bedienung ist flott, aber trotzdem nicht zu schnell und aufdringlich. Wie sie den Fisch vor unseren Augen entgrätet hat – perfekt grätenfrei und wie mit Magie innerhalb von kürzester Zeit…

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Trattoria all’Antica Mola
Cannaregio 2800
Venezia

Was nehme ich nur, das klingt alles so fein…

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Wasser und Hauswein (vino della casa)

Wir haben uns für den Weißwein des Hauses entschieden – einen Tokay.

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Vorspeise der Markgräflerin:
Verdure alla griglia = Gegrilltes Gemüse

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Vorspeise des Markgräflers:
Bruschette al Salmone (mit Räucherlachs)

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Primo Piatto der Markgräflerin:
Lasagne al forno

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Primo Piatto des Markgräflers:
Bavette al pesto

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Secondo Piatto der Markgräflerin und des Markgräflers:

Sogliola alla griglia= Seezunge vom Grill

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So sieht die Seezunge aus, nachdem sie filettiert wurde

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Hier wird die Seezunge zerlegt.

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Contoro (Beilage)

Radiccio tardivo di Treviso alla griglia- ein spezieller Radicchio mit ganz schmalen Blättern, mit etwas Olivenöl bestrichen und auf dem Grill gegart.
Er schmeckt fein bitter und soll sehr gut für den Magen sein.

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Und beim Hauptgang kam dann die Musik…

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Die beiden waren richtig gut, und die Musik hat absolut in die Trattoria gepasst – Caruso hätte nicht besser spielen und singen können…
(für solche Fälle ein kleines Trinkgeld bereithalten – wir haben zwei Euro in den Hut, der herumgereicht wurde, gelegt).

Und ein Dessert geht doch immer:

Dessert der Markgräflerin:

Torta della nonna (Großmutterkuchen), Mürbeteig, mit einer Creme Pasticceria gefüllt und mit Pinienkernen bestreut.
Köstlich….

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Dessert des Markgräflers:
Das klassische Tirami Su, welches in Venedig erfunden worden sein soll.
Hierbei hat der Markgräfler angemerkt, dass es gut war, aber mein Tiramisu viel besser ist…

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Und zum Abschluss einen espresso, respektive einen coretto für den Markgräfler.

Ein wunderschöner Abend, und die Wirtin, mit der ich mich nur mit Italienisch verständigt habe, meinte zum Schluss, als sie die Rechnung brachte (il conto), dass die caffè aufs Haus gingen. Das Essen war alles in allem sehr preisgünstig und so haben wir großzügig aufgerundet.

Diese Trattoria möchte ich jedem ans Herz legen, von aussen sieht sie zwar etwas einfach und unscheinbar aus, aber man ahnt nicht, wie herzlich es darin zugeht.
Satt und zufrieden machten wir uns – mit einem kleinen Umweg, weil wir uns in einer Gasse verfranst hatten – auf den Rückweg ins Hotel.

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Die Rezepte werden noch einzeln nachgeliefert, das würde den Rahmen für einen Post ein wenig sprengen.