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Eine Genuss-Wanderreise im Herbst mit AVANTI: BURGUND (10) – Wanderung an der Cure und ein römisches Militärlager

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Blick von der Brücke über die Cure bei Saint-Moré

Ausgangspunkt unserer letzten Wanderung in am vierten Tag der Burgund Reise mit AVANTI war der kleine Ort Arcy-sur-Cure.
In der Rue de la Gare – an einem kleinen Bahnhofshäuschen sind wir aus dem Bus gestiegen und sind erst ein kleines Stück an der Bahnlinie entlang gewandert, bis uns der Wanderweg über die Bahngleise in den Wald führte, von dort durch den kleinen Ort Nailly und dann über die Straße (D606) und Rue du Pont (Brücke) nach Saint-Moré.



Das Wetter war wieder sehr schön und wir entdeckten hinter einem Gitter ein einsames – vielleicht verwunschenes –  Schloss, das von einem kleinen Park umgeben war.


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Von hier ging es nochmal ein kurzes Stück an der Bahnlinie entlang, bis wir wieder bergauf in den Wald kamen.
Von dem Römischen Militärlager sieht man nicht mehr viel, man braucht einiges an Vorstellungskraft, um Umrisse erkennen zu können. Im Sommer und Spätherbst sind die Steine zu stark zugewachsen. Im Winter sieht man wohl mehr davon.
Die Informationstafeln, die am Weg aufgestellt sind, nützen auch nicht viel – die meisten davon sind stark verwittert oder liegen sogar am Boden. Schade.


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burgund-mit-avanti_4_wanderung-roemisches-militaerlager-8Cora-Villaucerre


Der Cora-Vilaucerre Hügel ist eine eindrucksvolle natürliche Festung mit steilen Wänden. Neolithischer Feuerstein und Keramik, Relikte der Bronze und Eisenzeit und aus der gallo-römischen Zeit kann man hier finden. Es wurde unter anderem ein Kopf aus Ton mit einer Phrygischen Kappe entdeckt.
Dieser symbolisiert den persischen Sonnengottes Mithra, dessen Kult unter den Legionären, die im Osten waren, verbreitet war.
Wir gingen dann weiter durch den Wald, in dem des aussah, als würde es dort auch Wildschweine geben – ein Mischwald mit Eichen und viel Laub auf dem Boden.
Obelix hätte hier bestimmt eine wahre Freude gehabt.
Unser Zielort war Voutenay, wo wir nochmal über eine Brücke spazierten. Im Ort wurden wir vom Bus abgeholt – und wir konnten unsere Schuhe wechseln oder gründlich säubern, bevor es zum Mittagessen ging….


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 Und mit welchen Köstlichkeiten wir hier in der Auberge des Chenets überrascht wurden, erzähle ich euch in einem weiteren Beitrag….


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Ein kulinarischer Kurzurlaub in der Lorraine- Teil 3: Edles Kristall und gallo-romanische Funde in Baccarat

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Am selben Tag, als wir in Rozelieures im Maison de la Mirabelle waren, haben wir auch den Ort Baccarat besucht, wo in einer Fabrik noch heute kostbares Kristall hergestellt wird.
Dort gibt es auch ein Kristallmuseum und die Durchgangsstraße ist gesäumt von Geschäften, wo man sich mit allerlei Kristallwaren, von Gläsern über Lampen, Schmuckstücken, Tellern,  bis hin zu Vasen eindecken kann. Und wer sein ganz dickes Portemonnaie zückt, kann sich auch einen riesigen Kronleuchter leisten.

Für „Otto Normalverbraucher” gibt es allerdings nur wenig Erschwingliches, was alltagstauglich wäre und deshalb später sowieso nur als Staubfänger irgendwo rumstehen würde, weil man sich nicht traut, es zu benutzen – könnte ja kaputt gehen…



In Baccarat hatten wir an diesem Tag nicht so viel Glück – zum einen, weil das Kristallmuseum montags geschlossen hat, zum anderen, weil es plötzlich anfing, wie aus Eimern zu regnen und wir uns dann halt doch in eines der Geschäfte flüchteten.
Dort bekamen wir von einer netten Verkäuferin immerhin Asyl im Trockenen nebst einer Videovorführung zur Herstellung des Kristalls, bis der Regen etwas nachgelassen hatte.


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Wir sind dann drei Tage später nochmal nach Baccarat gefahren, um uns das Kristallmuseum anzusehen.

Das Kristallmuseum befindet sich neben der Kristallfabrik – rundum gibt es einige nette Fotomotive…
Von außen meint man, hier sei die Zeit irgendwann in den 50er oder 60 er Jahren stehengeblieben.


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Baccarat – das Kristallmuseum


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Leider kann man die Produktionsstätte nicht besichtigen, aber im Museum bekommt man am Anfang ein Video gezeigt, bevor man sich die Ausstellung ansieht.


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Alles für den stilvoll gedeckten Tisch…


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Park mit Picknickplätzen am Ufer der Meurthe mit Blick auf das Hotel de Ville (Rathaus) von 1924

Baccarat liegt an der Meurthe, wo es am Ufer entlang einen wunderschönen Park (Michaut Park) mit einem Rosengarten und Arbotreum gibt.
Eigentlich wollten wir hier unter den Weiden später Picknick machen – daraus wurde wegen des Regens leider nichts und den Rosengarten haben wir uns deshalb auch nicht angesehen.



Wir hatten es noch durch den Ort mit der modernen Kirche St. Remy und bis ins Herkules Museum (Les Sources D’Hercule) in Deneuvre geschafft, das ist der Teil des Ortes, der ewas erhöht steht.


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Die moderne Kirche Saint Remy mit Kirchenfenstern aus Kristallglas

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Blick auf Deneuvre mit Kirchturm

Im Museum bekamen wir wieder einmal eine exklusive Führung von einem jungen Mann, der uns freundlicherweise alles in Englisch erklärte – ich spreche zwar etwas Französisch, aber bei sowas verstehe ich Englisch besser…

1974, als ein Landwirt einen Brunnen grub, fand er den unteren Teil einer Säule.
Nach der Freilegung stellte man fest, dass es sich bei allen gefundenen Statuen um Herkulesstatuen handelte.
Das bedeutet, dass dieser Ort im alten Gallien das bedeutendste Quellenheiligtum für den Gott Herkules war.

Der Fundort liegt etwa 1 Kilometer entfernt von dort, wo das Museum steht. Im Museum hat man das Heiligtum wieder genau so aufgebaut, wie es zuvor war.


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Die Kirche in Deneuvre


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Diesen alten Turm kann man nicht besteigen – er steht einfach nur so im Ort rum….

Dann haben wir in einer Bäckerei noch Baguette und eine Spezialität der Lorraine eingekauft – Paté Lorrain.
Danach haben wir uns auf den Rückweg nach Lunéville gemacht.
In Lunéville hatte es nicht geregnet und am späten Nachmittag sind wir dann doch noch zu unserem Picknick gekommen, nämlich im Schlosspark…
Was wir an diesem Tag sonst noch erlebt haben, folgt demnächst….