Ein richtiger Vitaminstoß ist dieser Fruchtcocktail. Ganz frisch gemacht, dazu ein Keks aus Venedig/Burano. Was drin ist??? Apfel Royal Gala, Kiwi, Blutorange und Ananas aus der Dose (den Saft mit verwenden!) – alles in kleine Stücke geschnitten. Den Apfel waschen und nicht schälen! In der Schale steceken die meisten Vitamine.
Nach Belieben kann man den Fruchtsalat mit Ahornsirup süßen. So einfach und sooo gut! Wäre auch eine feine Idee für das Osterbrunch. Man kann statt der Martini-Gläser auch Sektkelche verwenden. Statt der Ananas kann man auch halbierte, kernlose Trauben untermischen. Das sieht vor allem schön aus, wenn man rote und weiße Trauben gemischt nimmt.
Natürlich kann man auch frische Ananas verwenden, dann sollte man aber keine Milchprodukte dazu essen, also nicht mit Joghurt oder Milch (z. B. im Müsli) mischen. Die Enzyme der Ananas sind bekanntlich gut für die Verdauung von Eiweiß, das bedeutet, dass die Enzyme das Eiweiss spalten. Passiert das nur im Magen, ist das meist auch gewünscht – aber auf der Zunge schmeckt dieser Prozess dann dann bitter…
Den Keks weglassen und es ist ein veganes Dessert!
Eine typische Häuseransicht in Burano, der Fischerinsel, auf der ausserdem kostbare Spitze gestickt und Gemüse angebaut wird
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Hier kann man sich auch noch mit allerlei Venedig Souvenirs eindecken. Aber es ist kaum Nepp dabei, hauptsächlich nur schönes Kunsthandwerk.
Aber man findet hier neben der Spitze – die zu Recht ziemlich kostspielig ist, auch Glaskunst aus Murano, der Nachbarinsel.
Burano Spitze – und vielleicht doch noch ein bisschen was von anderswo???
Glaskunst aus Murano
Ich habe in einem Geschäft, in dem mir die Besitzerin stolz erzählte, dass das Glas welches sie anbietet, von ihrem Mann gemacht wurde, der auf Murano arbeitet, von meinem Mann zwei Armbändchen schenken lassen und noch einen Flaschenverschluss aus Metall und Muaranoglas gekauft.
Wir haben auch das örtliche Spitzenmuseum angesehen und konnten dort einer älteren Frau zusehen, wie sie die Burano Spitze von Hand fertig. Di Ärmste hat (trotz speziellem Stuhl, auf dem sie die Beine und ihre Rolle, auf dem das Stickzeug aufgeheftet ist aufstützen kann) einen ganz krummen Buckel. Augenschonend ist diese Arbeit auch nicht gerade – und es gibt kaum mehr jemanden, der diese Kunst beherrscht. Die Burano Spitze hat sicherlich schon einige königliche Kleider geziert….
O. K. – das eine oder andere Venezia T-Shirt und die allgegenwärtigen Masken und Fächer gibt es hier auch…
Hier findet der Fischmarkt von Burano stattDer schiefe Kirchturm von Burano
Il secondo piatto – der zweite Gang in der Trattoria Bella Venezia. Wieder mal typisch für Venedig und die Adriaküste. In Mehl gewendete, frittierte Sardinen, kleine Garnelen und Tintenfischringe. Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Das gab es auch ab und zu, wenn ich mit meinen Eltern im Italienurlaub an der Adria war. Eigentlich ein typisches Imbissgericht, das ganz oft auch mit gegrillter Polenta auf den Tisch kommt.
Ich hatte mir dazu (Beilage = Contorno) noch einen gemischten Salat bestellt. Vom Frittierten Meeresgetier hatte ich vorsorglich schon mal „mezza porzione” (=halbe Portion) davon bestellt, aber nach den Sarde in saor und den Gnocchi alla crema di salmone war ich schon recht geplättet. Vom Salat war später noch was übrig, und auch 2-3 Tintenfischrige musste ich liegenlassen – ich war einfach pappsatt.
Aber dennoch – die Tintenfischringe sind nicht zu vergleichen mit dem, was man bei uns in der TK-Packung bekommt und im Ofen aufbäckt. Die sind meist etwas zäh und gummiartig. Nicht so die frischen Tintenfischringe aus Venedig!!! Innen schön weich und aussen knuprig und goldgelb frittiert. Und das dann noch sehr gut abgetropft.
Einfach köstlich.
Fritto Misto – Fish ’n Chips auf Italienisch
Auf Burano haben wir dann diesen Imbiss entdeckt. Burano ist eine kleine Fischerinsel, die zu Venedig gehört. Dort und auf der Nebeninsel, wird auch Gemüse angebaut, z. B. die Erbsen, die ins Risi e Bisi kommen.
Fischer bei der Arbeit – und nebenbei immer zu einem kleinen Schwätzchen aufgelegt
Wir waren schon den ganzen Tag unterwegs gewesen: Früh morgens aufgestanden, mit dem Vaporetto zur Rialtobrücke gefahren und den Mercato del Pesce, den Fischmarkt, auf dem es auch Obst und Gemüse gibt angeschaut, bevor die Touristen da sind, versteht sich. Auf der Rialtobrücke war noch alles still. Zurück ins Hotel, kurzes Frühstück und um 9 Uhr ging es zum geführten Stadtrundgang.
Am Nachmittag sind wir dann auf eigene Faust vorbei an Murano, der Glasbläserinsel, mit dem Schiff nach Burano gefahren. Wir haben Murano sozusagen links liegen gelassen.
Am Bootsanleger ist dann diese kleine „Imbissbude” vor uns aufgetaucht. Fast alle Plätze belegt. Das musste doch gut sein, wenn dort soviele Leute sind.
Wir haben dann erst einmal die Insel erkundet (sie ist wirklich nicht sehr groß), haben das Stickerei und Spitzen-Museum angeschaut.
Burano ist für seine bunten Häuser und die Spitzenstickereien der Frauen von Burano bekannt.
Ein Bericht darüber folgt noch.
Spitzenstickerei aus BuranoUnser Abendessen – hungrig und mit Plattfüßen von der vielen Lauferei an diesem Tag 😉
Wir sind dann, als es schon begonnen hatte, dunkel zu werden, noch im Imbiss eingekehrt. Zum Fritto Misto Menu (welches man übrigens auch mit Polenta haben konnte) gab es einen Wein nach Wahl. Ich habe einen sehr guten Weißwein und der Markgräfler einen Rotwein getrunken. Das sind übrigens auch die Vorteile von einem Urlaub in Venedig. Man muss nicht Autofahren und kann sich auf dem Boot in der Gegend rumschippern lassen, und natürlich auch eine Kleinigkeit trinken.
Bei diesem Fritto Misto waren außer frittierten Tintenfischringen und Sardinen noch Mini-Tintenfischchen und Muscheln dabei. Muscheln mag ich normalerweise nicht, aber ich habe sie probiert und fand sie frittiert trotzdem ganz gut.
Fritto Misto di mare
Für 4 Portionen
500 g kleine, frische Tintenfische
(ersatzweise tiefgekühlt)
500 g frische Sardellen oder sehr kleine Sardinen
(ersatzweise tiefgekühlt)
250 g Garnelen
200 g Tintenfischringe
evtll. 100 g Muschelfleisch
2-3 Zitronen
2 Knoblauchzehen
Mehl zum Bestäuben
Olivenöl zum Frittieren
Salz
Sardellen oder kleine Sardinen leicht schuppen und ausnehmen, alle Flossen außer der Schwanzflosse abschneiden. Bei sehr kleinen Sardellen kann der Kopf mitgegessen werden. Fische gründlich waschen und mit Küchenkrepp abtrocknen. Mit Salz bestreuen.
Die Garnelen aus den Schalen lösen, Darmstrang entfernen, vor dem Frittieren mit Mehl besträuben. Das Muschelfleisch ebenfalls mit Mehl bestäuben.
Den Backofen auf 150 °C vorheizen.
In einem Frittiertopf reichlich Olivenöl erhitzen, zwei geschälte Knoblauchzehen hineingeben. Temperaturprobe: einen Holzstiel ins Öl tauchen – sobald kleine Bläschen aufsteigen, kann mit dem Frittieren begonnen werden. Den Knoblauch vorher wieder herausnehmen.
Die Tintenfische, die Tintenfischringe ganz dünn mit Mehl bestäuben, portionsweise ins heiße Öl geben und knusprig frittieren. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Im Backofen warm stellen.
Die Sardellen/Sardinen ebenfalls leicht mit Mehl bestäuben, und portionsweise ins heiße Öl geben und knusprig ausbacken (ca. 2 Minuten). Die frittierten Fische mit einem Schaumlöffel herausheben auf Küchenkrepp abtropfen lassen und zusammen mit den Tintenfischen warmhalten. Zum Schluss die Garnelen und Muscheln frittieren. Ebenfalls auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Eine große Platte mit festen, weißen Servieten auslegen. Das Fritto Misto darauf anrichten, mit Salz bestreuen. Die Zitronen in Schnitze schneiden, dazulegen und das Ganze sofort servieren.
In Italien ißt man ja die Hauptmahlzeit des Tages in mehreren Gängen (meist abends – Abendessen =Cena). Hier geht es weiter mit dem Bericht, was es zu Essen gab…
Ein venezianisches Antipasti, die sarde in saòr hatte ich bereits vorgestellt. Der Primo Piatto, der erste Gang besteht meist aus Pasta, in Form von Nudeln, Gnocchi, Risotto oder Suppe (Minestra).
Ein typisch venezianischer Primo Piatto ist Risi e Bisi oder Risibisi. Reis mit Erbsen, wobei das venezianische Risotto eine weniger feste Konsistenz, als das Risotto alla Milanese haben sollte. Es soll eher suppig sein. Probiert habe ich es in Venedig nicht, da es dort ein typisches Frühlingsgericht ist. Puristen meinen ausserdem, die Erbsen für Risi e Bisi müssten unbedingt aus der Gegend um Venedig, besser noch aus den Gemüsegärten von Burano stammen.
Also hat sich der Markgräfler für Penne all’arrabbiata (das Rezept stammt aus dem Latium, der Gegend um Rom) entschieden, ich mich für Gnocchi alla crema di salmone.
Penne all’arrabbiata Nudeln mit Chili-Sauce
Für vier Personen:
100 g durchwachsener Speck
500 g reife Tomaten
(im Winter einen Tetrapack passata di pomodoro verwenden)
1 Bund glatte Petersilie
2 kleine rote Chilischoten
50 g frisch geriebener Pecorino oder Parmesan
400 g Penne (schräg abgeschnittene Nudleröhrchen)
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 Esslöffel Butter
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Speck in feine Streifen schneiden. Tomaten überbrühen, enthäuten und entkernen, das Fruchtfleisch kleinschneiden und durch ein Sieb streichen. 1 Zwiebel hacken, 2 Knoblauchzehen in Scheiben schneiden.
In einem Topf 4 Liter Salzwasser aufkochen. 400 g Penne für 5 Minuten darin vorgaren.
Inzwischen in einer großen Pfanne 2 Esslöffel Butter zerlassen, Speck und Zwiebel hineingeben und bei sanfter Hitze unter Rühren anbraten. Knoblauch, passierte Tomaten und 2 Chilischoten einrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Bei milder Hitze köcheln.
Die Nudeln abgießen, abtropfen lassen und unter die Sauce mischen. Einige Esslöffel vom heißen Nudelwasser zurückbehalten, bei Bedarf die Sauce damit verdünnen. Sanft weiterköcheln bis die Nudeln bißfest gegart sind.
Die Petersilie fein hacken, untermischen. Die Chilischoten entfernen, Sauche nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit 50 g frisch geriebenem Käse servieren.
Gnocchi alla crema di salmone (Gnocchi mit cremiger Räucherlachssauce)
Für 4 Personen
1 kg Kartoffeln (mehligkochend)
etwa 250 g Pastamehl
Salz
Die Kartoffeln waschen, mit Schale in Salzwasser weich kochen (ca. 20 Minuten), pellen und noch heiß durch die Kartoffelpresse (grober Einsatz) geben und auf eine bemehlte Arbeitsplatte pressen. Die pürierten Kartoffeln leicht salzen, nach und nach soviel Mehl unterkneten, bis ein glatter, homogener Teig entstanden ist. Die Mehlmenge hängt von der verwendeten Kartoffelsorte ab. Wenn der Teig nicht mehr an den Fingern klebt, stimmt die Konsistenz.
Mit bemehlten Händen aus dem Teig fingerdicke Rollen formen und diese in ca. 2 cm dicke Stücke schneiden. Alle Teigstücke leicht auf eine Gabel drücken, um ihnen die typisch gekrümmte Gnocchi-Form mit der unebenen Oberfläche zu verleihen.
Die Gnocchi für einige Minuten in kochendes Salzwasser geben, bis sie an die Oberfläche steigen. Nicht zu lange im Wasser lassen, sonst werden sie zu weich.
Mit einer Schaumkelle herausnehmen und abtropfen lassen. Mit der Sauce mischen.
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