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Christstollen-Muffins


Gestern hatte die Markgräflerin ihren letzten Arbeitstag in diesem Jahr. Endlich Urlaub.

Für die Kolleginnen und Kollegen im Büro gab es deshalb für die Kaffeepause weihnachtliches Gebäck: Christstollen-Muffins mit Quark und Glühwein-Muffins, beide Sorten fein gewürzt mit einer Prise Adventszauber: Vanille, Zimt, Kardamom und Nelken oder Muskatnuss.
Hier ist schonmal das Rezept für die Christstollen-Muffins, das Rezept für die Glühwein-Muffins folgt in einem separaten Post.



Christstollen-Muffins


Zutaten
(Für 12 Stück)
• 2 Esslöffel Rosinen bzw. Sultaninen
• 70 ml Rum
• 50 g Zitronat
• 50 g Orangeat
• 50 g geschälte Mandeln
• 125 g Butter
• 250 g Dinkelmehl
• 2 Teelöffel Backpulver
• 1 Messerspitze gemahlener Kardamom
• 2 Messerspitzen Nelkenpulver
• 1/3 Teelöffel Zimt
• 2 Eier (Größe M)
• 1 Päckchen Bourbon -Vanillezucker
• 80 g Zucker
• 250 g Bio-Quark
• 12 Papier-Muffinförmchen

• Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung
Rosinen und Rum in einem Topf kurz aufkochen, dann vom Herd nehmen und etwa 1 Stunde ziehen lassen. Inzwischen Zitronat und Orangeat fein hacken. Die Mandeln nicht zu fein mahlen.
Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Papier-Muffinförmchen in die Vertiefungen des Muffinblechs setzen.
100 g Butter schmelzen und etwas abkühlen lassen. Mehl, Backpulver, Mandeln und Gewürze mischen. Eier, Vanillezucker, Zucker, geschmolzene Butter und Quark in einer großen Rührschüssel mit dem Schneebesen verrühren. Rum, Rosinen, Zitronat und Orangeat unterrühren. Zum Schluss die Mehlmischung unterheben, Der Teig sollte nun trocken und zäh sein.
Den Teig in die Förmchen verteilen, leicht an- und glatt drücken. Die Muffins auf der mittleren Schiene des Ofens 20-25 Minuten backen, dann herausnehmen, kurz abkühlen lassen und aus dem Muffinblech lösen, dann auf ein Kuchengitter stellen.
Die restliche Butter (25 g) schmelzen und die noch warmen Muffins damit bestreichen. Mit Puderzucker bestäuben und einziehen lassen. Die Muffins vollständig auskühlen lassen, dann nochmals mit Puderzucker bestäuben.


Christstollen Muffins


Ingredients
(for 12 muffins)
2 tablespoons of raisins
70 ml rum
50 g candied lemon peel
50 g candied orange peel
50 g peeled almonds
125 g butter
250 g flour
2 teaspoons baking powder
1 pinch of ground cardamom
2 knive tips of clove powder
1/3 teaspoon cinnamon powder
2 eggs (size M)
1 sachet bourbon vanilla sugar
80 g sugar
250 g organic quark / cottage cheese
12 paper muffin cups
icing sugar for dusting

Preparation
In a saucepan, briefly bring the raisins and rum to the boil, then take them off the stove and let them stand for about 1 hour. In the meantime, finely chop the candied lemon peel and orange peel. Grate the almonds but not too fine.
Preheat the oven to 180 °C = 356 °F. Place paper muffin cups in the recesses of the muffin tray. Melt 100 g butter and let it cool down a little.
Mix the flour, baking powder, almonds and spices. Mix eggs, vanilla sugar, sugar, melted butter and quark in a large mixing bowl using a whisk. Stir in rum, raisins, cadied lemon peel and orange peel. Finally fold in the flour mixture. The dough should now be dry and tough. Fill the dough into the muffin cups, press lightly and smooth. Bake the muffins on the middle rack of the oven for 20-25 minutes, then remove. Let cool down briefly and remove from the muffin tray, then place on a wire rack. Melt the remaining butter (25 g) and brush the muffins with it while they are still warm. Dust with icing sugar and let it soak in. Let the muffins cool completely, then dust them with icing sugar again.

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Neues aus meinem Tassen-Schrank: Tea for one mit Christstollen

Tea for one ChriststollenIch wünsche euch einen schönen 3. Adventssonntag!

Vor langer Zeit hatte ich einmal angefangen, hier im Blog meine Tassen vorzustellen. Irgendwann habe ich den Faden verloren… Nicht, dass ich schon alle meine Tassen vorgestellt hätte, oder dass keine neuen dazugekommen wären. Ich habe es einfach verpennt. Jedenfalls ist hier ein neues Stück für meine Tassenparade. Passend zur Weihnachtszeit. Natürlich ist alles mit dabei. Ein Desserteller, Tasse, Untertasse und Teekännchen.
Genial: Während der Tee im Kännchen zieht, wird gleichzeitig die Tasse vorgewärmt. Es passen exakt 2 Tassen in die Kanne. Bei mir gab es diesmal einen feinen Darjeeling Tee. Das Rezept für den Christstollen findet ihr in meinem Beitrag von gestern.

Have a nice 3rd Advent Sunday!

A long time ago I had begun to introduce my cups here on the blog. Eventually I lost the thread … Not that I have already presented all my cups, nor that no new cups have been added. I’ve just missed to contiunue. Anyway, here is a new piece for my cup parade. It fits perfectly with the Christmas season. Of course, everything is included. A dessert plate, cup, saucer and tea pot.
Ingenious: While you let the tea steep in the pot, the cup is being preheated. There are exactly 2 cups in the pot. This time I prepared a fine Darjeeling tea. You’ll find the recipe for Stollen in yesterday’s post.
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Adventskalender 2013: Nr. 14 – Dresdner Christstollen

Dresdner Christstollen2
Christstollen – da muss es schon das Original aus Dresden sein. Vergangenes Jahr hatte ich schon bei einer Kollegin, die von dort kommt, einen Stollen bestellt. Und weil der so gut war, dieses Jahr wieder. Dabei stehe ich nicht auf Schnick-Schnack mit Marzipanfüllung, Schokolade oder so – der konservative Stollen mit Rosinen muss es sein. Ganz viel Butter kommt in einen Stollen, außerdem feinste Gewürze und kandierte Früchte.
Das war nicht immer so…

Christstollen Stueck2

Der Christollen hat eine lange Tradition. Bereits im Jahre 1329 wurde er urkundlich erwähnt, als Weihnachtszugabe für den Bischof Heinrich von Naumburg. Der „Dresdner Christstollen” wurde erst 1471 auf der Rechnung des christlichen Bartholomäus-Hospitals an den Dresdner Hof als Fastengebäck erwähnt.
Am 11. November begann nämlich traditionell die vorweihnachtliche, 42 Tage dauernde Fastenzeit, in der auf Eier und tierische Fette wie Butter und Milch verzichtet wurde. Seinerzeit bestand das Gebäck lediglich aus Hafer, Wasser und Rüböl. Der Geschmack des Dresdner Christstollens hatte deshalb damals wenig mit dem heute bekannten zu tun.

In der Mittelhochdeutschen Sprache wurde er zunächst als „Struzel” oder „Striezel” bezeichnet, ein Hefegebäck in länglicher, teils auch geflochtener Form.
In einigen sächsischen Städten wurde dieses „Christbrot” wegen seines wulstartigen Körpers auch „Stollen” genannt. Vermutlich sollte es an das in Windeln gewickelte Christkind erinnern.

Im Jahre 1491 wandten sich Kurfürst Ernst von Sachsen und sein Bruder Albrecht an Papst Innozenz VIII. mit der Bitte, das Butterverbot aufzuheben. Der Heilige Vater verfasste daraufhin den sogenannten „Butterbrief”, der den Gebrauch von Butter anstelle von pflanzlichem Öl erlaubte.
Selbstverständlich war die Genehmigung nicht ohne Bedingung – der sächsische Hof musste eine Buße zahlen. Der Butterbrief galt damals nur für das Herrscherhaus und seine Lieferanten, wurde aber bald sehr grosszügig ausgelegt.
Der Hofbäcker Heinrich Drasdo von Torgau soll dann den Advents Fastenstollen mit weiteren, reichhaltigen Zutaten wie Rosinen, Mandeln und kandierten Früchten verfeinert haben.
Um 1500 wurden in Dresden bereits Christbrote auf dem Striezelmarkt verkauft. Mit der Zeit wurden die Zutaten immer mehr verfeinert und das Rezept wurde von Generation zu Generation überliefert. Seit 1617 ist der Stollen fester Bestandteil des Christfestes.

(Quelle: weitgehend aus dem Katalog zur Sonderausstellung „Weihnachtsgebäck aus aller Welt” im Spielzeug Welten Museum in Basel übernommen)

Christstollen Stueck1

Dresdner Christstollen

1 kg Mehl
450 g Butter
1/2 Liter Milch
200 g Zucker
120 g frische Hefe
10 g Salz
1 Teelöffel Ingwerpulver
1 Teelöffel Zimt
1 Teelöffel Kardamom
1 Teelöffel Muskatblüte
1 Prise gemahlene Nelken
1 abgeriebene Zitronenschale (unbehandelt)
1 Esslöffel Mandelaroma
1 Teelöffel geriebener Ingwer
30 g Ingwer
500 g Rosinen
150 g Korinthen
150 g Mandeln
150 g kandierte Zitrone
150 g kandierte Orange
100 g Butter
60 g Hagelzucker
70 g Puderzucker
4 Päckchen Vanillezucker

Vorteig:
Das Mehl in eine Schüssel sieben und in der Mitte eine Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln. Ein wenig erwärmte Milch und einen Teelöffel Zucker dazu geben und zu einem flüssigen Brei verrühren.  Den Vorteig an einem warmen Ort 45 Minuten gehen lassen.

Hauptteig:
Rosinen und Korinthen mit kochendem Wasser überbrühen und 15 Minuten quellen lassen. Abschütten und mit Küchenkrepp sorgfältig trocken reiben.
Kandierte Zitronen und Orangen hacken. Butter und Milch lauwarm erwärmen. Den Vorteig mit Butter, Milch, Zucker und den Gewürzen verrühren und so lange kräftig schlagen, bis er sich vom Schüsselrand löst. Rosinen, Mandeln und die kandierten Früchte hinzufügen. Nochmals gut durchkneten und 1 Stunde gehen lassen.

Formen/Trocknen:
Backblech mit Butter einfetten, den Teig als Stollen formen. (Wer eine Stollen-Form=Stollenbackhaube hat, buttert diese und bestäubt sie mit Mehl. Dann den Teig hineingeben und die Form mit der Öffnung auf das Blech setzen.)

Backen:
Bei 180 °C im vorgeheizten Ofen ca. 60 Minuten backen. 10-15 Minuten vor Ende der Backzeit kann die Stollenbackhaube abgenommen werden. Nach dem Backen den Stollen mit flüssiger Butter bepinseln, dann mit Hagel-, Vanille- und Puderzucker bepudern.

Christstollen 1

Christmas Stollen – for me it has to be the original from Dresden. Last year I had ordered one at a colleague, who comes from the Dresden area. And because it was so good I ordered again this year. I ‚m not into bells and whistles with marzipan filling, chocolate or anything – it must be the conservative and traditional Stollen with raisins. There’s pretty much butter in a Stollen, furthermore the finest spices and candied fruit.
This was not always the case…

The Christollen has a long tradition. It was first mentioned in 1329, as a Christmas bonus for the Bishop Heinrich von Naumburg. The “ Dresdner Stollen “ was first mentioned in 1471 on the bill of the Christian Bartholomew’s Hospital to the Dresden court as lenten pastry.
On Nov. 11th the traditional pre-Christmas lent began, lasting 42 days. During that time eggs and animal fats such as butter and milk were omitted. At this time the famous  Stollen only consisted of oats, water and turnip oil. The taste of the Dresdner Stollen at that time therefore had little to do with today’s well-known fine taste of the Stollen.

In the Middle High German language, it was initially referred to as “ Struzel “ or “ Striezel „, a yeast cake in oblong or partly braided form.
In some Saxon cities this „Christ Bread “ was also called “ tunnel “ because of its bulbous body. Presumably, it should have reminded of the swaddled Christ Child.

In 1491 the Elector Ernst of Saxony and his brother addressed to Pope Innocent VIII with a request to lift the ban on butter. The Holy Father then wrote the so-called
„Butter Letter“, which permitted the use of butter instead of vegetable oil .

It goes without saying that this permission was not without condition – the Saxon court had to pay a fine. The „butter letter“ was only for the ruling house and its suppliers at that time, but was soon treated very generous .
The court baker Heinrich Drasdo of Torgau is said to have then refined the Advent Lenten Stollen with further and richer ingredients such as raisins, almonds and candied fruit.
In 1500, these Christian loaves were already sold on the Striezelmarkt in Dresden. Since then, the ingredients have become more and more refined and the recipe has been passed from generation to generation. Since 1617 the Stollen has been an integral part of Christmas.

(Source: largely taken from the catalog for the exhibition “ Christmas cookies from all around the world “ in the Toy Worlds Museum in Basel)

Dresdner Stollen

1 kg flour
450 g of butter
1/2 liter of milk
200 g of sugar
120 g of fresh yeast
10 g salt
1 teaspoon of ginger powder
1 teaspoon of cinnamon
1 teaspoon cardamom
1 teaspoon mace
1 pinch of ground cloves
1 lemon zest (untreated)
1 tablespoon almond
1 teaspoon grated ginger
30 g ginger
500 g raisins
150 g currants
150 grams of almonds
150 g candied lemon
150 g candied orange
100 g of butter
60 g of granulated sugar
70 g of powdered sugar
4 tsp vanilla

Sponge:
Sieve the flour into a bowl and make mold in the middle. Crumble the yeast. Add a little warmed milk and a teaspoon of sugar and stir to receive a liquid slurry. Let the dough rise for 45 minutes in a warm place.

Main dough:
Pour boiling water over the raisins and currants allow to swell for 15 minutes. Drain and carefully rub dry with kitchen paper .
Chop the candied lemons and oranges. Heat butter and milk until lukewarm. Mix the sponge with butter, milk, sugar and spices and beat vigorously until it releases from the edge of the bowl. Add raisins, almonds and candied fruit. Knead well again and let rise for 1 hour.

Shaping / drying:
Grease a baking sheet with butter , shape the dough as Stollen / loaf . ( Those who have a Stollen mould = Stollen baking hood, butter and dust it with flour, then put the dough in it and place the mould with the open side on the sheet .

Baking:
At 180 ° C (356 °F) in a preheated oven for about 60 minutes. 10-15 minutes before end of baking time the Stollenbakchaube can be removed. After baking, the tunnels Brush with melted butter , then dusting with hail , vanilla and powdered sugar.