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Erntedank

Erntedank
Zum Erntedankfest gibt es heute von mir ein Bild mit Mais und Kürbis. Und noch ein ganz einfaches Rezept dazu.

Mais ist ja kein einheimisches Gewächs – es kommt ursprünglich aus Mexiko. Ich habe Zuckermais das erste Mal als Teenager in England probiert und fand das ziemlich lecker. Dazu gab es gesalzene Butter, mit der man den Mais bestreicht oder ihn einfach darin wendet.
Damit man den Maiskolben beim Essen besser halten kann, steckt man oben und unten einfach einen Zahnstocher oder einen kleinen Bambusspieß hinein.

Zuckermais2

Die Zubereitung ist ganz einfach:

Die Maiskolben in Topf mit Wasser und etwas Salz geben. Ca. 20 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Fertig!

Zuckermais1

Laut Wikipedia enhalten 100 g Zuckermais:

kcal kJoule Kohlenhydrate Wasser Fett Kalium Calcium Magnesium Vitamin C
87 369 16g 75 g 1,0 g 290 mg 2 mg 27 mg 12 mg

Zuckermais 3Und hier noch ein paar Bilder:

 

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Thanksgiving – Turkey für zwei auf italienische Art

Ja, ich weiss, Thanksgiving wird eigentlich groß gefeiert, mit Kind und Kegel und sonstigem Anhang. Ausserdem ist es ja das amerikanische Erntedank und Familienfest und für uns kein Feiertag. Also im kleinen Rahmen, Truthahn/Pute/Turkey… und zwar Truthanunterkeule.
Hier geht’s zum fast traditionellen Thanksgiving Menu vom vergangenen Jahr.

Statt den Sweet Potatoes (Süßkartoffeln), die es in den USA zum Turkey gibt, habe ich mich für blaue Kartoffeln entschieden. Das Rezept selbst ist dem Agnello alla pugliese (Lammbraten mit Kartoffeln- Apulien) aus Italien nachempfunden, nur eben mit zweibeinigem statt vierbeinigem Tier.

Turkey Italian Style

Für zwei Personen braucht man:
2 Putenunterkeulen
300 g blaue Kartoffeln
(vorwiegend festkochend)
300 g reife Tomaten
1 großes Bund Petersilie
1 unbehandelte Zitrone
50 g frisch geriebener Pecorino (oder Parmesan)
2 Esslöffel Butterschmalz
4 Esslöffel Semmelbrösel (möglichst frisch gerieben)
3 Knoblauchzehen
5 Esslöffel Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle

Die Putenkeulen mit dem Saft 1/2 Zitrone einreiben. Die Zitronenschale abreiben und beiseite stellen. Kartoffeln waschen, schälen und in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Die Tomaten überbrühen, enhäuten und entkernen.

Eine Auflaufform mit etwas Olivenöl ausstreichen. Die Kartoffelscheiben einschichten, salzen und pfeffern, mit 1 Esslöffel Schmalzflöckchen belegen. Die Tomaten dazwischen verteilen. Den Backofen auf 175 °C vorheizen.

Petersilie und die Knoblauchzehen sehr fein hacken, mit 4 Esslöffel Semmelbröseln und fein abgeriebener Zitronenschale mischen. 2/3 davon mit 4 Esslöffeln Olivenöl zu einer Paste rühren. Das restliche Drittel mit dem geriebenen Käse mischen und für später beiseite stellen.

Die Putenkeulen salzen und pfeffern.

Mit der Petersilienpaste rundum einstreichen. Auf die Kartoffelscheiben in die Auflaufform legen, im vorgeheizten Backofen ca. 1 Stunde garen.

Die Backofentemperatur auf 225°C erhöhen. Die Petersilie-Käse-Mischung über Putenkeulen und Kartoffeln streuen und 1 Esslöffel Schmalzflöckchen darauf verteilen.
15 Minuten knusprig überbacken.

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Ein verlassenes Kürbisfeld und die Kartoffel-Ausstellung zum Erntedankfest

Gestern waren wir beim Erntedankfest in Grißheim – wie schon im Jahr zuvor konnten die Kinder Kürbisse aushöhlen, Apfelsaft pressen und mit dem Apfelzügle fahren.
Auf dem Weg dorthin gibt es ein verlassen wirkendes Kürbisfeld mit allerlei Fotomotiven:

Beim Erntedankfest der Grißheimer konnte ich dann noch etwas nachholen, was ich am 3. Oktober versäumt hatte, weil ich arbeiten musste:

Die Ausstellung von Kartoffelraritäten, die auch schon beim Kartoffelmarkt in Neuenburg gezeigt wurden:

Kartoffelrezepte:

Kartoffelchips-Pizza, Kartoffelpuffer und Kartoffelgratin, Kartoffelgratin mit Äpfeln, Kartoffelstrudel „Himmel und Erde”

Kartoffelsuppe mit Merguez, Kartoffel-Kürbissuppe mit Wiener Würstchen, Schäufele mit Kartoffelsalat, Suuri Läberle mit Rösti oder bunten Brägele

oder einfach in der Suchmaske „Kartoffeln” eingeben….

Und auf dem kleinen Flohmarkt der Anwohner habe ich dann noch ein besonderes Bonbon für mich gefunden:
Passend zur Ausstellung „ À Table”, die wir vergangene Woche besucht hatten, habe ich noch ein altes Kochbuch gefunden:

Das Kochbuch ist genau richtig für die kürzer werdenen Tage – jede Menge Lesestoff und Koch-und Back-Anregung aus vergangenen Zeiten.

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Die Markgräflerin als Aushilfswinzerin

helle Trauben: Gutedel
dunkle Trauben: Spätburgunder

Gestern war es mal wieder soweit. Wenn die Zeit zum „Herbsten“ kommt, und die Weinlese meiner Bekannten gerade auf einen Samstag fällt – dann bin ich dabei! (Bei uns heisst die Weinlese „Herbsten“.) In den Reben bei Niederweiler wurden die Spätburgunder Trauben geerntet.

Früher hatte meine Oma auch noch Reben, und die ganze Verwandtschaft musste helfen. Das ist aber schon lange nicht mehr, und deshalb gehe ich auch nur noch aus Aushilfswinzerin durch…

Hier bin ich auf dem Weg nach unten, nachdem die beiden Reihen schon abgelesen sind.

Manfred schüttet die Trauben aus dem Eimer direkt in den großen Bottich auf dem Hänger des Traktors. Büggen (Transportbehälter auf dem Rücken) sind hier keine mehr im Einsatz.

Es sieht hier auf dem Bild vielleicht nicht so aus, weil man den Dunst der Berge in der Ferne sieht, aber wir durften bei strahlend schönem Wetter, Sonnenschein, 24 °C und blauem Himmel mit ein paar Wölkchen in den Reben arbeiten. „Die schönste Arbeit des Jahres, wenn das Wetter so schön ist…“ hörte ich jemanden sagen.
Hier hat der Hagel zum Glück nicht alles vernichtet, wie an anderen Orten in der Umgebung. Im Gegenteil – die Trauben waren dieses Jahr wunderschön und wir waren auch recht zügig fertig.

Und zum Abschluss gibt es natürlich immer ein zünftiges Vesper, direkt im Weinberg. Hans und Mina bereiten es gerade vor – dicke Schüblig Würste!
Hans ist immer derjenige, der anheizt und aufpasst, dass das Wasser die richtige Temperatur hat, damit die Würste schön heiss sind und nicht platzen.

Dazu Brot, Senf, Käse und natürlich eine Weinschorle!

…ob ich wohl auch eine Wurst bekomme? Immerhin habe ich schön aufgepasst, dass die frechen Krähen die Trauben nicht klauen…
…fein gemacht, aber jetzt müssen wir erst mal dein Fell säubern…

…zuhause dann der Erntedank-Tisch
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Trachtenumzug und Winzerfest in Auggen – Teil 1

Vor 90 Jahren wurde die Winzergenossenschaft in Auggen gegründet – und zum Jubiläum gab es auf dem jährlich stattfindenden Winzerfestumzug diese Riesentraube…

Mit den Weinhoheiten und der Anwesenheit von Bacchus, kann für den Herbst jetzt nichts mehr schief gehen!

Der Herbscht beginnt im September

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Erntedank in Grißheim – Rübenfratzen und Gschwelldi

Früher wurden die Steckrüben bei uns sehr häufig als Viehfutter angebaut. Ich kann mich noch an die herbstliche Ernte erinnern…
Die Kinder durften die Steckrüben aushöhlen und Fratzen daraus schnitzen. Wie in Amerika zu Hallowe’en wurde dann eine Kerze hineingestellt – vielleicht auch, um böse Geister zu vertreiben.

Heute zum Erntedankfest in Grißheim, durften die Kinder in Grießheim auch Kürbisse und Steckrüben aushöhlen und ihnen ein Gesicht verpassen. Und das bei Sonnenschein und  sommerlichen Temperaturen.

Zum Trinken gab es frisch gepressten Apfelsaft von den Bäumen der Gemeinde und zum Essen unter anderem „Gschwelldi“ (Pellkartoffeln) mit Ziger (Kräuterquark) und selbstgemachter Butter. Zugegeben, das symbolisch aufgestellte „Kartoffelfeuer“ im Metallkorb war angesichts der Temperaturen nicht ganz passend – vielleicht später, am Abend!

Einfach und gut: Gschwelldi mit Ziger und Butter aus dem Butterfass

Links der Topf zum Warmhalten der Kartoffeln, rechts eine Riesenkartoffel.