Was für eine Sommerhitze! Bei 36 Grad muss es heute einen erfrischenden Feierabendcocktail mit ganz wenig Alkohol geben:
Apfelcidre, Mineralwasser und Eiswürfel – sozusagen ein Cidre Schorle mit erfrischend-belebendem Rosmarin aus dem Garten aromatisiert. Dazu gibt es Kichererbsen Chips.
Perfekt, um das Wochenende einzuläuten.
Apfel-Cidre-Cocktail
Zutaten
• 200 ml Apfelcidre
• 50 ml Mineralwasser
• 1 Zweig Rosmarin
• dünne Apfelscheiben
• 4 Eiswürfel
Zubereitung Apfel waschen und in dünne Scheiben schneiden, etwa 1 Apfel für 4 Cocktails.
Eiswürfel und Rosmarinzweig in ein Longdrink-Glas geben. Apfelcidre und Mineralwasser dazugeben. Apfelscheiben als Deko ins Glas geben.
Apple cider cocktail
Ingredients 200 ml apple cider 50 ml sparkling mineral water 1 branch rosemary thin apple slices 4 ice cubes
Preparation Wash apple and cut into thin slices, about 1 apple for 4 cocktails.
Place ice cubes and rosemary in a longdrink glass. Add apple cider and mineral water. Put the apple slices as decoration into the glass.
Der Markgräfler hatte mal wieder Lust auf Apfelkuchen.
Das Rezept für diese Haferflockentorte mit Äpfeln habe ich in einem alten Backbuch aus den 90er Jahren gefunden, ausprobiert und für gut befunden.
Von außen sieht der gebackene Kuchen relativ unspektakulär aus – es sind die inneren Werte, die hier das Besonderere ausmachen.
Für die Füllung werden die Äpfel nämlich erst in einem Topf mit etwas Cidre gedünstet, das ist die erste Schicht der Füllung. Darauf kommt dann noch eine zweite Schicht aus gehackten Mandeln, die zuvor mit Zucker, Zimt und zerlassener Butter gemischt wurden – das ergibt sozusagen eine Mandel-Zimt-Karamell Schicht, wenn der Kuchen gebacken ist.
„Den darfts Du wieder mal backen” – tönte es aus dem Mund des Markgräflers.
Haferflockentorte mit Äpfeln
Zutaten
(Für eine Springform mit 24 cm ∅)
Für die Füllung
• 500 g Äpfel
• abgeriebene Schale und Saft von 1 Bio-Zitrone
• 2 Esslöffel Cidre (ersatzweise trockener Weisswein)
• 75 g brauner Zucker
• ½ Teelöffel Zimt
• 75 g abgezogene, gehackte Mandeln
• 3 Esslöffel zerlassene Butter
Für den Teig
• 150 g weiche Butter
• 125 g Zucker
• 2 Päckchen Vanillezucker
• 1 Prise Salz
• 3 Eier
• 125 g zarte Haferflocken
• 50 g helles Dinkelmehl (Type 630)
• 1 Teelöffel Backpulver
Für die Form
• Butter
• kernige Haferflocken
Zubereitung
Für die Füllung die Äpfel vierteln, schälen, vom Kerngehäuse befreien und in nicht zu dünne Scheiben schneiden. In einem Topf mit der Zitronenschale, Zitronensaft und dem Cidre bei schwacher Hitze halbweich dünsten und abtropfen lassen.
Den Zucker mit dem Zimt mischen und mit den gehackten Mandeln und der zerlassenen Butter in einer Schüssel vermengen.
Die Form gut einfetten und mit kernigen Haferflocken ausstreuen. Den Backofen auf 200 °C vorheizen.
Für den Teig die Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz sehr schaumig rühren. Die Eier nach und nach untermischen. Wenn die Masse cremig ist, die Haferflocken unterziehen. Das Mehl mit dem Backpulver über den Teig sieben und unterrühren.
Drei Viertel vom Teig in die Form geben, die Äpfel darauf verteilen, die Mandelmasse darüber verteilen und den Rest des Teiges mit einem Esslöffel in kleinen Häufchen auf die Füllung setzen.
Den Kuchen auf der mittleren Schiene des Ofens in etwa 50 Minuten goldbraun backen.
In der Form etwas abkühlen lassen, aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen.
Mit Schlagsahne servieren.
Oatmeal cake with apples
Ingredients (For a springform pan with 24 cm ∅)
For the filling 500 g apples grated zest and juice of 1 organic lemon 2 tablespoons Cider (alternatively dry white wine) 75 g brown sugar ½ teaspoon cinnamon 75 g peeled and chopped almonds 3 tablespoons melted butter
For the dough 150 g soft butter 125 g sugar 2 sachets vanilla sugar 1 pinch of salt 3 eggs 125 g oatmeal 50 g spelt flour (Type 630) 1 teaspoon baking powder
For the springform Butter Oat flakes
Preparation For the filling, quarter the apples, peel them and remove the core. Cut the apple quarters into not too thin slices. Steam in a pan with the lemon peel, lemon juice and cider over a low heat until half soft and drain. Mix sugar with cinnamon, then mix in a bowl with chopped almonds and melted butter. Butter the springform well and sprinkle with oat flakes. Preheat the oven to 200 °C = 392 °F.
For the dough, mix butter with sugar, vanilla sugar and salt until very frothy. Mix in the eggs one by one. When the mixture is creamy, fold in the oat flakes. Sift flour and baking powder over the dough and stir in. Fill three quarters of the dough into the springform, spread the apples and after that the almond mixture on top and place the rest of the dough in small heaps onto of the filling using a tablespoon.
Bake the cake in the middle of the oven for about 50 minutes until golden brown. Allow to cool slightly in the springform. Then remove the cake from the springform and allow to cool completely on a cake rack.
Vergangenen Winter war Glüh-Gin als Alternative zu Glühwein in. In diesem Jahr hab ich zum Nikolaus ein tolles Rezept mit Cidre (Apfelwein aus der Bretagne) für Euch auspropiert: Cidre chaud aux épices. Super lecker, schön fruchtig und sehr süffig. Für meinen Geschmack war er etwas zu süß, wir werden beim nächsten Mal die Zuckermenge aus dem Originalrezept halbieren.
Der mit Zucker und Gewürzen aromatisierte Apfelwein hält, in Flaschen gefüllt, ein paar Tage im Kühlschrank.
Für eine alkoholfreie Variante naturtrüben Apfelsaft verwenden und den Rum weglassen.
Cidre chaud aux épices
Zutaten (für sechs Personen):
• 0,75 l Cidre (Apfelwein)
• 0,2 l Wasser
• 100 g brauner Zucker
• 2 Zimtstangen
• 2 Gewürznelken
• 2 Sternanis
• 2 EL Rum (optional)
• 6 dünne Apfelscheiben
Zubereitung:
Wasser und Zucker in einem Topf zum Kochen bringen. Gewürze, Cidre und Rum dazugeben und erhitzen (nicht mehr kochen).
Zum Servieren die Apfelscheiben in die Gläser geben und mit dem heißen Cidre auffüllen.
Cidre chaud aux épices
ingrédients (pour six personnes): 0,75 l de cidre 0,2 l d’eau 100 g de cassonade 2 bâtons de cannelle 2 gousses 2 étoiles anis 2 cuillères à soupe de rhum (facultatif) 6 tranches de pommes minces
Préparation:
Porter l’eau et le sucre à ébullition dans une casserole. Ajouter les épices, le cidre et le rhum et chauffer (ne plus cuisiner).
Pour servir, mettre les tranches de pommes dans les bocaux et compléter avec le cidre chaud.
Le vin, aromatisé au sucre et aux épices, s’attarde dans des bouteilles pendant quelques jours au frigo.
Pour une version sans alcool, utilisez du jus de pomme naturellement trouble et omettez le rhum.
Mulled Cider
Ingredients (for six people) 0.75 litres cider 0.2 litres water 100 g cane sugar 2 cinnamon sticks 2 cloves 2 star anise 2 tablespoons rum (optional) 6 thin apple slices
Instructions
In a saucepan, bring water and sugar to a boil. Add spices, cider and rum and heat (do not bring to a boil!).
To serve, put one apple slices in each glass and top up with the hot cider.
The mulled apple-cider can be filled in bottles and kept in the fridge for a few days.
Für meinen Blogevent zur Fußball-Europameisterschaft in Frankreich fehlte noch ein Rezept für die Grill- und Burgerfans.
Ein Cheeseburger mit dem französischten aller Käse – dem Camembert – sollte es sein. Es fehlte nur noch eine Sauce dazu.
Cidré könnte dazu passen, dachte ich – und so entstand die Idee einer feinen Apfel-Cidre-Zwiebel-Sauce.
Et voilà: Hier präsentiere ich euch den „French Cheeseburger“ zum Finale! – Egal, wer gewinnt…
Hackfleisch mit Worchestersauce, Salz und Pfeffer würzen und vier Burger-Patties daraus formen. Die Patties auf den Grill (oder in die Grillpfanne) legen.
Den Camembert in Scheiben schneiden. Nach ca. 3-4 Minuten, wenn die Patties auf einer Seite gut gebräunt sind, diese wenden und die Käse-Scheiben oben drauf legen.
Weitere 3-4 Minuten grillen.
Für die Sauce einen Apfel auf der Raffel fein reiben. Eine Zwiebel fein hacken. Äpfel und Zwiebelwürfel mit 200 ml Cidré in einen Topf geben und köcheln lassen, bis ein dickes Mus entsteht. Bei Bedarf noch etwas Cidre nachgießen. Anschließend mit Cayenne-Pfeffer abschmecken.
Für den Belag ein Salatblätter waschen, eine Tomate in Scheiben schneiden. Die zweite Zwiebel in Ringe schneiden.
Die Burger-Buns in der Mitte quer durchschneiden und die Schnittflächen kurz antoasten. Den unteren Teil mit etwas Dijon-Senf bestreichen, Salatblatt und Tomatenscheiben drauflegen.
Dann dünn mit Apfel-Cidré-Zwiebel-Sauce bestreichen und die fertig gegrillten Burger-Käse-Patties drauflegen.
Mit Zwiebelringen garnieren. Die obere Hälfte des Brötchens mit Sauce bestreichen und den Burger zuklappen. Fertig!
French cheeseburger
Ingredients (For 4 burgers)
600 g minced beef 1 teaspoon Worchester sauce 250g Camembert (Le Rustique) 4 burger buns 2 red onions Dijon mustard 1-2 apples 1 bottle of cider Salt Pepper Cayenne pepper lettuce
Preparation
Season minced beef with Worchester sauce, salt and pepper and form four burger patties of it. Place the Patties put on the grill (or grill pan). Cut the Camembert into slices. After about 3-4 minutes, when the patties are well browned on one side, turn and place the cheese slices on top. Barbecue for another 3-4 minutes.
For the sauce, finely grate one or two apples. Finely chop one of the onions. Give apples and onions together with 200 ml of cider in a pot and let simmer until the apples are mushed. If necessary, pour some more cider. Season to taste with cayenne pepper.
For the filling, wash some lettuce leaves, cut tomato into slices. Slice the second onion into rings.
Cut the burger buns in half and toast the cut sides for a short time. Spread the bottom part with a little Dijon mustard, put lettuce and tomato slices on it. Then thinly brush with apple-cider and onion sauce and place the grilled burger and cheese patties on it. Garnish with onion rings. Sprinkle with applesauce and top with the upper part of the bun. Done!
Ostler’s Potage, Winchester Geese, Yeoman’s Ham, Capon’s Leg, Sir Toby’s Pie, Poor Tom, Herbalist Sweetmeats, Ye saucie Knaves, Nor flesh nor fowl, Homebaked Bread Plates, Medieval Gooseberry Fool, Good Swabber’s Compote, Elizabethan Almond Tart, Coddled Welkin, Cider…
So las sich die Speisekarte des Elisabethanischen Dinner Buffets im Rosengarten Landhaus Ettenbühl in Bad Bellingen-Hertingen am 31. Juli.
(Schon wieder viel zu lange her und beinahe schon wieder vergessen.)
Anlass war eine Aufführung von William Shakespeare’s Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream) von Bernd Lafrenz mit seinem Ein-Mann Theater.
Da heute Abend in Badenweiler noch einmal eine Freiluft-Aufführung (Naturbühne am Kurhaus, ohne Buffet) stattfindet, möchte ich euch noch die Bilder von diesem schönen Erlebnis zeigen.
Einlass für die Abendveranstaltung war schon am späten Nachmittag und so hatten wir noch die Gelegenheit, den Garten anzusehen.
Die Rosen hatten weitgehend verblüht, aber die prächtigen Staudenbeete waren auch sehr sehenswert.
Und wir hatten noch die Gelegenheit auf der Terrasse des Tearooms einen Rosensekt zu trinken. Eine perfekte Einstimmung für den Abend.
Im Frühjahr war ich mit meiner Freundin Zoë schon hier, allerdings haben wir aus Zeitgründen nicht den Garten angeschaut – damals gab’s Kaffee mit Sahnehäubchen und Rosenzucker bestreut, Rosen-Kräutertee und Rosenmeringue mit Eis.
…a pot of tea…
Kaffee mit Sahnehäubchen und Rosenzucker
Rosen Meringue
Landhaus Ettenbühl am 31. Juli 2015
Nach dem Gartenrundgang haben wir uns einen Rosensekt gegönnt und dann fing auch schon die Vorstellung an.
Das Buffet gab es in der Pause. Ein gelungener Abend – und weil wir wussten, dass es kühl werden könnte, hatten wir Woll- bzw. Fleece-Decken mitgenommen.
Das Buffet
Ostler’s Potage
Capon’s Leg / Winchester Geese Ye Saucie Knaves
Yeoman’s Ham
Herbalists Sweetmeats
Homebaked Bread Plates – to serve the dishes on
No flesh nor fowl / Poor Tom – Little spinach pies
Elisabethan Almond Tart with rosewater
Sir Toby’s Pie
Coddled Welkin / Good Swabber’s Compote
Ostler’s Potage – Kräftiger Eintopf mit Rindfleisch und Gemüse Winchester Geese – Kleine saftige gewürzte spareribs mit altem Portwein und Äpfeln Capon’s Leg – gebackene, gewürzte Geflügelbeine / eine Capon ist eigentlich ein Kapaun, d. h. ein kastrierter Hahn Yeoman’s Ham – gekochte, mit Honig glasierte Schinkenscheiben Sir Toby’s Pie – Schweinefleisch-Pastete Poor Tom – kleine, mit Spinat gefüllte Pasteten Herbalists Sweetmeats – gewürzte Würste mti Petersilie, Salbei, Rosmarin und Thymian Ye Saucie Knaves – Speck auf Tudor-Art mit Aprikosen, Pflaumen und Lavendel Nor flesh nor fowl – Mousse von Scholle und Lachs mit Kapern und Kräutern Homebaked Bread Plates – Fladenbrot, als Teller zu verwenden
Deserts:
Medieval Gooseberry Fool – Stachelbeeren mit Sahne Good Swabber’s Compote – Früchte in gewürztem Rotwein Elizabethan Almond Tart with rosewater – Mandeltörtchen mit Rosenwasser Coddled Welkin – Milchreis mit Gewürzen
Drinks: Cider – The English answer to wine Water – almost Avon-like
Die elizabethanischen Essgewohnheiten
Wie heute Abend, bestand die Diät der Elizabethaner vorwiegend aus Brot und Fleisch.
Das gemeine Volk musste mit grobem Roggenbrot auskommen, während vornehmere Schlünde das Gleiten eines reibungsfreien Weizenbrotes spürten.
Es gab ein reiches Angebot an Fleisch vom Schwein, Ziege und Lamm bis zu Hirsch, Waldschnepfe, Fasan und Kapaun.
Besonders bei Veranstaltungen wie Jahrmärkten oder Theateraufführungen wurden fertig-gekochtes Fleisch und diverse Pasteten verkauft. Die Elizabethaner mochten also schon ihr „Fast Food“.
Es gab auch Fisch und Gemüse, aber Gemüse betrachteten sie mit ein wenig Misstrauen und aßen Fleisch eigentlich lieber zusammen mit Brot, wobei dieses oft als Teller benutzt wurde, so wie wir es heute Abend auch tun.
Aus Übersee kamen bereits neue Gemüse und Früchte ins Land, Kartoffeln durch Sir Walter Raleigh, Tomaten – Liebesäpfel- , Kidney-Bohnen und Truthühner. Aber noch fehlten entsprechende Zubereitungsmethoden, sodass sie nicht so gut waren, wie sie hätten sein können.
Süßes war besonders beliebt, man buk Törtchen und Kuchen, viel Zucker und Marzipan, Nüsse und Mandeln wurden benuzt, Cremes und süße Saucen genossen. Obst, besonders Äpfel, Birnen und die „Waldrüchte” Erdbeeren, Brombeeren, aber auch Stachelbeeren und Johannisbeeren wurden in Sirup, Kuchen oder Fool genossen.
Die besser gestellten Leute tranken gerne Weine aus Frankreich „Claret”, Deutschland „Rhenish” und Spanien „Sack” oder „Sherry”. Aber nachdem der Import solcher Produkte durch Kriegshandlungen erschwert wurde, gewann der heimische Apfel- oder Birnenmost, Cider, den auch wir heute Abend anbieten, an Beliebtheit.
Wohlfeil war auch das Ale, ein hopfenloses Bier aus Gerste hergestellt, verfeinert mit frischem Gewölle.
Hatte es einem geschmeckt, wurde leidenschaftlich gebölkt.
Crêpe bzw. Galette complète – mit Ei, Schinken, Käse, Zwiebeln
Crêpes gibt es überall in Frankreich. Aber in der Bretagne verwendet man dafür sarrasin, das ist Buchweizen, den die Kreuzfahrer einst aus dem mittleren Orient mitbrachten. Benannt wurde er nach den Sarazenen. Kurz nach dem Ende der Kreuzzüge wurde der Buchweizen im Französischen auch als blé noir, „schwarzer Weizen” bezeichnet.
Auch heute findet man das Mehl noch unter der alten Bezeichnung.
Die Crêpes galten lange Zeit als das „Brot der Armen” und heute sind sie und die zahlreichen Crêperien in der Bretagne nicht mehr wegzudenken.
Heute werden sie in Frankreich besonders zu Maria Lichtmess gefeiert – dabei sind sie Symbol für Reichtum und Überfluss.
Vor langer Zeit wurde der etwas dickflüssige Teig noch auf einem heißen Stein gebacken. Daher kommt auch die Bezeichnung Galette, das sich vom französischen Wort galet = Kieselstein ableitet.
Heutzutage verwendet man große gusseiserne Platten, die „billig”.
Und wann sagt man nun Galette und wann Crêpe?
Grundsätzlich kann man Crêpes für alle Varianten – ob süß oder salzig verwenden.
In der Gegend um Vitré, auf galloromanischem Gebiet ist es üblich, dass die Galette auf der Grundlage von Buchweizenmehl zubereitet wird und salzig ist und die Crêpes sind aus Weizenmehl und süß.
Im Finistère und an den Côtes-d’Armor werden einem Weizengalettes zum Dessert angeboten und Buchweizencrêpes als Hauptgericht.
Jedenfalls hat sich die Markgräflerin die Zutaten für die Herstellung von Crêpes und Galettes vor Ort besorgt, und natürlich auch ausprobiert.
Farine de Blé Noir = Buchweizenmehl und Farine de froment = Weichweizenmehl für die Herstellung von Crêpes und Galettes
Gar nicht so einfach…. die Crêpes-Pfanne im Markgräflerischen Haushalt ist natürlich viel zu klein, verglichen zu den riesigen Platten der „billig” und dann muss man noch aufpassen, dass man den Teig schnellstmöglich in der Pfanne verteilt – und das, ohne dass der Teig reisst.
Die Galette complète sah bei der Markgräflerin dann so aus:
Grundrezept für Bretonische Galettes
Zutaten für etwa 15 Galettes
• 500 g Buchweizenmehl
• 100 g Weichweizenmehl
• 3 Eier Größe M
• 150 g leicht gesalzenen Butter (demi-sel), geschmolzen
• 1 Krüglein kaltes Wasser (0,5 Liter)
• 1 Teelöffel Salz
• ½ Flasche trockenen Cidre (cidre brut) / etwa 375 ml
• 100 g leicht gesalzener, fetter Speck (zum Einfetten der Pfanne)
Die beiden Mehlsorten mischen und eine große Schüssel geben.
In der Mitte eine Mulde formen, die Eier aufschlagen und hineingeben.
Mit einem Holzlöffel rühren und nach und nach zuerst mit Cidre, dann mit Wasser verrühren, bis ein glatter, flüssiger Teig entsteht.
Achtung! Der Teig darf nicht zu klebrig sein.
Dann die geschmolzene Butter und Salz einrühren.
Den Teig mindestens 1 Stunde, besser bis zu 3 Stunden ruhen lassen.
Beim Ausbacken vor jeder Teigentnahme kräftig durchrühren.
Zubereitung der Galettes
Die Pfanne mit Hilfe des fetten Specks einfetten. Sobald die Pfanne heiß ist genügend Teig für eine Galette in die Mitte geben. Mit einem Holzschieber (rouable) zügig und kreisrund verteilen.
Jede Galette bei mittlerer Hitze etwa 2 Minuten ausbacken. Die Galette vom Rand lösen und wenden.
Mit etwas Butter bestreichen.
Nun kann die Galette belegt werden.
Es wird empfohlen, zuerst alle Galettes auszubacken und die Zutaten für die Füllung vorzubereiten.
Hierfür die Galettes etwas kürzer ausbacken. Zum Aufbacken jeweils ein nussgroßes Stück Butter in der Pfanne zerlassen und dann die Galettes belegen.
Galette Complète (ŒUF-JAMBON-FROMAGE-OIGNONS = Ei, Schinken, Käse, Zwiebeln)
Zutaten für eine Galette
• 1 Scheibe gekochter Schinken
• 1 Zwiebel
• 1 Stückchen Butter, etwas Speiseöl
• 20 bis 30 g geriebener Käse (z. B. Gruyère)
• 1 Ei
Zuerst den Schinken in Stücke schneiden.
Dann die Zwiebel schälen und fein würfeln. In einem Topf ein nussgroßes Stück Butter zerlassen, Zwiebeln und etwas Speiseöl hinzugeben.
Die Zwiebeln andünsten, bis sie weich und goldgelb sind.
Die Galette in der gut gebutterten Mitte mit geriebenem Käse, Schinken und heißen Zwiebeln belegen dann ein darauf geben.
Wenn das Ei gegart ist, ist die Galette fertig zum Servieren.
Statt einer süßen Crêpe als Dessert gab es bei uns eine Galette gefüllt mit Lachsbutter (Beurre de Saumon).
Den Räucherlachs und die Butter in kleine Stücke schneiden und mit einer Gabel vermengen.
Die Galettes mit ungesalzener Butter bestreichen und in der Mitte mit Lachsbutter belegen und mit Schnittlauchröllchen bestreuen.
Die Galette einklappen und mit der Unterseite nach oben auf einen Teller legen. Mit Etwas Lachs und Schnittlauchröllchen garnieren
Crêpes you’ll find all over France. But in Brittany sarrasin is used to prepare them – this is buckwheat, which once the Crusaders had brought from the Middle East. It was named after the Saracens. Shortly after the end of the Crusades buckwheat was also known as blé noir, „black wheat“ in France.
The crepes were long considered the „bread of the poor“ and today they are very popular. Thera are numerous Creperies in Brittany and no one would like to miss it.
Long ago, the slightly thick dough was baked on a hot stone. Hence comes the name Galette, which derived from the French word galet = pebble. Nowadays large cast iron plates, the „billig“ are used to prepare the crêpes.
Now, where is the difference between Galette and Crêpe? Basically, you can use the name crepes for all varieties – no matter whether they are sweet or salty. In the area around Vitré, on a Gallo-Roman territory, it is common to prepare the galette – which is salty – on the basis of buckwheat flour whereas the crepes are sweet and made of wheat flour. In Finistère and the Côtes-d’Armor wheat galettes are offered for dessert and buckwheat crepes are served as a main dish.
In any case, I brought both ingredients for crêpes and galettes back home from my holidays in Brittany.
And of course, I also tried to make some Galettes which is a bit tricky.
The crepes pan I’ve got at home is far too small compared to the huge „billig“. And you have to be good at spreading the dough in the pan – it must be done both very carefully and quickly to prevent the dough from tearing apart.
Basic recipe for Galettes Bretons
Ingredients for about 15 galettes
500 g buckwheat flour 100 g wheat flour 3 medium-sized eggs 150 g lightly salted butter (demi-sel), melted 1 jug of cold water (0.5 litres) 1 teaspoon salt ½ bottle of dry cider (cidre brut) / about 375 ml 100 g lightly salted, fat bacon (for greasing the pan)
Preparation
Mix the two types of flour and pour into a large bowl. Make a well in the center of the flour and add the eggs. Stir with a wooden spoon and first gradually add cider, then gradually mix in water until you recieve a smooth and liquid dough. Attention! The dough must not be too sticky. Then stir in the melted butter and salt.
Let the dough rest for at least 1 hour, better up to 3 hours. Then bake the galettes, one by one, vigorously stirring the dought before preparing the next galette.
Preparation of galettes
Grease the pan with fat bacon. Once the pan is hot pour enough dough for one galette in the middle. With a wooden slide (rouable), spread rapidly and circular. Fry each galette for about 2 minutes over medium heat. Turn the galette and brush with a little butter. Now the galette can be filled with a topping of your choice. It is recommended to prepare all of the galettes first and to prepare the ingredients for the filling in advance. If you do so, fry the galettes slightly shorter. For re-heating the galettes, melt a knob of butter in the pan and then put in the galettes.
Toppings:
Galette Complète (oeuf-JAMBON-FROMAGE-OIGNONS = egg, ham, cheese, onions)
Ingredients for one Galette
1 slice of cooked ham 1 onion 1 knob of butter, a little cooking oil 20 to 30 g grated cheese (e. g. Gruyère) 1 egg
First, cut the ham into pieces. Then peel the onion and chop finely. In a saucepan, melt a knob of butter, add the onions and a little cooking oil. Sauté the onions until they are soft and golden brown.
Butter the Galette generously and top the centre with grated cheese, ham and the still warm onions and an egg. When the egg is well done, the galette is ready to serve.
Galette au Beurre de Saumon
Ingredients for Galette
1 slice of smoked salmon 1 piece of unsalted butter chopped chives
Cut the smoked salmon and the butter into small pieces and mix with a fork.
Brush the galette with unsalted butter and top the centre with salmon butter and sprinkle with chopped chives. Fold in the edges of the Galette and place with the bottom side up on a plate. Garnish with chopped chives and salmon.
Als der Markgräfler an Fasnacht in Basel am Cortège war, bekam er von einem Waggis eine Probierdose Cider in die Hand gedrückt:
150 Milliliter – genau die Menge, die ich für einen Altenglischen Ciderkuchen verwenden kann! Und das passte wiederum wunderbar zu meiner neu gestarteten Teatime-Serie.
Ihr erinnert euch vielleicht: Im ersten Teil hatte ich Mincemeat zubereitet und daraus eine Open Micemeat Tart gebacken.
Beim Ciderkuchen ist zwar wiederum Alkohol im Kuchen, aber der verdampft beim Backen und übrig bleibt ein wunderbarer Apfel-Geschmack! In Verbindung mit dem kandierten Ingwer im Icing wird es zum Fest für eure Geschmacksknospen! Natürlich ist der Kuchen auch ohne die Ingwer-Glasur köstlich (…nur so nebenbei erwähnt für diejenigen unter euch, die keinen Ingwer mögen).
Altenglischer Ciderkuchen
Für den Kuchen:
100 g weiche Butter oder Margarine,
plus 1 Teelöffel zum Ausfetten der Form
100 g weicher brauner Zucker
2 mittelgroße Eier, schaumig geschlagen
225 g Mehl, gesiebt
1 Teelöffel Backpulver
1 Teelöffel geriebene Muskatnuss
½ Teelöffel gemahlener Ingwer
150 ml Apple Cider (Apfelwein), halbtrocken
Den Backofen auf 190 °C vorheizen und eine kleine Kastenform (20 cm Länge) ausfetten und mit etwas Mehl bestäuben oder mit Backpapier auskleiden.
Fett und Zucker schaumig schlagen, die Eier langsam hinzugeben und dazwischen immer wieder gut durchschlagen.
Mehl, Backpulver, Muskatnuss und Ingwer mit einem Metalllöffel unterheben und gut vermischen. Zum Schluss den Cider einrühren.
In die vorbereitete Form füllen und 40-50 Minuten backen lassen, bis der Kuchen goldgelb und fest ist.
Aus dem Backofen und aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Für die Glasur:
100 g Doppelrahm-Frischkäse
100 g Puderzucker
1 Teelöffel Ingwerpulver
25 g kandierter Ingwer, fein gehackt
Alle Zutaten für die Glasur zu einer cremigen Mischung verrühren und über die Oberfläche des Kuchens verstreichen. Mit den Zinken einer Gabel dekorative Muster ziehen.
Old English Cider Cake with Cream Cheese and Ginger Topping
For the cake: 100 g soft butter or margarine, plus 1 teaspoon for greasing the mould 100 g soft brown sugar 2 medium eggs, beaten until frothy 225 g flour, sifted 1 teaspoon baking powder 1 teaspoon ground nutmeg ½ teaspoon ground ginger 150 ml apple cider, semi-dry
Preheat the oven to 190 °C (374 °F). Grease a small loaf pan (20 cm length) and dust with a little flour or line with baking paper.
Whisk fat and sugar until fluffy, add the eggs slowly and beat well mixing thoroughly again and again.
With a metal spoon, stir in flour, baking powder, nutmeg and ginger. Finally, stir in the cider.
Fill into the prepared loaf pan and bake for 40-50 minutes, until the cake is golden brown and firm. Remove from the oven and from the mould and leave to cool on a wire rack.
For the glaze:
100 g cream cheese 100 g icing sugar 1 teaspoon ground ginger 25 g of candied ginger, finely chopped
Mix all the ingredients for the glaze into a creamy mixture and spread over the surface of the cake. Draw decorative patterns with the tines of a fork.
Die Weinlese hat wegen des schlechten Wetters im Frühjahr im Markgräflerland noch nicht begonnen, neuen Wein haben wir noch nicht.
Ich wollte auch mal etwas anderes ausprobieren, deshalb gibt es heute mal ein etwas anderen Zwiebelkuchen: Pissaladière aus der Provence.
Due to the bad weather in the Markgräflerland in spring the grape harvest has not yet begun and there’s no new wine yet.
Anyway, I wanted to try out something different – that’s why we are having a different kind of onion tart today: Pissaladière de Provence.
Zwiebelkuchen aus der Provence – Pissaladière
(für 1 großes Backblech / for 1 big baking sheet)
Für den Hefeteig / for the dough:
300 g Mehl (Type 550) / 300 g flour
1/2 Teelöffel Salz / 1/2 teaspoon salt
15 g Hefe / 15 g yeast
1 Teelöffel Zucker / 1 teaspoon sugar
3 Esslöffel Olivenöl / 3 tablespoons olive oil
150-180 ml lauwarmes Wasser / 150-180 ml warm water
Mehl und Olivenöl zum Bearbeiten flour and olive oil for working
Teig:
Mehl und Salz in einer Rührschüssel mischen. Hefe in eine kleine Schale bröckeln, mit 1 Teelöffel Zucker und 4 Esslöffeln lauwarmem Wasser verrühren. Zugedeckt ca. 15 Minuten gehen lassen.
Die angerührte Hefe zusammen mit 150 ml lauwarmem Wasser und 3 Esslöffel Olivenöl zum Mehl in die Schüssel geben.
Mit dem Knethaken der Küchenmaschine verkneten, bei Bedarf noch etwas Wasser oder Mehl dazugeben. Der Teig sollte nicht zu fest aber nicht zu feucht sein. Dann nochmals etwas kräftiger kneten. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
Dough: Mix flour and salt in a mixing bowl. Crumble yeast into a small bowl, stir in 1 teaspoon sugar and 4 tablespoons lukewarm water. Cover and let it go about 15 minutes. Give mixed yeast with 150 ml of lukewarm water and 3 tablespoons of olive oil to the flour in the bowl. Knead the dought with the food processor (dough hook), if necessary add a little more water or flour. The dough should not be too tight but not too moist. Then knead again a little stronger. Cover the dough and let it rise about 1 hour in a warm place.
Für den Belag:
1 kg Zwiebeln / 1 kg onions
2 Knoblauchzehen / 2 cloves garlic
4 Esslöffel Olivenöl / 4 tablespoons olive oil
2 Esslöffel gehackter Thymian / 2 tablespoons thyme, chopped
1 Teelöffel getrockneter Oregano / 1 teaspoon dried oregano
2 Esslöffel Tomatenmark / 2 tablespoons tomato paste
Salz, Pfeffer, Cayennpfeffer / salt, pepper, cayenne pepper
100 g in Öl eingelegte Sardellenfilets (Anchovis) / 100 g canned anchovies (in olive oil)
16 schwarze Oliven mit Stein / 16 black olives with core
Zubereitung Belag:
Zwiebeln schälen, längs halbieren und in feine Streifen schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Olivenöl in einer großen gusseisernen Pfanne sanft erhitzen, dann Zwiebeln, Knoblauch, Thymian und Oregano bei mittlerer Hitze 20 Minuten dünsten, bis sie weich sind – sie sollen nicht braun werden.
Kurz vor Ende der Garzeit das Tomatenmark untermischen und mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer würzen. Die Zwiebeln abkühlen lassen.
Preparation of topping:
Peel the onions, cut in half lengthwise, then cut into thin strips. Peel the garlic and chop finely. Heat the olive oil in a large cast iron pan gently, add onions, garlic, thyme and oregano and cook for about 20 minutes at medium heat until they are soft – they should not become brown.
Stir in the tomato paste just before the end of cooking, season with salt, pepper and cayenne pepper. Leave the onions to cool.
Das Backblech mit etwas Olivenöl bepinseln, den Backofen auf 220 °C vorheizen. Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche in Größe des Blechs dünn auswellen und auf das Blech legen, einen Rand formen und mit einem Tuch zugedeckt nochmals 30 Minuten gehen lassen.
Dann die Zwiebelmasse gleichmäßig darauf verteilen. Die Anchovis halbieren und rautenförmig auf dem Belag verteilen, dann die Oliven dazu geben.
In der Mitte des Backofens bei 200 °C Umluft ca. 20 Minuten backen, bis der Boden knusprig-braun ist.
Aus dem Ofen nehmen, in Stücke schneiden und warm servieren.
Dazu passt ein Rosé Wein aus der Provence, Apfelcidre oder Neuer Wein.
Grease the baking sheet with a little olive oil, preheat the oven to 220 ° C (428 °F). Thinly roll out the dough on a floured work surface at the size of the baking sheet, place on the tray and form an edge. Leave it to rise, covered with a cloth for another 30 minutes. After that spread the onion mass on it evenly. Cut the anchovies in half and place diamond shaped on the topping, then add the olives.
Bake for about 20 minutes in the middle of the oven at 200 °C (392 °F) convection until the bottom is brown and crispy.
Remove from the oven, cut into slices and serve warm.
Serve with a rosé wine from Provence, cider or new wine.
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