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Der Garten von Haut Chitelet in den Vogesen

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Heute habe ich für die gartenbegeisterten Leser von „Lebensart im Markgräflerland” ein besonderes Bonbon zum Sonntag.

Am Pfingstsonntag haben wir den Garten von Haut Chitelet (Le Jardin d’Altitude du Haut Chitelet) in den Vogesen besucht. Er befindet sich in 1.228 Metern Höhe (Gemeinde Xonrupt-Longemer nahe Gerardmer) und beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen, die in den Vogesen zu finden sind und alpine Pflanzen aber auch verschiedene Höhenpflanzen aus aller Welt. In einem Teil wurde das ursprüngliche Hochmoor belassen, hier kann man Wollgras und Moortümpel sehen, es gibt viele verschiedene Arten von Heidelbeeren und natürlich Enzian.
Hier in den Vogesen ist vor allem der gelbe Enzian bekannt. Aus den Wurzeln wird der Enzian-Schnaps hergestellt.
Der gelbe Enzian (Gentiana lutea) , der hier auch zu sehen ist, hat noch nicht geblüht (Blütezeit etwa Juni bis August) – in den Vogesen sieht man ihn oft auf Wiesen, man kann ihn aber auch im Schwarzwald, in der Region des Feldbergs finden.

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Laub des gelben Enzians

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Selbst hier in luftiger Höhe hatte es vergangene Woche um die 30 °C – ein Lob auf die Klimaanlage im Auto!
Für den Garten braucht man nicht unbedingt Wanderschuhe – in flachen Sandalen mit etwas dickerer Sohle/Trekking-Sandale kann man hier im Sommer gut gehen. Mütze und Sonnencreme setze ich voraus!

Haut Chitelet3Der Eintritt kostet für Erwachsene 4 Euro und 25 Cent.

Jardin d’altitude du Haut Chitelet
Col de la Schlucht
88400 XONRUPT-LONGEMER

GPS :
Lat. 48°03’03.00 N
Lon. 7°00’40.00 E

tél. : 03 29 63 31 46
fax : 03 83 27 86 59
e-mail : accueilcjbn@grand-nancy.org

Horaires / Tarifs :

Le Jardin d’Altitude du Haut Chitelet est ouvert au public tous les jours
du 1er juin au 30 septembre

(Vom 1. Juni bis 30. September täglich geöffnet)

du 1er au 30 juin : de 10H00 à 12H00 et de 14H00 à 18H00
(1. Juni bis 30. Juni, 10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr)
du 1er juillet au 31 août : de 10H00 à 18H00
(1. Juli bis 31. August, 10:00 bis 18:00 Uhr durchgehend)
du 1er au 30 septembre : de 10H00 à 12H00 et de 14H00 à 17H30
(1. September bis 30. September, 10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:30 Uhr)

Und jetzt seht selbst, was ich so alles vor die Linse bekommen habe:

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Hier geht’s nun zu den Bereichen mit Wasser und Moor.

Im Garten entspringt die Vologne, das hier ist die Quelle:

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Hochmoor mit Wollgras und Heidelbeersträuchern:

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Mehr Fotos vom Garten und Informationen über die Geschichte des Gartens gibt es beim Markgräfler.

Auf dem Heimweg tolle Aussicht ins Tal:

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Blick auf einen Stausee

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Durch das Schild sollte man sich nicht abschrecken lassen und trotzdem anhalten, um eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken.

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Aber die kulinarische Seite darf auch nicht fehlen, und so sind wir auf dem Heimweg noch in einer typischen Ferme Auberge eingekehrt. Dort gibt es, wie in den Markräfler Straußwirtschaften vorwiegend Selbstgemachtes – Käse, Butter, Rahm, Speck, Würste, Brot, oder feine Desserts wie Tarte aux myrtilles (Heidelbeerkuchen) oder Käsekuchen mit fromage Blanc oder Kirschwasser-Bömbchen (geeister Fromage Blanc mit Kirschwasser). Ein Rezept hierfür habe ich neulich in einem alten Kochbuch gefunden. Das werde ich bei Gelegenheit bestimmt einmal ausprobieren.

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Und auch die wunderschönsten Ausflüge gehen einmal zuende und wir sind gut gelaunt und etwas müde nach Hause gefahren.

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Das Oktoberfest 2013 steht vor der Tür

oktoberfest-0011Morgen fällt der Startschuss für das Münchner Oktoberfest. Die „Wies’n“ findet in diesem Jahr von Samstag, 21. September, bis einschließlich Sonntag, 6. Oktober, statt.
Auch in diesem Jahr wagt die Markgräflerin den Blick über den Tellerrand, und widmet sich in ihrem Blog typisch bayrischen Spezialitäten sowie der klassischen Wies’n-Küche. Natürlich gibt’s auch ein paar Schmankerl, wie „falsches Bier“. Lasst Euch einfach mal überraschen.

Als kleiner Vorgeschmack mal die Rezepte vom vergangenen Jahr:

Henderl mit Kartoffel-Gurken-Radies Salat und Krautsalat mit Speck

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Bayrische Brotzeit mit Rettich und Obatzter

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Weißwurst-Frühstück am Oktoberfest Sonntag

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Oktoberfest und der Sonntagsbraten aus dem Römertopf
(Schweine-Krustenbraten)

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Karamel-Bier Bavaroise zum Dessert
Karamel Bier Bavaroise
Einfacher Blätterteig-Apfelstrudel zum Kaffee

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1. August – Wegge

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1. August Wegge auf Rütliwiese….

Anfang August 1291: Der Bundesbrief wird von den Urkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden unterschrieben.

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Der Bundesbrief, ausgestellt im Museum in Schwyz

Erst viel später hat man dann entschieden, dass dieses Dokument der Anfang von der Gründung der Schweiz war.
Der Rütlischwur vom November 1307 wurde erst von Aegidius Tschudin in seiner Schweizer Chronik dokumentiert.

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Schweiz4Das bin ich auf der Rütliwiese in einem Urlaub am Vierwaldstätter See. Recht unspektakulär, eine Wiese, auf der Kühe und Ziegen weiden.
Regelmäßige Rütlifeiern gab es aber erst seit 1949 und 1994 wurde der 1. August zum offiziellen, arbeitsfeien Nationalfeiertag ernannt.

Traditionell gehen die Schweizer am 1. August zu einem Bauernbrunch. Es wird gewandert, grilliert und gefeiert – und es gibt immer ein Feuerwerk – an Silvester wird in der Schweiz eher weniger bis gar nicht rumgeballert, aber umso mehr am 1. August. Mancherorts, wie zum Beispiel in Basel, wird schon am Vorabend gefeiert.

Die traditionellen 1. August Weggen gibt es überall zu kaufen, man kann sie aber auch selber machen:

1. August – Wegge

Für 1 grossen oder 4 kleine Weggen

Fähnchen zum Dekorieren

500 g Mehl
½ TL Salz
21 g Hefe
65 g Butter
2,5 dl (250 ml) Milch
1 Ei, verquirlt
0,2 dl (200 ml) Milch zum Bestreichen

  1. Mehl und Salz in einer hohen Schüssel mischen und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde drücken.
  2. Die Hefe in eine Tasse bröckeln und mit wenig Milch auflösen. In die Mulde giessen, mit wenig Mehl bestäuben und gehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft (30 Minuten)
  3. Butter in einem Topf schmelzen, vom Feuer nehmen und die Milch hineingiessen. Mit dem Ei zum Mehl geben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten.
  4. 10-15 Minuten kneten, bis der Teig elastisch aber nicht zäh ist. 1 grosses oder 4 kleine Brötchen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen.
  5. Bei Raumtemperatur 15 Minuten gehen lassen und anschliessend 15 Minuten kühl stellen.
  6. Mit Milch bestreichen, dann mit einem Messer ein Kreuz eindrücken und im vorgeheizten Ofen bei 200 °C je nach Grösse 20-30 Minuten backen. Herausnehmen und auskühlen lassen. Je ein Fähnchen hineinstecken und zum Brunch servieren.

Das passt sowohl zu süssen Belägen wie Marmelade und Honig als auch zu herzhaften Belägen wie Käse, Bündnerfleisch, 1. August Eiern, Salami…..

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Vierwaldstätter See – Blick auf Gersau
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Enzian
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Edelweiss

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O’zapft is – Henderl mit Kartoffel-Gurken-Radies Salat und Krautsalat mit Speck

Dirndl

Fesche Dirndl haben längst auch bei uns Einzug gehalten, nicht nur als Arbeitskleidung für Weinhoheiten und „Serviermaidli“ sondern auch auf den Weinfesten im Markgräflerland sind die schicken Kleider im Trachtenlook in. Nachdem selbst die Auggener Winzer bei ihrem Winzerfest zu einem „Dirndl- und Lederhosen-Wettebewerb“ aufgerufen haben, widmen wir uns passend zum heutigen Start des Münchner Oktoberfestes in der Küche den Wies’n-Spezialitäten. Natürlich ganz nach Markgräflerin Art entsprechend verfeinert.

Zum Auftakt heute mittag kommen bei uns statt Brathendl zwar nur Hähnchenschlegel auf dem Tisch –  aber dafür nicht bloß vom Grill, sondern aus dem Smoker.

Als wir beim Metzger unseres Vertrauens das Fleisch für den Sonntagsbraten (das Oktoberfest-Sonntagsmenü gibt’s morgen hier im Blog – ein bisschen Spannung muss sein) geholt haben, haben wir die Hähnchenschlegel vom Smoker entdeckt und gleich zugeschlagen. Dazu gab’s dann selbstgemachten Kartoffelsalat – natürlich mit Markgräfler Herdöpfel – und Krautsalat. Das Weißkraut haben wir zusammen mit Rettich und Radieschen frisch auf dem Müllheimer Wochenmarkt gekauft. Und es gab auch ein zünftiges Münchner Bier dazu. Die passende Tischdekoration durfte nicht fehlen, man konnte sich in den vergangenen Wochen schon  in diversen Supermärkten  reichlich mit blau-weißen Accessoires, wie Servietten, Tischdecken, etc. eindecken.

Für den Kartoffelsalat:

Kartoffeln in etwa 20 Minuten als Pellkartoffeln kochen. Abkühlen lassen, pellen.

Die Kartoffeln in Scheiben schneiden. Eine Handvoll Radieschen waschen, in dünne Scheiben schneiden. Ein Stück Salatgurke waschen, in feine Scheiben hobeln.
Eine Zwiebel abziehen und fein hacken. Kartoffelscheiben, Zwiebeln, Radieschen und Gurke in eine Schüssel geben. Einen Teelöffel Senf, Melfor-Essig, Sonnenblumen- oder Sojaöl Salz, Pfeffer etwas heisse Rinderbrühe und Maggi darauf geben und alles gut mischen. Schnittlauchröllchen dazugeben. Gut durchziehen lassen (nicht im Kühlschrank!!!)

Für den Krautsalat:
1 kleiner Kopf Weißkohl (etwa 1 kg)
2 Liter Wasser
1 Teelöffel Salz
200 g durchwachsener Speck
2 Teelöffel Zuckerrübensirup
2 Teelöffel zerstoßener Kümmel
1 Prise weisser Pfeffer
2-3 Esslöffel Weinessig
3 Esslöffel Weisswein
2 Esslöffel Walnussöl

Die äußeren schlechten Blätter vom Weißkohl entfernen. Den Kohl vierteln, die Strünke herausschneiden und die Kohlviertel mit einem Hobel in Streifen schneiden.
Das Wasser mit dem Salz zum Kochen bringen. Die Weißkohlstreifen darin etwa 4 Minuten blanchieren. Herausnehmen und in einem Sieb abtropfen lassen.
Den Speck klein würfeln und in einer Pfanne knusprig braun ausbraten.
Das Salz mit dem Zuckerrübensirup, dem Kümmel, dem Pfeffer, dem Essig, dem Weißwein und dem Öl verrühren. Die gut abgetropfen Kohlstreifen in einer Schüssel mit der Salatsauce mischen. Die Speckwürfel mit dem Speckfett darüber geben. Den Kohlsalat mindestens 1 Stunde zugedeckt bie Raumtemperatur durchziehen lassen.

Beide Salate zusammen mit dem Hühnerschlegel aus dem Smoker auf einem Teller anrichten und servieren.


So einen guten Hähnchenschlegel habe ich schon lange nicht mehr gegessen. Kein bisschen fett, aber supersaftig. Und dann der feine Rauchgeschmack aus dem Smoker- ein Gedicht!!!

…und dazu ein kühles Bierchen.

Und als Abschluss – Espresso, Magenbrot und einen Enzian.

An Guat’n!