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Wanderung: Römerberg – Schwärze – Burg Neuenfels

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Es ist schon wieder ein ganzes Jahr her, als wir die Burgen in unserer näheren Umgebung erwandert haben – unter anderem die Burgruine Neuenfels bei Badenweiler – die Markgräflerin ist aber noch gar nicht dazu gekommen, von all den schönen Wanderungen zu berichten.


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Ende Juni 2020 war das Wetter ähnlich, wie in diesem Jahr – schwül warm und gewittrig – und deshalb wollten wir nur eine kürzere Wanderung unternehmen. Unser Auto hatten wir beim Friedhof in Niederweiler abgestellt. Dann ging es erst mal steil bergauf.


Karte


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Blick auf den Blauen


Die Wanderung führt durch die Reben der Lage Römerberg Badenweiler, vorbei am Rebhäuschen des Weinguts Schneider-Krafft. Hier hat man einen schönen Ausblick auf Badenweiler, die Burgruine Baden und das Rheintal.


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An diesem Tag waren wir nicht die einzigen Wanderer.


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Unterwegs sieht man viele Schmetterlinge, die sich hier auf den Pflanzen der Himmelswiese tummeln: Überwiegend Karthäuser Nelke und Ziest, als wir Ende Juni dort vorbeikamen.


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Es geht weiter durch ein Waldstück, bis man zur Schwärze-Hütte kommt. Unterwegs treffen wir auf die Philipps-Linde.


Die Philipps-Linde


Wurde anlässlich des Wegebaus gepflanzt. Sie soll an dne späteren Landesforstmeister von Baden, Kar Philipp, erinnern. Philipp war von 1897 – 1910 Forstamtsleiter des damaligen Forstamtes Sulzburg. Im Sulzburger Bergwald wurde ihm zu Ehren eine Douglasie gepflanzt.



Im Wald blüht Fingerhut, auf den Wiesen am Waldrand Feinstrahl.


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Die Schwärze Hütte – beliebter Ort für Grillfeste und Feiern aller Art.
Von hier kann kann man verschiedene Wanderungen und Rundgänge starten, es sind genügend Parkplätze vorhanden – zum Beispiel den Geologischen Wanderweg – eine Beschreibung findet man an der rechten Außenwand der Hütte.


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Die Hütte kann man bei der Ortsverwaltung Britzingen mieten.


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Gleich in der Nähe der Schwärze-Hütte ist eine Station des Geologischen Wanderweges:
Hier kann man Hauptrogenstein (Mittlerer Dogger) sehen. Leider Sind die Infotafeln etwas vermost, der Text dieser Tafel lautet:

Das warme, flache Jura-Meer des Mittleren Doggers vor 172 Millionen Jahren begünstigte die Kalkbildung. Das Gestein besteht fast ganz aus kleinen Kalkkügelchen, den Ooiden. Sie sehen wie Fischrogen aus (Name) und sind aus konzentrischen feinen Kalkschichten um ein winziges Partikelchen herum gebildet. Meeresströmungen haben sie zusammen mit viel Schalenschutt von Muscheln, Seeigeln, Seelilien etc. zu mächtigen Bänken aufgeschüttet.
Gegenüber der Verwitterung erweist sich der 50 – 60 m mächtige Hauptrogenstein als realtiv wiederstandsfähig und baut daher den Kern der Vorberge auf, hier den Steinberg-Gipfel.


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Außerdem lohnt sich in Britzingen auch ein Besuch des Dorfladen-Cafés.
Dort kann man draußen im Schatten der Bäume auf Kaffee und Kuchen/Torte, einen Eisbecher, ein kühles Getränk oder auch ein Glas Wein einkehren. Die folgenden Bilder sind vor zwei Jahren anlässlich des Gutedel-Wandertages entstanden.


Dorfladen Cafe Britzingen 3


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Wir folgen aber nicht dem Wegweiser nach Britzingen, sondern überqueren hier die Straße und treffen nach wenigen Metern auf das Hinweisschild zur Burgruine Neuenfels. Es geht wieder bergauf – zum Glück im Schatten der Bäume.


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Ziel erreicht –

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Burgruine Neuenfels

Gemarkung Britzingen (596 m ü. M.)


Die kleine, einst bügeleisenförmige Burg (erbaut vor 1250) war bis in das 16. Jh. Sitz des Rittergeschlechts „von Neuenfels”. Die Herren v. Neuenfels, 1307 erstmals erwähnt, waren im Laufe der Zeit Burgvögte in Badenweiler, Gerichtsherren in Auggen und Neuenburg, Stadthalter in Staufen, Landvogt in Rötteln oder Abt von St. Trudpert. Sie hatten Besitz in Britzingen, Auggen, Schliengen, Steinenstadt und Müllheim, welchen sie durch Kauf oder Heirat erworben hatten.

1538 musste der letzte verarmte Ritter Christoph v. Neuenfels seinen Besitz um die Burg mit Wald, Gehurst und Matten für 420 Goldgulden an Britzingen verkaufen.

Das noch heute erhaltenen „Lagerbuch” (1620 – 1635) des Britzinger Vogtes Peter Kaltenbach dokumentiert das tragische Ende der letzten Neuenfelser auf der einsamen Burg.

„Ungefähr da man zählet 1540 ist Christoph von Neuenfels mit seiner Hausfrau, einer Tochter, zwo Mägden und übrigem Gesinde zusammen acht Personen bei Nacht im Schloss Neuenfels jämmerlich ermordet und erst am dritten Tag gefunden worden. Sie sind zu Britzingen begraben.

Man hat niemalen erfahren, durch wen der Mord geschehen. Seither ist das Haus nicht mehr bewohnt worden, sondern ein Stück nach dem anderen eingefallen und abgegangen, wie es noch vor Augen ist. Es ist sich wohl noch zu verwundern, wie ein solches starkes Gebäu in einer so kurzen Zeit also verfallen und in solchen Ruin gerathen, da doch nichts davon abgebrochen wird.”

Heute wir die Bugr vom staatlichen Hochbauamt und er Stadt Müllheim unterhalten.


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Aussicht vom Turm


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Nachdem der Turm bestiegen ist, haben wir uns ein Vesper verdient. Die wenigen Sitzgelegenheiten (Mauerreste) im Schatten sind rar.


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Und dann machen wir uns auf den Rückweg. Auf einer Wiese in der Nähe der Schwärze Hütte ruht sich eine Schafherde im Schatten der Bäume aus.


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Rückweg durch den Wald


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Blick von der Himmelswiese auf den Blauen und die Burg Baden / Badenweiler.
Es ziehen immer mehr Wolken auf und wir beeilen uns, wieder zum Auto zu kommen. Auf dem letzten Bild ist der Himmel schon dunkelgrau, wir haben es geschafft trocken zum Auto zu kommen.


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Trockenmauernwege Niederweiler – auf dem Wii-Wegli



Fortsetzung (die Sausenburg) folgt.

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Tag der offenen Gärten und Höfe – Teil 6: Auf dem Weg von Britzingen nach Muggardt

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In Britzingen hatten wir nun alle Gärten gesehen. Auf dem Weg zum Auto (wir hatten den letzten Garten in Muggardt noch vor uns – da geht es den Berg rauf und es wäre zu heiss gewesen, dorthin zu laufen..) haben wir in der Nähe der Schule noch ein paar nette Ecken entdeckt. Auf dem Bild oben ein typischer Selbstbedienungs-Verkaufsstand. Man nimmt sich, was man möchte und legt das Geld in die Kasse, die daneben steht. Überwiegend wird so Obst und Gemüse und Blumen verkauft, aber wie man hier sehen kann, auch Holunderblütensirup, Marmeladen, Gelees und Lavendelsäckchen… So wie es derzeit in unserem Keller aussieht, könnte ich locker auch so einen Stand an die Straße stellen. 😉

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Offene Gaerten 74Das ist der Eingang vom Friedhof, der schräg gegenüber ist.

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Und dann geht es in Richtung Wiiwegli auf der Markgräflerstraße (wusste ich bisher auch nicht, dass die so heißt…) nach Muggardt, unserer letzten Station beim Tag der offenen Gärten und Höfe.

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Tag der offenen Gärten und Höfe – Teil 5: In Britzingen heisst’s „Schnecken raus….!”

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Der Garten der Familie Wüst (Löhlefeldstr. 2) wird im Plan des Tages der offenen Gärten in Britzingen als alemannisch-mediterraner Garten bezeichnet. Mit viel Liebe zum Detail wurde hier rund ums Haus, das ein Flair von Südfrankreich verbreitet, ein wunderschöner Garten angelegt. Ich habe mich deshalb auch auf wenige Kleinigkeiten beschränkt, sonst wäre ich beim Fotografieren vom Hundertsten ins Tausendste gekommen… Den Garten muss man selbst gesehen haben…

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Hier gab es Bruschetta, Ice Tea, Wasser, Schorle und Sekt

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Tag der offenen Gärten und Höfe – Teil 4: Britzingen; Durch die Gassen und auf dem Berg

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Der Garten von Monika und Stephan Kilb, von deren Garten man diesen wundervollen Ausblick auf die Rheinebene  und den Ort hat,  ist noch relativ jung. Anfangs standen auf dem Grundstück noch Reben. Schwer vorzustellen, das hier einmal ein Haus stehen sollte.

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Der Vorgaten ist schon fertig, hinter dem Haus gibt es einen Sitzplatz, der aussieht wie eine Arena en miniature, es gibt einen klitzekleinen Kräutergarten und einzige Auflage für den Hausbau war, zur Abgrenzung von den Reben eine Hecke zu pflanzen. Die ist allerdings noch klein und man fühlt sich im hinteren Teil des Gartens, als ob man direkt im Weinberg sitzen würde.
Hier gab es Scharwaie (…bitte nicht Scharweihe, so wie es im Plan stand) mit Butter, Bier, Wein und Schorle. Ausserdem Insektenhotels und Gartenholzobjekte und einen Stand mit Silberschmuck. Das tolle an solchen Veranstaltungen mit offenen Privatgärten ist, dass man ganz ungezwungen mit den Gartenbesitzern plaudern und oft einige Anregungen für den eigenen Garten mitnehmen kann.

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Durch die Gassen von Britzingen ging es anschliessend zum nächsten Garten.

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Tag der offenen Gärten und Höfe – Teil 3: Britzingen; Alter Winzerhof in der Kaffeegasse

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Unser Besuch der offenen Gärten führte also von Dattingen nach Britzingen.

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Vorbei am relativ kleinen „Ortskerngarten” mit den üblichen Kräutern (dort gab es Steakbrötchen, Bier und Säfte) im Sonnholenweg 1 (Familie Engbers) führte uns die Karte in die Kaffeegasse Nr. 5, zum Alten Winzerhof der Familie Romann.

Dort lockte der gemütliche Innenhof, wo wir ein schattiges Plätzchen unter Reben ergattern konnten. Das kulinarische Angebot: Kaffee, Kuchen, Winzerbrot, Sektsorbet, Wein, Holundersaftschorle.

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Zur Kühlung von innen gab es laut Karte ein Sektsorbet: Das war dann dieses leckere Erdbeersorbet in Winzersekt, mit einem Zweiglein Zitronenmelisse garniert…

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…mmmmmh! Aber Vorsicht – langsam genießen…

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Bei dieser Wärme musste deshalb nochmal ein wenig Grundlage her, damit der Sekt nicht so zu Kopf steigt (ich musste dann noch die Hälfte vom Markgräfler auslöffeln…)
Es hätte ja auch Holundersaftschorle gegeben…
Was ich schon als „Winzerweck” gepostet hatte, so wie man es eigentlich im Markgräflerland kennt, wurde hier vom Winzer zum Winzerbrot gemacht. Und… es war etwas anders, als das Winzerweck, wie ich es gemacht hatte. Denn es schmeckte nach Wein und ein wenig wie Chäsfondue.

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Den Winzer habe ich gefragt, wie er es gemacht hat. Geriebenen Käse mit Pfeffer und etwas Knoblauch würzen, etwas Weisswein untermischen. Bauernbrot bzw. Winzerbrot in Scheiben schneiden, die Käse-Weinmischung darauf verteilen, im Ofen überbacken. Mit Speckwürfelchen und frischem Schnittlauch bestreut servieren….

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Und wenn man durch den Innenhof  -vorbei an einem riesigen Kuchenbuffet, auf dem kein Wunsch offen bleibt-  eine schmale, steile Steintreppe hochgeht,  findet man einen kleinen Rosengarten, der der Winzerfamilie offensichtlich als Rückzugsort zur Entspannung und  für den sonntäglichen Kaffeeklatsch dient.

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Tag der offenen Gärten und Höfe – Teil 1: Alter Winzerhof in Dattingen

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Am Sonntag machten der Markgräfler und ich eine Entdeckungstour besonderer Art. In Britzingen und Dattingen fand zum zweiten Mal der „Tag der offenen Gärten und Höfe” statt.

Sechs Gärten bzw. Höfe hatten ihre Türen geöffnet und es gab ausser Augenschmaus für das Gärtnerherz fast überall zur Stärkung auch etwas zum Essen und überall zum Trinken.

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Unsere erste Station war der Alte Winzerhof der Familie Rieber (Am Bach 12) in Dattingen. Hier konnte man auch Pflanzen kaufen und die wunderschönen Blumenkränze bewundern.

Dort wollten wir mit dem Mittagessen starten, Bauernschinken mit Senf und Kartoffelsalat. Dazu gab es für mich eine Weißweinschorle, sauer, denn der Markgräfler hatte sich nicht ganz freiwillig bereit erklärt, mit dem Auto zu fahren. 😉 Vielen Dank…

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Überall wo der Luftballon hängt, wird ausgeschänkt (…diesmal nicht wo das Sträußle hängt…)

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Auf den Tischen Blumensträuße im Weck-Glas.

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Gespeist wurde an Festbänken im überdachten Teil des Hofes. Den Hof kann man übrigens auch für private Veranstaltungen mieten…

Offene Gaerten 19Gut gestärkt haben wir uns dann noch ein wenig umgesehen.

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Cosmea

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Bei diesem Wetter wäre mir auch zu heiß, um Stöckchenholen zu spielen…

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Ein riesiges Weinfass vor dem Hof, das Häuschen links beherbergt einen Backofen – ein altes Backhäuschen….

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Der Garten hinter dem Haus wurde erst wieder neu angelegt, man sieht noch nicht viel. Es gibt ein kleines Beet mit Tomaten, ein paar Beerensträuchen und ein Blumenbeet (vermutlich Mössinger Sommer Mischung).

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Direkt gegenüber – der hübsche Kirchturm von Dattingen.

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