Der Mai zeigt sich derzeit nicht gerade von seiner schönsten Seite… Es ist kalt und grau und zwischendurch fallen hässliche Regentropfen.
Aber mein Garten….! Es blüht und duftet. Seit vergangener Woche blühen die Rosen und es tröstet mich zu wissen, dass auch wieder sonnige Tage kommen – an denen man allerdings täglich die Pflanzen gießen muss und alles viel zu schnell verblüht.
Die Markgräflerin lässt euch gerne an ihrem Gartenglück teilhaben.
Hier habe ich die bisher schönsten Impressionen des Monats Mai aus meinem Garten für euch zusammengefasst. Lehnt euch zurück und genießt die schönen Blumen.
Die Rosen / The Roses
Rose Louise Odier
Rose de Resht
Rose Westerland
Rose Westerland mit ersten Knospen der Passionsblume / Rose Westerland with first buds of my passion flower
Rote Rose (Name unbekannt) vor unserem Schlafzimmerfenster / Red Rose (no name) in front of our bedroom window
Lupine
Jungfer im Grünen / Love-in-a-mist [Nigella damascena]
Dieses Jahr bin ich recht früh dran – ich war nämlich schon in diversen Gärtnereien und Gartencentern unterwegs und habe einige Pflanzen für meinen Garten gekauft. Unter anderem auch zwei Schlüsselblumen, die jetzt unseren Vorgarten schmücken.
Der lateinische Name „Primula veris“ bedeutet übersetzt „die Erste des Frühlings“ (Primus = der Erste, ver = Frühling).
Die wild wachsenden Wiesen-Schlüsselblumen sind immer das erste Zeichen dafür, dass der Frühling Einzug hält.
Bisher habe ich noch keine wilden Schlüsselblumen gesehen… Diese sollte man übrigens auf jeden Fall stehen lassen – also nicht pflücken – da die ersten umherfliegenden Bienen die Blüten dringend für die Honigproduktion brauchen… ach ja, und auf keinen Fall sollte man die Pflanzen ausgraben – sie sind nämlich nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt, da sie regional gefährdet sind.
Also Finger weg und lieber im Gartencenter die gezüchteten Pflanzen kaufen!
Daneben blüht auch schon ein weiterer Frühlingsbote – das Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
Würde mich nicht wundern, wenn bei diesem schönen Anblick nicht eine echte Blumenfee / Fairy vorbeischauen würde!
Einer der letzten Krokusse…
Und hier schon die ersten Mini-Narzissen und Osterglocken:
Ich habe auch ein wenig umgeräumt – eine Gartenbank, die vorher auf meinem Naturstein-Sitzplatz stand, hat jetzt endlich ihren Platz unter dem alten Apfelbaum gefunden und meine Nachbarin hat mir ihren Gartentisch aus Metall mit zwei Stühlen abgetreten – sie wollte etwas Platz schaffen. Da musste ich doch gleich mal den Tisch richtig ausstatten:
Steinbrech Saxifraga, weiß
Ich freue mich schon auf die erste Kaffeepause an diesem Tischchen – momentan ist es leider wieder etwas kühler geworden.
Die beiden Pflanzen werden später in den Garten gesetzt, solange sie noch so attraktiv blühen, beiben sie im Körbchen auf dem Tisch.
Bald gibt es in meiner Küche wieder Bärlauch-Gerichte!
Der alte Kinderwagen aus vergangenen Zeiten wurde mit Hornveilchen aufgewertet
(die noch etwas braune Majoranpflanze hat ein Namenschild bekommen Efeu und Mini-Narzissen stammen noch aus den Vorjahren, ausserdem sind da noch weiße Traubenhyazinten, die auch schon wieder grüne Triebe haben…)
Endlich Juni – der Rosenmonat. Die ersten Rosen blühen. Ich möchte heute gar nicht viel schreiben und hoffe, dass ihr euch über den kleinen Bilderspaziergang durch meinen „Zaubergarten” – wie ihn neulich Annette von personaleden in einem Kommentar so liebevoll benannt hat – freut. Ich finde das mit dem Zaubergarten stimmt. Lasst euch in meine kleine Traumwelt entführen…
Der kleine Gartenteil im Vorgarten (Nordseite) sieht etwas wild aus. Leider sind den Winter über zwei Rosen kaputt gegangen. Hier wuchert Frauenmantel, Storchschnabel und Giersch, dunkel violette Clematis rankt sich um die Rosen, die noch übrig geblieben sind.
Clematis, violett zwischen meterhohem WaldfarnStorchschnabel
So sieht der blühende Giersch im Vorgarten sogar hübsch aus – als Begleiter zu einer lilafarbenen Rose, deren Namen ich nicht mehr weiss.
Und sogar einen Froschprinzen (sitzt auf der silbernen Kugel) habe ich in meinem Garten.
Eine einzelne blaue Iris (Liebling der Schnecken) blüht einsam vor sich hin.
Schattenbeet mit Hostas und pinkfarbenen Nelken
Und jede Menge Walderdbeeren, die sich hier wild niedergelassen haben und sich im schattigen Bereich sichtlich wohl fühlen.
Glockenblumen nehmen die Wand als Stütze
Und nun wechseln wir zum Garten hinter dem Haus:
Eine klassische rote Rose vor dem Schlafzimmerfenster
Glockenblumen auf der überdachten (obendrüber ist ein Balkon) TerrasseRose Westerland
Rose Louise Odier – ausgezeichnete Duftrose, für die Herstellung von Sirup und Likör bestens geeignetDer Fingerhut (engl. foxglove) ist nun voll aufgeblüht, daneben noch nicht ganz blühendes MutterkrautClematis
Und endlich blühen auch die Pfingstrosen…
Und das war’s vorerst aus meinem kleinen Zaubergarten, Fortsetzung folgt.
Rose Westerland mit Hagebutten, Schnee und ersten Trieben
Es ist Samstag, der 9. Februar 2013. Winterliche Stimmung in meinem Garten. Zu Weihnachten hätten wir uns sowas gewünscht, aber ausgerechnet zur Fastnacht? Auf den Strassen sitzen sie schon wieder fest – die Autofahrer – und müssen dort teilweise sogar die Nacht verbringen, weil nichts mehr geht… Gestern nachmittag hatte es schon heftig geschneit.
Frau Holle wollte wohl noch vor Ihrem großen Frühjahrsputz ganz besonders gründlich ihre Bettdecken ausschütteln – riesige Flocken. Zum Glück war ich schon daheim. Dann gab es eine kleine Schneepause und wir sind zum Zunftabend gefahren… Als wir nach Hause wollten, war erst einmal Auto freimachen und vorsichtig fahren angesagt – wieder kräftiger Schneefall, aber gar nicht so kalt – „nur” minus 0,5 °C.
Und heute am Morgen …
…eingeschneit!!!
Dann versucht sich die Sonne durchzukämpfen….
Und schafft es auch!
Die kleine Fee sonnt sich
Wetterregel: Wie der Februar, so der August
– Hä???? Schnee im August – das wollen wir jetzt aber mal nicht glauben, dass das so ist!
Hättet ihr es gewusst? – Schneeglöckchen Zwiebeln erzeugen für ihr Wachstum ein wenig Wärme. Gerade soviel, dass der Schnee um die Triebspitzen herum schmilzt und ihnen das Wasser zuführt.
Die Fee fühlt sich wohl in ihrem Meer aus Sedum. Sie kann von einer Schneckenplage nicht viel berichten. Auch die Bluebells aus England blühen dieses Jahr wieder üppig unter meinem Apfelbaum. Die werden zum Glück auch nicht von den Schnecken aufgefressen.
Aber ansonsten, wie jedes Jahr das gleiche Spiel, kaum regnet es ein wenig, sind die Schnecken wieder da, und meine frisch angepflanzten Kräuter – z. B. der Peterle (Petersilie) fallen dem Schneckenfrass zum Opfer.
Da fällt mir doch wieder das Gedicht von Wilhelm Busch ein:
Die Schnecken
Rötlich dämmert es im Westen,
Und der laute Tag verklingt,
Nur daß auf den höchsten Ästen
Lieblich noch die Drossel singt.
Jetzt in dichtbelaubten Hecken,
Wo es still verborgen blieb,
Rüstet sich das Volk der Schnecken
Für den nächtlichen Betrieb.
Tastend streckt sich ihr Gehörne.
Schwach nur ist das Augenlicht.
Dennoch schon aus weiter Ferne
Wittern sie ihr Leibgericht.
Schleimig, säumig, aber stete,
Immer auf dem nächsten Pfad,
Finden sie die Gartenbeete
Mit dem schönsten Kopfsalat.
Hier vereint zu ernsten Dingen,
Bis zum Morgensonnenschein,
Nagen sie geheim und dringen
Tief ins grüne Herz hinein.
Darum braucht die Köchin Jettchen
Dieses Kraut nie ohne Arg.
Sorgsam prüft sie jedes Blättchen,
Ob sich nichts darin verbarg.
Sie hat Furcht, den Zorn zu wecken
Ihres lieben gnädgen Herrn.
Kopfsalat, vermischt mit Schnecken,
Mag der alte Kerl nicht gern.
Wie wahr… Was habe ich nicht schon alles versucht- in der Dämmerung den Schnecken aufgelauert, Schneckenkorn gestreut (das von Neudorff – Ferramol, welches ganz unschädlich sein soll), Schrecken-Schreck Saatband in der Erde vergraben (das sollen Pflanzen sein, die Schnecken nicht mögen, z. B. Borretsch – die aber nur von den Schnecken gemieden wurden, aber die Petersilie war später trotzdem weg).
Peperoni / Chili Pflanzen und Basilikum sind sogar ein Leibgericht der Schnecken… 😦
Dieses Jahr habe ich im Manufaktum Katalog eine ganz geniale Schneckenabwehr entdeckt: Slug Rings, das sind Ringe aus Kupfer. Die Schnecken bekommen anscheinend einen Stromschlag, wenn sie über das Kupfer kriechen wollen, und meiden deshalb die Ringe. Eine andere Theorie ist, dass sich der Schleim der Schnecken nicht mit Kupfer verträgt. Wie auch immer – wenn’s hilft….
Der SlakkenSchrik™ kommt aus den Niederlanden, man klebt es um die vor Schneckenfrass zu schützenden Töpfe….und wenn die Niederländer sich nicht mit Gärtnern und Schnecken auskennen, dann gebe ich endgültig auf, und Petersilie und Basilikum werden in Zukunft fertig im Töpfchen gekauft und nicht mehr ins Freiland gepflanzt.
Da wir in unserem Garten gerade ein brütendes Amselpärchen haben, hoffe ich, dass einiges an Ungeziefer an die jungen Vögelchen verfüttert wird…
VergissmeinnichtGänseblümchen - Bellis und späte, wilde Narzissen
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