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Brunettis Lieblingspasta – Penne rigate – mit Tomaten Zwiebeln Speck und Peperoncino


Da wir dieses Jahr nicht wie geplant im Urlaub verreisen, müssen wir uns das Urlaubsfeeling auf die heimische Terrasse holen.
Die Markgräflerin liest gerade die Krimis um Commissario Brunetti, die in Venedig spielen.
Von Donna Leon gibt es dazu ein Kochbuch mit vielen Gerichten, die in den Büchern vorkommen.
Brunetti isst sehr gerne – ob im zu Mittag im Restaurant oder am Abend zusammen mit seiner Famillie. Da man ja in Venedig kein Auto fährt und der Commissario immer zu Fuß unterwegs ist oder mit dem Boot abgeholt wird und selbst nicht zu den Tatorten fahren muss, ist immer auch ein Gläschen Wein dabei.
Der Wein wächst in unserer Gegend, die Kräuter kommen aus dem heimischen Garten und die wunderbaren, aromatischen und reifen Ochsenherz-Tomaten haben wir am Samstag auf dem Markt geholt.



Penne rigate mit Tomaten, Zwiebeln, Speck und Peperoncino


Zutaten
• 350 g Penne rigate
• 150 g milder, luftgetrockneter Speck (pancetta), gewürfelt
• 600 g reife Tomaten (ich habe Ochsenherz-Tomaten verwendet)
• 100 g Zwiebeln in Scheiben
• 2 Peperoncini, zerkleinert
• 2 Rosmarinzweige
• 1 Lorbeerblatt
• 10 Esslöffel Olivenöl
• 1 Glas (= 200 ml) trockener Weißwein
• 50 g geriebener Parmesan

Zubereitung

Die Tomaten waschen, kreuzweise einritzen, in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser überbrühen. Aus dem Wasser nehmen, die Haut abziehen, grüne Stielansätze entfernen und dann die Tomaten würfeln.

Olivenöl in eine große beschichtete Pfanne geben, Zwiebeln, einen Rosmarinzweig, Peperoncini und eine Prise Salz zugeben und mit ein wenig Wasser so lange anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig werden. Aufpassen, dass die Zwiebeln nicht anbrennen.
Dann die gewürfelten Tomaten zufügen und zu einer cremigen Sauce einkochen, dabei ab und zu ein wenig Wein angießen und vorsichtig mit Salz abschmecken.
Während die Penne kochen, in einer kleinen Pfanne die Speckwürfel mit dem zweiten Zweig Rosmarin und dem Lorbeerblatt auslassen.
Die Pasta abgießen, in die Tomatensauce schütten, den ausgelassenen Speck darüber gießen, mit Parmesan bestreuen, gut umrühren und heiß servieren.



Penne rigate with tomatoes, onions, bacon and peperoncino


Ingredients
350 g penne rigate
150 g mild, air-dried bacon (pancetta), diced
600 g ripe tomatoes
100 g onions in slices
2 peperoncini, chopped
2 sprigs of rosemary
1 bay leaf
10 tablespoons olive oil
1 glass (= 200 ml) of dry white wine
50 g grated Parmesan

Preparation
Wash the tomatoes, cross-cut the peel, put into a bowl and pour with boiling water. Remove from the water, peel the skin, remove the green bits and then dice the tomatoes.
Put olive oil in a large coated pan, add onions, a sprig of rosemary, peperoncini and a pinch of salt and sauté with a little water until the onions become translucent. Make sure the onions don’t burn. Then add the diced tomatoes and reduce to a creamy sauce, adding a little wine from time to time. Carefully season with a little salt.
While cooking the penne, drip the bacon cubes together with the second twig of rosemary and laurel leaf in a small pan. Drain the pasta, pour into the tomato sauce, and add the bacon on top. Sprinkle with parmesan, stir well and serve hot.


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Cicheti wie in Bella Venezia: Kichererbsen-Bällchen mit zweierlei Dips


Ich hatte für den Rote Bete Hummus zu viele Kichererbsen gekocht, nämlich einmal das Grundrezept für 4 Personen, also die doppelte Menge.
Wie gut, dass meine Kochbuchsammlung auch hierfür reichlich Potenzial zur Verwertung der Reste bietet.

Diesmal wurde ich im Buch „Bei den Brunettis zu Gast” – Rezepte von Roberta Pianaro und kulinarische Geschichten von Donna Leon (Diogenes ISBN 978 3 257 06728 6) fündig.
Das Rezept für die Kichererbsenbällchen steht gleich zu Anfang unter der Rubrik Vorspeisen-Antipasti.

Seit Urzeiten gibt es in Venedig die cicheti, kleine Häppchen, bei deren Anblick einem das Wasser im Mund zusammenläuft und die in zahllosen Osterien angeboten wurden, eine Tradition, die schon verlorenzugehen drohte. Doch Gott sei Dank erlebt sie seit einiger Zeit eine Renaissance.
Wenn man heutzutage eine traditionelle Osteria mit Weinausschank betritt, findet man auf dem Tresen eine endlose Reihe von Tellern und Tellerchen mit Köstlichkeiten jeder Art. (…)
Im Angebot ist alles, was der Markt am Rialto und die Phantasie der Köche zu bieten haben: Kraken, sardine in saor, Stachelschenken, Strandkrabben, Heuschreckenkrebse, Fleischbällchen, Milz, nervetti, Petersilienkartoffeln, weiße Bohnen, Omelettes, Artischocken, bovoletti, mit einem Wort: zahllose Zutaten in immer neuen Kombinationen.

Erinnert stark an die spanischen Tapas….

Ich habe als Dip etwas vom restlichen Rote Bete Hummus serviert, einen Curry-Dip (etwas Crème fraîche und Joghurt verrühren, nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Curry würzen) und außerdem Salat. Das hat perfekt gepasst.



Kichererbsenbällchen
Palline di ceci


Zutaten
250 g gekochte Kichererbsen (frisch gekocht oder aus der Dose)
1 Bund glatte Petersilie
1 Teelöffel Backpulver
2 Knoblauchzehen, gepresst
1 Prise Salz
1 Prise schwarzer Pfeffer
1 Prise Cayennpfeffer
4 Esslöffel Paniermehl
1 Ei
1 Esslöffel Olivenöl extravergine
1 Liter hocherhitzbares Rapsöl zum Frittieren

Zubereitung
Kichererbsen aus der Dose in warmem Wasser waschen und gut abtropfen lassen (dieser Schritt entfällt bei frisch gekochten Kichererbsen).
Kichererbsen zusammen mit der glatten Petersilie im Mixer zerkleinern, die Masse in eine Schüssel geben und mit den restlichen Zutaten, Ei, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Knoblauch, Paniermehl, Backpulver und Olivenöl, zu einem glatten, festen Teig verrühren.
Mit nassen Händen kleine, walnussgroße Bällchen formen.
Frittieröl in einer hochwandigen Pfanne oder Fritteuse erhitzen.
Wenn das Öl heiß ist (es perlt leicht) nach und nach jeweils einige Bällchen hineingeben, ab und zu wenden und knusprig ausbacken.
Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Heiß servieren.



Chickpea Balls
Palline di ceci

Ingredients
250 g cooked chickpeas (freshly cooked or from the can)
1 bunch smooth parsley
1 teaspoon baking powder
2 cloves of garlic, pressed
1 pinch of salt
1 pinch of black pepper
1 pinch of Cayenne pepper
4 tablespoons breadcrumbs
1 egg
1 tablespoon extravergine olive oil
1 litre rapeseed oil suitable for frying

preparation
Wash the chickpeas from the can in warm water and allow to drain well (this step is not necessary for freshly cooked chickpeas).
Purée the chickpeas together with the smooth parsley in a blender then place the mixture in a bowl. Add the remaining ingredients – egg, salt, pepper, cayenne pepper, garlic, breadcrumbs, baking powder and olive oil – and mix to receive a smooth dough.
With wet hands form small, walnut-sized balls of the dough.
Heat frying oil in a high-walled pan or fryer. When the oil is hot add a few balls at a time, turn it occasionally and deep fry until crispy.
Remove and drain on kitchen paper. Serve hot.

I served the chickpea balls with some beetroot hummus, a curry dip (mix some crème fraîche with yogurt and season with salt, pepper and curry at will) and a salad. That was a perfect match.



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Erste Erdbeeren aus Baden – und „Bei den Brunettis zu Gast”

Brunetti Erdbeerkuchen4

Bei den Brunettis zu Gast: Rezepte von Roberta Pianaro und kulinarische Geschichten von Donna Leon
Bei den Brunettis zu Gast: Rezepte von Roberta Pianaro und kulinarische Geschichten von Donna Leon

Am Samstag war es soweit – ich habe ganz stolz die ersten Erdbeeren aus Baden in meinem Einkaufskorb nach Hause getragen. Köstliche Zutat für einen italienischen Erdbeerkuchen, der superschnell vorbereitet ist und lauwarm am besten schmeckt!

Das Rezept ist aus Bei den Brunettis zu Gast: Rezepte von Roberta Pianaro und kulinarische Geschichten von Donna Leon. Das Buch hatte ich mir vergangenes Jahr gekauft, nachdem wir im Januar in Venedig waren. Am Samstag habe ich mir dann spontan den ersten Roman mit Commisario Brunetti’s erstem Fall („Venezianisches Finale”) auf meinen E-Book Reader geladen – denn ich kannte die Krimis bisher nur aus den Verfilmungen.
Im Vorwort von „Bei den Brunettis zu Gast” heisst es:

„Ein Brunetti-Kochbuch? Die Idee stammt nicht von mir. Den Anstoß gaben meine Leser, die seit dem vierten Roman immer wieder nach einen Kochbuch fragten. Ihnen war aufgefallen, wie häufig in meinen Büchern vom Essen die Rede war. Und dass Brunetti im Familienkreis, aber manchmal auch allein oder in Gesellschaft von Kollegen und Freunden so reichhaltig, vielfältig und ausgiebig tafelt, hielten sie für etwas ganz Besonderes….”

Badische Erdbeeren1
In dem Kochbuch findet man viele typisch venezianische Gerichte, wie zum Beispiel die „Sarde in saor” (eingelegte Sardinen) oder „Risi e bisi” (Risotto mit Erbsen). Dazu gibt es Zitate und Ausschnitte aus den Brunetti-Romanen.

Brunetti Erdbeerkuchen3Erdbeerkuchen mit Sahne / Torta di fragole con panna

6 Eier
250 g Zucker
200 g fein zerbröselte Löffelbiskuits
800 g Erdbeeren
Butter und Mehl für die Form
250 ml Sahne

Erdbeeren putzen, waschen, trockentupfen, kleinschneiden und beiseite stellen.
Die Eier trennen. Die Eiweiße zu einem festen Eischnee schlagen. Die Eigelbe mit dem Zucker schaumig rühren, die fein zerstoßenen Löffelbiskuits und die Erdbeeren hinzufügen, dabei sorgfältig umrühren, damit eine homogene Masse entsteht.
Den Eischnee nach und nach vorsichtig unterheben, das Ganze in eine gefettete, mit Mehl bestäubte Springform von 26 cm Durchmesser füllen und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C mindestens 60 Minuten backen.
Sahne ohne Zusatz von Zucker steif schlagen und vor dem Servieren in den Kühlschrank stellen.

Einfach und lecker. Ich habe den fertigen Kuchen noch mit ein paar Kokosraspel bestreut.

Brunetti Erdbeerkuchen2
On Saturday I proudly took home from shopping the first strawberries from my area. A delicious ingredient for an Italian strawberry cake with cream which is from a book of Donna Leon.
She is an American author who lives in Venice and she’s famous for her detektive stories with Commissario Brunetti which take place in Venice.
So far, I have only known the movies and spontaneously uploaded Brunetti’s first case to my e-book reader – Death at La Fenice.

The recipe of this cake is from a book about the food appearing in the detective stories, which Donna Leon wrote because her readers asked for it. You will find typical recipes from Venice in this book, such as „Risi e bisi“ or „Sarde in saor“ (Brunetti’s Cookbook).

Brunetti Erdbeerkuchen5

Strawberry pie with cream

6 eggs
250 g sugar
200 g finely crushed sponge fingers
800 g strawberries
butter and flour for the baking tin
250 ml cream

Clean, wash, pad dry and cut the strawberries into pieces.
Separate the eggs and whisk the egg whites until very stiff. Then whisk the egg yolks together with the sugar until light and fluffy. Add the sponge fingers and strawberries and mix thoroughly. Gradually and carefully fold in the stiff egg whites. Fill the mass into a springform (26 cm diameter) which is greased with butter and dusted with flour.
Bake at 180 °C (356 °F) for at least 60 minutes.

Serve – still warm – with chilled whipped cream. (I sprinkled the pie additionally with coconut flakes).

Brunetti Erdbeerkuchen1