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Resteverwertung: Rote-Bete-Frischkäse Dip

Rote Bete Dip mit Dinkel- und Randen&Chia Crackern

Kürzlich, als ich Dinkelnudeln mit Rote-Bete Sauce und Fetakäse gemacht hatte, war noch etwas von der Sauce übrig.
Ich hatte nämlich Sauce für 4 Portionen gekocht, aber nur Nudeln für 2 Personen.


Rezept für Rote Bete Dinkelnudeln mit Feta


Am nächsten Tag habe ich einfach ein wenig Doppelrahm-Frischkäse unter die Sauce gemischt – das gab einen wunderbaren Dip, der ganz prima zu Kräckern, Brotsticks oder Knäckebrot passt.
Mit frischer, gehackter Petersilie aus dem eigenen Garten bestreut gibt das eine feine und vitaminhaltige Vorspeise bzw. feine Apéro Häppchen.


Rote Bete Frischkäse Dip 2


Als Brotaufstrich kann man den Dip auch verwenden!
Wir haben mit Blévita Kräckern gedipt (Dinkel bzw. mit Randen&Chia – gibt es in der Schweiz bei Migros).


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Der König des Käse oder der Käse der Königin – Stilton auf Devon Cut Rounds

Devon Cut Rounds Stilton 1


Vor Weihnachten sind wir am Kühlregal auf ein Tontöpchen mit „Blue Stilton“ gestoßen, der im Vereinigten Königreich zur Weihnachtszeit zusammen mit Crackern als Dessertkäse gereicht wird.



Blue Stilton ist ein englischer Blauschimmelkäse ähnlich dem italienischen Gorgonzola. Er schmeckt aber deutlich kräftiger beziehungsweise schärfer und ist von daher Geschmackssache. Der Käse eignet sich aber auch gut für Variationen von Spaghetti mit Gorgonzolasoße oder Makkaroni & Cheese.



Geschichte

Der Stilton wird in England als König der Käse angesehen und hat eine lange Tradition. Benannt ist er nach der Ortschaft Stilton in der mittelenglischen Grafschaft Cambridgeshire an der Postkutschenlinie Great North Road. Dort führte im 18. Jahrhundert Cooper Thornhill das Gasthaus Bell Inn. Im Jahre 1730 entdeckte Thornhill beim Besuch eines kleinen Bauernhofes bei Melton Mowbray in der Grafschaft Leicestershire einen sehr speziellen Blauschimmelkäse, der ihm so zusagte, dass er mit der Bäuerin Frances Pawlett einen Vertrag abschloss, der dem Bell Inn die Vermarktungsrechte des nachfolgend Blue Stilton genannten Käses exklusiv sicherte. Schon kurze Zeit später wurden über das Inn ganze Wagenladungen des Käses vertrieben, denn die Haupthandelsroute zwischen London und dem Norden Englands verlief über Stilton, so dass Thornhill den Käse optimal bewerben und verkaufen konnte und sich der besondere Ruf des Stilton sehr schnell im ganzen Land verbreitete. Heute wird der Stilton von sechs Molkereien gekäst, die in den Grafschaften Leicestershire, Derbyshire und Nottinghamshire angesiedelt sind. Stilton ist als Warenzeichen der Stilton Cheesemakers‘ Association (SCMA) geschützt, der fünf der Produzenten angehören, außerdem genießt der Käse seit 1996 im gesamten EU-Rechtsraum den Status einer geschützten Ursprungsbezeichnung / PDO. (Quelle: Wikipedia)


Devon Cut Rounds Stilton 4
Devon Cut Rounds mit Stilton und frühlingsfrischer Kresse

Ich habe noch Devon Cut Rounds dazu gebacken – die sind ähnlich wie Scones, aber kaum gesüßt und daher ein hervorragender Begleiter für alle möglichen Käsesorten.
Das Originalrezept habe ich vor vielen Jahren aus England mitgebracht und jetzt endlich einmal ausprobiert.

Die berühmteste Devon Biskuit, der Half Moon, wurde 1826 von Bowden & Co von South Molton erschaffen und wird bis heute in der Stadt gebacken.
Cut-Rounds, in Exeter und Barnstaple beliebt und einfach zu machen, sind bodenständiger, eine Alternative zu Scones und ein guter Begleiter für viele der Käsesorten, die von den vierzehn verschiedenen Käsereien in Devon hergestellt werden. Sie können entweder mit Hefe oder Backpulver gemacht werden, um eine eher krümelige Struktur zu erreichen, oder sehr zäh wie diese.


Devon Cut Rounds


Devon Cut Rounds


Zutaten
(Für 12-15 Stück)

• 450 g Mehl
• 2 TL Backpulver
• 1 TL Zucker
• 1 TL Salz
• ca. 200 ml lauwarme Vollmilch

Die trockenen Zutaten zweimal sieben. Milch hinzufügen, untermischen und kneten, bis ein glatter, trockener Teig zu ensteht. 30 Minuten ruhen lassen.
Den Teig 2 cm dick aurollen, Kreise mit 6 cm Durchmesser ausstechen.
Die Kreise auf ein mit Dauerbackfolie belegtes Blech setzten. Nochmals 30 Minuten an einem warmen, trockenen Ort ruhen lassen.
Etwa 12 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 200 °C backen, Gas Stufe 6.


Devon Cut Rounds Stilton 5


Devon Cut Rounds with Stilton


History

Both Blue Stilton and White Stilton have been granted the status of a protected designation of origin by the European Commission. The PDO status requires that only cheese produced in the three counties of Derbyshire, Leicestershire, and Nottinghamshire and made according to a strict code may be called „Stilton“; thus cheese made in the village of Stilton cannot be called „Stilton“.

According to the Stilton Cheesemaker’s Association, the first Englishman to market Blue Stilton cheese was Cooper Thornhill, owner of the Bell Inn on the Great North Road, in the village of Stilton, Huntingdonshire. Traditional legend has it that in 1730, Thornhill discovered a distinctive blue cheese while visiting a small farm near Melton Mowbray in rural Leicestershire – possibly in Wymondham. He fell in love with the cheese and made a business arrangement that granted the Bell Inn exclusive marketing rights to Blue Stilton. Soon thereafter, wagon loads of cheese were being delivered to the inn. Since the main stagecoach routes from London to Northern England passed through the village of Stilton he was able to promote the sale of this cheese and the fame of Stilton rapidly spread.

However, the first known written reference to Stilton cheese actually predates this and was in William Stukeley’s Itinerarium Curiosum, Letter V, dated October 1722. Daniel Defoe in his 1724 work A tour thro‘ the whole island of Great Britain notes, „We pass’d Stilton, a town famous for cheese, which is call’d our English Parmesan, and is brought to table with the mites, or maggots round it, so thick, that they bring a spoon with them for you to eat the mites with, as you do the cheese.“

Frances Pawlett (or Paulet), a „skilled cheese maker“ of Wymondham, has traditionally been credited as the person who set modern Stilton cheese’s shape and style characteristics in the 1720s, but others have also been named. The recipe for a Stilton cheese was published by Richard Bradley, first Professor of Botany at Cambridge University in his 1726 book A General Treatise of Husbandry and Gardening. Bradley records a letter from a correspondent, John Warner, which states the cheese is made in Stilton and that the Bell Inn produced „the best cheese in town“.

In 1936 the Stilton Cheesemakers‘ Association (SCMA) was formed to lobby for regulation to protect the quality and origin of the cheese, and in 1966 Stilton was granted legal protection via a certification trademark, the only British cheese to have received this status. (Source: Wikipedia)

The most famous commercial Devon biscuit, the Half Moon, was created in 1826 by Bowden & Co of South Molton and is till being  baked professionally in the town.
Cut Round, popular in Exeter and Barnstaple and simple to make, are more homespun, an alternative to scones and a good accompaniment for many of the cheeses which are being made by the fourteen different cheese makers in Devon.
They can be made either with yeast or baking powder to achieve a short and crumbly texture, or be quite chewy as here.


Devon Cut Rounds

Makes 12-15

450 g flour
2tsps baking powder
1tsp caster sugar
1tsp salt

200ml approx. tepid unskimmed milk

Sift the dry ingredients twice. Add the milk, mix in and knead to form a smooth, dryish dough. Rest 30 minutes.
Roll out to 2cm thickness, cut out 6cm circles. Line a baking sheet with silicone paper.Put the circles on the sheet and rest 30 minutes in a warm dry place. Bake roughly 12 minutes in a hot oven 200c, gas mark 6.

 

 

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Das war unser Silvesterabend 2014

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Das  waren die Vorspeisen-Häppchen am Silvesterabend. Feldsalat-Mousse auf Crackern mit Bacon. Die Anregung dafür habe ich aus dem Kochbuch „Schwarzwälder Tapas” von Verena Scheidel und Manuel Wassmer. Das Buch war ein Weihnachtsgeschenk. Der Orginal Titel des Rezepts lautet: „Feldsalat mit Speck und Kracherle mal anders”.

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So sieht das Original im Buch aus
Schwarzwälder Tapas - Das Kochbuch: Präsentiert von der SchwarzwaldMarie
Schwarzwälder Tapas – Das Kochbuch: Präsentiert von der SchwarzwaldMarie

Ich hatte den Fehler gemacht, die Mousse im Rahmbläser, der für Espumas geeignet ist,  zuzubereiten, mit dem Ergebnis, dass die Masse am Boden fest wurde – vermutlich weil ich diesen aus Platzgründen nicht liegend im Kühlschrank gelagert hatte, sondern stehend. Ich habe die Mousse, die nun auch eher einer Creme glich, mit einem langen Löffel herausgeholt. Es empfiehlt sich also das Original Rezept zu verwenden (siehe unten).
Das Original-Rezept nimmt als Basis selbst gemachte Brotchips.

Darauf habe ich verzichtet und stattdessen italienische Cracker mit Olivenöl verwendet.
Ausserdem gab es noch eine Avocadocreme, die ihr schon vom Silvesterabend 2012 kennt.

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Feldsalatmousse

150 g Feldsalat
50 ml Sahne
200 g Frischkäse
2 Blatt Gelatine
1 Esslöffel Zitronensaft
Salz und Pfeffer

Den Feldsalat waschen und 5 Minuten in sprudelndem Salzwasser kochen. Danach in Eiswasser abschrecken und gut ausdrücken. Zusammen mit der Sahne im Mixer fein pürieren.
Frischkäse hinzugeben und zu einer homogenen Masse vermischen.

Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und in einem Topf schmelzen lassen. Vom Herd nehmen, nach und nach die Frischkäsecreme unterrühren, mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
In eine Form geben und mindestens 4 Stunden kaltstellen.

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Zum Servieren aus der Feldsalatmousse mit zwei Teelöffeln Nocken formen, diese auf Cracker oder Brotchips geben.
8 Scheiben hauchdünn geschnittenen Schwarzwälder Speck in einer Pfanne kross ausbacken. Aus der Pfanne nehemen und auf Küchenkrepp entfetten. In kleinere Stücke teilen und in die Mousse stecken. Dazu noch Feldsalat auf der Mousse drapieren.
Dazu passt ein trockener Weisswein oder Winzersekt.

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Corn salad Mousse

150 g corn salad
50 ml cream
200 g cream cheese
2 sheets of gelatine
1 tablespoon lemon juice
salt and pepper

Wash the lamb’s lettuce and cook for 5 minutes in boiling salted water. Then put in ice-cold water, take it out again and squeeze it well. Puree together with the cream in a blender.
Add the cream cheese and mix to form a homogeneous mass.

Soak the gelatine for 5 minutes in cold water, drain and let it melt in a saucepan. Remove from the heat and gradually stir in the cream cheese mixture. Then season with lemon juice, salt and pepper.
Pour into a bowl and refrigerate for at least 4 hours.
To serve, form the corn salad mousse with two teaspoons, and place on on crackers or bread chips.
Fry 8 slices of paper-thin sliced Black Forest bacon in a pan until crispy. Remove from the pan and degrease on kitchen paper. Devide into smaller pieces and decorate the mousse with bacon and a bit of corn salad.
Serve with a dry white wine or champagne.

 

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Wir haben mit der Familie gefeiert und mein Bruder hatte zusammen mit meiner Mutter Salat, Ragout Fin für Pasteten und Gemüse vorbereitet. Das musste dann nur noch aufgewärmt und angerichtet werden. Hier geht es zum Rezept.

Silvester 2014_5Zum Dessert gab es Espresso und Weihnachtsplätzchen und um Mitternacht natürlich Sekt, Raketen und Knaller. Die ganze Nachbarschaft war auf den Beinen und des wurde wie wild geböllert und Feuerwerk gezündet. Wir hatten Glück – der Himmel war klar, während andernorts nur eine dicke Nebelsuppe war.

Die Originalversion von „Dinner for One” hatten wir verpasst – irgendwo lief eine Version auf Bayrisch – Helene Fischer und „Mutantenstadl“ waren nicht wirklich eine Alternative und deshalb liefen nebenher auf 3Sat alte Rock- und Popkonzerte (pünktlich dann zum Jahreswechsel „Depeche Mode live in Berlin“).
Um uns die Zeit bis zum Glockenschlag um 12 zu vertreiben, haben wir nach langer Zeit wieder mal „TABU” gespielt.

Zum Abschluss wurde dann noch eine Neujahrsbrezel angeschnitten.

Neujahrsbrezel 2015

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70er Jahre Nostalgie: Käse-Cräcker

Nostalgie Cracker1
Fingerfood von damals – Cräcker mit Belag

Neulich waren wir mal wieder im benachbarten Elsass und haben Käse, Baguette, Wein  und eine wunderbare Charentais Melone gekauft.
Natürlich schaut man sich dabei immer gerne in den Supermarktregalen unserer Nachbarn um und entdeckt dann und wann auch wieder mal etwas, das man noch aus Kindertagen kennt. Beim Markgräfler gab es die Cräcker mit Schmelzkäse-Ecken als Auflage, manch einer hat selbst einen Dip aus Quark und Kräutern oder Frischkäse gerührt (Buko war zu damaliger Zeit wohl der bekannteste Frischkäse, die Berühmtheit von Philadelphia kam erst später).
Kommen wir aber wieder zurück nach Frankreich – im Regal mit den Knabberartikeln habe ich wieder die ganz normalen runden Cocktail-Cracker entdeckt.

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In Frankreich gibt es ja statt der Schmelzkäse-Ecken kleine Schmelzkäse Würfelchen, einzeln verpackt, manchmal mit lustigen Motiven und ganz vielen Geschmacksrichtungen, von Schinken, Bleu (natur), Paprika, Olive, Tomate bis Scampi, „Apéricubes” die in Frankreich zum Apéritif sehr beliebt sind. Das ist aber auch Schmelzkäse und den mag ich ehrlich gesagt gar nicht. Hersteller ist die Firma mit der lachenden Kuh (La vache qui rit), aber es gibt inzwischen auch die „Apérivrais”, die Apéro Häppchen aus Frischkäse und Kräutern. In Deutschland sind sie unter der Marke „Bresso Antipasti” zu bekommen.

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Dazu ein Glas Sekt oder Wein – die perfekte Einstimmung auf ein feines Abendessen. Als Kinder bekamen wir natürlich eine Sinalco oder Zitronensprudel dazu – das gab es nämlich nur selten. Überwiegend wurde Mineralwasser oder Saftschorle getrunken.

Ab und zu ist ein wenig Nostalgie angebracht… Erinnert ihr euch auch an sowas, was schon längst aus der Mode gekommen ist, das ihr aber wieder mal gerne essen würdet? Oder habt ihr ein früheres Lieblingsprodukt, das es inzwischen schon gar nicht mehr gibt? Oder seid ihr auf der Suche nach einem uralten Rezept, das keiner mehr so machen kann wie die Oma damals?  – Ich freue mich über eure Kommentare!

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