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Aus meinem Garten – Der Mai ist gekommen …

Garten Mai1

Hier sind die ersten Bilder des Monats Mai aus meinem Garten. Der Bärlauch steht schon in voller Blüte.

Garten Mai4

„Mairegen macht schön”, dachte die Schnecke und kam aus ihrem Häuschen:

Garten Mai2
Weinbergschnecken mit ihrem Häuschen sind eigentlich schöne Tiere – im Gegensatz zu ihren spanischen Verwandten, den Nacktschnecken, die sich über jedes grüne Blättchen hermachen.

Da fällt mir doch wieder das Gedicht von Wilhelm Busch ein:

Die Schnecken

Rötlich dämmert es im Westen,
Und der laute Tag verklingt,
Nur daß auf den höchsten Ästen
Lieblich noch die Drossel singt.

Jetzt in dichtbelaubten Hecken,
Wo es still verborgen blieb,
Rüstet sich das Volk der Schnecken
Für den nächtlichen Betrieb.

Tastend streckt sich ihr Gehörne.
Schwach nur ist das Augenlicht.
Dennoch schon aus weiter Ferne
Wittern sie ihr Leibgericht.

Schleimig, säumig, aber stete,
Immer auf dem nächsten Pfad,
Finden sie die Gartenbeete
Mit dem schönsten Kopfsalat.

Hier vereint zu ernsten Dingen,
Bis zum Morgensonnenschein,
Nagen sie geheim und dringen
Tief ins grüne Herz hinein.

Darum braucht die Köchin Jettchen
Dieses Kraut nie ohne Arg.
Sorgsam prüft sie jedes Blättchen,
Ob sich nichts darin verbarg.

Sie hat Furcht, den Zorn zu wecken
Ihres lieben gnädgen Herrn.
Kopfsalat, vermischt mit Schnecken,
Mag der alte Kerl nicht gern.

Tja, leider verschonen die Schnecken den üppig wuchernden Giersch im Garten… Wie wäre es denn mal mit einer Änderung des Speiseplans???
Die Weinbergschnecken sind übrigens Grundlage für ein Badisches Schneckensüppchen – wenn es jemand mag…

Badisches Schneckensüpple

1 Gelberübe (Möhre)
1 Stück Sellerie
50 g Lauch
1 kleine Zwiebel
6 weiße Champignons
2 Knoblauchzehen
40 g Butter
2 Dutzend Weinbergschnecken (aus der Dose)
40 g Mehl
1 Liter Fleischbrühe
1/4 Liter trockener Weißwein
1 Esslöffel Anislikör (Pernod)
Salz, Pfeffer, 200 g süße Sahne
3 Eigelb

Gelberübe und Sellerie schälen, den Lauch längs halbieren und waschen, alles in ganz feine Würfel schneiden. Die Zwiebel abziehen und fein hacken, die Champignons waschen und in Scheiben schneiden. Den Knoblauch abziehen und durch die Presse drücken.

Die Butter in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Das vorbereitete Gemüse, Champignons und Schnecken dazugeben und 3 bis 4 Minuten mitdünsten. Das Mehl darüberstäuben, gut durchrühren und die Fleischbrühe aufgießen. Die Suppe etwa 10 Minuten köcheln lassen, mit Wein, Knoblauch, Anislikör, Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Sahne mit den Eigelben verrühren und zur Suppe hinzugeben, aber nicht mehr kochen lassen, da sonst das Eigelb ausflockt.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir mit den Nachbarskindern früher in den Weinbergen auch Schnecken gesammelt haben. Soweit ich mich erinnern kann, konnte man aber nicht in jedem Jahr Schnecken abgeben, und sie mussten auch eine bestimmte Größe haben. Mittlerweile ist das Schnecken-Essen aus der Mode gekommen.

Wer es aber trotzdem mal ausprobieren möchte dem ist der Ort Pfaffenweiler im Schneckental in der Nähe von Freiburg zu empfehlen- dort findet alljährlich das Schneckenfest statt, bei dem man die köstliche Suppe und hervorragende Weine probieren kann. Es gibt aber auch frittierte Champignons mit Kräutersauce und andere „normale” Sachen.

Das 37. Schneckefescht Pfaffenweiler findet vom Freitag, 06. September bis Sonntag, 08. September 2013 in der Kapellenstraße in Pfaffenweiler statt.

Ich denke, wenn man keine Schnecken mag, kann man die Suppe auch ohne Schnecken zubereiten….

Garten Mai3

Und die ersten Geranien haben wir auch schon vor dem Fenster…

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Aus meinem Garten – April: Vom Schnecken Schreck „SlakkenSchrik Kupferband™“ und den Slug Rings

Bluebells

Die Fee fühlt sich wohl in ihrem Meer aus Sedum. Sie kann von einer Schneckenplage nicht viel berichten. Auch die Bluebells aus England blühen dieses Jahr wieder üppig unter meinem Apfelbaum. Die werden zum Glück auch nicht von den Schnecken aufgefressen.

Aber ansonsten, wie jedes Jahr das gleiche Spiel, kaum regnet es ein wenig, sind die Schnecken wieder da, und meine frisch angepflanzten Kräuter – z. B. der Peterle (Petersilie) fallen dem Schneckenfrass zum  Opfer.

Da fällt mir doch wieder das Gedicht von Wilhelm Busch ein:

Die Schnecken

Rötlich dämmert es im Westen,
Und der laute Tag verklingt,
Nur daß auf den höchsten Ästen
Lieblich noch die Drossel singt.

Jetzt in dichtbelaubten Hecken,
Wo es still verborgen blieb,
Rüstet sich das Volk der Schnecken
Für den nächtlichen Betrieb.

Tastend streckt sich ihr Gehörne.
Schwach nur ist das Augenlicht.
Dennoch schon aus weiter Ferne
Wittern sie ihr Leibgericht.

Schleimig, säumig, aber stete,
Immer auf dem nächsten Pfad,
Finden sie die Gartenbeete
Mit dem schönsten Kopfsalat.

Hier vereint zu ernsten Dingen,
Bis zum Morgensonnenschein,
Nagen sie geheim und dringen
Tief ins grüne Herz hinein.

Darum braucht die Köchin Jettchen
Dieses Kraut nie ohne Arg.
Sorgsam prüft sie jedes Blättchen,
Ob sich nichts darin verbarg.

Sie hat Furcht, den Zorn zu wecken
Ihres lieben gnädgen Herrn.
Kopfsalat, vermischt mit Schnecken,
Mag der alte Kerl nicht gern.

Wie wahr… Was habe ich nicht schon alles versucht- in der Dämmerung den Schnecken aufgelauert, Schneckenkorn gestreut (das von Neudorff – Ferramol, welches ganz unschädlich sein soll), Schrecken-Schreck Saatband in der Erde vergraben (das sollen Pflanzen sein, die Schnecken nicht mögen, z. B. Borretsch – die aber nur von den Schnecken gemieden wurden, aber die Petersilie war später trotzdem weg).

Peperoni / Chili Pflanzen und Basilikum sind sogar ein Leibgericht der Schnecken… 😦

Dieses Jahr habe ich im Manufaktum Katalog eine ganz geniale Schneckenabwehr entdeckt: Slug Rings, das sind Ringe aus Kupfer. Die Schnecken bekommen anscheinend einen Stromschlag, wenn sie über das Kupfer kriechen wollen, und meiden deshalb die Ringe. Eine andere Theorie ist, dass sich der Schleim der Schnecken nicht mit Kupfer verträgt. Wie auch immer – wenn’s hilft….
Der SlakkenSchrik™ kommt aus den Niederlanden, man klebt es um die vor Schneckenfrass zu schützenden Töpfe….und wenn die Niederländer sich nicht mit Gärtnern und Schnecken auskennen, dann gebe ich endgültig auf, und Petersilie und Basilikum werden in Zukunft fertig im Töpfchen gekauft und nicht mehr ins Freiland gepflanzt.

Da wir in unserem Garten gerade ein brütendes Amselpärchen haben, hoffe ich, dass einiges an Ungeziefer an die jungen Vögelchen verfüttert wird…

Vergissmeinnicht
Gänseblümchen - Bellis und späte, wilde Narzissen