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Gutedel Wandertag: Von Efringen-Kirchen bis Bad Bellingen

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In der vergangenen Woche war viel los – die Markgräflerin war am Himmelfahrtstag und auch am Wochenende wandernd in der Natur und in Sachen Wein und Genuss unterwegs.
Erstmals seit 2019 fand wieder ein Gutedel Wandertag statt. Diesmal fand der Wandertag auf der  Südstrecke von Efringen-Kirchen bis Bad Bellingen statt.


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Wir sind kurz vor 9 Uhr mit dem Zug von Müllheim nach Efringen-Kirchen gefahren. Um diese Zeit gab es in der Bahn noch genügend Sitzplätze, auf der Wanderstrecke waren wir bei den ersten, wenigen Wanderern. Das Wetter war ideal, sonnig mit vereinzelten Wolken, etwas windig und nicht zu warm.


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Zu Beginn der Wanderstrecke gibt es zuerst einen Anstieg auf dem Markgräfler Wii Wegli zu bewältigen, auf dem Panoramaweg Schafberg, den wir 2020, dem ersten Corona-Jahr, bereits von Istein her in entgegengesetzter Richtung gewandert sind, kehren wir beim am Stand des Bio-Weingut Kaufmann ein und genießen die Aussicht und ein erstes Gläschen Wein. Neben Wein, Sekt und Getränken ohne Alkohol gibt es hier Markgräfler Hamburger Weckle, Käsebrötchen und Bauernhofeis vom Seebodenhof – am frühen Vormittag war die Eistruhe allerdings noch nicht bestückt…


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Seit wir hier in 2020 gewandert sind, wurde der Panoramaweg mit zahlreichen neuen Informationstafeln ausgeschildert. Diesen Rundweg haben wir uns deshalb für eine weitere Wanderung im Herbst vorgemerkt.


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Dann geht es weiter, vorbei am Stand des Schlossgut Istein (Speisen von Neuburger – Grillwürste, Hähnchen, Pommes, Frikadellen…) in Richtung Huttinger Kreuz.
Dort steht der Stand vom Weingut Sommerhalter und unser Lieblings-Pinsa-Bäcker, die Pinseria Don Ciccio und aussderdem Bier vom Markgräfler Brauwerk, von dem wir uns erst kürzlich auch eine Kiste mit einer Auswahl von verschiedenen Bieren eingedeckt hatten.


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Auf der Strecke kommen wir an Kirschbäumen vorbei, an denen bereits schon hellrote Früchte hängen, auf dem einen oder anderen Spargelfeld in der Rheinebene sieht man auch schon die ersten grünen, ins Kraut schießende Spargelfelder, die nicht mehr beerntet werden.
Die Markgräflerin freut sich – in Kürze beginnt die Kirschsaison.


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Etwas unterhalb entdecken wir eine wunderschöne Wiese mit blühenden Margeriten, Witwenblumen, Wiesensalbei, Obstbäumen und vielen Schmetterlingen.


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Wieder Kirschbäume und Blick auf den Blauen…



Beim Stand der Jungen Winzer von Auggen machen wir Halt – für die Markgräflerin gibt es Sekt – nebst Vesper-Schinkenweckle – welches wir für den Notfall mit gebracht hatten 😉  / für den Markgräfler einen Wein und Grillwurst mit Ziibele vom Poldi. Auch hier ist noch nicht allzuviel los.


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Es geht vorbei an Obstplantagen – vor allen Dingen Kirschen, Äpfel aber auch Stachelbeeren – Getreidefeldern mit Klatschmohn, über Huttingen nach Blansingen.


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In Huttingen gibt es beim Sportplatz Wein  und Sekt vom Weingut Kalkwerk Istein, dazu Huttinger Güggele, Grillwurst und Pommes, ein paar Meter Weiter Wein von der Markgräfler Winzer eG, Omas Fleischküchle & Gutedelgriller im Brötchen von der Metzgerei Reichenbach – letztere ist aus dem Glottertal angereist, am nächsten Stand finden wir die Haltinger Winzer und Speisen von Brot und Pfeffer – dem Cateringservice unseres italienischen Supermercato in Weil am Rhein  -Salsiccia Burger und Antipasti.


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Hier ist um die Mittagszeit schon mehr los. Dennoch finden wir ein Stehtisch mit Sonnenschirm und probieren einen Gutedel. Der Summerzit – Wein steht dieses Mal leider nicht auf der Karte.



Auf einer Wiese blühen Orchideen und am Wegesrand die Holunderbüsche und Brombeersträucher.



In Blansingen hat die Markgräflerin keine Fotos gemacht. Da Blansingen fast genau in der Mitte der Wanderstrecke befindet, gab es dort auch das größte Angebot an Food Ständen – (zum Beispiel Wein & Hof Hügelheim und Metzgerei Brunner+Rüdlin mit BBQ-Schweinenackenbraten und weiteren Köstlichkeiten aus dem Smoker)- die Wanderer aus beiden Richtungen kommend treffen dort aufeinander und es war dementsprechend viel los.
Wir haben uns am Kaffeestand von Kaffee Fredo mit Espresso, Eiscafe und Florentinern versorgt und haben uns dann ein wenig abseits der Menschenmassen gestellt und sind dann kurz darauf weitergewandert.


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In Bamlach waren dann schon wieder weniger Wanderer unterwegs. Dort haben wir beim Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum nochmal eine kleine Pause eingelegt.
Bad Bellingen haben wir gegen 14:30 erreicht, sind aber nicht mehr in den Kurpark gegangen, sondern direkt mit dem Zug zurück nach Müllheim gefahren.


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Basler Chäswaie


Heute Morgen um 4 Uhr früh haben mit dem Morgestraich in Basel wieder die „Drey scheenschte Dääg” begonnen.
Deshalb gibt es heute zum Abendessen auch eine der traditionellen Basler Fasnachtsspeisen, die überall angeboten werden. Vor drei Jahren gab es diese bereits im Mini-Format als Schweizer Chäschüechli.



Heute habe ich eine große Wähe-Form mit 32 cm Ø und einen anderen Teig verwendet. Obwohl es sich um einen Hefeteig handelt, muss man ihn nur 10 Minuten ruhen lassen.
Er ist richtig geschmeidig und lässt sich wunderbar gut ausrollen und in Form ziehen.



Dazu gab es einen Salat mit Balsamico-Dressing und den Basler Fasnachtscocktail „Waggis”



Basler Chäswaie


Zutaten
(für eine Wähe Form mit 32 vm Ø)

Für den Teig
• 200 g helles Dinkelmehl (Type 630)
• 50 g Butter
• 10 g Hefe
• 100 ml lauwarmes Wasser
• Salz

Für den Belag
• 200 g Gruyère Käse, gerieben
• 100 g Emmentaler Käse, gerieben
• 1 Esslöffel Mehl
• 200 ml Milch
• 180 ml Sahne
• 2 Eier
• Salz
• frisch geriebene Muskatnuss
• Pfeffer

Zubereitung

Mehl und eine kräftige Prise Salz mischen, Butter in kleinen Stücken dazugeben. Hefe in das lauwarme Wasser bröckeln und darin auflösen, zum Mehl geben und alles rasch zu einem Teig kneten. Anschließend den zehn Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen.

Den Teig ausrollen und mit Rand in eine runde flache Backform / Wähe-Form einpassen. Anschließend den Boden mit einer Gabel mehrmahls einstechen.

Die Zutaten für den Belag in einer Schüssel vermischen. Mit Salz, Muskat und Pfeffer würzen. Anschließend auf dem Teig verteilen.

Die Wähe im Backofen bei 220 °C (Umluft 190 °C) circa 25-30 Minuten backen, bis er an der Oberfläche goldbraun ist.
Aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und warm servieren.



Basel cheese tart


Ingredients
(For a tart tin with 32 cm Ø)

For the dough
200 g flour
50 g butter
10 g yeast
100 ml tepid water
Salt

For the filling
200 g Gruyere cheese, grated
100 g Emmentaler cheese, grated
1 tablespoon flour
200 ml milk
180 ml cream
2 eggs
Salt
freshly grated nutmeg
Pepper

Preparation
In a bowl, mix flour with a generous pinch of salt. Add the butter in small pieces. Crumble the yeast into the tepid water and dissolve the yeast in it. Add to the flour and knead quickly to a dough. Then let it rest for ten minutes in a warm place.

Roll out the dough and fit into a round flat baking pan (tart tin) building a rim. Then prick the dough with a fork for several times.

Mix the ingredients for the filling in a bowl. Season with salt, nutmeg and pepper. Then distribute on the dough.

Bake in the oven at 220 °C  = 428 °F (circulating air 190 °C = 374 °F) for about 25 – 30 minutes until the surface is golden.

Remove from the oven, allow to cool briefly and serve warm.



siehe auch:

Basler Mehlsuppe zum Morgestraich
Zwiebelewaie – Zwiebelkuchen zum Zewalafascht in Chalampé
Basler Faschtewäije
Der Basler Fasnachtscocktail: Waggis
Fasnachtsküchli aus der Schweiz
Morgenstraich – Menu zur Basler Fasnacht

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Midsommar in Schweden


Unser diesjähriger Urlaub hat uns nach 11 Jahren wieder mal nach Schweden geführt.
Im Jahr 2007 waren schon einmal Ende Juli/Anfang August für zwei Wochen im Värmland, das im Westen von Schweden liegt. Unser Urlaubsort ist etwa 170 km von Oslo entfernt.
Die Grenze Norwegens ist also nicht weit entfernt und weil wir nicht die ganze lange Strecke vom Markgräflerland bis Schweden im Auto zurücklegen wollten, haben wir Flüge vom Euroairport Basel-Mulhouse-Freiburg über Frankfurt nach Oslo Gardermoen gebucht und dazu ab Oslo einen Mietwagen, der uns zwei Wochen lang begleiten sollte.

Frühmorgens ging es am Mittsommertag – der ist immer an dem Samstag, welcher auf den längsten Tag des Jahres (21. Juni) folgt – los.
Alles verlief reibungslos, nur in Frankfurt mussten wir etwa 20 Minuten warten, bis der Flieger endlich Starterlaubnis bekam. Es war an diesem Morgen jede Menge los im Frankfurter Luftraum.

Und dann konnte es losgehen – Schweden, wir kommen, oder besser:  wir fahren!
170 km hört sich erstmal nicht viel an, wenn man aber anmerkt, dass auf den meisten Strecken nur 70 km/h (maximal 90-100 km/h) gefahren werden darf, kann das schon einige Zeit dauern und es ist auch ratsam, sich unbedingt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten, die Bußgelder für Überschreitungen sind laut ADAC außerordentlich hoch.

Gegen 16 Uhr kamen wir an unserem Ziel an. Eine liebe Arbeitskollegin des Markgräflers hatte uns freundlicherweise wieder ihr abgelegenes Häuschen am Waldrand als Unterkunft zur Verfügung gestellt.
Das Wichtigste in Kürze: Ohne Strom und fließendes Wasser und mit WC-Häuschen im Wald – die Reinigung desselben erledigt die Natur.
Frisches Wasser muss täglich aus einer Zisterne geschöpft werden.
Gekocht wird auf einem robusten Camping-Gasherd und für wohlige Wärme sorgt – falls nötig – ein Schwedenofen, der mit Holz aus dem hauseigenen Wäldchen angeheizt wird.



Aber das ist ja gar nicht im typisch schwedischen Rot (Falunrot) gestrichen??? Ja, es sind eben nicht alle schwedischen Häuschen in Rot und Weiß, es gibt auch diese dunkelbraun bis schwarzen Holzhäuser, die eher den Hütten der Waldfinnen, die in diesem Gebiet gelebt haben gleichen. Die großen Guts- und Herrenhäuser sind oft hellgelb mit weiß gestrichen und modernere Häuser sind in hellem Grau gehalten. Wir haben aber auch schon hellblaue Häuser gesehen.

Es gibt außerdem noch eine Sauna – die ist übrigens in Rot gestrichen und das WC-Häuschen ist auch rot. Also doch Schwedenfeeling!



Wir wurden freudig von unseren Patenkindern begrüßt, die mit ihren Eltern samt Hund schon eine Woche zuvor mit dem Auto aus Deutschland angereist waren.
Für die offiziellen Midsommar-Feste waren wir einen Tag zu spät dran – gefeiert wird nämlich schon am Nachmittag und Abend zuvor, dem Mittsommerabend (midsommarafton):

Neben Weihnachten – vielleicht sogar davor – ist Mittsommer der wichtigste Tag im Kalender der Schweden. Frauen und Männer, Kinder und Großeltern feiern zusammen den längsten Tag des Jahres. Der Mittsommertag ist der Samstag zwischen dem 20. und 26. Juni. Der Freitag davor heißt Mittsommerabend, und obwohl er kein offizieller Feiertag ist, ziehen die Städter in Scharen zum Feiern auf’s Land.
Ursprünglich wurde Mittsommer, das Fest der Sommersonnenwende, am 24. Juni (Johannistag) gefeiert. Heute wird immer zwischen dem 20. und 26. Juni gefeiert.
Offizieller Feiertag ist der Samstag.

In der Region Dalarna, welche nördlich ans Värmland grenzt, kann man das Mittsommarfest besonders authentisch erleben.
Schon die Kulisse wirkt wie aus einem Bilderbuch: rote Holzhäuser, weiße Zäune und  bunt bemalte Dala-Pferde in den Fenstern.
Wo schwedische Traditionen gepflegt werden, passt auch eine Mittsommerstange ins Bild.


Souvenirs aus Schweden: Mittsommarbaum und Dalarna-Pferd

Majstång
Am Mittsommerabend wird ein geschmückter Baumstamm aufgerichtet, der Mittsommerstange (midsommarstång) oder Maistange (majstång) genannt wird. Maj hat hier nichts mit dem Monat Mai zu tun, sondern geht auf das altertümliche Verb maja („mit Blumen schmücken“) zurück.
Die Stange sieht in den verschiedenen Regionen des Landes jeweils etwas anders aus, auch einzelne Orte haben oft ihre eigene Tradition. Der Stamm wird mit Blättern und Blumen geschmückt und aufgerichtet, danach wird im Kreis um ihn herumgetanzt, wobei verschiedene Spieltänze üblich sind. Eines dieser Tanzlieder ist Små grodorna: Es handelt von Fröschen und man imitiert beim Tanzen deren Bewegungen.

Zum Fest zieht man sich fein an, die Mädchen und Frauen haben meist weiße oder blumige Kleider an. Viele tragen zu dieser besonderen Gelegenheit auch ihre Trachten.
Einige binden Kränze aus Blumen oder Birkenzweigen und setzen sie sich oder ihren Kindern auf.

Laut unserem Dumont-Reise-Handbuch liegt der Ursprung dieses Brauchs in unseren deutschen Maibräuchen:

Am Nachmittag des midsommarafton sammelt sich alles zum feierlichen Aufrichten des Mittsommerbaums, der mit grünem Birkenlaub und von Kindern gewundenen Blumenkränzen geschmückt ist.
Erst wird er von starken Männern in einem feierlichen Zug mit Muikbegleitung durch das Dorf getragen, um am späteren Standort mit dramatischem Hauruck aufgerichtet zu werden.
Dort mach der Baum mit der langsam verwelkenden Blumenpracht den Rest des Jahres das Dahinschwinden der kurzen Sommerzeit augenfällig.
Wenn der Baum sicher steht und alles Volk versammelt ist, beginnen zu traditioneller Spielmannsmusik die Ringeltänze, eine Angelegenheit der blumenbekränzten Kinder.
Anschließend zieht man sich zu privaten Festlichkeiten zurück.


Midsommarstång im Heimatmuseum Kollsberg in Torsby

Fast jeder größere Ort in Schweden verfügt über ein Hembygdsgården – ein Heimatmuseum, oft ein Freilichtmuseum, wo alte traditionelle Häuser wieder aufgebaut wurden.
In den Wochen nach der Mittsommarfeier haben wir dort überall einen geschmückten Midsommarstång sehen können.


Blumenschmuck Midsommarstång

Für die Blumen an der Stange gibt es Regeln: Sie sollten blau, weiß und gelb sein.
Ein weiterer Brauch ist folgender:
Am Mittsommerabend gehen die Mädchen auf’s Feld und sammeln schweigend sieben verschiedene Blumen. Den Strauß legen sie sich unter das Kopfkissen, damit sie im Schlaf von ihrem zukünftigen Ehemann träumen.

Und dann gibt es natürlich noch die Blumenkränze….
Auf jeden Fall musste die Markgräflerin doch mit einem Blumenkranz im Haar abgelichtet werden.
Und so hat der Markgräfler Birkenzweige abgeschnitten, es wurden daraus Kränze geflochten und von der Markgräflerin und den Patenkindern mit Blumen geschmückt und aufgesetzt….



Im folgenden Beitrag „Mittsommer in Schweden“ der Deutschen Welle wird erklärt, wie der Haarkranz geflochten wird:



Am besten fängt man mit einer dünnen Astgabel an und legt einen weiteren Zweig in die Mitte. Dann flechtet man die Zweige wie einen Haarzopf.
Der Zopf sollte etwa 1½ mal so lang sein wie der Kopfumfang, dann lässt sich der Kranz leichter schließen. Dann macht man eine Schlaufe – ruhig etwas länger, denn der Kranz dehnt sich noch. Die Losen Enden klemmt man am Kranz fest. Dann steckt man zur Dekoration in die Zwischenräume nach Belieben Blumen.
Wer nicht so geschickt ist, kann sich in Modegeschäften einen wiederverwendbaren Kranz aus Kunststoffblumen kaufen, oder lässt sich vom Floristen einen festlichen Kranz binden.



Und was gibt es bei den Feierlichkeiten zum Essen und Trinken?
Mittags gibt es traditionell eingelegten Hering mit Dillkartoffeln und gebackenen Lachs. Und zum Dessert oder Nachmittagskaffee gibt es Erdbeertorte!
Während in Süddeutschland die Erdbeersaison schon zuende ist, gibt es hier in Schweden noch Erdbeeren – Wir haben vor den Supermärkten noch einige Stände mit Erdbeeren gesehen.

Das Essen wird von Bier, Wodka und vielen Trinkliedern begleitet.
Am späten Nachmittag wird dann die Mittsommerstange aufgestellt und danach geht die Party richtig los: Tanz, Spiele, Gesang und oft spielen regionale Bands traditionelle Musik.“

Die Schäreninsel Sandhamn ist für ihre ausschweifenden Mittsommer-Partys bekannt, wo der Alkohol in Strömen fliessen soll…
Wir haben uns vor unserem Urlaub die Verfilmungen der Krimis „Midsommar auf Sandham” von Vivenca Sten angesehen. Sehr empfehlenswert.
Von Vivenca Sten gibt es auch ein Buch mit Sommerrezepten von den Schäreninseln, welches seit kurzem in meinem Bücherregal steht. Ich komme demnächst in einem weiteren Beitrag hier im Blog darauf zurück.



Das Erfolgsrezept für die nicht enden wollende Mittsommerparty ist das gleiche, ob privat oder im Freilichtmuseum:
Blumen im Haar, der Tanz um die Mittsommerstange, das Singen von Trinkliedern beim Konsumieren herber Kräuterschnäpse und der Verzehr von Hering. Alles in allem? Ein toller Tag im Freien.

Midsommar heißt auch, dass es kaum dunkel wird. In Sunne, Schweden war am 23.06. und 24.06. Sonnenaufgang um 03:47 Uhr und Sonnenuntergang um 22:32 Uhr.
Der Tag dauerte also fast 19 Stunden!
Dabei wird es zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang nie richtig dunkel, sondern es herrscht ein Dämmerlicht.
Nördlich des Polarkreises, in Kiruna, der nördlichsten Stadt in Schweden, geht die Sonne überhaupt nicht unter, sie scheint 24 Stunden lang.
Die Mitternachtssonne scheint dort von Juni bis Juli 50 Tage ununterbrochen. Im Gegensatz dazu herrscht im Winter 20 Tage Polarnacht: vom 12. bis einschließlich 31. Dezember steigt die Sonne nie vollständig über den Horizont.


Midsommar in Schweden, an einem See in der Nähe von Sunne, Värmland – 24.06.2018 um 22:44 Uhr
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Die FUCHS TEUFELS WILD e Küchenparty im Münstertäler Spielweg

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Der Markgräfler hatte der Markgräflerin zu Weihnachten einen Gutschein für ein ganz besonderes Erlebnis geschenkt…. und heute erzähle ich euch davon!

Am vergangenen Sonntag war es endlich soweit. Mit meiner Nachbarin Gertrud machte ich mich auf den Weg ins verschneite Münstertal im Schwarzwald!


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Vor einigen Jahren war ich schonmal im Romantikhotel Spielweg zu einem Linzertorten- und Hutzelbrot Seminar bei Karl-Josef Fuchs und zwischendurch natürlich auch mal im Restaurant Spielweg zum Essen.
Diesmal hatten aber mal die jungen Füchse, seine Töchter Kristin und Viktoria zu einer Küchenparty eingeladen. Und weil dise Party „fuchsteufelswild” werden sollte, haben wir auch gleich eine Übernachtung dazu gebucht.
Da im Spielweg selbst schon alle Hotelzimmer belegt waren, wurden wir in die Klostermühle, etwas weiter unten im Tal einquartiert, von dort mit einem Shuttlebus abgeholt und später wieder zurückgebracht.



Es gab an diesem Abend aber nicht nur Köstlichkeiten aus der Spielwegküche, sondern es waren einige Jungköche und Winzer mit dabei.
Zum Apéritif wurden wir mit Belsazar Vermouth von Maximilian Wagner begrüßt – eine Kooperation zwischen Berlin und Baden.
Grundlage ist eine Kräutermischung, die mit Weinen aus dem Markgräflerland und dem Kaiserstuhl angesetzt wird, dazu kommen noch Obstbrände aus dem Hause Schladerer – von dort ist Philipp Schladerer mit an Bord.


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Es gab zweierlei Belsazar Vermouth  – eine weißen und einen rosé, davon kommen jeweils 5 cl in ein Glas, dazu Eiswürfel und ein Stückchen Zitronenschale, dann wird mit Tonicwater (von Schweppes) aufgefüllt.
Dieser Apéritif ist, verglichen mit anderen Apféritifs leicht – der Vermouth hat 18 Vol.% Alkohol – und steigt deshalb nicht gleich zu Kopf.
Außerdem gab es ja jede Menge Fingerfood dazu…


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Die Speisekarte der Küchenparty

Fingerfood von Viktoria Fuchs, Spielweg

Ein Bild vom Rindertartar und Gipf Brot fehlt – die Markgräflerin hatte gerade keine Hand zum Fotografieren frei – probiert hat sie es selbstvertändlich!
Hinterschinkenbuchteln aus der Kasserolle
Frühlingsrolle mit Asia-Mayonnaise
Grissini mit luftgetrocknetem Schinken
Geräucherte Tomaten Suppen-Shot



Jochen Helfesrieder, Storchen Schmidhofen
Schwarzwaldforelle „Matjes”, gepickelte Bete


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Viktoria Fuchs, Spielweg

Wildschwein Dim-Sum


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Wie auf jeder Party, ist in der Küche immer am meisten los
Das Duo „Charme und Melone” aus Freiburg (Kontakt: charmeundmelone@gmail.com) verbreitet mit „bab, bab … Rhythm and Blues“ tolle Stimmung – nicht nur in der Küche


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New-Orleans Köche aus den USA „John & Gareth”, Spielweg

Jambalaya



Spielweg Köche und Auszubildende

Wildscheinbratwürstle im Weckle oder als Curry-Wurst
(die hat die Markgräflerin ausgelassen, weil sie schon pappsatt war)

…hierfür wurde im Innenhof eine Grillstation aufgebaut…

Badischer Flammenkuchen


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Confierte Eismeerlachsforelle, Couscous, Hummus, Minz-Joghurt
Graupensuppe mit Kürbis, gebackene Ochsenschwanzpraline



Bei den anwesenden Jungwinzern und- Winzerinnen konnte man sich zum Essen seinen Lieblingswein aussuchen und probieren, soviel man wollte…
Friedrich Keller, Weingut Franz Keller, Oberbergen
Sabrina Wassmer, Weingut Martin Wassmer, Schlatt
Eva-Maria Köpfer, Weingut Abril, Bischoffingen
Max Geitlinger Wein, Egerten



Marco Böhler, Restaurant Stucki Tanja Grandits, Basel
Marco Böhler hat seine Ausbildung zum Koch im Spielweg absolviert
Kalbshaxe  – auf der Speisekarte stand zwar „lila” – aber tatsächlich waren alles in „Orange” gehalten


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Zum Abschluss darf eine Auswahl an feinen Desserts und der Käse aus der hauseigenen Käserei von
Karl Josef Fuchs nicht fehlen….
Karl-Josef Fuchs hat übrigens einst im Schwarzen Adler in Oberbergen seine Ausbildung zum Koch gemacht


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Johannes Schneider, Spielweg

Apfel-Schokoladen-Schnitte
Gebrannte weiße Schokolade, Aprikose
Nougat -Himbeer-Cornetto (ohne Bild)



Mit dabei war noch die Rösterei Schwarzwild mit ihren Kaffeespezialitäten.
Die Longdrinks habe ich ausgelassen und mir dafür zum Kaffee noch ein Williams-Schnäpschen von Schladerer in Staufen genehmigt.
Im Kaminzimmer gab es dann noch eine Disco und wie wir am nächsten Morgen erfahren haben, haben es noch einige von den jüngeren Partybesuchern bis früh morgens ausgehalten….
Wir haben den ersten Shuttle-Verkehr zum Hotel um Mitternacht genommen….



Nachdem wir uns ausgschlafen hatten, ging es morgens zum Frühstück wieder in den Spielweg, wo es ein ein reichhaltiges Frühstücksbuffet gab.



Vielen Dank an das Team vom Spielweg  – wir waren begeistert und kommen bestimmt wieder!

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Hausmanns-/Fraus – Kost: Brägele mit Blutwurst und Spiegelei – Das Rezept

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Für diejenigen, die’s nicht wissen: Brägele sind Bratkartoffeln – Die Bezeichnung lässt sich auch hieraus ableiten (prägleti Härdöpfel):
(Text aus der Ausstellung À Table – Zu Tisch in Lörrach)

atableRöstiRezept für Rösti hier: Schweizer Rösti

Brägele / Bratkartoffeln

Zutaten:
Kartoffeln, Zwiebelwürfel und Butterschmalz oder Olivenöl und Butter

Die Brägele (Bratkartoffeln) kann man sowohl mit gekochten als auch mit rohen Kartoffeln machen. Die gekochten Kartoffeln können dabei etwas dicker geschnitten werden.

Zubereitung mit rohen Kartoffeln (klassisch):

Für die Bratkartoffeln (=Brägele) festkochende Kartoffeln waschen, schälen und in dünne Scheiben schneiden. Eine Zwiebel schälen und fein würfeln.

Etwas Olivenöl mit Butter in einer schweren Pfanne (am besten Gusseisen) zerlassen, die Kartoffelscheiben hineingeben und unter häufigem Wenden 15-20 Minuten goldbraun braten. Kurz bevor die Kartoffeln gar sind, salzen, die Zwiebel hinzugeben und und ebenfalls andünsten (nicht zu stark, sie werden sonst leicht bitter.)

Wer mag, kann auch noch ein paar Speckwürfelchen hinzufügen. Gibt es gebratene Blutwurst dazu, verzichtet man auf Speckwürfelchen – das wird sonst zu salzig!
Auf Tellern zusammen mit der Blutwurst anrichten und servieren. Nach Belieben mit frischen, gehackten Kräutern, z. B. Petersilie bestreuen.

(Die Blutwurst in einer beschichteten Pfanne ohne Fett von beiden Seiten sanft anbraten.)

Das perfekte Spiegelei:

Zuerst ein nussgroßes Stück Butter langsam auf kleiner Flamme zergehen lassen. Das Ei so in die Pfanne schlagen, dass das Dotter schön in der Mitte der Pfanne zu liegen kommt (am besten eine kleine Pfanne nehmen). Dann so lange garen, bis das Eiweiß gestockt ist aber das Dotter noch weich und glasig ist. Das Salzen und Pfeffern überlässt man dem jedem selbst, nach Geschmack.

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Brägele/Bratkartoffeln (German Fried Potatoes)
with blood sausage / black pudding and egg sunny side up
Ingredients for the potatoes:
Potatoes, onions and ghee or olive oil and butter
The fried potatoes ( fried potatoes ) can be cooked from raw potatoes as well as with boiled potatoes.
The boiled potatoes can thereby be cut into slightly thicker slices.
Preparation with raw potatoes (classic) :
For the Brägele/Bratkartoffeln ( = fried potatoes ) wash, peel and cut waxy potatoes into thin slices. Peel and finely dice an onion.Heat little olive oil with some butter in a heavy skillet (preferably cast iron), add the potato slices and fry until golden brown for about 15-20 minutes, turning frequently. Just before the potatoes are cooked, add salt , diced onion and sauté (not too hot, otherwise the onions will become black and bitter. )
If you like you can also add a some diced bacon. Is you serve it with fried blood sausage do not add bacon (it’ll be to salty)!Arrange on plates along with the fried blood sausage / black pudding. Sprinkle to taste with fresh, chopped herbs , such as parsley or chives. Gently fry the blood sausage slices / black pudding without oil on both sides in a pan.The perfect fried egg, sunny side up :

First, slowly let melt a nut sized piece of butter in a pan over low heat. Open the egg and set it  into the pan so that the yolk is nicely placed in the center of it ( best to take a small pan ) . Then fry until the egg white is solid but the yolk is still soft and translucent.
(Salt and pepper to taste)