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30. Dezember 2013 – Ein Wintertag als wär’s schon Frühling – in den Müllheimer Reben

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Klare Sicht gen Osten, wo der Blauen (unser Heimatberg) ein leichtes, kaum erkennbares weißes Mützchen trägt. Um den Jahreswechsel hatten wir im Markgräflerland wunderbares Spazier- und Wanderwetter. Wären die Bäume und Reben nicht ohne Blätter, könnte man fast eine andere Jahreszeit als den Winter annehmen….

Ich nehme euch gerne auf meinem Spaziergang mit!

 A clear view to the east, where the Blauen (name of the mountain) wears a lightweight, barely recognizable white beanie. Around the end of the year we had wonderful  walking and hiking weather. If the trees and vines would not be without leaves, one could assume almost a different season than winter ….
I am pleased to take you on my walk through the vines! Hope you enjoy it.
30_12_12_Muellheim_4Es waren einige Winzer fleissig beim Reben schneiden.
Some of the winemakers were already cutting the vines.
Die Rebwellen sind übrigens gut zum Anfeuern. Daher sammeln Jugendliche diese mit dem Spruch
„Isch e gueti Frau im Huus, git sie au e Welle us!“
auch vor dem Fasnachtsfeuer.
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Es hängen noch einzelne Trauben – ob die wohl vergessen wurden, oder wartet man noch auf den großen Kälteeinbruch, damit es eine feine Beerenauslese gibt (Eiswein)? Dem ist nicht so – es handelt sich um sogenannte Wintertroller (auch Geiztriebtrauben), die sich erst im Spätsommer aus Seitentrieben entwickeln. Sie werden nicht geerntet, da die Qualität, trotz schönem Aussehen, mangelhaft ist. Im Winter freuen sich die Vögel darüber.

There are still some grapes – are these forgotten one’s or is someone waiting for the big cold snap, to gather the grapes for a fine Beerenauslese (ice wine)?
No – they are so-called Wintertroller  (also called stinging grapes), which develop from side shoots in late summer. They are not harvested because despite their beautiful appearance the quality is poor. But in winter the birds are happy about it.

30_12_12_Muellheim_12 …mögliche Erklärung eines Winzers zu diesem Bild: hierbei handelt es sich wohl um eine durch  Essigfäule leer gelaufene und „raschel-trockene“ Traube.
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30_12_12_Muellheim_18Bammerthäusle
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30_12_12_Muellheim_13Luginsland – Linde
(Aussichtsplatz)
30_12_12_Muellheim_9Markgräfler Wiiwegli
Zähringer Wanderweg
Jakobsweg
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Jägerdenkmal / Jägerhäusle
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Blick über Müllheim ins Weilertal und auf den Belchen
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30_12_12_Muellheim_8Trester neben den Reben
Tiere…(auch nicht heimische)
Durch die Stadt und auf dem Heimweg…
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Slowfood: Wein und Schokolade – die etwas andere Weinprobe

Gestern abend gab es im Weingut Zähringer in Heitersheim eine ganz besondere Weinprobe: Wein & Schokolade – in Zusammenarbeit mit Slowfood Deutschland e. V.

Paulin Köpfer vom Weingut Zähringer führte unterhaltsam und äusserst lehrreich durch den Abend. Wer bisher geglaubt hat, das Wein in Verbindung mit Schokolade ein absolutes „No-Go“ ist, wurde hier vom Gegenteil überzeugt. Bewusst wurden mehrere Pralinensorten mit verschiedenen Weinen gegengekostet. Eine absolut spannende Angelegenheit.
Es stimmt schon, dass nicht jede Schokolade oder Praline zu allen Weinsorten passt. Die Weinprobe war speziell darauf ausgerichtet, die verwandten und passenden Aromen von Wein und Schokolade zu entdecken und die vielen Nuancen herauszuschmecken.

Die Schokoladen bzw. Pralinés sind aus der Confiserie des  Café Decker in Staufen.

Begrüßt wurden wir zum Apéro mit dünnen Vollmilch-Schokolade Täfelchen, die mit frischen Orangen aromatisiert waren. Dazu wurde ein Secco, der 2011 er „MARKGRÄFLER PRIKKLER” kredenzt.

Paulin Köpfer vom Weingut Zähringer

Bei der Degustation wurden dann immer zuerst die Weine beschrieben  und verkostet, dann die Pralinen in Augenschein genommen und zusammen mit dem Wein probiert.
Wichtig dabei ist, dass man den Geschmack der Schokolade erst auf der ganzen Zunge wahrnimmt, d. h. sie langsam auf  der Zuge zergehen lässt…. Slowfood eben.

Gisela Bautz von Slowfood mit einem Teilnehmer, einem Nicht-Markgräfler, der gerade seinen Urlaub im Markgräflerland verbringt.

1.

MIMOSA (Nougat, umhüllt mit Orangenmarzipan und Vollmilch-Schokolade) mit 2008 er CHARDONNAY VIERLIG SEKT TROCKEN aus der Magnumflasche
(der Sekt wurde mit Eiswein dosiert und passt daher gut zur Süße und dem Orangenaroma der Praline)

2.

SCHICHTNOUGAT  und  2011 er  GUTEDEL MILD LITERFLASCHE

Jubiläumspraline CARAMELL-TRÜFFEL MIT FLEUR DE SEL  und  2011 er EDELGRÄFLER WEISSWEIN TROCKEN

3.

MACADAMIA NUSS  und  2009 er REGENT TTROCKEN

EDELBITTER MIT ROTEM PFEFFER  und  2009 er SPÄTBURGUNDER MILD

HASELNUSSMARZIPAN  und  2007 er SPÄTBURGUNDER ROTWEIN TROCKEN (Edition Zähringer Löwe „SR”)

oben Mitte: Macadamia Nuss
links: Haselnussmarzipan                    rechts: Edelbitter mit rotem Pfeffer

4.

Dann musste es zwischendurch etwas Pikantes geben, um den Geschmack zu neutralisieren und um Grundlage für den zweiten Teil zu schaffen.
Ebenfalls vom Café Decker aus der Bäckerei einen Speckgugelhupf und Tessiner Brot mit Feigen und Nüssen

dazu einen 2011 er GUTEDEL TROCKEN, wie es bei uns im Markgräflerland üblich ist.

5. Weißer und Roter im Vergleich:

NOISETTE NOIR

KAKAOBOHNE (mit Kakaosplittern/nibs)

und  2009 er CHARDONNAY SZ TROCKEN MAGNUM
(weiss)

  und  2009 er VILLA URBANA SZ TROCKEN
und  2009 er SPÄTBURGUNDER AUSLESE TROCKEN
(rot)

6.

WEISSE WALNUSS SCHOKOLDADE  und  2011 er WEISSBURGUNDER SZ trocken

MANDELWEICHKROKANT  und  2007 er GRAUBURGUNDER EISWEIN (Edition Zähringer Löwe Nr. 42)

7. Und zum Abschluss:

MOCCA TRÜFFEL und MARC VOM BURGUNDER BARRIQUE

und ESPRESSO

Vielen Dank an Frau Gisela Bautz von Slowfood, Herrn Markusa Pahlke von der Confiserie Decker (der leider nicht anwesend sein konnte) und Herrn Paulin Köpfer vom Weingut Zähringer und auch an die Weinkeller-Crew für den wunderschönen Geschmackserlebnis-Abend!