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Flashback: Brückensensationen und ein Besuch beim Pastakönig

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Es war Ende August – in Rheinfelden – diesseits und jenseits des Rheins war mächtig was los. Einmal im Jahr finden hier die „Brückensensationen” statt, mit vielen verschiedenen Straßenkünstlern, die mal auf der Rheinbrücke, der Rheininsel und sowohl im Rheinfelden in der Schweiz als auch in Rheinfelden in Deutschland auftreten. Musiker, die Abflussrohre als Trompete nutzen, Aktionskünstler, Akrobaten, Märchenerzähler und Akrobaten – hier wird eine bunte Vielfalt geboten.
Und – oft werden die ahnungslos daherlaufenden Zuschauer selbst zum Akteur:

…zum Beispiel bei einem Boxkampf….

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Rheinfelden in der Schweiz:

Zum Thema: „Rheinfelden floriert” –  mit Chilies, Kapuzinerkresse, Schnittsellerie, buntem Mangold, Gewürztagetes und Kohlköpfen bepflanzte Blumenkästen sind in der Fußgängerzone verteilt. Nette Idee – muss ich mir für das kommende Jahr merken…. Und alles essbar, das ist der ideale Gemüsegarten für Balkongärtner!

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Am Nachmittag hatten wir Kaffeedurst und sind beim „Tabakhüsli” eingekehrt. Es befindet sich im schweizerischen Rheinfelden, und wenn man die Rheinbrücke von Deutschland her überquert, läuft man direkt darauf zu. Es handelt sich um ein Hostel mit einem kleinen Café.
Es war nicht nur trüb und regnerisch an diesem Tag, zwischendurch kam auch die Sonne raus und wir haben uns nach draußen gesetzt:

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Gegen Abend wurde es immer dunkler am Himmel  – es fielen erste Regentropfen und wir sind ins Restaurant des „Pasta König” geflüchtet.

Der Markgräfler hatte Teigtaschen mit Kalbfleisch-Füllung an einer Tomatensauce mit Erbsen gewählt, und die Markgräflerin hatte sich einen Teller mit den beliebtesten Spezialitäten bestellt. Die Pasta wird täglich frisch gemacht und man kann auch vor Ort welche für zu Hause kaufen.

Pasta Koenig 4Pasta Koenig 1Die Füllungen sind allesamt superköstlich. Die Pasta wird mit entsprechenden Saucen serviert – z. B. Gorgonzola-Käse-Sauce, Tomatensauce, cremige, Steinpilzsauce…
Es gibt übrigens auch ein Restaurant in Lörrach – in beiden Restaurants empfiehlt es sich, vorher zu reservieren. Wir hatten Glück und bekamen noch einen kleinen Tisch direkt am Fenster – sozusagen über den Dächern von Rheinfelden.

Eine nette DIY-Idee, man sägt einfach die Füße von Holzpaletten ab, reiht sie hochkant aneinander – fertig ist das preisgünstige Weinregal.

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Natürlich haben wir uns auch einen Pasta-Vorrat mit nach Hause genommen.
Steinpilz-Ravioli und Pastabonbons, gefüllt mit Ricotta und Spinat.

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Das hier sind die Steinpilz-Ravioli. Bei solch einer köstlichen Füllung braucht man keine üppige Sauce, finde ich. Deshalb habe ich eine Speck-Salbei Butter dazu gemacht: Etwas Butter in einer Pfanne zerlassen, mehrere Salbeiblätter (frisch aus dem Garten) hineingeben und leicht anrösten, dann nach Belieben kleine, magere Speckwürfel dazugeben und etwas mitdünsten. Über die zubereiteten Ravioli geben (die Ravioli einfach in kochendes Salzwasser geben, Hitze etwas reduzieren und etwa 3 Minuten im Wasser ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche kommen, dann herausnehmen und abtropfen lassen).
Geriebenen Parmesan drüberstreuen – fertig!

An einem anderen Abend gab es dann die mit Spinat und Ricotta gefüllten Pasta-Bonbons:

Pasta Koenig 15Auch diese Sauce ist unkompliziert und besteht nur aus wenigen Zutaten.
Für zwei Personen einen Becher Sahne in einem Topf aufkochen lassen, Hitze reduzieren und leicht einköcheln. Dann 2-3 Esslöffel frisch geriebenen Parmesan dazugeben, mit dem Schneebesen unterrühren, nochmals aufkochen lassen, dabei mit dem Schneebesen rühren, bis die Sauce eindickt. Vom Herd nehmen und Schnittlauchröllchen (der Schnittlauch ist natürlich auch frisch aus dem Garten) unterheben.

Mmmmh!

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Gubor Schokolade zurück in Müllheim!

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Der Klassiker und erste gefüllte Schokoladentafel nach dem 2. Weltkrieg – die Silbernuss Vollmilch (oder Zartbitter). Ganze Haselnüsse und davon nur die besten wurden in dieser Schokolade verarbeitet – so war es früher und so ist es jetzt nach langer Zeit wieder. Nach vielen Irrwegen, unter der die Qualität der Schokolade deutlich gelitten hatte, ist Gubor nun wieder zurück im Ländle. 2003 wurden die einst erfolgreich produzierenden Werke in Münstertal und Müllheim geschlossen.  Die Produktion wurde in die Nähe von Hamburg verlagert. Seit 2008 sind die Brüder Claus und Oliver Cersovsky – in deren Hand auch die Firma Rübezahl Koch Schokokoladen ist (Sun Rice)- Eigentümer der Markenrechte.

Oliver Cersovsky absolvierte 1982 eine 3-jährige Ausbildung zur Fachkraft für Süßwarentechnik bei Gubor, im Werk Münstertal im Schwarzwald, wo aus der Rohware flüssige Kuvertüre als Grundlage für die Pralinenproduktion hergestellt wurde und im Werk Müllheim, wo die Tafelschokoladen und Pralinen produziert wurden. Er kennt sich also aus und weiss, wie die edlen Schokoladen von Gubor zu schmecken haben.

Sie werden zwar nicht mehr in Münstertal und Müllheim produziert, sondern in Dettingen/Teck, aber seit kurzer Zeit gibt es einen Gubor Werksverkauf in Müllheim in der Fussgängezone.
Als ehemalige und Mitarbeiterin der Firma Gubor in Müllheim musste ich natürlich ein paar Testkäufe machen.

Was gäbe es da besseres, als die traditionsreichste der Schokoladen zu probieren? Die Silbernuss natürlich.
Sowohl ich als auch der Markgräfler waren begeistert – Kompliment an Oliver Cersovsky: es schmeckt wie früher (ich muss es wissen, ich war zu meinen Zeiten bei Gubor immerhin geschmacksensorisch geschult worden und durfte regelmässig an den Schokoladenverkostungen teilnehmen.)
Im Werksverkauf bekommt man hauptsächlich 2. Wahl Artikel, aber das liegt oft daran, dass die Ware nur noch ein kurzes Mindesthaltbarkeitsdatum aufweist, oder dass die Verpackung nicht so 100% ig aussieht – z. B. schief gewickelte Folie, oder dass das Muster oder die Form der Pralinen nicht so schön ist.

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Superlecker – vielen Dank an die Herren Cersovsky!

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Als nächstes werden die Schladerer Pralinés (gefüllt mit Obstbränden der Firma Schladerer aus Staufen, ohne Zuckerkruste!) getestet, wenn dieser 5er Pack Silbernuss vernascht ist.

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WIRSINGWAIE – Rahmwirsing Tarte und ein Besuch z’Mülle uff em Märt

Heute möchte ich Euch mal ein wenig von dem Ort zeigen, wo ich zu Hause bin. Am Freitag hatte ich einen freien Tag und konnte einen wunderschönen „Goldenen Oktober“-Tag genießen. Dazu passt ein Besuch auf dem Markt und der Einkauf von Herbstgemüse.

Wirsing. Ich liebe Rahmwirsing, der besonders gut zu Kurzgebratenem und Kartoffelbrei passt. Ich habe aber ein anderes Rezept aus meiner Sammlung gekramt, das ich schon immer mal ausprobieren wollte.

Hier beim Bio-Gemüse Stand Piluweri habe ich dann einen wunderschönen Wirsing-Kohl gekauft.
Dann bin ich noch ein wenig über den Markt und durch die Fußgängerzone spaziert.

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Wirsingwaie

Für den Waieteig:
200 g Dinkelmehl Type 630
1 Ei
Salz
125 g kalte Butter
Butter für die Form
Mehl zum Ausrollen

Für den Belag:
1 kg Wirsing
2 Zwiebeln
100 g Schwarzwälder Speckwürfel
2 Eier
200 g süße Sahne
1 Teelöffel Kümmel
Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Das Mehl auf die Arbeitsplatte sieben. Mit einem Löffel in die Mitte eine Vertiefung drücken. Das Ei, eine Prise Salz und 1 Esslöffel kaltes Wasser hineingeben. Die  Butter in kleine Stückchen auf den Mehlrand setzen. Alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verkneten, den Teig mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Wirsing putzen, vierteln und den Strunk entfernen. Die Blätter in Streifen schneiden und waschen. Die Zwiebeln pellen und hacken. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die Speckwürfel darin auslassen und die Zwiebeln glasig dünsten.

Den Wirsing zugeben und mit etwas Wasser 5-10 Minuten andünsten.

Den Backofen auf 200 °C (Umluft 180 °C) vorheizen. Eine Waieform/Tarteform (oder Springform) 28-32 cm Ø mit etwas Butter einfetten. Die Eier mit der Sahne in einer Schale gut verquirlen, mit Kümmel, Salz und Pfeffer würzen.

Den Teig auf leicht bemehlter Fläche ausrollen und Boden und Rand der Springform damit belegen. Die angedünsteten Wirsingstreifen darauf verteilen,

die Eiersahne gleichmäßig darüber verteilen. Die Wirsingwaie auf der zweiten Schiebeleiste von unten 35 Minuten im Ofen backen.

lecker und herzhaft, mit viel Gemüse