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Adventskalender 2014 – Nr. 3: Striebele

Adventskalender 2014_3
Es ist schon das 3. Türchen des Adventskalenders. Eigentlich sind die Striebele eher auf den Jahrmärkten in Baden und im Markgräflerland zu Hause, aber in Neuenburg auf dem Weihnachtsmarkt gibt es die auch…. Da es sich um Fettgebackenes handelt, könnte man sie auch in Richtung Fasnacht schieben – aber egal – sie schmecken jedenfalls köstlich.
Es handelt sich um einen dickflüssigen Teig, der durch einen Trichter ins Fett gegeben ausgebacken wird.
Man bestreut die Striebele einfach nur mit Puderzucker, wer zur Adventszeit passende Gewürze verwenden möchte, kann sie mit Zimtzucker bestreuen….

Adventskalender 2014_3_2Striebele
für 4 Personen

Frittierfett bzw. Butterschmalz zum Ausbacken
300 g Mehl
1/4 Liter (250 ml) Milch
1 Prise Salz
1 Messerspitze Natron
1 Teelöffel Zucker
3 Eier
60 g zerlassene Butter
Puderzucker oder Zimtzucker zum Bestreuen

Reichlich Fett in einer Friteuse oder einem Topf auf 180 °C erhitzen. Mehl, Milch, Salz, Natron, Zucker, Eier und zerlassene Butter mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine zu einem glatten, dickflüssigen Teig verarbeiten.

Eine großen Trichter mit etwa 1 Zentimeter Lochdurchmesser mit Teig füllen und den Teig mit kreisenden Bewegungen in das heiße Fett hineinlaufen lassen. Die Striebele goldgelb backen, dabei einmal umdrehen. Mit einem Schaumlöffel aus dem Fett heben, auf einem Kuchengitter gut abtropfen lassen. Den restlichen Teig auf die gleiche Weise verarbeiten.
Die fertigen Striebele mit Puderzucker oder Zimtzucker bestreuen. Wer mag, kann dazu noch Apfelkompott servieren.
Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es dazu Glühwein oder für die Autofahrer: Fruchtpunsch!

Adventskalender 2014_3_1Und hier noch die Krippe auf dem Weihnachtsmarkt in Neuenburg:

Adventskalender 2014_3_3
Striebele is a typical dish from Baden. You often get it at fairs or the Weihnachtsmarkt (Christmas market). It’s absolutely delicious.

„Striebele“
for 4 people
fat / vegetable oil or ghee for frying

300 g flour
¼ litre (250 ml) of milk
1 pinch of salt
1 pinch of baking soda
1 teaspoon sugar
3 eggs
60 g melted butter
icing sugar or cinnamon sugar for sprinkling

Heat plenty of fat in a deep fryer or pot to 180 ° C (356 °F). Mix flour, milk, salt, baking soda, sugar, eggs and melted butter with a hand blender or food processor to a smooth, thick batter.

Fill a large funnel with about 1 cm diameter hole with batter. Let the batter run into the hot fat moving the funnel in circles. Bake the Striebele until golden brown, turn it once. Lift out of the fat with a slotted spoon, drain well on a wire rack. Process the remaining dough in the same way.
Sprinkle the Striebele with icing sugar or cinnamon sugar. If you like, you can serve it with apple compote.
At the Christmas market there is mulled wine for motorists: Fruit punch!

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Narri – Narro, d’Fasnet isch do!

Amerikaner GesichtRezept für Amerikaner mit Smarties

Heute hat die Fasnet begonnen! Im Markgräflerland werden die Rathäuser gestürmt und Bürgermeister entmachtet. Anschließend gibt es Narrensuppe und es werden närrische (und oft auch kritische) Geschichten und Ereignisse aus dem vergangenen Jahr vorgetragen.

Narrensuppe7

Rezept für Narrensuppe

Im Schwarzwald hingegen, gibt es früh morgens eine dicke Bohnen(suppe) mit Speck als Stärkung für die kommenden Tage…

Omas Fasnachtsküchle
Omas Fasnachtsküchle

Als Nachtisch dürfen  Omas Fasnachtsküchle   auf gar keinen Fall fehlen!

Im Markgräflerland gibt es bei Einbruch der Dunkelheit die Hemdglunki-Umzüge, man trägt traditionell ein weißes Nachthemd, Rüschenhosen, Ringelsocken und Zipfelmützen. Begleitet wird der Umzug meist mit schräger Gugge-Musik. Es ist Tradition, dass an verschiedenen Anlaufstellen im Ort Halt gemacht wird – zur Stärkung gibt es unterwegs etwas zu Trinken… und es darf so richtig Radau gemacht werden!
Anschließend geht’s zum Aufwärmen zum Hemdglunker-Ball! Typisches Essen: Würstchen und Schinkenweckle…

Ich wünsche euch viel Spass während der närrischen Tage!

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Fasnachtsküchli aus der Schweiz

Basler Fasnachtskuechli2

Dieses Rezept ist schon lange überfällig… Das Foto ist an der Basler Fasnacht 2012 entstanden, die Fasnachtsküchli dienten hier einem Juwelier als Schaufensterdekoration für edlen Schmuck. Am 18. Februar 2013 ist es wieder soweit, die Basler Fasnacht beginnt mit dem Morgenstraich um vier Uhr morgens. Alle Lichter gehen aus, aus den Gassen nähern sich die Pfiffer und Tambouren (Piccolo-Flöten Spieler und Trommler). Mit dabei sind die beleuchteten Laternen, die das Sujet (Motto) der Fasnachtscliquen zeigen.

Basler Fasnachtskuechli5
Liestal 2006
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Basler Trommel 2012

Wer mag, kann die Fasnacht schon am Vorabend in Liestal, Kanton Basel-Landschaft beginnen, mit dem Chienbäse. Der Umzug startet um 19:15 Uhr. Hartgesottene machen die Nacht durch, fahren nach Basel und vertreiben sich die Zeit bis zum Morgenstraich in einer Kneipe – vor Jahren waren wir einmal in der Bahnhofsgaststätte Basel SBB – dort war’s schon rappelvoll. Wer mag, kann sich schonmal ein wenig stärken. Hier geht’s zum Morgenstraich Menu mit Basler Mehlsuppe, Ziiebelewaie und Orangen-Panna-Cotta mit Cranberry Sauce.

Im Markgräflerland gibt es die Tradition des Fasnachtsfeuers und Schiibeschlage, Schibi-Schibo, d’Schiebe soll go… Damit sollen die Geister des Winters vertrieben werden.
Wer seine Scheibe besonders weit in den Himmel schießt, soll Glück und Geld in diesem Jahr haben.

Hier noch Bilder aus Liestal, 2006 war das. Wie man sieht, hatte es damals Schnee – der sollte damals noch dicker kommen….

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Der Chienbäse – ein Besen aus Holzscheitern, der angezündet und durch die Liestaler Altstadt getragen wird. Sie sind nicht nur sehr schwer, sondern auch extrem gefährlich
Basler Fasnachtskuechli4
Ein Vorgeschmack auf den Basler Morgenstraich

Basler Fasnachtskuechli8Basler Fasnachtskuechli7Basler Fasnachtskuechli6

Basler Fasnachtskuechli1
Fasnachtsküchli, Schweiz

Fasnachtsküchli, Schweiz

Berner Kochbuch, 1961

Für 4 Personen

Küchli (schwimmend gebacken)

Zum Schwimmendbacken eine tiefe Eisenpfanne verwenden. Als Backfett eignet sich am besten Öl, doch kann man auch Süssfett verwenden (…)

Bevor man anfängt zu backen, muss das Fett die richtige Temperatur haben (150-180°). Man prüft sie, indem man ein Stücklein Teig hineingibt. Dieses soll sofort nach oben steigen und sich bräunen.

Es empfiehlt sich, ein Probegebäck herzustellen, um die Backdauer festzustellen. Das Gebäck soll gut durchgebacken sein, wenn es braun ist. Nich zuviel Backgut auf einmal in die Pfanne geben , damit sich das Fett nich zu stark abkühlt. Man achte darauf, dass das Fett während des Backens nicht zu heiss wird, eventuell unter Verwendung eine Backthermometers.

1. Art:

400 g Mehl
1 Kaffeelöffel Salz
50 g Butter
3 Eier
3 Löffel Milch
Backfett

2. Art

500 g Mehl
1 Kaffeelöffel Salz
5 grosse Eier
1 1/2 dl Rahm (=150 ml)

Das Mehl im Kranz in die Schüssel geben, Salz, flüssige Butter, Eier und Milch in die Mitte geben und alles zu einem Teig verarbeiten. Den Teig auf dem Tisch gut kneten und schlagen, bis er sehr elastisch ist. Den Teig wenigstens 20 Minuten ruhen lassen, mit einem Messer in 20-24  Stücke schneiden und diese papierdünn und möglichst rund auswallen oder ausziehen. In einer tiefen Eisenpfanne das Fett heissmachen und die Küchli rasch beidseitig hellgelb backen. Herausnehmen, zum Abtropfen auf ein Drahtgitter legen und auf der Platte mit Staubzucker bestreuen.

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Narri – Narro, Fasnet isch do: Venezia und Castagnole

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Die ersten Zunftabende haben wir schon hinter uns und heute ist Fastnachtsumzug in Müllheim. Gestern abend hatte es noch Schneeregen gegeben, au weia… mieses Wetter für einen Umzug. Aber heute zeigt sich sogar ein wenig die Sonne. Das wäre wieder einmal Glück für die Müllheimer Narren! Und solange es nicht regnet, ist alles gut.

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Das bin ich in meiner Venezianischen Maske und Kostüm…

Es wird wieder Berliner, Schenkeli und Scherben geben. Heute stelle ich aber einmal ein Rezept aus Italien vor. In Venedig gibt es die kleinen frittierten Bällchen, die im Aussehen an Kastanien erinnern sollen. Sie heissen deshalb auch Castagnole, aber es ist nichts aus Kastanien in den Zutaten enthalten. Innen sind sie hellgelb, aussen goldbraun. Teig und Geschmack erinnern an Schenkeli, mit einer ganz wichtigen Zutat, die den besonderen Geschmack der Castagnole ausmacht, nämlich ein wenig Anislikör!!!

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Castagnole in venezianischer Glaskunst

Castagnole

40 g Butter
abgeriebene Schale 1/2 Zitrone
2 kleien Eier
200 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
50 g Zucker
1 Esslöffel Anislikör
1 Päckchen Vanillezucker
Fett zum Ausbacken
Puderzucker zum Bestäuben

Mehl, Backpulver, Eier, Zucker, Butter, Vanillezucker, Salz, Zitronenschale und Anislikör in eine Schüssel geben. Alles mit kühlen Händen zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig etwas ruhen lassen, dann etwas von dem Teig abnehmen, zu einer etwa daumendicken Rolle formen und mit einem Messer kleine Stücke in Größe einer Haselnuss abschneiden. Mit den Händen zu kleinen Kugeln formen. Die Teigmenge sollte etwa 30 Stück ergeben. Nach Belieben an einer Seite kreuzweise einschneiden, damit es so aussieht, wie eine aufgesprungene Kastanienschale.

In der Fritteuse oder in einer hohen Eisenpfanne im Fett (150-180 °C) goldbraun ausbacken. Herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Mit Puderzucker betäuben und warm servieren. Dazu passt eine Tasse heisse Schokolade mit Sahne!

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Scherben

Hier ist ein weiteres, typisches Rezept zum Thema Fettgebackenes und Fasnacht im Markgräflerland.

In Basel kennt man die Scherben in runder Form als Fasnachtschüechli.

Nach meinem Besuch in Lyon vom vergangenen Oktober habe ich die Scherben unter der Bezeichnung „Bugnes“ entdeckt, die es dort statt Pfannkuchen an „La Chandeleur“ – Mariae Lichtmess
(2. Februar) gibt.

http://habett.org/gateau/r7/bugnes.html

Tipp:

Als passendes Getränk wählen wir einen trockenen Weißwein. Sie schmecken aber auch zu Kaffee und Tee.

Backtemperatur für das Fett: 180 °C

Das Rezept stammt aus dem Kochbuch von Paula Horn, 1951
20. Auflage

Zutaten für 2 Personen:

Für den Teig:
1 Eigelb
½ Ei
1 Esslöffel Zucker
2 Esslöffel dicker Sauerrahm
1 Prise Salz
1 große Tasse Mehl (etwa 200 g)

Zum Backen:
500 g Backfett

Zum Bestreuen:
Puderzucker, Zimt

Zubereitung:
Eier, Zucker, Salz und  Rahm werden gut zusammen verrührt, dann gibt man nach und nach das Mehl zu und arbeitet den Teig auf dem Nudelbrett glatt zusammen. Man wellt ihn recht dünn aus, schneidet mit dem Backrädchen verschobenen Vierecke daraus, stupft diese mit einer Gabel und bäckt sie schwimmend in heißem Fett hellbraun. Hierauf übersiebt man sie mit Zucker und Zimt.

Zubereitungszeit:
1 Stunde

Scherben und Berliner

Das Rezept für Berliner (=im Markgräflerland Fasnachtskuechle) ist hier